DD278732A1 - Verfahren zur scheelitflotation - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Scheelitflotation, das fuer alle scheelithaltigen Erze, die durch Flotation aufbereitet werden koennen, anwendbar ist. Die Scheelitflotation wird in einem Calciumionenkonzentrationsbereich von 20 bis 50 mg/l durchgefuehrt und dazu die Calciumionenkonzentration der Flotationstruebe kontinuierlich gemessen. Bei Abweichungen von dem genannten Bereich erfolgt bei zu hoher Calciumionenkonzentration eine chemische Vorbehandlung durch Zugabe von Soda bzw. bei zu niedriger Calciumionenkonzentration eine chemische Vorbehandlung durch Zugabe einer loeslichen Calciumverbindung. Die Konzentrationsmessung erfolgt mittels calciumsensitiver Elektrode.
Description
Die Erfindung betriff: ein Verfahi un zur Scheelitflotation. Sie ist für alle scheelithaltigen Erze anwendbar, die durch Flotation aufbereitet werden können.
Die Scheelitflotation, die zur Anreicherung feinverwachsener scheelithaltiger Wolframerze eingesetzt wird, läßt sich mit Erfolg nur bei entsprechend günstiger Mineralparagenese des Erzos anwenden. Neben Scheelit (CaWO4) enthalten diese Erze oft andere Calciumminerale, wie Calcit, Dolomit, Fluorit und Apatit, die auf Grund des gemeinsamen Kations Calciums über sehr ähnliche Flotationseigenschaften verfügen und gemeinsam ins Konzentrat ausgeschwommen werden (WALCHSHOFER, E.; Berg- und Hüttenmänn. Mh., Wien 126 (1981) 8, S.350-352). Bei sehr ungünstigem Calcium: Wolframat-Verhältnis, wenn der Carbonat- und Fluoridanteil ein Vielfaches des Wolframatanteils (20- bis 50fach) beträgt, kommt es nur noch zu sehr geringen Scheelitanreicherungen im Konzentrat (IZOTKO, V.M.; USTINOW, I.D.; Obogascenie rud (Mechanobr), Leningrad (1983) 1,
5. 23-27). Solche Konzentrate müssen dann entweder kostenintensiv hydrometallurgisch weiterverarbeitet oder ebenfalls mit hohen Kosten nachdem PETROV-Verfahren weiter flotativ angereichert werden (PETROV, N. S.; Nauönotechn. bjull. inst. Mechanobr (1956) 1, S. 16-18). Eine positive Beeinflussung der Scheelitflotation durch eine Verhinderung der Flotation der Begleitminerale Calcit, Dolomit und Fluorit durch Zugabe entsprechender regelnder Reagenzien (Gerbstoffe, Phosphate, Hydrosole) (TAGGAPT, A. F.; Handbook of Mineral Dressing, New York 1945, S. 12-121; MITROFANOV, S. I.: Selektivnaja flotacija. Moskva 1&Ö8, S. 627-635) führt bei kalk- und fluoritreichen armen Scheeliterzen ebenfalls zu einer Behinderung der Scheelitflotatior,, da die bekannten Drücker für Dolomit, Calcit und Fluorit den Scheelit an der Flotation hindern. Zur Verbesserung der Selektivität der Scheelitflotation wird in der Literatur eine Vorbehandlung der Flotationstrübe mit Na2CO3 empfohlen, wobei es durch die Zugabe von Na2CO3 zu einer Fällung von CaCO3 bzw. MgCO3 und damit zur Verringerung der Calcium- bzw. Magnesiumionenkonzentration in der Trübe kommt. Über die bei der Scheelitflotation erforderliche Calcium- bzw. Magnesiumionenkonzentration gibt es in der Literatur bzw. Patentliteratur keine Hinweise. Der Nachteil dieser Vorbehandlung ist, daß die Sodazugabe nach empirischen Ermittlungen durch Flotationsversuche erfolgt und nicht der für die Scheelitflotation günstigste Calciumionenkonzentrationsbereich eingehalten werden kann, wodurch keine stabile Flotation erreichbar ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Scheelitflotation zu entwickeln, mit dem Konzentrate mit höherem W03-Gehalt gewinnbar sind, wodurch sich die Kosten der nachfolgenden hydrometallurgischen Verfahrensstufen verringern.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem bei der Flotation Scheeliterze mit carbonat- und fluoritreicher Gangart eine stabile Flotation bei höherer Anreicherung bzw. höherem Ausbringen erreicht wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Scheelitflotation in einem Calciumionenkonzentrationsbereich von 20 bis 50mg/l durchgeführt und dazu die Calciumionenkonzentration der Flotationstrübe kontinuierlich gemessen und bei Abweichung von dem genannten Bereich durch chemische Erzvorbehandlung eingestallt wird. Erfindungswesentlich ist, daß bei zu hoher Calciumionenkonzentration die chemische Vorbehandlung durch Zugabe von Na2CO3 und Dei zu geringer Calciumionenkonzentration die chemische Vorbehandlung durch Zugabe einer löslichen Caiciumverbindung erfolgt. Weiterhin ist es erfindungswesentlich, daß zur Konzentrationsmessung eine calciumionensensitive Elektrode verwendet wird, bei der Scheelitflotation wird im Calciumionenkonzentrationsberich von 20 bis 50mg/l ein Maximum an Scheelitanreicherung und -ausbringen erreicht. Dieser Bereich ist erzabhängig und muß jeweils durch Flotationsversuche vorher bestimmt werden. Die Calciumionenkonzentration wird nach der Mahlung und chemischen Vorbehandlung des Erzes gemessen, da nach der Reagenzienzugabe in der Flotationstrübe Wirkung der calciumsensitiven Elektroden beeinträchtigt wird. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Bei der Flotation eines Scheeliterzes, das u. a. 0,37% WO3,13,8% CaO, 10,96% AI2O3 und 49,9% SiO2enthielt, wurden mit 300g/t Natriumoleat als Sammler und 6500g/t Eisenhydrosol als Regler Konzentrate mit 4,03% WO3 bei einem Wolframausbringen von 46,0% erzielt.
