DD266283A1 - Prallmuehle, insbesondere desintegrator - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Prallmuehle, insbesondere einen Desintegrator mit mindestens einem umlaufenden Traeger von Schlagelementen, die sich in Drehachsenrichtung erstrecken und zwischen Reihen von entgegengesetzt gerichteten Schlagelementen umlaufen. Das Ziel der Erfindung ist es, die Standzeit von Prallmuehlen, insbesondere Desintegratoren mit einfachen Mitteln zu erhoehen. Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Prallmuehle der genannten Art zu entwickeln, deren Schlagelemente eine erhoehte Widerstandsfaehigkeit gegenueber den beim Zerkleinerungsprozess auftretenden mechanischen Belastungen aufweisen. Erfindungsgemaess wird die technische Aufgabe dadurch geloest, dass die Schlagelemente als Klotz mit zwei zueinander zumindest im wesentlichen parallelen Stirnflaechen ausgebildet sind, die beide angenaeherte Dreiecksformen aufweisen und ueber parallel zur Laengsachse eines Metallstiftes verlaufende Seitenflaechen miteinander verbunden sind und dass der Metallstift mit einem Ansatz ueber die dem Traeger zugewandte Stirnflaeche vorragt und mit diesem an dem Traeger fest anliegt.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Prallmühle, Insbesondere einen Desintegrator mit mindestens einem umlaufenden Träger von Schlagelementen, die sich In Drehachsenrichtung erstrecken und zwischen Reihen von entgegengesetzt gerichteten Schlagelementen umlaufen.
Bei den bekannten Stiftmühlen ist eine Stiftscheibe im Arbeitsraum als Teil des Prallmühlengehäuses ortsfest angeordnet und eine weitere Stiftscheibe mit entgegengesetzt gerichteten Stiften wird mit hoher Umgangsgeschwindigkeit angetrieben. Bei den sogenannten Desintegratoren sind zwei gegenläufig angetriebene meistens scheibenförmige Träger vorgesehen, welche entgegengesetzt uerichtete Schlagelemente aufweisen. Dabei sind die Schlagelemente auf Kreisen angeordnet, die unterschiedliche Radien besitzen.
Das Mahlgut wird sowohl bei Stiftmühlen als auch bei Dosintegratoren axial in den Arbeitsraum aufgegeben und durch Zentrifugalbeschleunigung nach außen geschleudert. Es wird dabei durch die Schlägerkreise bzw. Schlagelemente erfaßt und vor allem durch Prall und gegenseitigen Abrieb zerkleinert. Aus der Beanspruchungszone wird es durch freien Fall oder durch Ventilationswirkung ausgetragen.
Prallmühlen und insbesondere Desintegratoren erlauben die Zerkleinerung von sprödem Gut bis auf sehr kleine Kornabmessungen. Ein wesentlicher Nachteil sämtlicher Prallmühlen liegt jedoch darin, daß die Standfestigkeit der Schlagelemente vergleichsweise gering ist. Die bekannton Schlagelemente sind üblicherweise Metallbolzen, die wegen der hohen Belastung nach vergleichsweise kurzer Betriebsdauer ausgewechselt werden müssen. Bisher sind keine Metallstifte zum Einsatz in Prallmühlen bekannt, welche eine befriedigende Standzeit besitzen.
-2- 2R6 Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es, die Standzeit von Prallmühlen, insbesondere von Desintegratoren, mit einfachen Mitteln zu erhöhen.
Darlegung des Wesen· der Erfindung
Die technische Aufgabe dor Erfindung besteht darin, eine Prallmühle, insbesondere einen Desintegrator, zu entwickeln, deren Schlagelemente eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber den beim Zerkleinerungsprozeß auftretenden mechanischen Beanspruchungen aufweisen.
