DD265800A5 - Verfahren zur herstellung nasal zu verabreichender praeparate - Google Patents

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DD265800A5
DD265800A5 DD31048587A DD31048587A DD265800A5 DD 265800 A5 DD265800 A5 DD 265800A5 DD 31048587 A DD31048587 A DD 31048587A DD 31048587 A DD31048587 A DD 31048587A DD 265800 A5 DD265800 A5 DD 265800A5
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insulin
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DD31048587A
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Philip E Hansen
Anders R Srensen
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Novo Industri A/S,Dk
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines nasal zu verabreichenden Praeparates. Erfindungsgemaess wird der pharmazeutische Wirkstoff mit einem absorptionsbeschleunigenden System aus mindestens einem Phospholipid der allgemeinen Formel I HCHOR CHOR HCHOP(O)(OH)OR worin R, R und R die in den Beschreibungsunterlagen angegebene Bedeutungen haben, in einem festen oder fluessigen Verduennungsmittel dispergiert, wobei das Verduennungsmittel wahlweise Zusaetze von p H-Wert-puffernden, konservierenden oder den osmotischen Druck regulierenden Substanzen enthaelt. Weiter kann dem absorptionsbeschleunigenden System ein Fett, vorzugsweise ein Pflanzenoel, zugegeben werden.

Description

worin R' und R", einander gleich oder ungleich, jeweils repräsentiert werden durch Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkylcarbonyl, Alkenylcarbonyl, Alkadienylcarbonyl, Alkatrienylcarbonyl oder Alkatetraenylcarbonyl mit nicht mehr als 14 Kohlenstoffatomen unter der Voraussetzung, daß sowohl R' als auch R" nicht für Wasserstoff stehen, und daß R"' einer hydrophilen Gruppu entspricht, die unter 2-(Trimethvl«mmonio)-ethyl, 2-Aminoethyl, 2-Carboxy-2-aminoethyi, 2,3-DihydroxypropyI oder 2,3,4,5,6-Pentahydroxycyclohexyl ausgewählt wurde, in einem flüssigen oder festen Verdünnungsmittel zusammen mit einem pharmazeutischen Wirkstoff entweder als Lösung oder in einem Pulverzustand, wobei der Verdünnungsstoff wahlweise zusätzliche pH-putternde, konservierende und den osmotischen Druck regulierende Agenzien enthält.
2. Methode nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß R"', 2-(Trimethylammonio)ethyl ist.
3. Methode nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß sowohl R' als auch R" für Alkyl oder Alkylcarbonyl mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und dabei vorzugsweise Alkylcarbonyl steht.
4. Methode nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß R' und R" jeweils Nonylcarbonyl repräsentieren.
5. Methode nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß entweder R' oder R" Wasserstoff ist.
6. Methode nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das absorptioneschleunigende System darüber hinaus ein Fettöl enthält.
7. Methode nach Anspruch '3, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Fettöl um ein Pflanzenöl handelt, welches vorzugsweise unter Sojabohnenöl, Erdnußöl, Kokosöl, Maisöl, Olivenöl und Sonnenblumenöl ausgewählt wird.
8. Methode nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Gehalt an Pho3pholipid der Formel I im Bereich von 0,01 bis 10% (M/V), vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5% (M/V) des hergestellten Präparats liegt.
9. Methode nach Ansprach 6 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Gehalt an Fettöl im Bereich von 0,01 bis 50% (M/V), vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10% (M/V), des hergestellten Präparats liegt.
10. Methode nach Anspruch * bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß es eich bei dem pharmazeutischen Wirkstoff um ein Polypeptid handelt.
11. Methode nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei derr< Polypeptid um Insulin oder ein insulinderivai oder um Gemische dieser handelt.
12. Methode nach Anspruch 11, gekennzeichnet dadurch, daß der Insulingehalt in Bereich von 5 bis 10UO, vorzugsweise von 50 bis 500 Internationalen Einheiten pro ml des herg&bioilten Präparats liegt.
