DD260279A5 - Verfahren zur herstellung heterocyclischer verbindungen mit einem 2-(2-[n,n-bis-12)2-chlorethyl)-diamido-phosphoryloxy]ethyl)-rest - Google Patents

Verfahren zur herstellung heterocyclischer verbindungen mit einem 2-(2-[n,n-bis-12)2-chlorethyl)-diamido-phosphoryloxy]ethyl)-rest Download PDF

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DD260279A5
DD260279A5 DD30008387A DD30008387A DD260279A5 DD 260279 A5 DD260279 A5 DD 260279A5 DD 30008387 A DD30008387 A DD 30008387A DD 30008387 A DD30008387 A DD 30008387A DD 260279 A5 DD260279 A5 DD 260279A5
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DD30008387A
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Hans-Juergen Hohorst
Ludmilla Bielicki
Georg Voelcker
Ulf Niemeyer
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Asta-Werke Ag Chemische Fabrik,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen mit einem 2-(2-&N,N-bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy!ethyl)-Rest. Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung neuer heterocyclischer Verbindungen zur Verfuegung gestellt, die gegenueber den bekannten Cytostatikum "Cyclophosphamid" eine erheblich groessere therapeutische Breite aufweisen. Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen, die als hochwirksame Cytostatika einsetzbar sind, bereitzustellen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin die Substituenten, die in der Beschreibung angegebene Bedeutung besitzen, hergestellt werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin die Substituenten, die in der Beschreibung angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III, worin die Substituenten, die in der Beschreibung angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt. Formeln I und II

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen hochwirksame Cytostatika dar mit sehr geringer allgemeinerund lokaler Toxizität (zum Beispiel akute und subatete Toxizität). Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen auch eine höhere Selektivität der zytotoxischen Wirkung auf menschliche Tumorzellen bei geringerer Knochenmarkstoxizität (das heißt im Vergleich zur Knochenmarkstoxizität). Sie besitzen daher gegenüber dem bekannten Cytostatikum „Cyclophosphamid" beispielsweise eine erheblich größere therapeutische Breite (3-4mal größer). Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind beispielsweise auch lokal oder intraeavitär wirksam.
Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Verbindungen auch für die Behandlung von AIDS-Erkrankungen geeignet. Die Antitumorwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt sich beispielsweise an folgenden Modellen:
Blasensarkom von weiblichen Nacktmäusen (nu/nu-Mäuse);
S180Ascites-Tumor/Maus;
Yoshida Ascites-Tumor/Ratte;
P815 Mastozytom der Maus;
menschliche Tumorzellen im Clonogenic Assay in vitro.
Im Unterschied zum „Cyclophosphamid" und anderen cytostatisch wirksamen Oxazaphosphorinen erfolgt bei den erfindungsgemäßen Verbindungen die Freisetzung des Alkylans überraschenderweise viel langsamer.
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung neuer heteroeyclischer Verbindungen mit einem 2-2-[N,N-bis(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl-Rest zur Verfügung gestellt, die gegenüber dem bekannten Cytostatikum „Cyclophosphamid" eine erheblich größere therapeutische Breite aufweisen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen, die als hochwirksame Cytostatika einsetzbar sind, bereitzustellen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen bewirken eine Verstärkung der Immunabwehr (sie stellen daher biological response modifier dar). Diese Verstärkung der Immunabwehr erfolgt bei einer sehr niedrigen Dosierung (beispielsweise 0,05-5mg pro kg/Körpergewicht).
Falls in der Formel I mindestens zwei der Reste R1, R2, R3 und R4 2-Chlorethyl, 2-Bromethyl oder 2-CrC4-Alkansulfonyloxyethyl bedeuten, dann können auch in diesem Falle diese Reste jeweils gleich aber auch jeweils verschieden sein, das heißt, beispielsweise kann R3 2-Chlorethyl und R1 2-Methylsulfonyloxyethyl sein (R2 und R4 = Wasserstoff).
Falls die Reste R1, R2, R3, R4, R5 und R8 C1-C6-AIkYl bedeuten, handelt es sich vorzugsweise um Methylgruppen. In der Formel I vorkommende Alkyl-, Alkoxy- und Alkanoylgruppen können gerade oder verzweigt sein. Falls R8 eine C2-C6-Alkanoylgruppe ist, handelt es sich insbesondere um Acetyl.
Eine solche Alkanoylgruppe kann auch eine zusätzliche Carboxygruppe sich vorzugsweise am endständigen C-Atom der Alkanoylgruppe befindet (w-Stellung) und eine vorhandene Aminogruppe sich beispielsweise in Nachbarstellung zu der Carboxylgruppe oder in Nachbarstellung zu der CO-Gruppe befindet
Beispiele hierfür sind: α und γ-Glutamyltest.
Falls R7 und/oder R8 d-Ce-Alkoxycarbonyl sind, besteht die Alkoxygruppe vorzugsweise aus einem oder zwei C-Atomen. Falls R7 eine C-i-Ce-Alkylaminocarbonylgruppe ist und diese eine zusätzliche Carboxylgruppe enthält, befindet sich die Carboxylgruppe vorzugsweise in der 1-Stellung des Alkylrestes. Alkylreste, die sich an einer Aminocarbonylgruppe der Formel I . befinden, bestehen vorzugsweise aus einem oder zwei C-Atomen.
Besonders günstige Wirkungen zeigen Verbindungen der Formel I, worin Z ein Schwefelatom oder die Gruppe-S-C(R5I2-bedeutet (R5 insbesondere Wasserstoff).
Falls R7 eine Carbonsäureamidgruppe ist, und der Amidteil den Rest einer natürlichen Aminosäure oder eines natürlichen Dipeptids darstellt, ist diese natürliche Aminosäure beziehungsweise das Peptid über eine Aminogruppe beziehungsweise Aminofunktion der Aminosäure (vorzugsweise über die α-ständige Aminogruppe, mit der Carbonsäuregruppe verknüpft. R7 besitzt dann insbesondere die Struktur-CO-NH-CH(R18I-CO-R19, worin R19 OH, C1-C6-AIkOXy oder der Rest NH-CH(R18)-COR20 ist und R18 Wasserstoff, eine C1-C10-AIkYIgTUpPe oder eine CrCurAlkylgruppe darstellt, welche durch eine Hydroxygruppe, eine
d-Co-Alkoxygruppe, eine Mercaptogruppe, eine CrCe-Alkylthiogruppe, eine Phenylgruppe, eine Hydroxyphenylgruppe, eine Amino-CrCe-alkylthiogruppe, eine Amino-d-Ce-alkyloxygruppe, eine Aminogruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Ureidogruppe (H2NCONH-), eine Guanidinogruppe, eine Carboxygruppe oder eine d-Ce-Alkoxycarbonylgruppe substituiert ist, oder Ri8 bildet zusammen mit dem Strukturteil -NH-CH-CO-R19 den 2-Carboxy-pyrrolidinyl-1-rest (Prolinyl-(1 )-rest) oder den 4-Hydroxy-prolinyl-(1 )-rest. R2o bedeutet OH oder C1-C6-AIkOXy.
Falls Ra der Rest einer natürlichen Aminosäure oder eines natürlichen Dipeptids ist, dann ist diese beziehungsweise das Peptid über die Carboxygruppe mit dem 3ständigen Stickstoffatom des heterocyclischen Ringes der Formel I verknüpft. R8 bedeutet dann insbesondere den Rest-CO-CH(R21 (-NHR22, worin R21 Wasserstoff, eine d-do-Alkylgruppe oder eine d-do-Alkylgruppe darstellt, welche durch eine Hydroxygruppe, eine d-Ce-Alkoxygruppe, eine Mercaptogruppe, eine d-Ce-Alkylthiogruppe, eine Phenylgruppe, eine Hydroxyphenylgruppe, eine Amino-d-Qralkylthiogruppe, eine Amino-d-Ce-alkyloxygruppe, eine Aminogruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Ureidogruppe (H2NCONH-), eine Guanidinogruppe, eine Carboxygruppe oder eine Ci-Ce-Alkoxycarbonylgruppe substituiert ist, oder worin R2i den Rest-CO-(CH2)n-CH(NHR22)-CO-OR23 darstellt, worin R22 Wasserstoff, die Gruppe-CO-CH(R21)NH2 oder die Gruppe-CO-(CH2)n-CH(NH2)-CO-OR23 Wasserstoff oder d-C6-Alkyl ist, und η die Zahlen 1,2 oder 3 bedeutet.
Als Reste solcher natürlichen Aminosäuren beziehungsweise Dipeptide (Racemate, D- und L-Formen) kommen insbesondere die in Frage, die sich von folgenden Aminosäuren ableiten: Glycin, Prolin, Phenylalanin, Tyrosin.
Falls R7 eine Carboxygruppe darstellt, können die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I auch in Form der entsprechenden Salze mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Kationen vorliegen.
Als anorganische Kationen kommen zum Beispiel in Frage:
NH4+, Kationen der Alkalimetalle (Na, K), der Erdalkalimetalle (Ca, Mg), des Wismuts, Aluminiums oder des Eisens. Als organische Kationen kommen zum Beispiel die Kationen folgender Amine in Frage:
Primäre, sekundäre und tertiäre CrCe-Alkylamine, die auch eine zweite Aminogruppe enthalten können (wie zum Beispiel Ethylendiamin, Ν,Ν'-Dibenzylethylendiamin), Ethanolamine (Ethanolamin, 2-Dimethylaminoethanol, 2-Diethylaminoethanol, Cholin, Novocain), cyclische Amine (zum Beispiel C5-C6-Cycloalkylamine wie Cyclohexylamine Guanidin, Piperidin, N-Ethylpiperidin, Piperazin, Morpholin, N-Ethyl-morpholin, Nicotinamid, Glucosamin, Methylglucamin, Theobromin, Coffein, Purine, Imidazole. Weiterhin kommen die Kationen von Homocysteinthiolacton oder a-Amino-e-caprolactam oder einer basischen Verbindung der Formel
R15 - ?R14 - C0R13
I iv
NR16R17
in Frage. In der Formel IV bedeuten: R13 eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe oder eine d-Ce-Alkoxygruppe, R14 Wasserstoff oder eine Difluormethylgruppe, R15 Wasserstoff, einen lndolyl-(3)-methylrest, lmidazolyl-(%)-methylrest, eine C1-Ci0-•Alkylgruppe oder eine CrC10-Alkylgruppe, die durch eine Hydroxygruppe, eine Ci-Ce-Alkoxygruppe, eine Mercaptogruppe, eine CrCö-Alkylthiogruppe, eine Phenylgruppe, eine Hydroxyphenylgruppe, eine Amino-Ci-Ce-alkylthiogruppe, eine AmJnO-C1-C6-alkyloxygruppe, eine Aminogruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Ureidogruppe (H2NCONH-), eine Guanidinogruppe, eine Carboxygruppe oder eine d-Ce-Alkoxycarbonylgruppe substituiert ist, oder R15 bildet zusammen mit dem Strukturteil CR14(NR16Ri7) den Pyrrolidinyl-(2)-rest, den 4-Hydroxy-pyrrolidinyl-(2)-rest oder das 2-Oxo-3-amino-3-difluormethyl-piperidin und die Reste R16 und Rn sind Wasserstoff oder Ci-Ce-Alkylreste.
Insbesondere kommen als basische Salzkomponente Verbindungen der Formel IV in Frage, worin Ri3 die Hydroxygruppe ist, die Reste R14, R16 und R17 Wasserstoff sind und Ri5 Wasserstoff oder eine CrQ-Alkylgruppe bedeutet, welche auch durch eine Aminogruppe oder eine Guanidinogruppe substituiert sein kann (vorzugsweise in γ- oder δ-Stellung.
Die in der Formel IV vorkommenden Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Alkylthiogruppen können gerade oder verzweigt sein. Die Ci-C-io-Alkylgruppe enthält vorzugsweise 1-6 Kohlenstoffatome. Bei den Alkoxygruppen und Alkylthiogruppen handelt es sich vorzugsweise um solche mit 1-4, insbesondere 1-2 C-Atomen; dasselbe gilt hinsichtlich der Reste R16 und Ri7, falls diese Alkylreste sind. Falls in der Formel IV Ri5 eine Alkylgruppe ist, welche eine Amino-Ci-C6-alkylthio-(CrC6-alkoxy)gruppe enthält, dann handelt es sich vorzugsweise um folgende Gruppen: H2N-CH2-CH2-S-CH2-OdCr H2N-CH2-CH2-O-CH2-.
Bei den Verbindungen der Formel IV handelt es sich vorzugsweise um solche Verbindungen, wo Ri3 eine Hydroxygruppe ist und die Reste Ru, Ri6 und R17 Wasserstoff sind und R15 insbesondere die Bedeutungen annehmen kann, die hierfür im folgenden angegeben sind.
Bevorzugte basische Verbindungen der Formel IV sind beispielsweise solche, wo R13 eine Hydroxygruppe, R14 Wasserstoff oder Difluormethyl, R15 eine Crdo-Alkylgruppe, insbesondere d-Ce-Alkylgruppe, die (vorzugsweise in 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Stellung; Zählung beginnt stets an der Verknüpfungsstelle des Alkylrestes mit dem Restmolekül) eine Aminogruppe (insbesondere in 3- oder 4-Stellung) eine Amino-CrQ-alkylthiogruppe, eine Amino-C2-C4-alkoxygruppe, einen Guanidinorest, einen lmidazolyl-(4)-methylrest oder einen lndolyl-(3)-methylrest enthält und R16 und R17 Wasserstoff oder C1-C4-AIkYlreste bedeuten; oder Aminosäure-Derivate der Formel IV, wo R13 eine Aminogruppe oder eine C1-C4-Alkoxygruppe, R14 Wasserstoff, R15 Wasserstoff, eine Phenylmethylgruppe, eine 4-Hydroxyphenylmethylgruppe oder eine d-C6-Alkylgruppe, die (vorzugsweise in 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Stellung) eine Hydroxygruppe, eine Mercaptogruppe, eine d-C4-Alkylthiogruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine d^-Alkoxycarbonylgruppe oder Ureidogruppe enthält und R16 und Ri7 Wasserstoff oder C1-C4-AlkyIreste bedeuten.
Bei den vorstehend genannten Aminosäuren beziehungsweise Aminosäurederivaten werden die Salze beispielsweise jeweils aus einem Mol der Verbindung I und einem Mol der Verbindung IV gebildet.
Weiterhin kommen als basische Verbindungen der Formel IV beispielsweise solche in Frage, wo Ri3 eine Aminogruppe oder eine d-C4-Alkoxygruppe ist, R14 Wasserstoff oder Difluormethyl, R15 eine d-C^-Alkylgruppe, insbesondere d-Ce-Alkylgruppe, die (vorzugsweise in 2-, 3-, 4- oder ω-Stellung) eine Aminogruppe, eine Amino-C2-C4-alkylthiogruppe, eine Amino-C2-C4-alkoxygruppe, einen Guanidinorest, einen lmidazolyl-(4)-methylrest oder einen lndolyl-(3)-methylrest enthält und R16 und R17 Wasserstoff oder Ci-C4-Alkylreste bedeuten.
Bei den zuletzt genannten Aminosäurederivaten werden die Salze beispielsweise jeweils aus 2 Mol der Verbindung I und 1 Mol des Aminosäurederivats der Formel IV gebildet.
Einzelbeispiele für Verbindungen der Formel IV sind: Asparaginsäurediamid (DL-Form), Asparaginsäurediethylester (L-Form), Citrullinamid (H2N-CO-NH- (CH2)3-CH(NH2)-CONH2, L-Form), Ornithinethylester (L-Form), Arginin, Argininamid (L-Form), 4-Thialysin (H2N-CH2-CH2-S-CH2-CH(NH2I-COOH), 2,6-Diamino-önanthsäure (ε-Methyllysin), 4-Oxalysin (H2N-CH2-CH2-O-CH2-CH(NH2I-COOH), Glycinamid, Ν,Ν-Dimethylglycinamid sowie der entsprechende Methyl- beziehungsweise Ethylester, Prolinamid, Hydroxyprolinamid, Phenylalaninamid, der Methyl- beziehungsweise Ethylester des Alanins oder des Phenylalanine, Homocysteinthiolacton (DL-Form), a-Amino-e-caprolactam [D(+)-Form], Lysin (insbesondere L-Lysin), Difluormethylornithin (DL- oder L-Form), Valinmethylester (L-Form), Threoninethylester, Histidin, Histidinmethylester, Histidinamid, Alaninamid, Ornithin.
In den Salzen liegen für den Fall, daß in der Verbindung IV R13 eine Aminogruppe oder eine Alkoxygruppe ist, und sonst eine basische Gruppe vorhanden ist oder für den Fall, daß Ri3 die Hydroxygruppeistund sonst aber zwei basische Gruppen vorhanden sind, Verbindung I (Säure-Komponente) und Verbindung Il (basische Komponente) praktisch ^Verhältnis 1:1 vor. (Dies gilt auch, falls die basische Komponente Homocysteinthiolacton oder a-Amino-s-caprolactam ist.) Ist andererseits in der basischen Komponente IV R13 eine Aminogruppe oder eine Alkoxygruppe und enthält diese außer der α-ständigen Aminogruppe noch eine weitere basische Gruppe, dann ist im allgemeinen das Verhältnis von Verbindung I zu Verbindung IV 2:1. Bei den erfindungsgemäßen Salzen handelt es sich um die neutralen Salze. Die pH-Werte solcher Salze liegen zum Beispiel zwischen 6-9, insbesondere 6-8.
Weiterhin kommen zum Beispiel als basische Salzkomponente in Frage: Amine der Formel NR'R"R'", worin die Reste R', R" und R'" gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder CrC^Alkylgruppen darstellen, die gegebenenfalls auch eine Hydroxygruppe enthalten können (zum Beispiel Oxyethyl).
Einzelbeispiele für solche Amine sind: Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Isopropylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Trimethylamin, Tripropylamin, Methylethylamin, Dimethylethylamin, Diethylmethylamin, 2-Hydroxy-ethylamin, Bis-(2-hydroxy-ethyl)-methylamin, (2-Hydroxy-ethyl)-ethylamin, (2-Hydroxyethyl)-diethylamin, Bis-(2-hydroxy-ethyl)-ethylamin, (2-Hydroxy-ethyD-methylethylamin. Als cyclische Amine kommen zum Beispiel in Frage: Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin, Piperazin, als Diamine Ethylendiamin, Nicotinamid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können auch in Form von Salzen mit physiologisch verträglichen Säuren vorliegen. Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, organische Mono-, Dioder Tricarbonsäuren der aliphatischen, acyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihen sowie Sulfonsäuren. Beispiele hierfür sind: Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Fumar-, Hydroxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Amino-benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure oder auch 8-Chlor-theophyllin. Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe der Formel I in freier Form (als basische Verbindung), als Säure oder in Form ihrer Salze. Die Salze der Endstoffe können in an sich bekannter Weise beispielsweise mit Alkali, Säuren oder Ionenaustauschern wieder in die Basen beziehungsweise Verbindungen I mit freier Carboxylgruppe übergeführt werden. Von den letzteren lassen sich durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren oder entsprechenden basischen Verbindungen, insbesondere solchen, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind, Salze gewinnen.
So werden beispielsweise die Carbonsäuren bei 0°C-20°C in wäßriger Lösung mit einer Base, vorzugsweise Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und die Lösung gefriergetrocknet.
Aminosäuresalze, zum Beispiel Lysin-und Argininsalze, lassen sich durch Zugabe der äquivalenten Mengen der freien Aminosäure zu wäßrigen Lösungen von Verbindungen der Formel I bei einem Ausgangs-pH von 4-5 und Raumtemperatur und anschließende Lyophilisierung gewinnen.
Der Austausch der basischen Komponente eines Salzes der Verbindung I gegen eine basische Komponente kann aber auch beispielsweise an sauren Ionenaustauschern erfolgen, die mit einer basischen Verbindung IV beladen sind. Als saure Ionenaustauscher kommen zum Beispiel solche in Frage, deren polymere Matrix Sulfonsäure-Gruppen oder Carbonsäure-Gruppen tragen. Die Matrix der Ionenaustauscher kann zum Beispiel aus einem Polystyrolharz, gegebenenfalls mit einem Gehalt von 2 bis 16, vorzugsweise 4 bis 8 an Divinylbenzol oder auch einem Phenolharz bestehen. Der Polystyrolionenaustauscher ist vorzugsweise gelförmig. Die Beladung des Ionenaustauschers mit der basischen Komponente kann beispielsweise auf folgende Weise erfolgen: 150ml lonenaustauscherharz 1,2mval/ml* in einer Säule (Durchmesser ca. 4cm) mit Kühlmantel werden mit Salzsäure regeneriert, mit destilliertem Wasser neutral und chloridionenfrei gewaschen, mit einer 10%igen wäßrigen Lösung der basischen Verbindung (220mmol) IV behandelt und mit destilliertem Wasser neutral gewaschen. Zu dem Verfahren:
Das Verfahren wird in einem Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen -7O0C und 1000C, vorzugsweise -1O0C bis 8O0C, insbesondere 50C bis 6O0C durchgeführt, das heißt gegebenenfalls unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen. Falls X und Y der Ausgangsverbindung Il Alkoxygruppen sind oder zusammen eine Alkylendioxygruppe bilden, erfolgt die Umsetzung mit der anderen Ausgangskomponente III zweckmäßig in Anwesenheit eines sauren Katalysators, wie einer anorganischen oder organischen Säure, wie zum Beispiel Trichloressigsäure, p-Toluolsulfonsäure, Ameisensäure, Salzsäure, Trifluormethansulfonsäure. Wenn X und R4 den 6-Ring (Oxazaphosphorinanring) bilden und Y Hydroxy, Alkoxy, Alkylthio oder die Gruppe-S-alk-SO3Z ist, erfolgt die Einstellung des für die Reaktion günstigen pH-Bereichs, beispielsweise pH 5-12, insbesondere 7-9, zum Beispiel mittels Alkalilaugen (NaOH). Als Lösungsmittel kommen zum Beispiel in Betracht: Wasser, Alkohole, insbesondere Alkanole mit 1-6 C-Atomen wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol oder Isobutanol, Alkylketone mit jeweils'1-4 C-Atomen wie insbesondere Aceton, Methylethylketon, aprotische Lösungsmittel (zum Beispiel Dimethylsulfoxid, Acetonitril, N-Methyl-pyrrolidon, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid), halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1-3 C-Atomen wie Chloroform, Ethylendichlorid, gesättigte cyclische Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxan, gesättigte niedere aliphatische Ether wie Diethylether oder ähnliche Lösungsmittel beziehungsweise Gemische aus mehreren solcher Lösungsmittel.
* Die Hersteller der Ionenaustauscher geben die Kapazität der Ionenaustauscher (das heißt die Menge der funktionellen Gruppen wie-SO3H,-CO2H in mval/ml oder mval/g des lonenaustauscherharzes an.
Die Einführung des Restes R8 durch Acylierung gemäß dem Herstellungsverfahren erfolgt durch Isocyansäure, C1-C6-Alkylisocyansäure oder durch eine Säure der Formel R-OH, wobei R eine CrCe-Alkoxycarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine CT-Ce-Alkylaminocarbonylgruppe, eine Di-Ci-Ce-alkylaminocarbonylgruppe oder eine C2-C6-Alkarioylgruppe oder der Rest einer natürlichen Aminosäure beziehungsweise eines natürlichen Dipeptids ist und eine solche Säure beziehungsweise das Dipeptid vorzugsweise aktiviert ist. Falls für die Acylierung eine solche aktivierte Säure verwendet wird, handelt es sich vorzugsweise um Verbindungen der Formel R-W, worin R die oben angegebenen Bedeutungen hat und W Halogen (zum Beispiel Chlor oder Brom) ist, aber auch zum Beispiel eine Gruppe der Formel -OR', -SR' oder eine Gruppe der Formel -OSO3H oder-OCO-R" bedeutet und R' einen Ci-C6-Alkylrest oder auch einen Phenylrest, einen durch Nitrogruppen, CrC4-Alkoxygruppen, d-C^Alkylgruppen oder Halogenatome (Chlor, Fluor, Brom) substituierten Phenylrest, einen Cyanmethylrest oder einen Carboxymethylrest und R" einen geraden oder verzweigten C1-C6-AlkyIrest, einen Ci-C6-AIkOXyrest, einen Phenoxyrest oder einen Benzyloxyrest darstellt, wobei R auch die Gruppe COCI sein kann, falls W Halogen ist und sich in diesem Falle eine anschließende Umsetzung in üblicher Weise mit NH3, einem CrC6-Alkylamin oder einem Di-CrC6-alkylamin anschließt. Falls W ein Halogenatom bedeutet, handelt es sich vorzugsweise um Chlor, Brom oder Jod; falls R' beziehungsweise R" Alkylreste, Halogenalkylrest oder Alkoxyreste bedeuten, dann sind diese vorzugsweise niedermolekular und bestehen aus 1-4 Kohlenstoffatomen. Häufig, insbesondere, wenn W ein Halogenatom oder die Gruppe -OCOR" bedeutet, ist die Gegenwart eines säurebindenden Stoffes wie Alkalihydroxiden, Alkalicarbonaten, Alkalihydrogencarbonaten, Alkaliacetaten, Erdalkalicarbonaten, tertiären Aminen (Trialkylamine wie Triethylamin, Pyridin) oder auch Alkalihydriden und ähnlichen zweckmäßig. Dabei kann das säurebindende Agens auch gleichzeitg allein oder im Gemisch mit anderen üblichen Mitteln als Lösungsmittel benutzt werden (zum Beispiel Pyridin).
Falls die freie Säure R-OH verwendet wird, so ist deren Aktivierung durch die Gegenwart von Kondensationsmitteln wie Dicyclohexylcarbodiimid, Tetraäthylpyrophosphit, 5-(3'-Sulfonphenyl)-äthylisooxazol, Schwefligsäure-bis-alkylamiden (zum Beispiel SO[N(CH3)2]2, N,N'Carbonyldiimidazol und so weiter erforderlich (Organic Reactions, Vol. 12,1962, Seiten 205 und 239).
Falls R8 eine d-Ce-Alkylgruppe ist, kann diese in solche Verbindungen der Formel I, worin R8 Wasserstoff ist, durch Alkylierung eingeführt werden. Ebenso kann in Verbindungen der Formel I, worin Z die Gruppe NH oder -NH-C(R5I2- ist, der Wasserstoff dieses basischen Stickstoffatoms mittels Alkylierung durch eine Ci-Ce-Alkylgruppe ersetzt werden.
Diese Alkylierung erfolgt beispielsweise durch Umsetzung mit Verbindungen der Formel Ci-Ce-Alkyl-Hal ArSO2O-Ci-C6- Alkyl und SO2(O-Ci-C6-Alkyl)2, wobei Hai ein Halogenatom (insbesondere Chlor, Brom oder Jod) und Ar ein aromatischer Rest (zum Beispiel ein gegebenenfalls durch einen oder mehrere niedere Alkyl reste substituierter Phenyl- oder Naphthylrest sein kann. Beispiele sind p-Toluolsulfonsäure-CrCe-alkylester, Ci-Ce-Dialkylsulfate, CrC6-AI kylhalogenide und ähnliche..Die Alkylierungsreaktion wird gegebenenfalls zweckmäßig in Gegenwart von üblichen säurebindenden Mitteln durchgeführt. Als säurebindende Mittel kommen beispielsweise die gleichen in Frage wie für die Acylierung.
Die Acylierung beziehungsweise die Alkylierung wird zum Beispiel bei Temperaturen zwischen -60 und 2200C, vorzugsweise -20 und 1500C, insbesondere +200C und 1100C in inerten Lösungsmitteln oder Suspensionsmitteln durchgeführt. Als Lösungsoder Dispergiermittel kommen beispielsweise in Betracht: aromatische Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Benzol, Toluol, Xylol; aliphatische Ketone wie zum Beispiel Aceton, Methylethylketon; halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Methylenchlorid; aliphatische Ether, wie zum Beispiel Butylether; cyclische Ether, wie zum Beispiel Tetrahydrofuran, Dioxan; Sulfoxide, wie zum Beispiel Dimethylsulfoxid; tertiäre Säureamide, wie zum Beispiel Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid; aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, Amylalkohol, tert.-Butanol, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan und ähnliche. Auch wäßrige Mischungen der genannten Lösungsmittel können verwendet werden. Häufig arbeitet man bei der Rückflußtemperatur der verwendeten Lösungs- beziehungsweise Dispergiermittel. Häufig werden die Alkylierungsreaktionskomponenten im Überschuß eingesetzt. Die Alkylierung kann auch in Gegenwart von Tetraalkylammoniumsalzen (insbesondere der Halogenide) in Kombinaten mit Alkalihydroxiden bei Temperaturen zwischen 0-1000C, vorzugsweise 20-8O0C in einem aprotischen Lösungsmittel oder auch in Chloroform oder Methylenchlorid vorgenommen werden. Als aprotische Lösungsmittel kommen insbesondere in Betracht: tertiäre Amide (Dimethylformamid, N-Methyl-Pyrrolidon, Hexamethylphosphorsäuretriamid), Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Dimethyloxyethan, Aceton, Tetrahydrofuran. Bei der Acylierung und Alkylierung kann man auch so vorgehen, daß man erst von der umzusetzenden Verbindung eine Alkaliverbindung herstellt, indem man sie in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, Dimethylformamid, Benzol öder Toluol mit einem Alkalimetall, Alkalihydriden oder Alkaliamiden (insbesondere Natrium oder Natriumverbindungen) oder Butyllithium bei Temperaturen zwischen 0 und 15O0C umsetzt und zum Beispiel dann das acylierende beziehungsweise alkylierende Agens (Verbindung R-W, W = Halogen) zufügt. Anstelle der angeführten Alkylierungs- und Acylierungsmittel können auch andere in der Chemie gebräuchliche chemischäquivalente Mittel verwendet werden (siehe zum Beispiel auch L. F. und Mary Fieser „Reagents for Organic Synthesis", John Wiley and Sons, Inc., New York, 1967, Vol. 1, Seiten 1303-4 und Vol. 2, Seite 471).
Die Acylgruppen in den Verbindungen der Formel I können solvolytisch wieder abgespalten werden, wodurch die entsprechenden Verbindungen der Formel I erhalten werden, worin R8 Wasserstoff ist. Diese solvolytische Abspaltung erfolgt beispielsweise durch Verseifung mit verdünnten Säuren oder mittels basischer Substanzen (Pottasche, Soda, wäßrige Alkalilösungen, NH3) bei Temperaturen zwischen 10 und 1500C, insbesondere 20-1000C. Die Überführung des Restes R7 in andere hierfür mögliche Bede utungen kann durch folgende Reaktionen erfolgen:
a) Verseifung
Die Verseifung besteht in einer Überführung von Verbindungen der Formel I, worin R7 eine d-Ce-Alkoxycarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe oder eine Alkylamino- oder Dialkylaminocarbonylgruppe (jeweils mit Alkylresten aus 1-6 C-Atomen) ist, in eine Verbindung der Formel I, worin Ri die Carboxylgruppe ist. Diese Verseifung erfolgt beispielsweise durch Wasser, verdünnte wäßrige Alkalilaugen, alkoholische Alkalilauge oder auch gegebenenfalls mittels Mineralsäuren wie Salzsäure oder Schwefelsäure in alkoholischer oder wäßrig-alkoholischer Lösung bei Temperaturen zwischen 20 und 2000C, vorzugsweise 20-100°C oder auch mittels NaCI/Dimethylsulfoxid. Es können auch weitere inerte Lösungsmittel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Dimethylacetamid verwendet werden.
-6- ZbU Z/S
b) Veresterung
Die Veresterung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß carbonsaure Salze von Verbindungen der Formel I (R7 = CO2H), insbesondere Alkalisalze oder Silbersalze, mitCi-C6-Alkalihalogeniden (Chloriden, Bromiden, Jodiden) umgesetzt werden oder durch Behandeln der freien Säuren mit d-C6-Diazoparaffinen oder Ci-Ce-aliphatischen Alkoholen in Gegenwart von sauren Stoffen, wie Salz- oder Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, aromatischen Sulfonsäuren (p-Toluolsulfonsäure) oder komplexbildenden Stoffen wie Bortrifluorid oder Zinkchlorid oder indem die entsprechenden Säurehalogenide der Formel I (R7 = COHaI; Hai = Cl, Br, J) oder Säureanhydride der Formel I (R7 = Ca-Ce-Alkanoyloxycarbonylgruppe) auf C1-C6-AIkOhOIe, gegebenenfalls in Gegenwart basischer Stoffe wie Pyridin, Triäthylamin, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxiden, -alkoholaten, -carbonaten oder-acetaten zur Einwirkung kommen. Diese Veresterung wird bei Temperaturen zwischen 20 bis 2500C, insbesondere 60 bis 1000C, mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise in Betracht: Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, niedere aliphatische Alkohole, Dimethylformamid, cyclische Äther, Dimethylsulfoxid, N-Methyl-pyrrolidon, Sulfolan, Chloroform, Tetramethylharnstoff.
Die oben erwähnten Halogenide (R7 = COHaI) können zum Beispiel durch Umsetzung mit Halogenierungsmitteln, wie Phosphortri- und -pentahalogenide (Chloride, Bromide, Jodide), Thionylhalogenide (Chlorid, Bromid, Jodid), Phosphoroxychlorid, Phosphoroxybromid), Suifurylhalogenide (Sulfurylchlorid, Sulfurylbromid, Sulfuryljodid) oder Phosgen erhalten werden. Die Reaktion kann mit oder ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 20-1500C, vorzugsweise 30-1000C, durchgeführt werden. Als Lösungsmittel kommen inerte Mittel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol), Halogenkohlenwasserstoffe, (Chloroform, Methylenchlorid) in Betracht. Häufig ist es zweckmäßig, die entsprechenden Ausgangssäuren (R7 = CO2H) in Form ihrer Alkalisalze (Natrium, Kaliumsalze oder auch Silbersalze) einzusetzen.
c) Die Herstellung der Amide erfolgt durch Umsetzung von Verbindungen der Formel I, worin R7 eine Carboxylgruppe oder eine C^Ce-Alkoxycarbonylgruppe ist (gegebenenfalls über die entsprechenden Halogenide oder Anhydride) mit Ammoniak, C1-C6-Alkylaminen, Dialkylaminen mit Alkylresten aus 1 bis 6 C-Atomen, oder den entsprechenden Aminosäuren beziehungsweise Dipeptiden beziehungsweise entsprechend geschützten Aminosäuren beziehungsweise geschützten Dipeptiden nach den üblichen Methoden der Peptidchemie. Die Umsetzung wird zum Beispiel in einem üblichen Lösungs- oder Suspensionsmittel durchgeführt, wobei als Lösungsmittel die bereits genannten in Betracht kommen. Auch Wasser kann verwendet werden. Falls als Ausgangsstoffe Verbindungen der Formel I eingesetzt werden, worin R7 die Gruppe-COHaI bedeutet, ist die Gegenwart säurebindender Stoffe (Alkalihydroxide, Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate, Alkaliacetate, Erdalkalicarbonate, Trialkylamine, Pyridin und ähnliche) oder auch überschüssiges Ammoniak beziehungsweise Amin zweckmäßig. Dabei kann das säurebindende Agens auch gleichzeitig allein oder im Gemisch mit anderen üblichen Mitteln als Lösungsmittel benutzt werden (zum Beispiel Pyridin). Falls als Ausgangssubstanz eine Verbindung der Formel I eingesetzt wird, worin R7 die Carboxylgruppe ist, so ist deren Aktivierung in Gegenwart von Kondensationsmitteln wie Dicylohexylcarbodiimid, Schwefligsäure-bisalkylamiden (zum Beispiel SO[N(CH3)2]2), Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol und ähnlichen erforderlich (Organic Reactions Vol. 12,1962, Seiten 205 und 239).
Erfolgt die Herstellung der Amide über die Anhydride, so können letztere zum Beispiel durch Umsetzung der Salze (Alkalisalze, Silbersalze) von Verbindungen der Formel I, worin R7 die Carboxylgruppe ist, mit den entsprechenden C2-C6-Alkanoylhalogeniden (Chloriden, Bromiden, Jodiden) oder durch Umsetzung von Verbindungen der Formel !,worin R7-COCI, -COBr oder-COJ ist, mit Alkalisalzen beziehungsweise Silbersalzen der entsprechenden C2-C6-Alkancarbonaäuren erhalten werden. Diese Umsetzungen werden zum Beispiel in einem Lösungs- oder Suspensionsmittel bei Temperaturen zwischen 20-2500C durchgeführt.
Falls die Ausgangsverbindung der Formel III eine Carboxygruppe enthält, kann diese auch in Form eines entsprechenden üblichen Salzes eingesetzt werden. Gegebenenfalls ist in dem Reaktionsprodukt das Kation dann in bekannter Weise gegen ein physiologisch verträgliches Kation auszutauschen.
Eine Ausgangsverbindung, worin X zusammen mit R4 eine einfache Bindung darstellt und Y eine Hydroxygruppe ist (zum Beispiel 4-Hydroxy-cyclophosphamid), kann auch in situ aus der entsprechenden Verbindung, worin Y Wasserstoff ist (zum Beispiel Cyclophosphamid) durch bekannte Ozonisierung, zum Beispiel in Wasser, wäßrigem Tetrahydrofuran oder wäßrigem Alkohol, hergestellt werden und dann ohne Isolierung direkt weiter mit einer Verbindung III umgesetzt werden. Die Ozonisierung wird zweckmäßig in Abwesenheit von Wasserstoffperoxid durchgeführt.
Die Isolierung der Verfahrensprodukte erfolgt vorzugsweise durch chromatographische Verfahren, insbesondere durch Chromatographie an Silicagel oder Sephadex (siehe Beispiel 1 c).
Die Verfahrensprodukte können durch Beimengung von Thiolen mit freier SH-Gruppe, wie zum Beispiel Cystein, Cysteamin, 2-Mercaptoethanol stabilisiert werden. Dies erfolgt beispielsweise, indem man die Verbindungen der Formel I in einer wäßrigen Lösung der Thiol-Verbindung löst, und diese Mischung dann einer Gefriertrocknung unterwirft. Für eine solche Stabilisierung werden zum Beispiel pro 1 Mol Verbindung I 0,02-0,05 Mol der Thiol-Verbindung verwendet.
Die Ausgangsstoffe der Formel II, worin X und Y je eine Alkoxygruppe oder einen Alkylendioxyring darstellen, sind zum Teil beispielsweise aus der japanischen Patentanmeldung 71/25140 (japanische Publikationsschrift 4738928) bekannt beziehungsweise können analog der dort angegebenen Methode beziehungsweise wie folgt erhalten werden: Umsetzung von Phosphoroxychlorid mit einem entsprechenden Acetal der Formel HO-C(Rs)2-C(R5J2-CR5XY (X, Y = Ci-C6-AIkOXy oder 0-(CH2In-O mit η = 1-5) in einem inerten Mittel bei tiefer Temperatur (zum Beispiel -20 bis +100C) in Gegenwart eines tertiären Amins und anschließende Umsetzung des so erhaltenen Reaktionsproduktes mit den Aminen HNR1R2, HNR3R4 beziehungsweise Ammoniak in einem oder zwei Schritten, gegebenenfalls in Gegenwart eines tertiären Amins bei Temperaturen zwischen -20 und15°C.
Analog lassen sich die Ausgangsstoffe der Formel II, worin X und Y je eine Alkylthiogruppe oder zusammen einen Alkylendithioring bedeuten, durch Umsetzung von Phosphoroxytrichlorid mit den entsprechenden Thioacetalen der Formel HO-C(Rs)2-C(Rs)2-CR5XY (X, Y = C^Ce-Alkylthio oder-S-(CH2In-S mit η = 1-5), und anschließend mit den Aminen HNR1R2, HNR3R4 beziehungsweise Ammoniak in einem Schritt oder zwei Schritten herstellen.
Ausgangsstoffe der Formel II, worin X und Y zusammen ein Sauerstoffatom darstellen, können beispielsweise aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen (X = OH, Y = H) in an sich bekannter Weise durch Oxydation erhalten werden (zum
Beispiel analog D. Swern, J. Org. Chem. 43,1978, Seite 2480; A. Myles et al, Tetrahedron Letters, 1977, Seite 2475; D.Swern, Synthesis, 1981, Seite 165; G. Piancatelli et al, Synthesis, 1982, Seite 245).
Weiterhin können solche Ausgangsstoffe aus den entsprechenden Thioacetalen (X und Y = Alkylthio oder S-(CH2Jn-S) in an sich bekannterWeise durch Thioether-Spaltung gewonnen werden (zum Beispiel analog E.J.Corey, J. Org. Chem. 36,3553 [1971]) oder aus den entsprechenden Oximen (X und Y = =N—OH) in an sich bekannter weise durch Oxim-Spaltung (zum Beispiel analog J. H. Boyer, Chem. Rev. 80, 541 [1980], P. J.Mattingly et al, J. Org. Chem. 45,410 [1980] und Synthesis 1976, 808). Nicht bekannte Ausgangsverbindungen der Formel III können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise werden die Ester der Carbonsäuren der Formel III durch Umsetzung der Carbonsäuren mit dem entsprechenden Alkohol in salzsaurem Medium erhalten. N-Acetyl-Verbindungen werden durch Einwirkung von Acetylchlorid oder Acetanhydrid auf die Amino-Verbindung gewonnen. Beispielsweise wird zur Darstellung von N-Acetyl-Cystein das Cystein mit Acetylchlorid in Ν,Ν'-Diacetyl-Cystin umgewandelt und das Reaktionsgemisch mit Zink in Essigsäure bei 50-600C reduziert. N-Alkyl-Verbindungen werden beispielsweise durch Reduktion entsprechender Thiazolidin-Verbindungen erhalten. So wird N-Methyl-Cystein durch Einwirkung von Natrium auf Thiazolidin-4-carbonsäure in flüssigem Ammoniak und Hydrolyse des Reaktionsproduktes mit Säure erhalten.
Unter den Verfahrensprodukten der Formel I werden alle möglichen Stereoisomere und Mischungen davon verstanden. Im einzelnen handelt es sich beispielsweise um Verbindungen, die am Phosphoratom oder an einem C-Atom des Heterocyclus unterschiedliche Konfigurationen aufweisen.
Diastereomere Gemische können in bekannter Weise beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation oder durch analytische und präparative Hochdruckflüssigkeitschromatographie getrennt werden. Die reinen Enantiomere können nach den üblichen Methoden der Racematspaltung beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation von diastereomeren Salzen erhalten werden. Zur Racematspaltung kommen beispielsweise als optisch aktive Basen zum Beispiel 1-Phenylethylamin, Brucin, Chinidin, Strychnin und Cinchonin sowie weitere Basen und Methoden in Frage, die in „Optical Resolution Procedures for Chemical Compounds", Vol. 2, Paul Newman, 1981, Verlag Optical Resolution Information Center in Riverdale, USA, beschrieben sind. Hierzu wandelt man beispielsweise ein erfindungsgemäß racemisches Salz auf die bereits angegebene Weise in ein Salz mit einer der vorstehend genannten optisch aktiven Basen um, trennt die Enantiomeren in bekannter Weise.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
2-(2-[N,N-Bis(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl)-thiazolidin-4-carbonsäüre
Mi2 _ S
(ClCH2CH2)2U-P-0-CH2-CH2-CH
a) Herstellung aus einer Verbindung II, worin X zusammen mit R4 eine einfache Bindung darstellt und Y eine Hydroxygruppe ist: 5,0g (18mmol)4-Hydroxy-cyclophosphamid und 2,4g (20mmol) L-Cystein in 12ml destilliertem Wasser werden mit 20ml 1 N Natronlauge versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden unter N2-Atmosphäre gerührt, unterhalb von O0C im Hochvakuum eingeengt, der Rückstand mit Methanol/Dichlormethan (3:2) angerieben, der unlösliche Anteil abgesaugt und die Lösung mehrfach an Silicagel mit Methanol/Dichlormethan (3:2) eluiert.
Die reine Fraktion mitRf = 0,38 (freie Carbonsäure) wurde im Vakuum eingeengt, der Rückstand 2mal mit trockenem Ether behandelt und abschließend zu einem glasigen Pulver im Hochvakuum getrocknet. Ausbeute: 4,0g (58% der Theorie).
Das Natriumsalz kann zum Beispiel wie folgt erhalten werden: 1 g der Carbonsäure D18038 (Chiffre-Bezeichnung für die freie Säure gemäß obiger Formel) wird in wenig Wasser aufgenommen, mit der äquimolaren Menge Natriumhydrogencarbonat versetzt und zu einem Pulver gefriergetrocknet. Ausbeute: 1,1g (100% der Theorie).
Wenn nichts anderes angegeben ist, erfolgt die Bestimmung der Rf-Werte in einer Trogkammer mit Kammersättigung bei Zimmertemperatur:
Stationäre Phase: Aluminiumfolie, die mit Cellulose beschichtet ist; die Cellulose enthält einen Fluoreszenzindikator.
Aufgetragene Substanzmenge: ca. 5μΙ einer Lösung von 10mg/ml in Methanol.
Laufmittel: Wasser-Acetonitril 1:2
Laufstrecke des Lösungsmittels: 10cm
Die Identifizierung erfolgte durch die folgenden speziellen Anfärbereagenzien: 4-(4-Nitro-benzyl)-pyridin (Reagenz auf alkylierende Gruppen) und Ninhydrin-Sprühtest.
b) Herstellung aus einer Verbindung II, worin X zusammen mit R4 eine einfache Bindung darstellt und Y eine C2-Alkoxygruppe (Ethoxygruppe) ist:
Zu einer Lösung von 4,6g (15mmol) 4-Ethoxy-cyclophosphamid in 10ml Ethanol wird eine Lösung von 1,9g (16,5mmol) L-Cystein in 24ml destilliertem Wasser und 16 ml 1 N Natronlauge gegeben. Nach 3 Stunden wird aufgearbeitet wie vorstehend angegeben ist.
Ausbeute: 2,8g (48% der Theorie)
Rf = 0,38 (freie Säure).
c) Herstellung aus einer Verbindung II, worin X und Y jeweils eine Ethoxygruppe sind:
1,05g (3mmol)0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chlorethyl)]-phosphorsäure-diamid werden einer Lösung von 544mg (4,5mmol) L-Cystein in ca. 20ml 0,01 N HCI suspendiert und auf 6O0C erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist (etwa 75 Minuten). Nach dem Einstellen auf pH 7 mit NaOH wird die Reaktionslösung durch Gelfiltration über eine Sephadex-G-10-Säule
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mit 0,07 M Phosphatpuffer als Laufmittel getrennt (Sephadex ist ein Medium aus modifiziertem Dextran zur Gelfiltration in wäßrigem und polarem Medium).
Die das Reaktionsprodukt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und ebenfalls durch Trennung über eine Sephadex-G-10-Säule mit Laufmittel H2O entsalzt.
Man erhält so eine wäßrige Lösung von chromatographisch reinem Reaktionsprodukt D18038 die, bei -200C eingefroren, mehrere Tage haltbar ist.
Die Konzentration des Alkylans in der Lösung wird mit dem NBP-Test (NBP = 4-(4-Nitro-benzyl)-pyridin) bestimmt und liegt bei durchschnittlich 5 mg/ml, was einer Gesamtmenge von ca. 400 mg Reaktionsprodukt D18038 pro Ansatz entspricht (Ausbeute
35% der Theorie). ·
Eine andere Arbeitsweise mit anschließender Stabilisierung durch Beimengung von Cystein ist die folgende:
3mmol (1050mg) CMS^-Diethoxy-propylHKN-bis-ß-cMorethyOJ-phosphorsäure-diamid (Aldophosphamiddiethylacetal) werden zusammen mit 4,5mmol (544mg) L-Cystein in 25 ml 0,01 N Ameisensäure gelöst. Nach 55 Minuten bei 57°C wird dreimal mit 25ml Chloroform ausgeschüttelt. Die Chloroformreste werden im Wasserstrahlvakuum (15 Minuten) entfernt. Die wäßrige Lösung wird eingefroren und über Nacht gefriergetrocknet. Man erhält ca. 1 g Lyophilisat, das mit 60 ml Peroxid freiem Tetrahydrofuran (Reinigung über eine Aluminiumoxid-Säule unmittelbar vor Gebrauch) bei 4°C (Kühlraum) extrahiert wird (1 Minute schütteln, anschließend 1 Minute Ultraschallbad).
Nach Zentrifugation(SorvallRC5C Zentrifuge, 40000g, 15 Minuten 4°C) und Einengen desTetrahydrofuran-Überstandes bis zur Trockne wird der Rückstand in einer 0,32mg/ml wäßrigen L-Cystein-Lösung gelöst, wobei soviel wäßrige L-Cystein-Lösung verwendet wird, daß die Konzentration an Verbindung I 20mg pro ml ist, und diese Lösung gefriergetrocknet.
Die so hergestellten Präparationen enthalten 5Mol-% L-Cystein.
Ausbeute ca. 200 mg Substanz D18038 (Ausbeute ca. 18% bezogen auf das eingesetzte Aldophosphamiddtethylacetal).
Das nach den Methoden a)-c) erhaltene Reaktionsprodukt fällt als Diastereomerengemisch an.
Das O-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chlorethyl)]phosphorsäure-diamid, welches gemäß der Verfahrensweise c) als Ausgangssubstanz verwendet wird, kann beispielsweise wie folgt erhalten werden:
3,6g (23mmol) Phosphoroxychlorid in 25ml trockenem Methylenchlorid werden tropfenweise bei 0 bis 5°C innerhalb von 2 Stunden unter Rühren mit einer Lösung von 3,4g (23mmol)3-Hydroxypropanal-Diethylacetal in 10ml Methylenchlorid und 3,3 ml Triethylamin versetzt. Es wird bei O0C eine Stunde nachgerührt. Anschließend werden 4,2g Bis-(2-chlorethyl)-amin-Hydrochlorid zugegeben und bei 5-1000C 7ml Triethylamin in 10ml Methylenchlorid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird eine Stunde bei 5°C gerührt und bei 4°C stehengelassen. Am nächsten Tag werden 2,8g flüssiger Ammoniak in 5ml Methylenchlorid unter Rühren eingetropft. Die Temperatur läßt man auf 20°C ansteigen, rührt 3 Stunden nach, wäscht mit Wasser, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat und engt ein. Der Rückstand wird an Silicagel mit Hilfe von Choroform/Methanol (10:1) chromatographiert. Ausbeute: 3,9g; Rf-Wert: 0,6; (Laufmittel: Benzol/Chloroform/ Methanol = 2:1:1, Kammersättigung, Laufhöhe 15cm, Anfärbung: Jod-Dampf, Entwicklung bei Zimmertemperatur).
Herstellung des Lysinsalzes:
Zur Salzbildung wird die Menge L-Lysin zugegeben, welche der Konzentration der Substanz D18038 äquimolar ist, und die Lösung im Gefriertrockner lyophilisiert. Das erhaltene farblose Lyophilisat ist stark hygrospkopisch, läßt sich aber, im Gegensatz zur freien Substanz D18038, unter Feuchtigkeitsausschluß bei +40C über Wochen unverändert aufbewahren.
Das Lysinsalz enthält noch geringe Mengen des Lösungsmittels (Wasser) und liegt als ein Diastereomerengemisch vor.
Dünnschichtchromatographie des Lysinsalzes (bei der Dünnschichtchromatographie wird das Salz in L-Lysin und die Substanz D18 038 getrennt, daher werden bei dieser Methode die Rf-Werte dieser beiden Komponenten erhalten): Alufolie beschichtet mit Cellulose (0,1 mm Schichtdicke);
Laufmittel Wasser/Acetonitril 1:2
Substanz D18038: Rf = 0,68 L-Lysin: Rf = 0,08
Stabilität:
Das Lysinsalz zeigt auch nach wochenlanger Lagerung bei —20°C keine Veränderungen im Chromatogramm.
Herstellung von Injektionslösungen:
Lösungen von 2-2-[N,N-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl-thiazolidin-4-carbonsäure werden unmittelbar vor Gebrauch durch 45minütige Inkubation von 4-Hydroxy-cyclophosphamid mit einem 10%igen Überschuß von L-Cystein in 0,07 M Phosphatpuffer pH 7 bei 370C hergestellt.
Beispiel 2
2-{2-[N,N-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäureethylester
a) Herstellung aus einer Verbindung II, worin X zusammen mit R4 eine einfache Bindung darstellt und Y eine Hydroxygruppe ist: 5,0g (18mmol)4-Hydroxycyclophosphamid und 3,4g (18mmol) L-Cystein-ethylester-Hydrochlorid werden in 18ml Wasser und 18ml 1 N Natronlauge 4 Stunden unter Stickstoff-Atmosphäre gerührt. Die Reaktionslösung wird mit Dichlormethan ausgeschüttelt und die organische Phase mit wenig 0,1 N Schwefelsäure und 3mal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird mit trockenem Ether behandelt und im Hochvakuum zu einem dünnschichtchromatographisch einheitlichen Öl konzentriert.
Rf-Wert = 0,83 (Bedingungen wie Beispiel 1) Ausbeute: 4,8g (65% der Theorie).
b) Herstellung aus einer Verbindung, worin X und Y jeweils eine Ethoxygruppe sind:
10mg 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis(2-chor-ethyl)]-phosphorsäure-diamid und 8mg Cysteinäthylesterhydrochlorid werden in 1 ml 0,01 HCI auf 56°C erhitzt.
