DD254915B1 - Verfahren zur herstellung von abdichtmasse - Google Patents

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DD254915B1
DD254915B1 DD29786286A DD29786286A DD254915B1 DD 254915 B1 DD254915 B1 DD 254915B1 DD 29786286 A DD29786286 A DD 29786286A DD 29786286 A DD29786286 A DD 29786286A DD 254915 B1 DD254915 B1 DD 254915B1
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Heike Knauf
Wolfgang Baer
Guenther Erben
Ilka Gruber
Eberhard Poerschmann
Michael Rath
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Cosid Kautasit Werke Veb
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Abstract

Das Verfahren dient der Herstellung von Abdichtmassen für die Abdichtung von Undichtigkeiten an Flanschverbindungen in Rohrleitungssystemen im Betriebszustand. Es betrifft ein Verfahren unter Verwendung von textiien Anteilen als Verstärkungsmittel. Als textiler Anteil wird strangförmiges Textilgut, wie zum Beispiel Garn, Zwirn, Roving oder Gewebestreifen zur Verwendung vorgeschlagen, wobei das strangförmige Textilgut mit einer Kautschuk-Matrix belegt und nachfolgend nach einer Zerkleinerung einem Refiner zugeführt wird.

Description

-2- 254 915 Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Abdichtmassen für die Abdichtung von Undichtigkeiten an Flanschverbindungen in Rohrleitungssystemen im Betriebszustand zu schaffen, bei der die Bildung von Nestern bestehend aus Faserzusammenballungen vermieden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle üblicher imprägnierter oder unbehandelter Faserstoffe strangförmiges Textilgut verwendet wird, welches mittels eines Kalanders mit zumindest einem Teil der vorgesehenen, an sich bekannten Kautschukmischung belegt wird. Nach Passieren des Kalanders wird das strangförmige, nunmehr mit einer Kautschukmatrix belegte Textilgut quer zum strangförmigen Textilgut auf eine Länge des Textilgutes von maximal 5mm zerkleinert und gegebenenfalls einem Refiner zugeführt. Das so erhaltene Matrix-Textilgut-Gemisch wird an Stelle des bisherigen Faserstoffs der bekannten Abdichtmassen verwendet.
Die technische Wirkung der Erfindung besteht darin, daß auf dem Kalander das strangförmige Textilgut beidseitig mit einer Kautschuk-Matrix vereinigt wird. Bei dieser Vereinigung erfolgt die vollständige Einbettung des Textilgutes in die Kautschuk-Matrix, wodurch eine wesentliche Reduzierung der Mischzeit in den weiteren Stufen durch Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung des textlien Materials in der Abdichtmasse erreicht wird. Hierdurch ist die Gefahr einer Anvulkanisation mit den beschriebenen Nachteilen ausgeschlossen. Neben der Verarbeitungssicherheit wirkt sich das weiterhin auf die Erhöhung der Lagerstabilität positiv aus. Das anschließende Zerteilen des Textilgutes auf eine Maximallänge von 5 mm gewährleistet eine entsprechende Verarbeitbarkeit bei Sicherung des Verstärkungseffektes durch das Textilgut. An diesen Verfahrensschritt kann sich eine Behandlung mittels eines Refiners anschließen. Auf dem Refiner wird das vorzerkleinerte Material, sei es ein Garn, Zwirn, Roving oder auch Gewebestreifen, durch die geringe Spaltbreite bis zur Einzelfaser aufgelöst. Dabei wird die Einzelfaser wiederum vollständig von der Kautschuk-Matrix umhüllt. Eine Nestbildung ist somit nicht mehr möglich und die Aufgabe der Erfindung ist gelöst.
Unter strangförmigen Textilgut soll verstanden sein: Garn, Zwirn, Rovings, gegebenenfalls Gewebestreifen. Die Zuführung des strangförmigen Textilgutes in den Kalander erfolgt in einer Vielzahl von Strängen nebeneinander und kann von entsprechende Wickelkörpern, die auf einem geeigneten Gestell aufgereiht sind, abgezogen werden. Das Textilgut kann bestehen aus Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril, native oder regenerierte Zellulose, Glas, Asbest oder Mischungen hieraus. Das Verfahren ist nicht an eine bestimmte Sorte des Textilgutes gebunden.
Entsprechend den jeweiligen konkreten Bedingungen bieten sich zwei verschiedene Möglichkeiten des Aufbringens einer Matrix auf das strangförmige Textilgut an:
— es wird eine Abdichtmasse üblicher Art, jedoch ohne textile Anteile hergestellt und davon ein Teil zur Belegung des strangförmigen Textilgutes verwendet und nach Passieren des Refiners mit dem Rest der Abdichtmasse vermischt oder
— das strangförmige Textilgut wird mit einer anderen geeigneten Matrix, bestehend aus mindestens Kautschuk und Vulkanisiermittel, belegt, einem Refiner zugeführt und mit der seperat hergestellten Abdichtmasse vermengt.
Ausführungsbeispiel
1. Eine geeignete Abdichtmasse, an die das vorgeschlagene Verfahren jedoch nicht gebunden ist, ist dargestellt in der DD-