Erfindungsgem9ß wird die technische Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schlagelemente Keramikkörper sind, die als Klotz mit zwelzueinanderzomlndest Im wesentlichen parallelen Stirnflachen ausgebildet sind. Die Stirnflächen we'.(Jn beide angenäherte Dreiecksformen auf und sind über parallel zur Längsachse eines Metallstiftes verlaufende Stirnflächen miteinander verbunden. Der fest mit dem Metallstift verbundene Keramikkörper besteht aus Siliziumnitrid-Keramik. Der Motallstift weist einen Ansatz auf, der über die dem Träger zugewandte Stirnfläche des Keramikkörpers hervorrapt und mit diesem Ansatz auf dem Träger fest anliegt. Der Metallstift ist mit dem Träger lösbar verbunden, vorzugsweise mit ihrr, /prschraubt. Der Träger wird durch eine Scheibe realisiert, an dem die Schlagelemente in einer vorgegebenen Schwenkposiiion um die Achse des Metallstiftes fixiert sind. Mindestens eine Scheibe ist über Distanzelomente lösbar mit einem angetriebenen umlaufenden Antriebsflansch verbunden, wobei die Distanzelemente an ihren Seitenflächen zwischen den miteinander verbundenen Teilen einen umlaufenden Keramikmantel aufweisen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schlagelemente löst die gestellte Aufgabe in hervorragender Welse. Die Standzeit läßt sich gegenüber herkömmlichen Schlagelomenten erheblich steigern. Mit den erfindungsgemäßen Prallmühlen Ist also ein wesentlich längerer störungsfreier Betrieb möglich als mit bisher bekannten Prallmühlen. Die Verwendung der Keramikkörper hat den woiteren Vorteil, daß es auch nicht zu einem für sensible Mahlgüter störenden Elsonabrlf.D kommen kann.
Ausfuhrungsbeispiel
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform dor Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: einen Teil-Längsschnitt durch den Arbeitsraum eines Desintegrators, Fig. 2: eine schematische Teilansicht auf eine der beiden Schlägerscheiben gemäß Fig. 1, Fig. 3; eine perspektivische Ansicht eines Schlagelements.
Das Gehäuse des Desintegrators ist mit 1 bezeichnet und besitzt einen Zufuhrstutzen 2, durch den das zu zerkleinernde Gut in Achsrichtung zugeführt wird. Dos zu zerkleinernde Gut gelangt in Richtung des Pfeils 3 aus dem Zentrum zwischen die Schlagelemonte und wird im zerkleinerten Zustand am Umfang abgeführt, wie dies mit Pfeil 4 symbolisiert ist.
Eine angetriebene erste Welle 5 besitzt einen Flansch 6, an den eine Scheibe 7 angeschraubt ist. Mit der Schraube 7 ist eine Scheibe 8 über Distanzelemento 9 verschraubt. Die Distanzelomente 9 sind im Zentrum Metallbolzen, welche mit einem runden Keramikmantel 10 umschlossen sind. Die Scheibe 8 trägt zwei auf Kreisen unterschiedlicher Durchmesser angeor inete Reihen von Schlagelementen 11.
Mit den Schlagelementen 11 der Scheibe 8 wirken zusammen die Schlagelemente 11 einer zweiten Scheibe 12, die von einer Welle 13 angetrieben wird, welche über einen Flansch 14 und einen an der Scheibe 12 ar. geschweißten Zwischenring 16 mit der Scheibe verbunden ist.
Die beiden Wellen 5 und 13 und damit die Scheiben 3 und 12 mit den daran angeschraubten Schlagelementen 11 laufen mit hoher Geschwindigkeit gegensinnig um.
Die als Keramikkörper 12 ausgebildeten Schlagelemente 11 besitzen zwei parallele Stirnflächen 11 a und 11b, die annähernd dreieckige Grundfc rm besitzen. Die Stirnflächen sind über parallel zur Mittelachse der Metallstifte 16 verlaufende Seitenflächen verbunden. Die Metallstifte 16 sind mit einem Ende Ii entsprechende Aufnahmen des Keramikkörpers 12 eingebettet. Die Metallstifte 16 sind bei der dargestellten Ausführungsform mit den Keramikkörpern verklebt.
Die Metallstifte 16 besitzen einen Bund 16a, der geringfügig über die benachbarte Stirnfläche 11a vorsteht. Mit diesem Bund 16a liegen die Metollstifte 16 an der benachbarten Stirnfläche der zugehörigen Scheibe an. Die M&tollstifte 16 durchragen Aufnahmebohrungen in den Scheiben und sind mit Hilfe von Muttern 17 und Sicherungs- und Unterlegscheiben 18 mit den sie tragenden Scheiben 8 oder 12 verschraubt. Durch das Vorsehen dec Bundes 16a liegen die Stirnflächen 11 a der Schlagelemente 11 mit einem geringen Abstand von der benachbarten Stirnfläche der zugehörigen Scheibe entfernt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß der Keramikkörper spannungsfrei befestigt wird.