Durch Einstellung der Calciumionenkonzentration, die mit einer calciumsensitiven Elektrode gemessen wurde, auf die erforderliche Konzentration von 30 bis 40mg/l konnte der WO3-Gehalt des Konzentrats auf 4,94% und das Wolframausbringen von 46,0 auf 74,6% erhöht werden. Die Einstellung der erforderlichen Calciumionenkonzentration erfolgte durch Zugabe von Na2CO3, da die ursprüngliche Konzentration t> 50mg/l Ca-Ionen betrug.
Nach der Mahlung eines Scheeliterzes mit 0,48% WO3; 20,3% CaO; 7,8% AI2O3; 54,6% SiO2 und 12,3% Fe2O3 wurde in der Mahltrübe ein Calciumgehalt von 320mg/l gemessen. Nach der Entschlämmung und Vorbehandlung der Erztrübe mit 10OOg/t Na2CO3 sank der Calciumionengehali auf 8 mg/lab. Unter diesen Beaingungen wurde in der nachfolgenden Scheelitflotation nur eine 2fache WO3-Anreicherung bei einem WO3-Ausbringen von 40,6% erreicht. Durch Zugabe von CaCI2 vor der Flotation und Einstellung einer Calciumionenkonzentration in der Flotationstrübe von 40mg/l wurde eine fast 6fache WO3-Anreicherung bei gleichzeitiger Ausbringenssteigerung auf 75,8% erzielt.
Die Beispiele bestätigen, daß es durch die Einstellung der für die Scheelitflotation günstigsten Calciumionenkonzentration zu einer wesentlichen Erhöhung des Ausbringens und zu einer Verbesserung der Scheelitanreicherung kommt. Gleichzeitig wird durch die Messung und Einstellung der Calciumionenkonzentration die Flotation stabilisiert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Scheelitflotation, gekennzeichnet dadurch, daß die Flotation in einem Calciumionenkonzentrationsbereich von 20 bis 50mg/l durchgeführt und dazu die Calciumionenkonzentration der Flotationstrübe kontinuierlich gemessen und bei Abweichung von dem genannten Bereich durch chemische Erzvorbehandlung eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei zu hoher Calciumionenkonzentration die chemische Vorbehandlung durch Zugabe von Na2CO3 erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei zu geringer Calciumionenkonzentration die chemische Vorbehandlung durch Zugabe einer löslichen Caiciumverbindung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Konzentrationsmessung eine calciumsensitive Elektrode verwendet wird.
Priority Applications (1)
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DD32422888A DD278732A1 (de) | 1988-12-28 | 1988-12-28 | Verfahren zur scheelitflotation |
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Publications (1)
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DD278732A1 true DD278732A1 (de) | 1990-05-16 |
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ID=5605959
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DD32422888A DD278732A1 (de) | 1988-12-28 | 1988-12-28 | Verfahren zur scheelitflotation |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101829633A (zh) * | 2010-04-01 | 2010-09-15 | 江西理工大学 | 湿法冶炼中高温条件下从酸浸矿浆中直接浮选回收金银工艺 |
CN101829635A (zh) * | 2010-04-01 | 2010-09-15 | 江西理工大学 | 湿法炼锌酸浸矿浆浮选回收金银工艺 |
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1988
- 1988-12-28 DD DD32422888A patent/DD278732A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN101829633A (zh) * | 2010-04-01 | 2010-09-15 | 江西理工大学 | 湿法冶炼中高温条件下从酸浸矿浆中直接浮选回收金银工艺 |
CN101829635A (zh) * | 2010-04-01 | 2010-09-15 | 江西理工大学 | 湿法炼锌酸浸矿浆浮选回收金银工艺 |
CN101829633B (zh) * | 2010-04-01 | 2013-03-06 | 江西理工大学 | 湿法冶炼中高温条件下从酸浸矿浆中直接浮选回收金银工艺 |
CN101829635B (zh) * | 2010-04-01 | 2013-04-17 | 江西理工大学 | 湿法炼锌酸浸矿浆浮选回收金银工艺 |
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