DD275822A1 - Verfahren zur automatischen steuerung der formstoffzusammensetzung in giessereien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Steuerung der Formstoffzusammensetzung in Giessereisandaufbereitungsanlagen und ist in der Giessereiindustrie einsetzbar. Es bestand die Aufgabe, ein genaues Dosieren von Formstoffbestandteilen und damit ein kurzfristiges Erreichen der Sollsandcharakteristik zu ermoeglichen. Das wird dadurch erreicht, indem die Verdichtbarkeit, der Feuchtegehalt und die Temperatur des Altsandes nach Zugabe zweier unterschiedlicher Wassermengen ermittelt und diese Ergebnisse unter Verwendung der dreidimensionalen Bandfeuchte-Verdichtbarkeitsmatrix mit den Parametern Aktivton- und Schlaemmstoffgehalt unter Beruecksichtigung weiterer Formsanddaten zur Ermittlung der fuer den eigentlichen Mischvorgang erforderlichen Wassermenge verwendet werden. Nach Beendigung des eigentlichen Mischvorganges werden eine dritte gleiche Untersuchung des Formsandes durchgefuehrt und in gleicher Weise die Absolutwerte der Sandcharakteristik der fertigen Formstoffmischung ermittelt. Diese sind die Grundlage fuer die Korrektur der Zugabestoffe der folgenden Formsandcharge. Fig. 1
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Steuerung der Formstoffzusammensetzung in Gießereisandaufbereitungsar'«gen, b*», dem der Feuchtegenalt, die Temperatur und die Verdichtbarkeit des Gi· Bereisendes ermittelt werden
Die Erfindung ist vorrangig in der Gießereiindustrie einsetzbar.
unterzogen, um diesen einer erneuten Benutzung zuführen zu können (Formstoffkreislauf). Während des
zugegeben. Dabei wird angestrebt, die Sandcharakteristik, d.h. den Anteil der einzelnen Bestandteile, möglichst nahe an ein durch die technologisch gewünschten Eigenschaften des Formstoffs bestimmtes Optimum heranzuführen.
jeweiligen Produktionsprop: amm, so daß ständig Gießereialtsand mit schwankenden Eigenschaften iur Aufbereitung zugeführt
durch gesteuerte Dosierung der einzeln Bestandteile eine gewünschte Sandcharakteristik zu erreichen.
bei bekannter Sandcharakteristik ein ur ,Mittelbarer Zusammenhang zwischen dem temperaturkorrigiorten Feuchtegehalt des
messen. Es ist ebenfalls ein kombiniertes Meßsystem bekannt, bei dem auf kapazitiver Basis die Feuchte sowie die Dichte des
frühzeitigo Messung, d.h. vor oder zu Beginn des Mischpro.-.esses möglich, so daß während der Mischzeit noch auf verhältnismäßig einfache Welse eine Korroktur des Feuchtegehaltes möglich ist. Bei der reinen Feuchtigkeitsmessung ist aber von Nachteil, daß hier nur dis Feuchtigkeit als einzige Variable gemessen wird, ohne daß die übrigen Schwankungen bzw.
gemessen, aber bei einer Änderung der Sbii?. t&rakieristik muß ass MaSgerä' iiachjustlert werden. Diese Nachjustierung ist jeweils zeitaufwendig.
vor jodor neuon Mossung erst eingemischt werden muß.
kann, nicht abor dio Ursechon, dio zur VerHnrinr-ine dor Vordichtbarkoit führen. Eine optimale, dom jeweiligen Sortiment angepaßte Sandcharnktoristik Ist suf dims W «ils* r <cht orrolchbar.
In der DE-OS 3220662 wird deshalb ein Verfahren zur automatischen Regelung von Gießereisandaufbereitungsanlagen vorgeschlagen, bei dem die Verdichtbarkeit einer Formsandcharge zu Beginn dar Mischzeit in einer Mischvorrichtung gemessen, daraus unter Annahme einer bestimmten Sandcharakteristik eine Wasserzugabe errechnet, dosiert und anschließend eine zweite VerdlchtbarkeitsprOfungdurchgeführt wird. Die Differenz zwischen gemessener und errechneter Verdichtbarkeit wird als Korrekturwert für die angenommene Sandcharakteristik verwendot. Auf diese Weise soll nach mehreren Chargen die Einhaltung technologisch akzeptabler Toleranzen in der Sandcharakteristik garantiert werden sowie bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte eine differenzierte Zugabe verschiedener Bestandteile bei nachfolgenden Chargen ermöglicht werden. Da bei diesem Verfahren als Parameter lediglich der Schlämmstoffgehalt des Formsandes im bekannten Feuchtegehalt-Verdichtbarkeitsdiagramm verwendet wird, aber andere Bestandteile des Formstoffs ebenfalls Einfluß auf din Verdichtbarkeit haben, kann die Dosiorung der Zugabestoffe, insbesondere die Wasserzugabe nur relativ ungenau erfolgen. Die Messungen müssen daher relativ oft wiederholt werden, wodurch die Sandcharakteristik erst nach mehreren Chargen einem Sollwert nahekommt. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens nach der DE-OS 3220662 ist der Meßfehler der ersten Verdichtbarkeitsmessung infolge fehlender Vorhomogenisierung und Vorbefeuchtung des Rücklaufsandes. Sei Feuchtegehalten des Altsandes um bzw. unter 2% (in der Praxis üblich) steigt der Meßfehler bei Verdichtbarkoitsmessungen stark an. Ein exakter Wert der Verdichtbarkeit des Formsandes ist erst bei einer zweiten Messung nach dem Mischvorgang erhaltbar, wodurch eine Korrektur der Zuschlagstoffe erst In den folgenden,Chargen vorgenommen werden kann.
Ziel der Erfindung 1st es, die Anzahl der zur Erreichung technologisch akzeptabler Toleranzen in der Formstoffzusammenseiiung bei Verwendung von Gießereialtsand notwendigen Mischchargen bei dar automatischen Formstoffaufbereitung zu verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur automatischen Steuerung der Formstoffzusammensetzung zu entwickeln, mit welchem unter Berücksichtigung bekannter Zusammenhänge zwischen einzelnen Formstoffbestandteilen und unter Vermeidung von Meßfehlern ein genaues Dosieren von Formstoffbestandteilen und damit ein kurzfristiges Erreichen der Sollsandcharakteristik ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus jeder Rücklaufsandcharge Proben entommen und deren Verdichtbarkoit, Feuchtegehelt und Temperatur nach Zugabe zweier unterschiedlicher Wassermengen und Homogenisierung des befeuchteten Rücklaufsandes ermittelt und die Ergebnisse bei der Messung in Kenntnis der dreidimensionalen Sandfeuchte· Verdichtbarkeitsmatrix mit don Parameter·; Aktivton- und Schlämmstoffgehalt unter Berücksichtigung weiterer Formsanddaten zur Ermittlung der für den Hauptmischvorgang orforderlichen Wassermenge verwendet werden, Nach Beendigung des Hauptmischvorganges wird eine dritte Messung dor Verdichtbarkeit, der Sandfeuchte und der Temperatur vorgenommen. Aus den drei ermittelten Meßwerten werden unter Nutzung der bereits genannten dreidimensionalen Sandfeuchte· Verdichtbarkeitsmatrix die Absolutwerte der Sandcharakteristik der untersuchten Formsandchargo ermittelt. Diese Ergebnisse sind die Grundlage für eine Korrektur der Zugabestoffe bei der nachfolgenden Formsandcharge. Zur genauen Ermittlung der Verdichtbarkeit, der Feuchte und der Temperatur des Altsandes ist es erforderlich, mehrere Proben aus diesem zu entnehmen und diese ι-· oben vor dem Meßvorgang untereinander zu vermischen. Durch die ersten beiden Meßergebnisse kann mit Hilfe der bekannten dreidimensionalen Sandfeuchte-Verdichtbarkeitsmatrix mit den Parametern Aktivton· und Schlämmmstoffgehalt auf die ungofähre Zusammensetzung des Gießereialtsandos (Rücklaufsand.· geschlossen werden. Unter Zugrundelegung der angenommenen Zusammensetzung des Gießereialtsandes wird unter Berücksichtigung der Massen der Zugabestoffe für den Hauptmischvorgang, wie Gießereialtsand, Gießereineusand und Additive, die für den Hauptmischvorgang erforderliche Wasserzugabemenge berechnet. Durch die dreimalige Ermittlung der Verdichtbarkeit, der Sandfeuchte und der Temperatur ergibt sich in der dreidimensionalen Sandfeuchte-Verdichtbarkeitsmatrix eine ziemlich genaue Abbildung der Ist-Zusammensetzung des aufbereiteten Formsandes, woraus durch Vergleich des Istwertes mit dem Soliwert sofort die Korrekturgrößen der Zugabestoffe für die folgende Formsandcharge ermittelt werden können. Voraussetzung für eine genaue Dosierung der Zuschlagstoffe und damit für ein schnelles Erreichen der Sollsandchaiakteristik ist außerdem die Berücksichtigung prozeßbedingter Fehlerquellen wie unterschiedlicher Feuchtegehalt der Zuschlagstoffe und Verdunstungsverluste beim Mischvorgang.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand einer Anlagenvarianio zur automatischen Steueruno der Formstoffzusammensetzung näher erläutert
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Zu Beginn des Aufbereitungsvorganges wird aus olnom Altsandbunker 1 die für den Mischvorgang erforderliche Altsandmenge In olne Altsandwaage 2 uogobert. Während diosos Zuführvorgangee worden dem Altsand mittels oinos Probenehmer 3 so violo Probon ontommen, wie zur Charakterisierung des Altsandos erforderlich sind und einem Mischer 4, kleinerer Leistung zur Homogenisierung zugoführt. Gleichzeitig wird dom sich im Mischer 4 befindlichen Altsand eino definierte tö&-g-s Wussar zugogobon. Nech ausreichendem Mischvorgang im Mischer 4 warden mittels des Meßgerätes 5 die Verdichtbarkeit, dor Fouchtegohalt und die Temperatur der Altsandprobo gemessen. Danach wird dor Altsandpro'oo im Mischer 4 eine woitere
definierte Wassermenge zugesetzt und diese Probe ebenfalle im Mischer 4 ausreichend durchmischt. Nach dem zweiten
gemessen.
