DD261534A1 - Oesenbiegevorrichtung - Google Patents

Abstract

Oesenbiegevorrichtung zum Biegen von Oesen an massiven Draehten, bei der ein maschinell bewegter Drehteller einen Wickeldorn und einen verstellbaren Nocken aufweist. Die besondere geometrische Form bedingt ein Unterschreiten des Reibungskoeffizienten zwischen eingelegtem Draht, Nocken und Wickeldorn. Der zu biegende Draht wird so selbstaendig festgeklemmt und die gebogene Oese ueber einen Gegenanschlag nach dem Ausbiegen mittig ueber die Drahtachse gebracht. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist überall dort gegeben, wo an Enden von massivem Draht Ösen gebogen werden, vorwiegend in der Elektrotechnik.

Charakteristik der bekannten Lösungen

Es sind Lösungen bekannt, bei denen Ösen an Drahtenden mittels einer von Hand betätigten Zange, deren obere Schenkel als konische Dorne ausgebildet sind, gebogen werden.

Der Nachteil besteht darin, daß eine industrielle massenweise Vorfertigung nicht erreichbar ist.

Weiterhin sind Lösungen bekannt, bei denen mit Ösen zu versehene Drähte entsprechend ihrer Abwicklungslänge in eine Vorrichtung eingelegt und vermittels eines Nockens um einen dem zu erzielenden Öseninnendurchmesser entsprechenden Dorn gewickelt werden. Der Nachteil dieser Lösung ergibt sich aus einem häufigen Nachjustieren von Nocken und Voranschlag entsprechend den gewünschten Ösendurchmessern bzw. dem Austausch von festen Einzelvorrichtungen entsprechend den gewünschten Abmessungskombinationen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Ösenbiegevorrichtung zu schaffen, die die beschriebenen Nachteile beseitigt und sich für eine rationelle Fertigung und industriemäßige Vorfertigung einsetzen läßt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ösenbiegevorrichtung, die maschinell betrieben werden kann, zu schaffen, bei der das aufwendige Justieren von Nocken und Voranschlag bzw. die genaue Ermittlung der Einstellängen entfallen. Weiterhin soll in bestimmten definierten Grenzwerten eine universelle, schnell einstellbare Variantenbreite erreicht werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf einem Drehteller mittig ein Wickeldorn angeordnet ist und diesem konzentrisch ein verschiebbarer, arretierbarer Nocken gegenübersteht. Dabei weist der Nocken eine besondere geometrische Form dergestalt auf, daß die in Richtung Zentrum des Drehtellers weisende linke Seite des Nockens um einen Winkel von ca. 15 Grad von der Längsachse abweicht, während die rechte Seite keine Abweichung aufweist. Das bewirkt, daß beim Einklemmen eines Drahtes der Reibungskoeffizient unterschritten wird und der Draht somit ohne weitere Hilfe festgeklemmt wird.

Weiterhin ist die Vorrichtung mit einem Gegenschlag versehen, welcher die Funktion Draht festhalten, Mittigbiegen der Öse, Zurückhalten der Drahtisolation ausübt. Dieser Gegenanschlag schwebt frei über dem Drehteller und ist außerhalb desselben montiert.

Ausführungsbeispiel

Die Vorrichtung soll nachstehend am Beispiel der Figur 1 erläutert werden.

Figur 1 zeigt den Drehteller 1 mit dem im Zentrum angeordneten Wickeldom 2, dem Nocken 3, welcher die beschriebene geometrische Form aufweist und in Richtung des Wickeldorns 2 verschiebbar und in jeder beliebigen Stelle seiner Gleitbahn arretierbar ist.

Über dem Drehteller 1, nicht mit diesem verbunden, ist der Gegenanschlag 4 angebracht. Nach dem Einführen eines abisolierten Drahtes 5 zwischen Wickeldorn 2 und Nocken 3 wird der Drehteller 1 maschinell in eine Drehbewegung versetzt. Der Draht 5 wird durch die Reibung zwischen Wickeldorn 2 und Nocken 3 festgeklemmt und um den Wickeldorn 2 zur Öse gebogen. Der Gegenanschlag 4 hält dabei die Isolation des Drahtes 5 zurück und drückt die gesamte gebogene Öse bei Erreichen der Endstellung des Drehtellers 1 mit ihrem gedachten Mittelpunkt in die Verlängerung der Drahtachse.

Sollte es vorkommen, daß der Draht 5 für die Biegung einer Öse zu kurz abisoliert wurde, so hält der Gegenanschlag 4 die Drahtisolation zurück und eine einwandfreie Öse kann gebogen werden.

Claims (1)

1. Ösenbiegevorrichtung zum Biegen von Ösen an massiven Drähten unter Verwendung eines maschinell betriebenen Drehtellers (1), gekennzeichnet dadurch, daß ein Drehteller (1) in seinem Zentrum einen Wickeldorn (2) aufweist, daß auf dem Drehteller (1) ein in Richtung Zentrum bewegbarer, an beliebiger Stelle seiner Gleitbahn arretierbarer Nocken (3) angeordnet ist, dessen geometrische Form so gestaltet ist, daß seine der Drahtzuführung abgewandte Seite unter einem Winkel von ca. 15 Grad zu seiner Längsachse verläuft, während seine andere Seite keine Abweichung zur Längsachse aufweist, und daß ein Gegenhalter (4) unbeweglich über dem Drehteller (1) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung