DD255677A1 - Vorrichtung zur bundbildung und zum bundsammeln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bundbildung und zum Bundsammeln, die insbesondere in einer kontinuierlichen Drahtstrasse zum Einsatz kommt. Erfindungsgemaess wird die Vorrichtung so gestaltet, dass sich an einem feststehenden Zahnrad des Drehgestells die an den Dornen befestigten Zahnraeder abwaelzen, somit bei Drehung des Drehgestells die Dorne in eine entsprechende Arbeitsstellung bringen. Weiterhin ist ein Arretierungsmechanismus im Dornboden so ausgebildet, dass ein im Dornboden beweglicher, mit einem Schenkel auf den in einer Gleitfuehrung gelagerten, mit Druckplatte verbundenen Bolzen abstuetzender und mit dem gekroepften Ende des anderen Schenkels beidseitig hakenfoermig in die Aussparungen der Gleitfuehrung eingreifender Winkelhebel die Verriegelung der Dorne uebernimmt.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bundbildung und zum Bundsammeln, die insbesondere in einer kontinuierlichen Drahtstraße eingesetzt wird.
In modernen Hochleistungsdrahtstraßen verbleibt auf Grund der sehr kurzen Aderfolge im Bereich der Bundbildung und des Sammelns der Bunde für das Schöpfen, Absenken des Domes, Dornwechsel und Anheben des Domes nur eine relativ kurze Zeit. Vorzugsweise wird für die Realisierung dieses Arbeitsvorganges das Drehscheibenprinzip eingesetzt. In der DE-OS 2041179 wird eine Vorrichtung beschrieben (dazu auch eine Veröffentlichung in der Zeitschrift „Iron and Steel Engineer" April 1969, S. 53-61), bei der vier Dorne um 90° versetztauf einer horizontalen Drehscheibe angeordnet sind. Beim Bundbildevorgang befindet sich unter dem Schacht einer der Dorne in vertikaler Lage. Die auf der hinter dem Windungsleger angeordneten Transporteinrichtung abgekühlten Drahtwindungen gelangen über einen Schachtauf den vertikalen Dorn. Dann wird die Drehscheibe um 90° gedreht, gleichzeitig wird der mit einem Bund belegte Dorn in die horizontale Lage geschwenkt. Jetzt kann das Drahtbund vom Dorn abgenommen'und weitertransportiert werden. Danach wird der in horizontaler Lage geschwenkte Dorn, mit der Spitze nach unten weisend, unter Flur geschwenkt und läuft leer um. Die dargestellte Vorrichtung erfordert einen sehr hohen Platzbedarf, und sie ist sehr aufwendig, da für jeden der vier Dorne gesonderte Bundabstreifer und die entsprechenden Antriebe erforderlich sind.
Ferner ist in der DE-OS 2041179 eine Vorrichtung zum Sammeln von Drahtbunden geschützt worden, bei dereine Drehscheibe unter 45° geneigt angeordnet ist.
Auf der Drehscheibe befindet sich eine geradzahlige Anzahl von Aufnahmedornen, die in gleichen Winkelabständen um die Rotationsachse herum angeordnet sind und diese Lage nie ändern. Bie dieser Anordnung ist der unter dem Schacht angeordnete Dorn in einer vertikalen Beladestellung und kann durch Rotation der Drehscheibe in eine horizontale Entladestellung wie umgekehrt schwenken. Die Vorrichtung hat einen wesentlichen Nachteil; sie benötigt eine große Bauhöhe. Das wiederum bedingt entweder ein niedriges Hüttenflurniveau bzw. erhebliche Kosten bei der Bauausführung der Fundamente. Außerdem ist nur diese eine horizontale Abnahmeposition bei Verwendung der genannten Vorrichtung technologisch vorteilhaft.
Es ist Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zur Bundbildung und zum Bundsammeln so zu gestalten, daß
— eine optimale Bundbildung ermöglicht wird,
— der Vorrichtungsaufwand und der Bauaufwand gesenkt wird.
Die durch die Erfindung zu lösende technische Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zu realisieren, bei der die Bundbildung über einen in seiner Achse verschiebbaren vertikalen Dorn und die Entladung über einen vom Niveau her höher liegenden, horizontal angeordneten Dorn erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung, unter Anwendung eines mit Aufnahmedornen versehenen Drehgestells, dessen Rotationsachse um 45° gegen die Senkrechte geneigt ist, einer nachgeschalteten Bundabnahme mit Bundwagen und Hakentransporteur so gestaltet wird, daß ein an den mit ihrer Längsachse 90° zur Achse des Zapfens stehenden Dornen befestigtes und an einem auf der Achse des Drehgestells feststehendem Zahnrad abwälzendes Zahnrad die Dorne bei Drehung des Drehgestells in die entsprechende Arbeitsstellung bringt. Weiterhin ist ein Arretierungsmechanismus im Dornboden so ausgebildet, daß ein im Dornboden beweglicher, mit einem Schenkel auf den in einer Gleitführung gelagerten, mit Druckplatte verbundenen Bolzen abstützender und mit dem gekröpften Ende des anderen Schenkels beidseitig hakenförmig in die Aussparungen der Gleitführung eingreifender Winkelhebel die Verriegelung der Dorne übernimmt. Die Arretierung des Winkelhebels wird durch einen über den Bolzen mit Druckplatte abstützender, mit einer Druckfeder beauflagten Bolzen mit fest verbundenem Federteller bewirkt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben.
Fig. T: zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 2: zeigt einen vertikalen Schnitt durch die Dornverriegelung.
In einem Untersatz 1 ist unter einem Winkel von 45° eine feststehende Achse 2 fest installiert. Auf der Achse 2 ist die Lagerung des Drehgestells 4 realisiert. Das Drehgestell 4 dreht sich somit unter einem Winkel von 45° zum Hüttenflur um die Achse 2 dergestalt, daß die niveauniedrigste Kante unter den Schächte, in dem die Drahtwindung 6 gesammelt wird, zur Anordnung kommt. Am Drehgestell 4 sind am Umfang, in einem Winkel von 45° zur Rotationsachse, gleichmäßig entsprechend der Dornanzahl 4 Zapfen 7 befestigt. In den Zapfen 7 sind über eine axiale Lagerung 8 und eine radiale Lagerung 9 die Lagergehäuse 10 der Dorne 11,12,13 und 14 realisiert. Die Lagergehäuse 10 sind jeweils mit den Dornen 11,12,13 und 14 in der Weise verbunden, daß die Zapfenachse 7 und die Dornachse einen rechten Winkel bilden und daß die Dorne um die Zapfenachse sich drehen können. Am Lagergehäuse 10 ist mittig zum Zapfen 7 je ein Zahnrad 15,16 17 und 18 befestigt. Die Zahnräder 15,16,17 und 18 sind mit einem weiteren Zahnrad 19 im Eingriff, welches fest auf dem herausragenden Ende der Achse 2 montiert ist. Die Dorne 11,12,13 und 14 bestehen aus einem Dorn boden 20, der den Arretierungsmechanismus 21 aufnimmt und die Bundauflage realisiert und einem Dornkörper 22, der mit seiner Spitze ein sicheres Fangen der in den Schacht 5fallenden Windungen 6 realisiert und mit seiner äußeren Begrenzung die innere Bundbegrenzung bildet. Am Lagergehäuse 10 ist eine Gleitführung 23 befestigt, die eine geradlinige Bewegung des Domes 11,12,13 und 14 nach dem Lösen des Arretierungsmechanismus 21 unter dem Schacht 5 durch die Dornhubvorrichtung 24 ermöglicht. Am Dornboden 20 sind bundseitig, symmetrisch und parallel zwei Aussparungen 25 zur Realisierung der Bundabnahme mit dem Bundwagen 26 und lagergehäuseseitig symmetrisch und parallel zwei Aussparungen 27 für die Gabeln der Dornhubvorrichtung 24 vorhanden. Im Inneren des Dornbodens 20 befindet sich der Arretierungsmechanismus 21. In die lagergehäuseseitigen Aussparungen 27 ragen beidseitig Druckplatten 28, die mit Bolzen 29 verbunden sind. Der Bolzen 29 wird in einer Gleitführung 30 im Dorn boden 20 gelagert. Am anderen Ende des Bolzens 29 ist der Angriffspunkt des Schenkeis 31 eines Winkelhebels 32, der ebenfalls im Dornboden 20 gelagert ist. Der andere Schenkel 33 des Winkelhebels 32 greift hakenförmig mit seinem gekröpften Ende in eine Aussparung 34 der Gleitführung 23und ermöglicht so eine Verriegelung der Dorne 11,12,13 und 14 mit dem Drehgestell 4. Die gegenüberliegende Seite des Schenkels 31, die sich in Verlängerung der Bolzenberührungsstelle des Bolzens 29 befindet, dient als Auflagefläche für eine Druckfeder 35. Diese Druckfeder 35 stützt sich auf einem bundabnahmeseitig im Dornboden 20 angeordneten Federteller 36 ab und wird mit Hilfe eines am Federteller 36 befestigten Bolzens 37 innen und in einer Dornbodenbohrung außen geführt. Unterhalb am Drehgestell 4 ist in der Rotationsachse ein Zahnrad 38 befestigt, das mit einem Ritzel 39 im Eingriff steht. Über das Ritzel 39, das mit einem Getriebe 40 verbunden ist, an das sich eine über eine Kupplung 41 realisierte Backenbremse 42 und der Motor 43 anschließt, wird der Antrieb der gesamten Vorrichtung realisiert.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Bundbildung und Bundsammeln, unter Anwendung eines mit Aufnahmedornen versehenen Drehgestells, dessen Rotationsachse um 45° gegen die Senkrechte geneigt ist, einer nachgeschalteten Bundabnahme mit Bundwagen und Hakentransporteur, dadurch gekennzeichnet, daß ein an den mit ihrer Längsachse 90° zur Achse des Zapfens (7) stehenden Dornen (11; 12; 13; 14) befestigtes und an einem auf der Achse (2) des Drehgestells (4) feststehenden Zahnrad (19) abwälzendes Zahnrad (15; 16; 17; 18) und ein Arretierungsmechanismus (21) im Dornboden (20) angeordnet ist.
2. Vorrichtung zur Bundbildung und Bundsammeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dornboden (20) des Aufnahmedornes (13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Bundbildung und Bundsammeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Dornboden (20) beweglicher, mit einem Schenkel (31) auf den in einer Gleitführung (30) gelagerter, mit Druckplatte (28) verbundener Bolzen (29) abstützender und mit dem gekröpften Ende des Schenkels (33) beidseitig hakenförmig in die Aussparungen (34) der Gleitführung (23) eingreifender Winkelhebel (32) als Arretierungsmechanismus (21) angeordnet ist.
4. Vorrichtung zur Bundbildung und Bundsammeln nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den Bolzen (29) ein mit einer Druckfeder (35) beauflagter Bolzen (37) mit fest verbundenem Federteller (36) angeordnet ist.
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