13. Methode nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß es sich bei dem Polypeptid um Glucagon handelt.
14. Methode nach Anspruch 6 bis 13, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens eines mit einem Fettöl vermischten Phospholipids dispergiert wird.
15. Einsatz einer durch einer die Methoden nach Anspruch 1 bis i4 hergestellte Präparat, gekennzeichnet dadurch, daß der Einsatz vermittels einer für die intranasale Verabreichung angepaßten Dosierverteilungovorrichtung erfolgt.
Anwendungsgebiet dor Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuartiger pharmazeutischer Präparate für die Intranasale Verabreichung.
Charakteristik de· bekannten Standes der Technik
Wehrend die nichtinvaaive Verabreichung,wie etwa die orale oder rektale Verabreichung oiner Arznei, zweifellos die für den Patienten angenehmste Form ist, gilt die parenteral Verabreichung üblicherweise als die wirksamste Form. Speziell Jene Medikamente werden gewöhnlich parenteral verabreicht, die im Magen-Darm-Trakt Inaktiviert oder nur geringfügig absorbiert werden bzw. die nach oraler Verabreichung einem ausgeprägten Abbau wahrend der ersten Leberpassage unterließen. Die parenteral Arzneiverabreichung Ist mit unbestreitbaren Unbequemlichkeiten verbunden, so etwa mit der Notwendigkeit steriler Verabreichungsvnrrichtungen, mit Schmerz und Reizung infolge wiederholter Injektionen wie auch mit der potentiellen Infektionsgefahr. Daher sind alternative Wege der Medikamentenverabreichung gesucht worden, die der parenteralen Verabreichung insofern entsprechen, als sie den metaboliechen Abbau während der ersten Leberpassago umgehen. Eine dieser potentiell vielversprechenden Alternativen ist die Arzneiverabreichung über den Nasenweg. Wie aber auch im Falle anderer Methoden der nichünvasiven Verabreichung ist die Bioverfügbarkeit eines Wirkstoffes nach intranasaler Verabreichung in hohem Maße unvorhersehbar, was unter anderem von der chemischen Natur des Wirkstoffes abhängt. Andererseits ist bekannt, daß Progesteron und Propanolol aus der Nasenhöhle In einer Weise absorbiert werden, die nahezu die gleichen Blutpegel wie die intravenöse Verabreichung bietet.
Es sind wehere Beispiele für intranasal zu verabreichende Präparate pharmazeutischer Wirkstoffe mit relativen Molekülmassen bis zu ungefähr 1 bekannt, so beispielsweise als Aerosole verabreichte Zusammensetzungen, die Ergopeptid-Alkaloide in Auflösung in wäßrigem Ethanol enthalten, siehe schweizerische Patentschrift 636011, oder Salze pharmazeutisch aktiver Amine mit Fettsäuren, siehe kanadische Patentschrift 988852, sowie mit Polyoxyethylen emulgiortes und In einer Fettsäure oder einem Ester suspendiertes Catecholamin, europäische Patentanmeldung Nr. 160601.
Während der letzten Jahrzehnte ist uino Vielzahl von hauptsächlich synthetischen, Polypeptide enthaltenden Arzneipräparaten entwickelt worden. Auf Grund der unvollständigen Absorption aus dem Verdauungstrakt sowie der digestiven Instabilität im Magon-Darm-i'anal sind die Polypeptide abor im allgemeinen parenteral verabreicht worden. Dies ist vermutlich der Grund, warum während >Jer letzten Jahre speziell Untersuchungen zur nasalen Verabreichung von Polypeptiden Intensiviert worden sind. Es hat sich gezeigt, daß zwar kurzkettlge Polypeptide (bis zu etwa 10 Aminosäureresten) intranasal durchaus gut aus einfachen wäßrigen Formulierungen absorbiert werden können, daß aber Im allgemeinen die nasale Bioverfügbarkeit langkettiger Polypeptide sowohl unvollständig als auch wechselhaft wird, und dies zunehmend bei steigender relativer Molekülmasse, siehe hierzu L. lllum: Archiv for Pharmaci og Chemi 94 (1987), 127135.
Bezüglich der Überwindung der Nachteile, die sich speziell bei der nasalrn Verabreichung von Zusammensetzungen mit langkettigen Polypeptiden ergeben, ist die zusätzliche hini. ezlehung einer Reihe von biologisch verträglichen Absorptionsbeschleunigern oder sogenannten Beschleunigern bekannt geworden.
Es sei auf die Verfahren die in der europäischen Patontveröffentlichung Nr. 111841 über den ebsorptlonssveigernden Effekt einor Gallensäure sowie auf die Lehre der US-Patentschrift 4476116 die die Verwendung von Chelaten, wie etwa EDTA beschreibt, verwiesen.
Für oie Insulindarreichung angepaßte nasale Formulierungen würden vom insulinabhängigen Diabetiker gegenüber den derzeit verfügbaren Präparaten für die parenteral« Verabreichung naturgemäß In hohem Maße vorgezogen werden, sofern das Insulin in hinlänglich wirksamem und konstantem Ausmaß aus der Nasonhöhta absorbiert wird. Für dorartlge Formulierungen Ist eine Reihe von absorptionslordornder; Mitialn und darunter hauptsächlich von oberflächenaktiven Mitteln empfohlen worden. Die Anwendung ionischer als auch nichtlonk-cher oberflächenaktiver Beschleuniger, wie etwa Salze von Gallensäuren und höhern .olekularen Polyoxyethylenalkoholeth »m sind In dsr brü!:char< Patentschrift 1627 605 beschrieben worden, während der Einsatz einas speziellen höhermolekularen Poiyoxyeth/Ienalkoholethers, nämlich Polyoxyethylen-9-laurylether von R. Salzmann et al., in New England J.of Med.312 (1985), 1078-1084 beschrieben wurde. Andere Beschleuniger wie beispielsweise Salze der Taurodihydrcfusidinsäure werden in dor US-Patentschrift 4548922 beschrieben.
Der chemise1 ie Aufbau der bislang für din nasal zu verabreichenden Präparate bekannten Beschleuniger weicht vom chemischnn Aufbau der bekannten Bestandteile von Zollmembranen einschließlich jener der Nasenhöhle beträchtlich ab. Dieses Merkmal könnte möglicherweise ihro allgemeine Neigung erklären, Nasenreizungen oder sogar bleibende Schäden der Nasenmembran speziell währond chronischer Verabreichung hervorzurufen. Ausgehend von dieser Tatsache wurden Beschleuniger in Betracht gezogen, die anderweitigen physiologisch vorkommenden oberflächenaktiven Substanzen ähnlicher sind, so etwa Phospholipide. Nach der Lehre der britischen Patentschrift 1527605 haben aber dio Phospholiplde in einer üblicherweise bereitgestellten langkettigen Lecithin-Mlschung keinen nachweisbaren absorptionssteigerndon Effekt in insulinhaltigen nasalon Formulierungen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Möglichkeit der guten nasalen Verabreichung für Arzneimittelpräparate zu finden, die die bisher auftretenden Nachteile, wie Nasenreizungen bis hin tu bleibenden Schäden der Nasenmembran zu vermelden oder aber zumindest einzuschränken.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines nasal zu verabreichenden Präparates zu schaffen, das aus einem pharmazeutischen Wirkstoff und einem absorptionsbeschleunigenden System besteht. Erfindungsgemäß besteht das dem zu verabreichenden Präparat zugesetzte absorptionsbeschleunlgende System aus mindestens einem Phospholipld der allgemeinen Formel I
H-CH-OR1
CH-OR" I
H-CH-O-P(O)(OHK)R"' '
worin R' und R", gleich oder ungleich, jeweils Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkylcarbonyl, Alkenylcarbonyl und Alkadienyl·, Alkatrlenyl- oder Alk.,tetraenylcarbonyl mit bis zu einer Gesamtzahl von 14 Kohlenstoffatomen, vorausgesetzt, daß sowohl R' als auch R" nicht für Wasserstoff stehen, und FT' 2-(Trimethylammonlo)ethyl, 2-Aminoethyl, 2-Carboxy-2-aminoethyl, 2,3-Oihydroxypropyl oder Pentahydroxycyclohexyl bedeuten. Es setzt sich aus Phosphatidyl-Derivaten von Chollr. (Lecithinen), Ethanolamin, Glycerol, Serin bzw. Inositolen zusammen. Vorzugsweise umfaßt das absorptionsbeschleunigende System auch ein Fettöl In Mischung mit einem oder mehreren Phospholipiden.
Zur Herstellung eines Präparates für die intranasale Verabreichung wird ein Phospholipid der allgemeinen Formel I, vorzugsweise im Gemisch mit Fetten wie Ölen, in einem flüssigen o< ler festen Verdünnungsmittel, zusammen mit dem pharmazeutischen Wirkstoff, entweder in LAsung oder im Pulverzusti nd, wobei das Verdünnungsmittel wahlweise pH-puf fernde Hilfsstoffe, Konservierungsstoffe und Agenzien zur Steuerung des osmotischen Drucks enthalten kann, dispergiert. Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind Verbindungen, in denen R' und R" jeweils für Alkylcarbonyl stehen, bzw. Verbindungen, in denen R"' für 2-(Trimothylammonio)ethyl steht. Derartige Verbindungen sind als Lecithine bekannt. Ebenfalls bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, in denen R' und R" jeweils für Alkylcarbonyl mit etwa 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, stehen. Die am meisten bevorzugten Verbindungen der Formel I sind Verbindungen, bei denen R' und R" jeweils Nonylcarbonyl repräsentieren.
Vorzugsweise enthalt das erfindungsgemSß hergestellte Präparat ein Gemisch aus zwei Phospholipiden der Formel I. Bei einem diesor zwei Phospholipide sollte es sich um eine Verbindung handeln, in der sowohl R' als auch R" für Octanoyl, Decanoyl oder Lauroyl stehen und bei der anderen Verbindung sollte einer der beiden Substituenten R' und R" für Wasserstoff und der andere für Octanoyl, Decanoyl oder Dodecanoyl (Lauroyl) stehen
Beispiele für bevorzugte Verbindungen der Formel I sind:
Dloctanoyl L-a-phosphatidyicholin, Dioctyl-O-L-a-phosphatidylchotin, DidecanoylL-a-phosphatidylcholin, Didecyl-O-L-a-phosphatidylcholin, Decyl-O-L-a-lysophatldylcnolin, Dilauroyl L-a-phospatidylcholin, Lauroyl L-a-lysophosphatidylcholin.
Die Verbindungen der Formel I, von denen einige bekannt sind, können nach an und für sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Bei dem wahlweise in das erfindungsgemaße absorptionsbeschleunigendn System einzubeziehdnde Fett handelt es sich vorzugsweise um ein pflanzliches öl, speziell um Sojaöl, Erdnußöl, Kokosöl, Maisöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl oder einem daraus hergestellten "emisch.
In einor weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem pharmazeutischen Wirkstoff um ein Polypoptid. Bevorzugte Polypeptide sind Insulin und Insulinderivate wie beispielsweise Insulin, welches durch chemische oder enzymatische Methoden oder vermittels der Technologie der neukombinierten DNA modifiziert wurde, oder Gemische derartiger Insuline oder Proinsu'in und Glucsgon. Andere bevorzugte Polypeptide sind Nebenschilddrüsenhormone, Parathoimon-Antagoniste, Calcitonine, Vasopressine, Renine, Prolactine, Wachstumshormone, Thyreotropine, Corticotropine, Corticoliberine, follikelstimulierende Hormone, Luteinisierungshormone, Choriongonadotropine, atriale Peptide, Interferone, Gewebsptasminogen-Aktivatoren, Gammaglobulirte, Faktor VII, Fektor VIII, Wachstumshormone freisetzende Hormone, Luteinisierungshormone freisetzende Hormone, Somatostatine und Cholecystoklnln«.
Das erfindungsgemäße Präparat kann flüssig sein, um beispielsweise als Spray verabreicht zu werden, oder es kann sich um einen Feststoff handeln, wie beispielsweise um ein zum Schnupfen geeignetes Pulver. Flüssigpräparate, wie etwa die auf wäßrigen Formulierungen beruhenden Präparate, werden üblicherweise Hilfsstoffe beinhalten, wie beispielsweise ein pH-pufferndes System, vorzugsweise einen Puffer wie etwa Phosphat·, Citrat· oder Acetat-Puffer, ein Konservierungsmittel und ein den osmotischen Druck steuerndes Mittel wie etwa Glycerol oder Natriumchlorid. Pulverformulierungen können den pharmazeutischen Wirkstoff und des absorptionsbeschlow'nigende System im Gemisch mit nasal annehmbaren pulverförmiger VerdünnungsmiUeln oder deren Gemischen, wie beispielsweise Cellulose oder deren Derivate, wie beispielsweise Celluloseether odir Natriumcarboxymethylcellulose, Stärke oder teilweise abgebaute Stärke, wie etwa Dextrine, eine langkettige Fettsäure oder eines ihrer Salze wie beispielsweite Aluminiumstearat, ein organisches Polymer, wie z. B. ein Poly.. <er eines Acrylsäureabkömmlings l der anorganische Trägerstoffe, wie etwa Talkum oder Diatomeenerde beinhalten. Die zusätzliche Zugabe von wasserabsorbierenden Polymeren, wie beispielsweise Polyethylenglycol oder Polyvinylpyrrolidon, kann wünschenswert sein, um die Adhäsion des Pulverpräparate an der Nasenschleimhaut zu verbessern. Bevorzugte Flüssigpräparate sind jene, bei denen das Verdünnungsmittel Wasser ist. Derartige Präparate können durch Dispergieren des abnorptionsbeschleunlgenden Systems in dem den pharmazeutischen Wirkstoff und die Hilfsstoffe enthaltenden wäßrigen Medium hergestellt werden, wobei die Dispergierung nach Methoden vorgenommen wird, wie sie üblicherweise zur Suipensierung oder Emulgierung angewendet werden, z. B. durch Ultraschallbehandlung. Die Einstellung der wäßrigen Phase auf Neutralität (d. h. auf einen pH-Wert Im Bereich von etwa 6,5 bis etwa 8) kann in einem beliebigen Herstellungsschritt vorgenommen werden. Vorzugsweise werden Mikroemulsionen hergestellt, bei denen die Größe der dispergieren Teilchen oder Tröpfchen im Bereich von 10rtm liegt wodurch deren Passage durch die Nasenschleimhaut erleichtert wird. Dernrtige Mikroemulsionen können durch Filtration sterilisiert werden. Der GeKaH an Phospholipiden der Formt' I sowie an ölen in den bevorzugten Formulierungen der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich von 0,01 bis 10% (M/V) bzw. 0,0: bis 50% (M/V) des Präparats. Auf Grund der Tatsache, daß Proteasen und P'yptidasen mit der Nasenschleimhaut assoziiert »Ind (siehe R. E. Stratford und V. H. L Lee: Journ. Pharmaceutics 30 |19?Ή 73-82), kann es sich als wünschenswert erweisen, biok,^sch verträgliche Protease- und Peptidase-Inhibltoren in die polypeptidhartigen Formulierungen elnzuarbolte.i.