Eine genauere Beschreibu ng der Prallmühle erübrigt sich, woil der grundsätzliche Aufbau von Prallmühlen im Stand der Technik bekannt ist.
Claims (10)
1. Prallmühle, insbesondere Desintegrator, mit mindestens einem umlaufenden Träger von Schlagelementen, die sich in Drehachsenrichtung erstrecken und zwischen Reihen von entgegengesetzt gerichteten Schlagelementen umlaufen, gekennzeichnet dadurch, daß die Schlagelemente (11) als Klotz mit zwei zueinander zumindest im wesentlichen parallelen Stirnflächen (11a und 11 b) ausgebildet sind, die beide angenäherte Dreieckformen aufweisen und über parallel zur Längsachse eines Metallstiftes (16) verlaufende Seitenflächen miteinander verbunden sind und daß der Metallstift (16) mit einem Ansatz (16a) über die dem Träger (8,12) zugewandte Stirnfläche (1Ί a) vorragt und mit diesem Ansatz (16a) an dem Träger (8,12) fest anliegt.
2. Prallmühle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Schlagelement (11) als Keramikkörper ausgebildet ist.
3. Prallmühle nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Keramikkörper aus Siliziumnitrid-Kerarrik bestehen.
4. Prallmühle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Keramikkörper fest mit dem Metallstift (16) verbunden sind und der Metallstift (16) lösbar mit dem Träger (8,12) verbunden ist.
5. Prallmühle nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Metallstift (16) mit dem Keramikkörper hartverlötet ist.
6. Prallmühle nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Metallstift (16) mit dem Keramikkörper verklebt ist.
7. Prallmühle nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Metallstift (16) mit dem Träger (?. 12) verschraubt ist.
8. Prallmühle nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Schlagelemente (11) in einer vorgegebenen Schwenkposition um die Achse des Metallstiftes (1C) fixierbar sind.
9. Prallmühle nach Anspruch 1,4 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß als Träger (8,12) Scheiben vorgesehen sind.
10. Prallmühle nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens eine Scheibe (8,12) über Distan^elemente (9) lösbar mit einem angetriebenen umlaufenden Antriebsflansch (6) verbunden ist, wobei die Distanzelemente (9) an ihren Seitenflächen zwischen miteinander verbundenen Teilen einen umlaufenden Keramikmantel aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30964486A DD266283A1 (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Prallmuehle, insbesondere desintegrator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30964486A DD266283A1 (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Prallmuehle, insbesondere desintegrator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD266283A1 true DD266283A1 (de) | 1989-03-29 |
Family
ID=5594411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD30964486A DD266283A1 (de) | 1986-12-03 | 1986-12-03 | Prallmuehle, insbesondere desintegrator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD266283A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4322757C1 (de) * | 1993-07-08 | 1994-07-21 | Holger Hannemann | Desintegrator |
DE10246240A1 (de) * | 2002-10-02 | 2004-04-22 | Holger Hannemann | Desintegrator |
DE102020107642B4 (de) | 2020-03-19 | 2023-06-22 | Birgit Boilesen-Hansen | Vorrichtung und Verfahren zum Vermahlen von Mahlgut, insbesondere aus Thermoplasten und/oder Elastomeren |
-
1986
- 1986-12-03 DD DD30964486A patent/DD266283A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4322757C1 (de) * | 1993-07-08 | 1994-07-21 | Holger Hannemann | Desintegrator |
DE10246240A1 (de) * | 2002-10-02 | 2004-04-22 | Holger Hannemann | Desintegrator |
DE10246240B4 (de) * | 2002-10-02 | 2006-09-21 | Holger Hannemann | Desintegrator |
DE102020107642B4 (de) | 2020-03-19 | 2023-06-22 | Birgit Boilesen-Hansen | Vorrichtung und Verfahren zum Vermahlen von Mahlgut, insbesondere aus Thermoplasten und/oder Elastomeren |
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