DD267560A1 - Verfahren zur qualitaetskontrolle von gefrorenen erzeugnissen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Qualitaetskontrolle von gefrorenen Erzeugnissen wie Lebensmitteln oder anderen leicht verderblichen Waren, die vor dem Verbrauch in gefrorenem Zustand zu halten sind und bei denen jede Temperaturerhoehung ueber 0C zur Qualitaetsminderung oder zum Verderb fuehrt, besonders im Handel, der Gastronomie, der Pharmazie und der Medizin. Erfindungsgemaess ist das Verfahren gekennzeichnet durch den Einsatz von Teststreifen aus saugfaehigen Erzeugnissen wie Zellulose, die bei Temperaturen unter 0C zu kuehlen, anschliessend in einem in Wasser geloesten physiologisch unbedenklichen Farbstoff so zu traenken, dass ein Teil des Teststreifens unberuehrt bleibt, danach sofort wieder einzufrieren, am Ende des gefaerbten Teiles durch eine Markierung zu kennzeichnen, zum Schutz vor Sublimation in eine Plasthuelle einzulagern und dem gefrorenen Gut an optisch sichtbarer Stelle beizugeben sind, Temperaturerhoehung an der Gefriergutoberflaeche ueber 0C zum Auftauen des in Wasser geloesten Farbstoffes und zur Fortsetzung des Fliessvorganges parallel zur Temperaturerhoehung fuehrt, wodurch die Markierung ueberschritten und irreversibel angezeigt wird.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätskontrolle von Lebensmitteln oder anderen leicht verderblichen Gütern, die vor dem Verbrauch in gefrorenem Zustand zu halten sind und bei denen jede Temperaturerhöhung über O0C zur Verminderung der Qualität oder zum Verderb führt, besonders im Handel, in der Medizin und in der Pharmazie.
erneuten Einbringen des Gutes in Räume mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, das Gut nicht wieder so schnell gefriert, wiees für die Sicherung der Qualität notwendig wäre, um das Wachstum der Eiskristalle so einzuschränken, daß keine Zerstörungder Zellwände erfolgt.
von Elektroenergie die Temperatur im Klimaraum so zu steuern, daß keine Beeinträchtigung des Gutes erfolgt.
weiterer Mechanik beim Eintreten kritischer Temperaturen ein Signal auslöst, beispielsweise das Verschieben einer Farbskala.
Derartige Vorrichtungen sind immer verbunden mit einem relativ teuren apparativen Aufwand. Es ist wirtschaftlich nicht ve>4retbar an jeder Verbraucherverpackunij solch einen Aufwand zu betreiben, da neben den direkten Auswirkungen auf die Kosten bwch eine Verminderung des nutzbaren Volumens der Packungen oder der Gefrierlagereinrichtung erfolgt. Eine Anwendung dieser Vorrichtungen bleibt auf einzelne Verpackungsfälle beschränkt. In DE 2346598 wurde eine Anordnung zur Kenntlichmachung von Kühlungsunterbrechungen en gefrosteten Waren, besonders anTiefkühlkostvorgeschlagen, bei deren Anwendung, auf Fließpapier Indikator-Farbstoff-Tropfen aufgebrachtwerden, in deren Umgebung wasserlösliche basisch reagierende Substanzen angeordnet wurden. Beim Unterbrechen der Kühlkette findet eine Kondensation von Wasserdampf an den verpackten Gütern und an den dort befindlichen Indikatorstreifen statt, wobei sich Wasser im Fließpapier sammelt, was dazu fuhrt, daß die basisch reagierende Substanz in den Bereich des Fließpspieres diffundieren kann, in dem sich der Indikator befindet, der nach Kontakt mit diesem deutlich seine Farbe ändert. Diese Lösung hat den Nachteil, daß sie die Farbverändorung nicht analog der Temperaturveränderung anzeigt. Es werden dafür Zeiten bis zu 20 Minuten benötigt. Diese Zeitdauer ist besonders dann zu lang, wenn auf ansteigende Temperatur reagiert werden soll, da nach einer solch langen Zeitdauer zumindest die Oberfläche des Gutes bereits aufgeteut und somit einer Verminderung der Qualität unterworfen ist. Eine weitere Unsicherheit ergibt sich beim Einsatz dieser Indikatoren in extrem trockenem Klima oder bei Temperaturen von nur wenigen Graden über dem Gefrierpunkt da dort die Zeit bis zur ausreichenden Kondensation von Wasserdampf auf der Oberfläche des Indikatorstreifens noch länger ist. Aufgrund der von der Umgebungsluftfeuchtigkeit und der Umgebungstemperatur stark abhängigen Funktion ist diese Methode nicht empfindlich genug, um eine vorsichgegangene Unterbrechung der Kühlkette sicher nachzuweisen.
