DD273210A1 - Beschichtete kugelkoerper, vorzugsweise mahlkoerper - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft beschichtete Kugelkoerper, vorzugsweise Mahlkoerper, mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht. Sie kann dort angewendet werden, wo hohe Reinheitsanforderungen an das Mahlprodukt bestehen, vorzugsweise in der keramischen und chemischen Industrie sowie der Nahrungsmittel-, Kreide- und Fuellstoffindustrie. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beschichtete Kugelkoerper, vorzugsweise Mahlkoerper, mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht zur trockenen und nassen Vermahlung von Materialien unter Vermeidung von fuer das jeweilige Mahlgut schaedlichen Verunreinigungen zu entwickeln. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass die beschichteten Kugelkoerper aus einem Kern, vorzugsweise aus einer Stahlkugel, und einer voellig geschlossenen Thermoplasthuelle konstanter Schichtdicke, bestehend aus einer Haftschicht, einer Fuellschicht und einer Aussenhaut, aufgebaut sind. Die duenne Haftschicht besteht aus dem reinen Thermoplast und die Fuellschicht und die Aussenhaut bestehen aus Thermoplast, der als Fuellstoff Anteile von Mahlgut- bzw. Mahlproduktkoernungen enthaelt.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft beschichtete Kugolkörper, vorzugsweise Mahlkörper, mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht zur trockenen und nassen Vermahlung von Materialien. Sie k?nn Ohnrnll dom eing -sitzt werden, wo hohe Reinheitsanforderungen an das Mahlprodukt bestehen, vorzugsweise in der keramischen und chomlscndn Industrie sowie der Nahrungsmittel·, Kreide- und Füllstoffindustrie.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Der weitaus größte Teil der fein- und feinstzuzerkleinernden Materialien wird derzeit in Mühlen mit frei beweglichen Mahlkörpern, d. h. in Kugelmühlen, gemahlen. Dabei tritt bei den allgemein üblichen Stahlmahlkörpern in Abhängigkeit von der Härte des Mahlgutes gewöhnlich ein Selbstmahleffekt auf. Die entstehenden Abriebteilchen vermischen sich mit dem Mahlprodukt und stellen bei bestimmten Mahlproblemen ernsthafte Verunreinigungen dar, die eine weitere Verarbeitung des Mahlproduktes in Frage stellen. Aus diesem Grunde kommen zur abriebarmen bzw. Eisenfreimahlung auch häufig Mahlsteine, Sand, Glas-, Plast- bzw. Keramikmahlkörper zum Einsatz. Dabei wird allgemein die Tatsache ausgenutzt, daß Abriebteilchen solcher Mahlkörper für das Mahlprodukt keine Verunreinigungen darstellen oder mit dem Mahlgut bzw. -produkt identisch sind (s.a. DE-OS 2712697).

Alle diese eben genannten Mahlkörper haben jedoch den Nachteil, daß sie besonders bei anspruchsvollen Mahlaufgaben, beispielsweise in Rohrmühlen, aufgrund ih. es geringen spezifischen Gewichts einen im Vergleich zu reinen Stahlmahlkörpern niedrigen Mahleffekt bewirken.

Weiterhin sind auch Mahlkörper bekannt, welche über spezielle Plastgußverfahren mit relativ dicken Plastschalen ummantelt wurden. Auf diese Art und Weise erzeugte Mahlkörper weisen in der Regel Nähte und Ansätze von Verbindungsstutzen auf, die die Eigenbeweglichkeit der Schüttung vermindern und besitzen durch die schlechte Kontrollierbarkeit der zentrischen Lage des Kerns eine uneinheitliche Schichtdicke, wodurch es bei gleichmäßigem Verschleiß zu vorzeitigen Ausfällen kommt. Mahlkörper mit einer mehrschichtigen Ummantelung sind nicht bekannt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, beschichtete Kugelkorper, vorzugsweise Mahlkörper, mit minimalem Verschleiß, der keine Verunreinigung für das Mahlprodukt darstellt, zu entwickeln, die eine große Effektivität des Mahlprozesses gewährleisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beschichtete Kugelkörper, vorzugsweise Mahlkörper, mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht zur trockenen und nassen Vermahlung von Materialien unter Vermeidung von für das jeweilige Mahlgut schädlichen Verunreinigungen zu entwickeln.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beschichteten Kugelkörper aus einem Kern, vorzugsweise einer Stahlkugel, und einer völlig geschlossenen Thermoplasthülle konstanter Schichtdicke, bestehend aus einer Haftschicht, einer Füllschicht und einer Außenhaut, aufgebaut sind.

~2- 7.73 210

Erfindungsweeontlich ist, daß dio vergleichsweise dünno Hnhschicht aus dom rolnon Thormoplast besteht, während die ' Füllschicht und die Außenhaut ai's Thermoplast aufgobaut sind, der als Füllstoff Antoilo von Mahlgut- bzw.

Mahlproduktkörnungon enthält. Die aufgeschmolzene Schicht der Außonhaut besteht entweder direkt aus einem dom Mahlgut bzw. Mahlprodukt analogen körnigen Stoff oder sie ontstoht durch Selbstaufbau während dos ersten Mahlvorganges. Erfindunrjswesentlich Ist weitorhln, ^rtzü mehrere Thermoplasthüllon, dio aus unterschiedlichen Thormoplasten, vorzugsweise aber Polyäthylen und Polyamid bestehen, übereinander angeordnet sind.

Die beschriebenen beschichteten Kugolkör,;or weisen nicht zuletzt aufgrund ihres Herstellungsverfahrens keinerlei Nähte und Ansätze von gußbedingten Verbindungsstutzen auf. Darüber hinaus garantiert die exakt zontrischo Lage des Stahlkerns eine emheitlicho Wandstärke der Hülle, wodurch eine gleichmäßige Beanspruchung der Außenhaut erreicht wird, dio lange Standzeiten ermöglicht. Der gering auftretende Verschleiß stallt aufgrund c*s Schlchtaufbaus der beschichteten Kugelkörpr.r, vorzugsweise Mahlkörper, keino Verunreinigung des jeweiligen Mahlgutes dar. Nachfolgend wild die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Ausführungsbeispiel In Figur 11st ein Ausführungsbeispiel dis erfindungsgomäßen beschichteten Kugelkörpers im Schnitt dargestollt. Dei beschichtete Kugelkörper, vorzugsweise als Mahlkörper 1 verwendet, besteht im wesentlichen aus einem Kern 2 hohen

spezifischen Gewichts, welcher von einer mehrschichtigen Hülle 3 umgeben ist. Direkt auf der Oberfläche dbs Kerns befindetsich die Haftschicht 4, die einen festen, beständigen Kontakt der Hülle 3 zum Kern 2 gewährleistet. Im Anschluß daran baut sichdie Füllschicht 5 auf, welche ur Verbesserung der Verschleißfestigkeit in einem definierton Verhältnis Mahlgut- bzw.

Mahlproduktkörnungen enthalten kann, aus denen die Außenhaut β zum überwiegenden Teil besteht. Figur 2 zeigt oin weiteres Ausführungsbeispiel eines beschichteten Mahlkörpers 1 im Schnitt. Dio Hülle 3 um den Kern 2 besteht

in diesem Fall aus nur 2 Schir !ton, der Haftschicht 4 aus reinem Thermoplast und der in einem definierten Verhältnis

Mahlproduktkörnungen enthaltenden Füllschicht 5. Der Aufbau der Außenhaut 6 erfolgt erst im Anwendungsfall, d. h. bei der

ersten Mahlung selbständig.

Claims (5)

1. Boschichtete Kühlkörper, vorzugsweise Mohlkörper, zur abriebarmen FoIn- und Feinstzorkloinuung von Materialien bei hohen Reinheitsanforderungen an das Mahlprodukt, gekennzeichnet dadurch, daß ^Hie beschichteten Kugelkörpor aus einem Kern, vorzugsweise einer Stahlkugel, und einer völlig geschlossen an Thermoplasthülle konstanter Schichtdicke, bestehend aus einer Haftschicht, einer Füllschicht und einer Außenhaut, aufgebaut sind.

? Beschichtete Kugelkorper nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die vergleichsweise dünne Haftschicht aus dem reinen Thormoplast besteht.

3. Beschichteter Kugelkörper nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Füllschicht und die Außenhaut aus Thermoplast bestehen, der als Füllstoff Anteile von Mahlgut- bzw. Mahlproduktkörnungen enthält.

4. Beschichtete Kugelkörper nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die aufgeschmolzene Schicht der Außenhaut aus einem dem Mahlgut bzw. Mahlprodukt analogen körnigen Stoff besteht.

5. Bei chichtete Kugelkörper nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Scnicht der Außenhaut duioh Selbstaufbau während des ersten Mahlvorganges entsteht.

6. Beschichtete Kugelkörper nach Punkt 1 f> 5, gekennzeichnet dadurch, daß mehrere Thermoplasthüllen übereinander angeordnet sind, die aus unterschiedlichen Materialien, vorzugsweise Polyäthylen und Polyamid bestehen.