Nach 60 Minuten ist das Acetal vollständig verschwunden und im Dünnschichtchromatogramm ein neuer Peak (Rf-Wert: 0,83) entstanden. Die Aufarbeitung der Reaktionslösung erfolgt wie unter alangegeben ist.
Das nach a) oder b) erhaltene Reaktionsprodukt besteht jeweils aus einem Diastereomerengemisch.
Beispiel 3
3N-Acetyl-2-{2-[N,N-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryloxy]ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäure 10mg 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis(2-chlor-ethyl)]-phosphorsäure-diamid und 7,5mg L-N-Acetyl-cystein werden in 0,01 N HCI auf 56°C erhitzt. Es wird mit Methylenchlorid ausgeschüttelt, die Methylenchloridphase mit Natriumsulfat getrocknet, das Methylenchlorid entfernt, der Rückstand in Methanol aufgenommen und über eine Sephadex Säule LH 20 mit Methanol als Eluent chromatographiert (Sephadex LH 20 ist ein mit Epichlorhydrin dreidimensional vernetztes Dextran mit Hydroxypropylgruppen, das für die Gelfiltration in organischen Lösungsmitteln verwendet wird).
Beispiel 4
2-{2-[N,N-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäure-methylester 1 g (~3mmol) 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chloffthyl)]-phosphorsäure-diamid und 770mg (~4,5mmol) L-Cysteinmethylesterhydrochlorid werden in 20 ml 0,01 N HCI75 Minuten auf 560C erhitzt. Anschließend wird die Reaktionslösung mit NaOH neutralisiert. Dann wird mit 3 χ 50 ml Methylenchlorid ausgeschüttelt und die vereinigte organische Phase über Natriumsulfat getrocknet. Nach Einengen der organischen Phase wird das gelbe Öl in Wasser/Methanol 1:1 aufgenommen und über eine Sephadex G-10 Säule mit 0,07 M Phosphatpuffer pH 7 getrennt.
DasEluat, welches das Reaktionsprodukt enthält, wird mit 3 x 250 ml Methylenchlorid ausgeschüttelt und die Methylenchloridphase eingeengt. Der Rückstand wird in Methanol aufgenommen und über Sephadex LH 20 mit Methanol als Eluent chromatographiert. Die das Reaktionsprodukt enthaltende Fraktion wird eingeengt und im Hochvakuum getrocknet. Man erhält ein chromatographisch reines gelbliches Öl, das sich gut in polaren organischen Lösungsmitteln löst, weniger gut in apolaren Lösungsmitteln und Wasser. Das Reaktionsprodukt ist ein Diasteromerengemisch.
Ausbeute: 200mg (17% der Theorie)
Beispiel 5
2-{2-[N,N-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl}-4-oxo-thiazolidin 1g (~3mmol) 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chlorethyl)]-phosphorsäure-diamid und 730mg (4,5mmol) N-(2-MercaptopropionyD-glycin werden in 20ml 0,01 N HCI 60 Minuten auf 56°C erwärmt. Dann wird mit3 x 50ml Methylenchlorid ausgeschüttelt und die vereinigte organische Phase über Natriumsulfat getrocknet. Nach Einengen der organischen Phase wird der Rückstand in Methanol aufgenommen und über eine Sephadex LH 20 Säule mit Methanol chromatographiert. Man erhält eine Fraktion, welche zwei neu entstandene stark UV-aktive Peaks enthält. Nach Einengen des Eluats erhält man ein gelbes Öl, das in Wasser und apolaren Lösungsmitteln schlecht löslich ist. Das Reaktionsprodukt ist ein Diastereomerengemisch.
Ausbeute: 230mg (19% der Theorie).
Beispiel 6
3N-L-y-Glutamyl-2-{2-[N,N-bis(2-chlorethyl)-diamidophosphoryl-oxy]ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäure-(carboxymethylamid)
NH2 (ClCH-CH0)-N-P-O-CH0-CH,
Δ Δ Δ w Δ Δ
CH-CO-NH-CH2-CO2H
CH-NH0
I 2
CO2H
3mmol (1,09g) 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chlorethyl)-phosphorsäurediamid werden mit4,5mmol (1,4g) L-Glutathion in 25ml 0,01 N Ameisensäure 60 Minuten auf 56°C erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit 3 χ 25ml Chloroform extrahiert und lyophilisiert. Die Trennung erfolgt über eine Kieselgel-Säule, wobei das Kieselgel mit Octadecanyl-Gruppen versetzt ist (C^-Reversed Phase-Säule), wobei zuerst das Wasser mit Glutathion abgetrennt wird. Anschließend wird mit Methanol eluiert, und man erhält das Glutathion-Thiazolidon-Derivat.
Nach Entfernen des Methanols wird das Reaktionsprodukt aus Wasser/Ethanol 1:1 ausgefällt: Ausbeute: ca. 200 mg; RrWert:
Beispiel 7
2-{1,1-Dimethyl-1-[N,N-bis(2-chlorethyl)-diamidophosphoryl-oxy]ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäure
NH0 CH-.
ι 2 ι 3
(ClCH-CH9) ,-P-O-CH9-C
Il
CH-CO2H
IneinerLösungvoni^gL-CysteindSmmoDinca.öOmlO^I N Ameisensäure werden 3g 0-[(3,3-Diethoxy-2,2-dimethyl-propyl-(1)]-[N,N-bis-2-chlorethyl)]-phosphorsäurediamid suspendiert (8,5mmol). Die Inkubationszeit beträgt 30 Minuten bei 800C. Danach wird 3mal mit 50ml Chloroform ausgeschüttelt, die wäßrige Phase im Vakuum von Chloroformrückständen befreit und gefriergetrocknet.
Es bleibt ein farbloser Feststoff zurück, der im wesentlichen nur noch das Thiazolidin-Reaktionsprodukt und L-Cystein enthält. Zur Isolierung des Verfahrensproduktes wird das Lyophilisat2mal mit je 30 ml absolutem Tetrahydrofuran digeriert. Man erhält aus dem Tetrahydrofuran-Extrakt 1,35g relativ sauberes Reaktionsprodukt (>95%), entsprechend 38% der theoretischen Ausbeute. Zur endgültigen Reinigung kann die Substanz auf eine „Reverse Phase"-Säule aufgetragen werden (zum Beispiel Kieselgel, welches mit Octadecanyl-Gruppen vernetzt ist).
Die Säule läßt sich mit H2O spülen, ohne daß das Thiazolidin-Reaktionsprodukt heruntergewaschen wird. Das saubere Produkt kann dann mit Methanol-Wasser (mindestens 20% Methanol-Anteil) oder mit reinem Methanol isoliert werden. Die analytischen Daten des so gereinigten Verfahrensproduktes sind:
Elementaranalyse H N
C 5,88 10,29
berechnet 35,29 5,74 10,01
gefunden 34,99
Hochdruckflüssigkeitschromatographie (HPLC)
Säule C18 Novo-Pak
Laufmittel Methanol/0,02N Phosphatpuffer pH7 35:65
Ein Peak nach ca. 15 Minuten.
Dünnschichtchromatogramm
Cellulose auf Aluminiumfolie Laufmittel: Acetonitril/H2O 2:1 Rf = 0,89.
Beispiel 8
2-{2-[N,N-Bis(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]ethyl}-homothiazolidin-4-carbonsäure
(ClCH2CH2)2N-P-O-
1,05g (3mmol) 0-(3,3-Diethoxy-propyl)-[N,N-bis-(2-chlor-ethyl)]-phosphorsäure-diamid und 4,5mmol (0,61 g) DL-Homocystein werden in 25ml 0,01 N Ameisensäure 60 Minuten lang auf 56°C erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch lyophilisiert und das Lyophilisat in 25 ml Tetrahydrofuran aufgenommen. Die Suspension wird zentrifugiert und der Überstand im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand wird in Tetrahydrofuran aufgenommen und mit äquimolarer Menge konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach Zugabe von Ether kristallisiert das Verfahrensprodukt (DL-Form) als Hydrochlorid bei -200C aus. Schmelzpunkt 136-138°C (Zersetzung).
Rf-Wert: 0,83 (stationäre Phase Cellulose).
Beispiel 9
2-{2-[N,N'-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]-ethyl}-thiazolidin-4-carbonsäure
NH-CH2CH2Cl
ClCH9CH0-NH P 0-CH0-CH0-CH
2 2 u - 2 2,
O NH CH-CO2H
4,2g (12mMol) N,N'-Bis-(2-chlorethyl)-phosphorsäurediamid-3,3-diethoxy-propylester werden mit der 1,5fach molaren Menge L-Cystein in 100ml 0,01 N Ameisensäure inkubiert (1 Stunde bei 600C).
Das Reaktionsgemisch wird mit Chloroform ausgeschüttelt und am Gefriertrockner eingeengt.