Die Menge des pharmazeutischen Wirkstoffes in den erfindungsgemäßen Präparaten richtet sich nach dem jeweils gewählten Wirkstoff, seiner Wirksamkeit im Vergleich der Bioverfügbarkeit bei nasaler Verabreichung gegenüber einer anderen Verabreichung, wie beispielsweise der parentoralen Verabreichung. Auch die gewünschte Verabreichungshäufigkeit in Verbindung mit der gewünschten Einzeldosis ist zu berücksichtigen. Derartige pharmakologlsche Daten können durch
Tierversuche routinemäßig gewonnen werden, beispielsweise in Form von Indexwerten, wie sie für Insulinpräparate im Rahmen der nachstehenden Ausführungsbeispiele ermittelt wurden.
Für Insulin kann die Konzentration im erfindungsgemfißen Präparat im Bereich von etwa 5 bis 1000 Internationalen Einheiten (I. E.) pro ml und vorzugsweise von SO bis 5001. F. pro ml liegen und es werden vorzugsweise bovines, porcines oder humanes Insulin eingesetzt.
Beispielsweise wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Insulin enthaltenden Präparate, bei denen das Verdünnungsmittel Wasser ist, Insulin, beispielsweise kristallines Zinkinsulin, als hochgereinigte Insulin-Qualität, wie in der britischen Patentschrift 1285023 beschrieben, in Wasser In Anwesenheit einer Säure wie beispielsweise Salzsäure gelöst. Eine wäßrige Lösung einer Konservierungsmittels, wie beispielsweise Phenol, Alkylphenol, z. B. Kresol oder Methyl-p-hydroxybenzoat wird separat hergestellt und enthält wahlweise darüber hinaus ein Mittel wie etwa Natriumchlorid oder Glycerol, welches die Lösung isotonisch macht. Darüber hinaus kann diese Lösung ein Puffermittel, wie Natriumphosphat, Natriumeitrat. Natriumacetat oder TRIS.(Tris(hydroxymethyl)-aminomethan), sowie einen Protease-Inhibitor enthalten. Diese Lösung wird dann der sauren Insulinlösung beigemischt, worauf eine Base, wie Natriumhydroxid-Lösung zugesetzt wird, um den pH-Wert auf Neutralität einzustellen. Das Phospholipid der Formel I, wahlweise in Mischung mit öfen, wird der erhaltenen Lösung als Lösung oder Emulsion zugesetzt. Diese Lösung wird durch Auflösen oder Suspendieren des Phospholipids der Formel I in Wasser sowie erforderlichenfalls Ultraschallbehandlung der Suspension vor dem Vermischen mit der Insulinlösung hergestellt. Alternativ kann die Phospholipidlösung oder -emulsion auch das Puffermittel und das Konservierungsmittel enthalten. Nach dem Mischen kann der pH-Wert des Insulin-Präparats erneut auf neutral eingestellt werden. Schließlich wird die resultierende Insulin enthaltende Lösung durch Wasserzusatz auf das berechnete Volumen gebrecht.
Die erfindungsgemäßen Präparate können in jeglicher für die intranasale Verabreichung angepaßten Dosierungsvorrichtung verwendet werden. Die Vorrichtung sollte mit BlicU auf die Erreichung der optimalen Dosiergenauigkeit sowie auf die Verträglichkeit ihrer Bauteile wie etwa Behälter, Ventil und Betätigungsvorrichtung mit dem nasal zu verabreichenden Präparat ausgelegt sein und könnte auf einem mechanischen Pumpsystem wie z. B. dem eines Dosierstäubegeräts oder eines Druckaerosolsystems beruhen. Das Aerosolsystem setzt voraus, daß das Treibmittel geoenüber der Formulierung inert ist. Geeignete Treibmittel sind Fluorkohlenstoffe, Kohlenwasserstoffe, Stickstoff und Dis«~Kstoffoxid oder deren Gemische. Phosphatldylcholine und Phosphatidylethanolamlne mittlerer Kettenlänge ermöglichen die Intranasale Absorption von pharmazeutischen Wirkstoffen und darunter speri»'! von Polypeptiden ohne Schädigung oder Reizung der Nasenuchleimhaut. Die intranasale Absorption wird durch Formulierungen noch beschleunigt, bei denen dem Phospholipid ein Fett, wie beispielsweise ein Pflanzenöl, beigemischt wird.
