DD281169A5 - Lastaufnahmemittel fuer plattenartige bauteile - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel fuer plattenartige Bauteile zum kraft- und formschluessigen Anschlagen dieser Bauteile, die zum Zwecke ihres Transportes, sowie ihrer Montage oder Demontage in technologisch bedingte Schraeglagen gebracht werden muessen. Die schwerpunktveraendernde Schraeglage wird mittels eines am Lastaufnahmemittel verwirklichten Hebelsystems vorbestimmt bzw. durch die Veraenderung von Aufhaengegliedern erreicht. Fuer das Halten der Bauteile ist ergaenzend ein Selbsthemmung besitzender Stirnradzug eingesetzt.{Anschlagen; Transport; Montage; Demontage; Schraeglage; Aufhaengeglied; Schwerpunktveraenderung; Selbsthemmung; Stirnradzug}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel für plattenartige Bauteile, insbesondere großer und sehr schwerer aufrechtstehander Werkstücke, welche zum Zwecke des Transportes als auch zur Montage oder Demontage in Produktionsbereichen mittels Hebezeugen bewegt werden müssen, wobei der Bediener nicht vom Kran aus operiert, sondern sich unmittelbar neben dem Bauteil auf dem Werkstattboden aufhält. Mittels der form- und kraftschlüssigen Lastaufnahme wird ein sicheres Anschlagen des Bauteiles gewährleistet, wodurch sowohl ein vertikaler Transport als auch technologisch bedingte Schräglagen im Förderungsablauf gefahrlos durchführbar sind.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Zum Anschlagen und zum Transport plattenartiger Bauteile in senkrechter bzw. schräger Lage sind nachfolgend beschriebene Vorrichtungen bzw. Geräte bekannt:

Das Anschlagen mittels Kettengehänge ermöglicht einen vertikalen und bei bestimmten Längenverhältnissen der Kette auch schrägen Transport von Platten. Ein Wechsel der Schräglage in gehobenen Zustand ist dabei nicht mehr realisierbar. Durch die

Verwendung von Haken, Ösen ο. ä. zum Anbringen der Ketten am Bauteil ist bei dieser Methode kein kraft- und formschlüssiges Anschlagen am zu transportierenden Gegenstand gewährleistet.

Das Anschlagen mittels Rollenklemmen ist speziell für Blechtafeln geeignet, und mit ihnen können senkrecht oder waagerecht gelagerte Platten aufgenommen werden. Di6 vom Prinzip her ähnlich funktionierende Blechklemme ist nur zum horizontalen Transport geeignet.

Der Einsatz einer Traverse gestattet den senkrechten Transport von Bauteilen großer Abmessung. Hierbei benötigen die Werkstücke Bohrungen bzw. Durchbrüche zum Anbringen der Traverse mittels Bolzenverbindung. Schräglagen können mit dieter Vorrichtung nicht erreicht werden.

Ein Anschlagen mittels Vakuumlasthaftgerät ermöglicht sowohl ein horizontales, ein vertikales wie auch ein schräges Befestigen und Transportieren von Bauteilen. Geeignet ist es jedoch nur für solche Platter., die eine glatte Oberfläche aufweisen, wie Glas oder Walzblech. Die gesamte Apparatur erfordert einen großen Bauaufwand und hohe Kosten.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Lastaufnahmemittel zu schaffen, mit dem sowohl ein kraft- und formschlüssiges Anschlagen der aufzunehmenden Werkstücke als auch technologisch bedingte Schräglagen von Teilen bei deren Transport, Montage oder Demontage sicher und ohne auftretende Hindernisse gewährleistet sind.

Neben einer guten Anpaßbarkeit an verschiedene Plattenabmessungen sind als weitere nützliche Effekte gegenüber den herkömmlichen Vorrichtungen die relativ einfache, unkomplizierte und kostengünstige Ausführung sowie der nur geringe manuelle Kraftaufwand bei der Bedienung, sein flexibler Einsatz und die Handhabung durch nur eine Arbeitskraft zu nennen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lastaufnahmemittel zu entwickeln, mit welchem plattenartige Bauteile, die sich im Arbeitsbereich in verschiedenen Höhen befinden können, aufgenommen werden, wobei ein Transport, eine Montage oder Demontage in senkrechter Lage als auch bei bestimmter technologisch bedingter Schräglage des Teiles stets durchführbar sein muß.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem Gestell, bestehend aus profilierten Längs- und Querstreben, die einen trapezförmigen Rahmen bilden, an der kürzeren Längsstrebe zwei bewegliche rohrförmige Hebel angebracht sind, zwischen denen eine ebenfalls bewegliche rohrförmige Gelenkstrebe eine Verbindung im oberen Drittel der Hebel herstellt und in dieser Weiso ein Hebelsystem gebildet wird. Im Mittelgelenk der Gelankstrebe ist die Kette eines selbstsichernden

Stimradzuges befestigt, und zwei Ketten eines Kettengehänges sind mit verstellbaren Hängeeisen an den Querstreben des Rahmens angelenkt. Am nach unten zeigenden Ende der Hebel befinden sich nach innen stehende Tragfinger, und es sind Auflageflächen für das aufzunehmende Werkstück angeordnet. Zwei Halteklammern an der größeren Längsstrebe sichern das Bauteil gegen ein Herausfallen. Mittels einer Kranhakenöse, an der die Kette des Stirnradzuges und das Kettengehänge angebracht sind, ist die gesamte Einrichtung an einem Hebezeug befestigt.

Ausführungsbeispiel

D'3 Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt eine Variante des Lastaufnahmemittels mit aufgenommenem Bauteil, Aufbau des Lastaufnahmemittels:

An einem aus profilierten Längsstreben 1; 2 und Querstreben 3 bestehenden trapezförmigen Rahmen sind an den Enden der Längsstrebe 2 zwei bewegliche rohrförmige Hebel 4 angebracht. Durch die Verbindung der Hebel 4 im oberen Drittel mittels einer beweglichen rohrförmigen Gelenkstrebe 5 entsteht ein Hebelsystem. Im Mittelgelenk der Gelenkstrebe S ist die Kette eines selbstsichernden Stirnradzuges 6 befestigt. An den Querstreben 3 ist über verstellbare Hängeeisen 8 ein zweisträngiges Kettengehänge 7 angelenkt. Am nach unten zeigenden Ende der Hebel 4 befinden sich nach innen stehende Tragfinger 9 und Auflageflächen 10 für das aufzunehmende Bauteil 12. Zwei Halteklammern 11 sind verstell- und verriegelbar an den Enden der Längsstrebe 1 angebracht. Mittels einer Kranhakenöse, an der die Kette des Stirnradzuges und das Kettengehänge 7 angebracht sind, ist die gesamte Vorrichtung an einem Hebezeug befestigt

Wirkungsweise des Lastaufrahmemittels:

Zur Aufnahme des Bauteils 12 wird die Längsstrebe 1 angelegt. Gleichzeitig wird das Bauteil 12 In die Halteklammern 11 eingesetzt und mittels selbsthemmenden Spannverschlusses verriegelt, so daß es formschlüssig in beiden Halteklammern gehalten wird.

Das Lastaufnahmemittel wird mittels eines Hebezeugs soweit nach ^ben gezogen, daß die Tragfinger 9 unter das Bauteil 12 greifen. Die Aufhängung des Lastaufnahmemittels erfolgt durch ein Kettengehänge 7, welches an den Querstreben 3 mittels verstellbarer Hängeeisen 8 angeschlagen ist. Durch manuelle Bedienung des selbstsichernden Stirnradzuges 6 werden die Tragfinger 9 über die Gelenkstrebe 5 und die Hebel 4 unter das Bauteil 12 gezogen. Die technologisch bedingte Schräglage wird in diosem Beispiel dadurch realisiert, daß das Bauteil 12 über die Gelenkstrebe 5 und die Hebel 4 unter Handhabung des selbstsichernden Stirnradzuges 6 weiter angehoben wird. Dazu ist vorher die Aufhängung des Lastaufnahmemittels an den Querstreben 3 über die Veränderung der Lage der vorsteilbaren Hängeeisen 8 so einzustellen, daß das Lastaufnahmemittel mit dem angeschlagenen Bauteil 12 nahezu senkrecht hängt. Dabei ist zu beachten, daß die Tragfinger 9 in der Ausgangsstellung unter dem bauteil 12 liegen. Bei einer bestimmten Wahl der Lage der verstellbaren Hängeeisen 8 auf den Querstreben 3 und bei Handhabung des selbstsichernden Stirnradzuges 6 ist es möglich, das Bauteil 12 nahezu bis in die Horizontale zu schwenken.

Claims (2)

1. Lastaufnahmemittel für plattenartige Bauteile, insbesondere schwerer, aufrechtstehender Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß an einem trapezförmigen Rahmen, bestehend aus Längsstreben (1; 2) unterschiedlicher Länge und Querstreben (3), an der kurzen Längsstrebe (2) zwei bewegliche rohrförmig? Hebel (4) sind und zwischen diesen eine bewegliche Gelenkstrebe (5) die Verbindung im oberen Drittel der Hebel (4) herstellt, am Mittelgelenk der Gelenkstrebe (5) die Kette eines selbstsichernden Stirnradzuges (6) befestigt ist und ein zweisträngiges Kettengehänge (7) mittels verstellbarer Hängeeisen (8) an den Querstreben (3) angelenkt sind, sowie sich an den unteren Enden der Hebel (4) Tragfinger (9) mit Auflageflächen (10) befinden.

2. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Längsstrebe (1) verstell- und verriegelbare Halteklammern (11) angebracht sind, die das Bauteil (12) umfassen.