erfaßten Zuschlagstoffe mit Hilfe der dreidimensionalen Sandfeuchte-Verdichtbarkeitsmatrix die optimale Wasserdosierung für den Hauptmischvorgang im Hauptmischer 9 ermittelt. Ebenso läßt sich - wenn nötig - eine Grobkorroktur der Dosierung der
wird an dessen Austrag mittels eines Probenehmers 10 eine Sandprobe entnommen und von dieser ebenfalls Verdier· ibarkeit,
selbständig Korrekturen der Bentonit- und Neusanddosierung vorgenommen werden.
aktualisiert.
mittels des Meßgerätes S ermittelt. Voraussetzung dafür ist ullerc'ings eine höhere Mischleistung dos Mischers 4 aufgrund der verkürzten Mischzeit sowie eine günstige räumliche Anordnung der Mischer 4 und 3 s^wie des Meßgerätes 5.
Claims (2)
1. Verfahren zur automatischen Steuerung der Formstoffzusammensetzung in Gießereisandaufbereitungsanlagen, bei welchem die Feuchtigkeit, die Temperatur und die Verdichtbarkeit des Gießereiformsandes ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtbarkeit, der Feuchtegehalt und die Temperatur jeder Rücklaufsandcharge nach Zugabe zweier unterschiedlicher Wassermengen und nachfolgender Homogenisierung ermittelt, die Ergebnisse beider Messungen unter Zuhilfenahme der bekannten dreidimensionalen Sandfeuchte-Verdichtbarkeitsmatrix mit den Parametern Aktivton- und Schlämmstoffgehalt unter Berücksichtigung weiterer Formsanddaten zur Ermittlung der für den Hauptmischvorgang erforderlicher! Wasserzugabemenge verwendet wei den, daß die Feuchtigkeit, die Temperatur und die Verdichtbarkeit des aufbereiteten Gießereiformsundes bei Beendigung des Hauptmischvorganges durch eine dritte Messung ermittelt wird und aus den Ergebnissen der drei durchgeführten Messungen unter Verwendung der dreidimensionalen Sandfeuchte-Verdichtbarkß'tsrnatrix mit den Parametern Aktivton- und Schlämmstoffgehalt die Absolutwerte der Sandcharakteristik der aufbereiten Formsandcharge ermittelt und zur Korrektur der Zugabestoffe für die folgende Formsandcharge verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung rapräsentiver Formstoffkennwerte des Rücklaufsandes demselben mehrere Proben entnommen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32028388A DD275822A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Verfahren zur automatischen steuerung der formstoffzusammensetzung in giessereien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32028388A DD275822A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Verfahren zur automatischen steuerung der formstoffzusammensetzung in giessereien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD275822A1 true DD275822A1 (de) | 1990-02-07 |
Family
ID=5602802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD32028388A DD275822A1 (de) | 1988-09-30 | 1988-09-30 | Verfahren zur automatischen steuerung der formstoffzusammensetzung in giessereien |
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Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD275822A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536803B4 (de) * | 1994-09-30 | 2008-08-14 | Maschinenfabrik Gustav Eirich Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Formsand |
-
1988
- 1988-09-30 DD DD32028388A patent/DD275822A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536803B4 (de) * | 1994-09-30 | 2008-08-14 | Maschinenfabrik Gustav Eirich Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Formsand |
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