Das farblose Pulver, das zu etwa gleichen Teilen aus derThiazolidin-Verbindung und L-Cystein besteht, wird mit Peroxid-freiem Tetrahydrofuran extrahiert (ca. 100ml Tetrahydrofuran/1 gThiazolidin-Verbindung).
Nach Abzentrifugieren des Rückstandes und Einengen der Tetrahydrofuran-Lösung bleibt die Thiazolidin-Verbindung als farbloses Pulver zurück.
Dünnschichtchromatographie auf Cellulose-Platte
Laufmittel: CH3CIWH2O 2:1
Die Ausgangssubstanz N,N'-Bis-(2-Chlorethyl)-phosphorsäurediamid-3,3-diethoxy-propylester kann beispielsweise wie folgt erhalten werden:
In einer Lösung von 34,5g (13OmMoI) frisch hergestelltem Phosphorsäure-S^-diethoxy-propylester-dichlorid in 120ml trockenem CH2CI2 wird die doppelt molare Menge Chlorethylamin-Hydrochlorid suspendiert. Bei O0C tropft man 4 Äquivalente (bezogen auf ein Mol Phosphorsäure-S^-diethoxy-propylester-dichlorid) Triethylamin in CH2CI2ZU und läßt 16 Stunden bei ca.
5°C rühren.
Das ausgefallene Hydrochlorid wird durch Schütteln mit Eiswasser entfernt, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und mit Aktivkohle ausgeschüttelt.
Zur weiteren Reinigung kann das Produkt über eine kurze Kieselgel-Säule gegeben werden: Laufmittel Methylenchlorid.
Beispiel 10
2-{2-[N,N'-Bis-(2-chlorethyl)-diamido-phosphoryl-oxy]-ethyl}1,5-perhydrothiazin(homothiazolidin)-4-carbonsäure
-P-OCH0CH0-CH 2 2 2 \w
4,2g (12mMol) N,N'-Bis-(2-chlorethyl)-phosphorsäurediamid-1,3-diethoxy-propylester werden mit der 1,5fach molaren Menge DL-Homocystein in 10OmI 0,01 N Ameisensäure inkubiert (1 Stunde bei 600C).
Das Reaktionsgemisch wird mit Chloroform ausgeschüttelt und am Gefriertrockner eingeengt.
Das farblose Pulver, das zu etwa gleichen Teilen aus der Perhydrothiazinyl-Verbindung und DL-Homocystein besteht, wird mit Peroxid-freiem Tetrahydrofuran extrahiert (ca. 100ml Tetrahydrofuran/1 g Reaktionsprodukt).
Nach Abzentrifugieren des Rückstandes und Einengen derTetrahydrofuran-Lösung bleibt die Perhydrothiazinyl-Verbindung als farbloses Pulver zurück.
Dunnschichtchromatographie auf Cellulose-Platte
Laufmittel: CH3CN/H2O 2:1
Beispiele für pharmazeutische Zubereitungen
Lyophilisat der Verbindung gemäß Beispiel 1
100 g Verbindung gemäß Beispiel 1 und 160g Mannit werden unter Stickstoffbegasung und Lichtausschluß in 4 Liter Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Lösung wird durch ein geeignetes Membranfilter sterilfiltriert und unter aseptischen Bedingungen in Anteilen von 20ml in 50ml Injektionsflaschen abgefüllt. Die Injektionsflaschen werden mit Gefriertrocknungsstopfen versehen, der Inhalt gefriergetrocknet. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit trockenem Stickstoff belüftet und die Injektionsflaschen in der Anlage verschlossen.
Der Restwassergehalt des Lyophilisats darf 0,5% nicht übersteigen. Zur Herstellung der Injektionslösung wird der Inhalt der Flaschen in 20ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Injektionslösung ist isoton.
TmI Injektionslösung enthält 25mg Wirkstoff.
Lyophilisat der Verbindung gemäß Beispiel 1 mit 5Mol-% Cystein
100g Verbindung gemäß Beispiel 1,1,6g Cystein und 160g Mannit werden unter Stickstoffbegasung und Lichtausschluß in 4 Liter Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Lösung wird durch ein geeignetes Membranfilter sterilfiltriert und unter aseptischen Bedingungen in Anteilen von 20ml in 50 ml Injektionsflaschen abgefüllt. Die Injektionsflaschen werden mit Gefriertrocknungsstopfen versehen, der Inhalt gefriergetrocknet. Anschließend wird die Gefriertrocknungsanlage mit trockenem Stickstoff belüftet und die Injektionsflaschen in der Anlage verschlossen. Der Restwassergehalt des Lyophilisats darf 0,5% nicht übersteigen. Zur Herstellung der Injektionslösung wird der Inhalt der Flaschen in 20 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Injektionslösung ist isoton. 1 ml Injektionslösung enthält 25 mg Wirkstoff und 0,4mg Cystein.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen mit einem 2-(2-[N,N-bis-(2-chlorethyl)-diamidophosphoryl-oxy]ethyl)-Rest der allgemeinen Formel I
    H-R
    0 CR5R5-— CR5R5
    worin die Reste Ri, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C1-C4-AIlCyI, 2-Chlorethyl, 2-Bromethyl oder 2-CrC4-Alkansulfonyloxyethyl bedeuten und wobei mindestens zwei dieser Reste 2-Chlorethyl, 2-Bromethyl oder 2-C1-C4-Alkansulfonyl-oxyethyl bedeuten, R8 Wasserstoff, CrC6-Alkyl, CrC6-A!koxycarbonyl, C2-C6-Alkanoyl, welches auch eine zusätzliche Carboxyl- und/oder Aminogruppe enthalten kann, oder Aminocarbonyl ist, welches am Stickstoffatom einen oder zwei C1-C6-Alkylreste enthalten kann, die Reste R6 und R7 Wasserstoff sind oder zusammen ein Sauerstoffatom bilden oder worin R6 Wasserstoff ist und in diesem Falle R7 eine Carboxylgruppe, eine CrCe-Alkoxycarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine C1-C6-Alkylaminocarbonylgruppe, die auch eine zusätzliche Carboxylgruppe enthalten kann, oder eine Di-CrCe-Alkylaminocarbonylgruppe ist, Zein Schwefelatom, ein Sauerstoffatom, die Gruppe ^NR5, die GrUPe-S-C(Rs)2-,-0-C(Rs)2-oder -NR5-C(Rs)2-bedeutet, und die Reste R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl darstellen, und deren.Salze mit physiologisch verträglichen Säuren oder Kationen und gegebenenfalls der üblichen pharmazeutischen Anwendungsformen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
    M3R4
    .CR R CR5Rt
    worin R1, R2, R3, R4 und R5 die angegebenen Bedeutungen haben und entweder X oder Y je eine C1-C6-Alkoxy- oder CrC6-Alkylthiogruppe oder zusammen ein Sauerstoffatom, einen gesättigten Alkylendioxyring aus 1 bis 5 C-Atomen, einen gesättigten Alkylendithioring aus 1 bis 5 C-Atomen oder eine Hydroxyiminogruppe darstellen, oder worin X zusammen mit dem Rest R4 eine einfache Bindung unter Bildung des 6-Ringes darstellt und in diesem Falle Y eine Hydroxygruppe, eine C1-C6-Alkoxygruppe oder die Gruppe S-alk-SO3Z ist, wobei alk eine C2-C6-Alkylenbrücke darstellt und Z Wasserstoff oder ein Kation ist, oder worin Y eine Benzylthiogruppe, eine CrC6-Alkanoylthiogruppe oder eine gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe, eine Hydroxygruppe oder C1-C6-Carbalkoxygruppe substituierte CrC10-Alkylthiogruppe ist, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    HZ-CR5R5-CR6R7-NHR8 III
    umsetzt, wobei Z, R5, R6, R7 und R8 die angegebenen Bedeutungen haben, und gegebenenfalls in eine Verbindung der Formel I, worin R8 Wasserstoff ist, und die übrigen Symbole die angegebenen Bedeutungen haben, durch Alkylierung oder Acylierung den Rest R8 einführt, wobei R8 die angegebenen Bedeutungen außer Wasserstoff hat, gegebenenfalls den Rest R8 abspaltet, gegebenenfalls Z,falls Z die Gruppe NH oder-NH-C(R5)2-ist, durch Alkylierung eine CrCe-Alkylgruppe
    einführt, sowie gegebenenfalls in einer Verbindung der Formel I den Rest R7, falls dieser kein Wasserstoffatom ist, eine andere hierfür mögliche Bedeutung überführt, und die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in die Salze mit physiologisch verträglichen Kationen oder Anionen überführt und gegebenenfalls die Verbindungen der Formel I mit üblichen gallenischen Hilfs- und/oder Trägerstoffen zu üblichen pharamazeutischen Anwendungsformen verarbeitet.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I gemäß Patentanspruch sowie Arzneimittel, die als Wirkstoffe Verbindungen der Formel I enthalten.
DD30008387A 1986-02-22 1987-02-20 Verfahren zur herstellung heterocyclischer verbindungen mit einem 2-(2-[n,n-bis-12)2-chlorethyl)-diamido-phosphoryloxy]ethyl)-rest DD260279A5 (de)

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