Weitere Einzelheiten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele vermittelt, die den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung aber in keiner Weise eingrenzen tollen.
Ausfuhrungsbeispiele
Das in den Ausführungsbeispielen 1 bis 12 verwendete Insulin-Ausgangsmaterial enthielt etwa 20 bis 30Mg Zink pro mg Stickstoff. Bei dem verwendeten Sojabohnen- und Erdnußöl handelte es sich um gereinigte Qualitäten entsprechend U. S. P. XXI bzw. NF. XVI.
Ausfuhrungsbelsplel 1
772mg humanes Insulin wurden in 40ml 0,02 M Salzsäure aufgelöst, mit 1,6g wasserfroiem Glycerol versetzt und mit destilliertem Wasser auf 80ml aufgefüllt. Der pH-Wert wurde mit einer 0,2M Natriumhydroxid-Lösung auf 7,4 eingestellt. 1 ,Og Didecanoyl L-a-phosphatidylcholin wurde in 2ml Ethanol (96%lg) aufgelöst und mittels einer Subkutanspritze in 10ml destilliertes Wasser injiziert. Die resultierende trübe Lösung wurde einer Ultraschallbehandlung mit einer Hochenenle-Ultraschollsonde über 10 min hinweg ausgesetzt, und die resultierende kolloide Lösung wurde der Insulinlösung unter Verrühren zugesotzt, worauf mit dostilliertem Wasser auf 100ml aufgefüllt wurde. Dieses Präparat, welches 200I.E./ml Insulin enthielt, wurde in einem für die nasale Verabreichung geeigneten Spray verteilt, worauf 100ml der Nasenhöhleven männlichen Weißon Neuseeländer Kaninchen verabreicht wurden. Ein ähnliches Präparat, jedoch ohne Didecanoyl L-a-phosphatidylcholin, wurde an den Kaninchen gleichfalls erprobt.
In festgelegten Zeitintervallen wurden Blutproben aus der marginalen Ohrvene entnommen und mittels der Hexokinase-Methode die Glucosokonzenti ation bestimmt. Folgende Resultate wurden erhalten:
Glucosegehart Im Blut in % des Ausgangswertes
Minuten nach der Behandlung 0 30 60 90 120
Insulin ohne Zusatz 100 100 103 99 100
Insulin mit Didecanoyl-L· a-phosphatidylcholin 100 56 65 70 81
Ausführungsbtisplol 2
100 mg Didecanoyl L-a-phosphatidylcholin wurden in 100mg Sojabohnenöl aufgelöst, und die Lösung wurde mit 5ml 0,01 M
NatriumphosRhat-Puffer auf einen pH-Wert 7,4 eingestellt. Das Gemisch wurde durch Ultraschallbehandlung emulgiert, der Emulsion 2ml einer Insulinlösung von 400 Einheiten pro ml
hinzugegeben, der pH-Wert wieder auf 7>4 eingestellt und mit Wasser auf 10ml aufgefüllt.
Nach der nasalen Verabreichung dieses Präparates an Kaninchen wurde die Glucosekonzentration im Blut über 120 min hinwog verfolgt. Die Flache über der Kurve, bei der die einzelnen Glucosegehalte im Blut als Prozent des Ausgangswertes dargestellt sind, wurde vermittels der Dreieckmethode ermittelt. Der Index errechnet sich dann nach der Formel:
Index - 0,053 x A/D,
' wobei A der Flache Ober der Kurve für das Testpräparat entspricht, D die Dosis des Testprliparats, und der Faktor 0,053 ein empirisch abgeleiteter Faktor aus einer subkutanen Applikation eines schnellwirkenden Insulinpräparate ist
Bei Prüfui 19 in dieser Art und Weise weist die nasale Insulin-Emulsior. einen Index von 24% auf
Ein ähnliches Präparat, jedoch ohne ein pflanzliches öl hergestellt, weist einen Index von 12 bis 15% auf.
Ausfflhrungsbelsplele 3 bis 12
"' Die Präparate der Aueführungsbeispiele 3 bis 6,8 und 12 wurden analog zu dem in Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Präparat hergestellt, während die Präparate von Ausführungsbeisplei 7 und 9 bis 11 nach der Methode von Ausführungsbeispiel 2 hergestellt wurden. In der Tabelle werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
Phosphatidylcholin: PC Didecanoyl-phosphatidylcholin: DDPC
^ilauryl-phosphatidylcholin: DLPC
Die Prozentgehalte sind in Masse pro Volumen angegeben. Sämtliche Präparate enthielten 80I.E./ml Insulin.
Ausfhrgs.- bsp. Nr. Phospholipid Pflanzen öl Index
3 4 B 0,5%Lauroyl-lysoPC 0,5%Myrlstoyl-lysoPC 0,5%Stearoyl-lysoPC kein 10,9% 3,8% 0,8%
6 0,5% DDPC + 0,2% Lauroy l-lysoPC kein 13,9%
7 0,5% DDPC + 0,2% Lauroy l-lysoPC Erdnußöl 2% 21,9%
8 0,5%Dldecyl-O-PC kein 21,9%
9 0,5%Dldecyl-O-PC + 0,5% DDPC Frdnußöl 1% 28,7%
10 0,5% DDPC 0,5%Dl.PC Erdnußöl 1% 18,9%
11 0,5% DDPC 0,5%Dimyristoy!PC Erdnußöl 1% 14,3%
12 0,5% DDPC kein 11%
Die Daten verdeutlichen die überragenden absorptionsbeschleunigenden Wirkungen von Phosphatidylcholinen mit Acyl- oder Alkyl-Qruppen mittlerer Kettenlänge.
Ausfflhrungsbelsptel 13
100 Tig Didecanoyl L-a-phosphatidylcholin wurden in 100 mg Sojabohnenöl aufgel&st. Der Lösung wurden 5 ml 0,01 M
Natriumphosphat-Puffer mit einem pH-Wert von 7,4, die 160 mg Glycerol enthielt, zugesetzt. Nach Emulglerung des Gemisches
durch Ultraschellbehandlung wurden der Emulsion 100 mg Glucagon zugesetzt, der pH-Wert auf 7,4 eingestellt und mit Wnssei auf 10ml aufgefüllt
Nach der nasalen Verabreichung diesos Präparats an Kaninchen wurde die Glucosekonzentration von aus der marginalen Ohrvene entnommenen Blutp/oben nach der Hexokinase-Methode ermittelt. Im zeitlichen Verlauf wurden die folgenden Glucosn-Konzentrationen im Blut ermittelt: Minuten nach der Behandlung 0 15 30 60 120
Glucagon ohne Beschleunigersystem Glucagon mit Beschleunigersystem
100 107 113 111 107
100 144 178 188 163

Claims (1)

1. Methode zur Herstellung eines Präparats für die nasale Verabreichung, gekennzeichnet dadurch, daß 'iich die Methode zusammensetzt aus dem Dispergieren eines absorptionsbeschleunigenden Systems, wobei letzteres mindestens ein PhosphoHpid? der allgemeinen Formel I
H-CH-OR'
CH-OR" I
H-CH-O-PtOHOHhOR"'
DD31048587A 1986-12-16 1987-12-15 Verfahren zur herstellung nasal zu verabreichender praeparate DD265800A5 (de)

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