PS 198137. Danach wird eine Abdichtmasse beschriebener Art hergestellt, ohne jedoch textile Faserstoffe einzumischen. An Stelle dieser textiler Faserstoffe wird ein Reifencord üblicher Art auf einem Kalander mit Teilen dieser Abdichtmasse belegt, das belegte Material quer zur Richtung des Reifencordes in Abschnitte von maximal 5 mm zerteilt und einem Refiner zugeführt. Das erhaltene Produkt wird der Abdichtmasse in der Menge zugesetzt und eingemischt, daß der vorgesehene Anteil des Textilgutes an der Gesamtmischung erreicht wird. Bei der Verarbeitung dieser Abdichtmasse wurden keinerlei Nester bemerkt.
2. Abfälle von Reifencord, die auf einem Kalander mit einer Matrix belegt wurden, wie sie für die Herstellung von Fahrzeugreifen typisch ist, wurde nach der beschriebenen Zerkleinerung einer Behandlung auf einem Refiner unterzogen und das erhaltene Produkt zur Bildung einer Abdichtmasse verwendet. Es wurden bie der Verarbeitung der Abdichtmasse keinerlei Nester bemerkt.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Abdichtmassen für die Abdichtung von Undichtigkeiten an Flanschverbindungen in Rohrleitungssystemen mit Medien unterschiedlicher Aggregatzustände im Betriebszustand auf der Grundlage von Kautschuk, die neben an sich bekannten Mischungsanteilen auch textile Anteile als Verstärkungsmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß als textiler Anteil strangförmiges Textilgut, wie zum Beispiel Garn, Zwirn, Roving oder Gewebestreifen verwendet wird, wobei das strangförmige Textilgut auf einem Kalander mit einer Matrix, bestehend aus Kautschuk und Vulkanisationsmittel, beidseitig belegt und anschließend quer zu den strangförmigen Textilgut auf maximal 5mm Länge zerteilt(wird danach einem Refiner zugeführt wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix ein Teil einer üblichen Abdichtmasse, hergestellt ohne textile Anteile, darstellt und daß das auf Kalander und Refiner bearbeitete Produkt in eine ebensolche Masse eingemischt wird.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Abdichtmassen für die Abdichtung von Undichtigkeiten an Flanschverbindungen in Rohrleitungssystemen mit Medien unterschiedlicher Aggregatzustände im Betriebszustand. Sie betrifft solche Abdichtmassen, die auf der Grundlage von Kautschuk neben an sich bekannten Mischungsbestandteilen auch textile Anteile als Verstärkungsmittel enthalten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Abdichtmassen dieser Art werden so verwendet, daß um die abzudichtende Leckstelle oder andere Undichtigkeit im Betriebszustand beispielsweise eine formbildende Schelle gelegt wird und die so vorhandenen Zwischenräume mit dieser Abdichtmasse ausgefüllt werden, wonach eine schnelle Ausvulkanisation angestrebt wird. Die Ausfüllung dieser Zwischenräume erfolgt durch mit einer Düse versehenen Spritzeinrichtung, wobei die Düsenöffnung etwa 3 bis 6 mm betragen kann.
Bei der Herstellung solcher Abdichtmassen, wie sie zum Beispiel beschrieben ist in der DD-PS 198137, hat es sich gezeigt, daß es nicht immer möglich ist, eine homogene Mischung herzustellen, das heißt, eine solche Mischung weist trotz optimierter Mischtechnologie noch immer sogenannte Nester auf, gebildet durch das textile Fasergut. Ursache hierfür ist die nur relativ kurze zulässige Mischzeit und die Mischintensität, weil im Interesse einer schnellen Vulkanisierbarkeit der Abdichtmasse im Anwendungsfall die Abdichtmasse entsprechend schnell wirkende Vulkanisationsmittel enthält. Diese Nester verstopfen die Spritzdüse, so daß der Spritzvorgang abgebrochen werden muß. Das hat zur Folge, daß die bereits eingespritzte Abdichtmasse von der Leckstelle entfernt werden und der Abdichtvorgang erneut begonnen werden muß. Die formgebende Schelle um die Leckstelle muß neu justiert werden.
Nach DD-OS 3221266 wird vorgeschlagen, die Verstärkungsfasern, in diesem Falle Aramid-Fasem, mit pyrogener Kieselsäure zu behandeln, um an dieser Faser eine Polarität zu schaffen, die der des Bindemittels entgegengesetzt ist. Somit wird die Anlagerung des Bindemittels an die Faser begünstigt. Dieses Verfahren ist jedoch nicht geeignet, alle Fasern mit Bindemittel zu versehen, da zwar die pyrogene Kieselsäure alle Fasern erreichen kann, jedoch nicht das Bindemittel, da dieses nicht in die Faserstoffnester eindringen kann. Die Verwendung von Aramidfasern in Kautschukmischungen für die Verwendung als Abdichtmasse erscheint nicht als nützlich, weil Aramidfasern so vorzügliche Eigenschaften aufweisen, die im Anwendungsfall nicht ausgenutzt werden und Aramidfasern auch entsprechend teuer sind.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, die Qualität der Abdichtmasse zu verbessern und ein sicheres Abdichten vorhandener Leckstellen zu sichern.
DD29786286A 1986-12-18 1986-12-18 Verfahren zur herstellung von abdichtmasse DD254915B1 (de)

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DE102008021063A1 (de) * 2008-04-26 2009-11-05 Jomo Thermomolding Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Herstellung von Recyclingmaterial aus geschäumten thermoplastischen Kunststoffabfällen und weiteren Stoffen

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