Es ist das Ziel der Erfindungen Verfahren zu entwickeln, das aufgrund seiner einfachen Ausführung, besonders seines geringen Platzbedari'js, bei allen Verpackungsfällen von Gefriergut zur Anwendung Kommen kann, ohne die Kosten für die Verpackung wesentlich zu erhöhen, ohne zusätzlichen Energieaufwand und mit der Sicherheit, daß ohne Zeitverzögerung Temperaturerhöhungen an der Oberfläche des Gefriergutes irreversibel optisch angezeigt werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu konzipieren, daß unter Einsatz bekannter Werkstoffe mit geringfügigem technologischen Aufwand eine irreversible optische Anzeige von geringfügigen aber schädlichen Temperaturerhöhungen an gefrorenem Gut, auch wenn diese nur kurzzeitig vonstatten gingen, gewährleistet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zurQualitätskontrolle gefrorener Erzeugnisse der pharmazeutischensowie der Lebensmittelindustrie, besonders zur Kontrolle der Erhaltung piner für das Gut qualitätserhaltenden Temperatur, kleiner O0C, während Transport, Umschlag und Lagerung, durch optische Mittel, die sich in Abhängigkeit und parallel zur ungewollten Temperaturerhöhung irreversiebel verändert, gekennzeichnet durch den Einsatz von Teststreifen aus saugfähigen Erzeugnissen wie Zellulose, vorzugsweise Fließpapier, die bei Temperaturen unter 0cC, vorzugsweise Im Temperaturbereich von -5°C bis -10°C zu kühlen, anschließend in einem in Wasser gelösten physiologisch unbedenklichen Farbstoff, beispielsweise in einer wäßrigen Lebensmittel-Farbstofflösung, zu tränken, so daß ein Teil des Teststreifens von dem Farbstoff unberührt bleibt und diesen danach sofort wieder einzufrieren, wobei am Ende des gefärbten Teiles am Teststreifen eine Grenzmarkierung anzubringen und der so behandelte Teststreifen dem gefroren zu lagerndenden Gut sofort an kontrollierbarer Stelle, optisch sichtbar beizugeben oder gefroren aufzubewahren ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Frhöhung de,-Temperatur an der Gefriergutoberfläche über O0C das im Teststreifen befindliche Wasser mit dem darin gelöster farbstoff auftaut, wodurch gleichzeitig der durch das Gefrieren unterbrochene Fließvoryang der wäßrigen Farbstofflösung weiterläuft, die Farbstofflösung die angebrachte Grenzmarkierung überschreitet und somit die irreversible optische Anzeige der Temperaturüberschreitung erfolgt, wobei der Teststreifen zum Schutz vor Sublimation oder ungewollter Ablagerung von Eiskristallen im nichtgetränkten Teil des Teststreifens in einer, der Größe des Teststreifens angepaßten Plasthülle eingelagert ist. In einer zweiten Variante ist die Erfindung gekennzeichnet durch den Einsatz eines Teststreifens der teilweise aus hellem und teilweise aus geschwärztem fließfähigen Material besteht und in der bereits geschilderten erfinaungsgemäßen Weise präpariert ist und der bedingt durch die höhere Wärmeempfindlichkeit des geschwärzten Teststreifonteils bei Temperaturerhöhungen über den Grenzwert äc\ Tauvorgang des gefärbten Teststreifenteils früher auslöst, was zur optischen irreversiblen Anzeige führt, daß die sofortige Einle'.: >ng von Kühlmaßnahmen zur Qualitätserhaltung des Gutes erforderlich ist.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: trockener Teststreifen mit Grenzmarkierung
Fig. 2: teilweise gefärbter, gefrorener Teststreifen mit Grenzmarkierung
Fig. 3: Teststreifen mit durch Temperaturerhöhung eingetretener Überschreitung der Grenzmarkierung
-3- 267 580
Ein Teststreifen 1 aus Fließpapier mit einer Lange von 5cm und einer Breite von 1 cm, wird bei einer Temperatur von -50C vorgekühlt. Nach dem Entfernen des Streifens 1 aus dem gekühlten Raum wird dieser in eine wSßrige Lebensmittel-Farbstofflösung 3, z. B. Antocyanlösung 2cm eingetaucht, wobei die Fließfähigkeit der Farbstofflösung 3 durch die niedrige Temperatur des Teststreifens 1 so eingeschränkt ist, daß sich der Teststreifen 1 nur um einen weiteren Zentimeter färbt. An dieser Stelle wurde eine optisch sichtbare Grenzmarkierung 2 aufgebracht, wodurch der Teststreifen 1 teilweise mit der Farbstofflösung durchtränkt ist aber aufgrund der durch die Streifentemperatur ve'minderten Fließfähigkeit zurückgehalten wird. Im Anschluß daran wird der Teststreifen 1, der sich mit der Farbstofflösung 3 partiell vollgesogen hat, sofort wieder in eine Umgebungstemperatur von -50C gebracht und so gelagert oder dem gefrorenen Gut sofort beigegeben. Steigt die Temperatur an der Oberfläche des Fleisches, wo sich der Teststreifen 1 befindet, so ändert sich der Aggregatzustand der wäßrigen Lebensmittel-Farbstofflösung 3, diese fließt Innerhalb von 3 Minuten inden bis zu dieser Zeit trockenen Teil 4 des Teststreifens 1, über die Grenzmarkierung 2 hinaus, wodurch auf sehr einfacheWeise angezeigt wird, daßdieTemperaturvonO°C überschritten wurde. Zum Schutz vor der beabsichtigten Ablagerung von Eiskristallen oder vor Sublimation ist der Teststreifen 1 von einer 0,03 mm dicken Polypropylenhülle umgeben.
Claims (3)
- ; Patentanspruch:• 1. Vorfahren zur Qualitätskontrolle von gefrorenen Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie, derj pharmazeutischen Industrie und der Medizin, insbesondere zur Kontrolle der Erhaltung einerj notwendigen Temperatur, kleinerO°C,währendTransport, Umschlag und Lagerung, durch optischej Mittel, die sich in Abhängigkeit der Überschreitung dieser Temperatur irreversibel verändern,' gekennzeichnet durch den Einsatz von Teststreifen (1) aus saugfähigen Erzeugnissen wie Zellulose,vorzugsweise Fließpapier, die bei einer Temperatur unter 00C, vorzugsweise im Temperaturbereich ! von -5°C bis -100C zu kühlen, anschließend in einen in Wasser gelösten, physiologisch' unbedenklichen Farbstoff, vorzugsweise in eine wäßrige Lebensmittel-Farbstofflösung (J),! beispielsweise Antocyanlösung, mit einer Temperatur höher als O0C, vorzugsweise im Bereich vonj 20C bis 50C, teilweise so einzutauchen sind, daß eine auf dem Teststreifen (1) befindlichei Grenzmarkierung (2) nach der Beendigung des Fließvorganges in den Kapiliaren des Papieresi durch die Lebensmittel-Farbstofflösung nicht überschritten ist und die danach unmittelbar in eineUmgebung unter O0C, vorzugsweise --50C bis -100C, an geeigneter Stelle, beispielsweise am gefrorenen Gut zu lagern oder beizupacken sind.
- 2. Verfahren zur Qualitätskontrolle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei einer in unmittelbarer Umgebung des erfindungsgemäß präparierten Teststreifens (1) vorsichgehenden; Temperaturerhöhung über den Schwellenwert von 0°C hinaus, die Lebensmittel-Farbstofflösung (3) ihren Aggregatzustand ändert, in den bis zu diesem Zeitpunkt trockenen Teil (4) : des Teststreifens (1) irreversibel und zeitlich analog zum Temperaturanstieg hineinfließt, dieI Grenzmarkierung (2) überschreitet und die Temperaturerhöhung, auch wenn sie nur kurzzeitig; ablief, dauerhaft anzeigt wobei der Teststreifen (1) zum Schutz vor Sublimation oder ungewollterAblagerung von Eiskristallen im nichtgetränkten Teil des Teststreifens (1) in einer der Größe desTeststreifens (1) angepaßten Plasthülle eingelagert ist.
- 3. Verfahren zur Qualitätskontrolle nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch den Einsatz eines ' Teststreifens (1), der teilweise aus hellem und teilweise aus geschwärztem Material besteht und; nach Anspruch 1 präpariert ist und der bei Vorhandensein einer Lichtquelle, bedingt durch die: höhere Wärmeempfindlichkeit des geschwärzten Teststreifenteiles hei Temperaturerhöhungenüber den festgelegten Grenzwert den Tauvorgang im gefärbten Teststreifentoil früher, das heißt im ; Temperaturminusbereich, vor Erreichung der 0°C-Grenze, auslöst, was die optische irreversiblej Anzeige erzeugt, daß sich die Gefriergutoberfläche kurz vor dem Auftauen befindet undMaßnahmen zur Qualitätssicherung umzuleiten sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DD267560A1 true DD267560A1 (de) | 1989-05-03 |
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Country | Link |
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DD (1) | DD267560A1 (de) |
-
1987
- 1987-11-30 DD DD30962987A patent/DD267560A1/de not_active IP Right Cessation
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