DD253956B5

DD253956B5 - Einrichtung zur durchlauftrocknung von strangfoermigem gut

Info

Publication number: DD253956B5
Application number: DD29674386A
Authority: DD
Inventors: Armin Dipl-Ing Schubert
Original assignee: Thaelmann Schwermaschbau Veb
Priority date: 1986-11-27
Filing date: 1986-11-27
Publication date: 1994-03-31
Also published as: DD253956A1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Die Erfindung ist bei der Drahtherstellung und -verarbeitung im Anschluß an einen Glühvorgang anwendbar, wobei das in einer Glüheinrichtung erhitzte Drahtbündel innerhalb einer Kühlstrecke durch Kühlflüssigkeit gekühlt und anschließend getrocknet wird.

Mit bekannten Drahtglüheinrichtungen wird beispielsweise Kupferdraht гиг Rekristallisation im Durchlaufverfahren mittels Widerstandserwärmung geglüht und anschließend durch eine Kühlflüssigkeit abgekühlt. Die Trocknung erfolgt durch Abblasen der Kühlflüssigkeitsreste mittels Druckluft und teilweise auch durch zusätzliche Nacherwärmung.

Eine zusätzliche Nacherwärmung kann jedoch nur dort effektiv angewendet werden, wo Drahttemperaturen über 100⁰C beim Auslauf aus der Glüheinrichtung vertretbar bzw. notwendig sind, wie z.B. beim anschließenden Extrudieren. Es ist auch bekannt, gleichzeitig mehrere Drähte zu ziehen, zu glühen und im Bündel aufzuspulen. Dazu ist es notwendig, das Bündel aus mehreren Drähten in hoher Qualität zu trocknen. Die restlose Beseitigung aller Kühlmittelreste zwischen den Drähten ist besonders schwierig, jedoch wegen der Korrosion der blanken Drähte notwendig.

Wie bei der Trocknung von Einzeldrähten, ist auch bei Drahtbündeln das Abblasen mit Druckluft möglich. Dabei ist jedoch ein höherer Energiebedarf für die Druckluft notwendig. Auch bei optimaler Gestaltung der Abblaseinrichtung kommt es bei der Trocknung von Drahtbündeln zu einer erhöhten Lärmentwicklung.

Im DD-WP 224 244 A1 ist eine Vorrichtung zur Durchlauftrocknung von Flüssigkeitsschichten auf strangförmigem Gut offenbart, wobei in einem Trocknungskanal Offnungen zum Einsaugen oder Einblasen von Trocknungsluft angeordnet sind. Anwendbar ist diese Einrichtung zur Lösungsmittelrückgewinnung.

Gemäß DD-WP 128482 ist ein Verfahren und eine Trockeneinrichtung bekannt, wobei bekannte Vakuumtrocken kammern zum Einsatz gelangen. Das beschriebene Verfahren ist nicht zur Trocknung durchlaufender Drahtbündel geeignet. Die Erfindung zielt darauf ab, durchlaufende Drahtbündel bei geringem Energieverbrauch in hoher Qualität zu trocknen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, innerhalb einer kontinuierlich betriebenen Drahtdurchlaufglühe mit Kühl-, Trocken- und Nachwärmstrecke eine Einrichtung zur Durchlauftrocknung von strangförmigem metallischem Gut, insbesondere für Drahtbündel, zu schaffen, die die Kühlmittelreste von der Drahtoberfläche vollständig entfernt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einrichtung vorzugsweise zwei mit senkrechtem oder schräg nach oben geführtem Drahtdurchlauf versehene Vakuumtrockenstrecken mit jeweils einer Trockenkammer aufweist, von denen die erste unmittelbar nach der Kühlstrecke und die zweite unmittelbar nach der aus Kontaktrollen bestehenden Nachwärmstrecke oder innerhalb derselben angeordnet ist.

Zum Erfindungsumfa ng gehört weiterhin, daß auf der Drahtein- und -auslauföffnung führ das strangförmige Gut gesonderte Einbzw. Auslaufdüsen mit entsprechenden Dichtungen befestigt sind und die Ansaugleitung für die Trockenluft in unmittelbarer Nähe der Drahteinlauföffnung mündet.

Des weiteren ist als erfindungswesentlich anzusehen, daß die Vakuumtrockenstrecken in Drahtdurchlaufrichtung geteilt und aufklappbar gestaltet sind, wobei sich die Teilungsebene außerhalb der Düsen befindet.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1: die Anordnung der Kühl-, Trocken- und Nachwärmstrecken in der Glüheinrichtung Fig. 2: eine Schnittdarstellung durch eine Trockenstrecke.

Das Drahtbündel 1 wird im Anschluß an den Glühprozeß in der Kühlstrecke 2 mittels Kühlflüssigkeit gekühlt. In die Vakuumtrockenstrecke 3 werden die am Drahtbündel 1 verbliebenen Kühlflüssigkeitsreste eingebracht und zum Teil mit der durch eine Flüssigkeitsring-Vakuumverdichtereinheit abgesaugten Luft aus der Kammer 8 entfernt. Die Vakuumtrockenstrecke ist aufklappbar gestaltet, so daß sich das Drahtbündel 1 gut einziehen läßt. Ein-und auslaufseitig sind Düsen 4,5 angeordnet, die als rechteckige Keramikteile ausgeführt und gegen Dichtungen 6, 7 gepreßt sind.

In unmittelbarer Nähe der Drahteinlaufdüse 4 mündet eine Ansaugleitung 12 in die Trockenkammer 8 der Trockenstrecke 3. Innerhalb der Nachwärmstrecke, die aus Kontaktrollen 9,10 besteht, wird das Bündel 1 einer zweiten Trockenstrecke 11 zugeführt. Durch Widerstandserwärmung wird dem durchlaufenden Drahtbündel 1 Wärmeenergie zugeführt. Diese Energiezufuhr ist relativ gering bemessen, sie muß lediglich zur Verdampfung der noch am Drahtbündel 1 verbliebenen Kühlflüssigkeitsreste in der Trockenstrecke 11 ausreichen. Die Trockenstrecken 3,11 weisen den gleichen Aufbau auf und sind einem Flüssigkeits-Vakuumverdichter zugeordnet. Um eine sichere Funktion der Trockenstrecken 3,11 zu gewährleisten, ist eine senkrechte bzw. schräge Drahtführung nach oben erforderlich.

Claims

1. Einrichtung zur Durchlauftrocknung von strangförmigem Gut, insbesondere von Drahtbündeln, innerhalb kontinuierlich betriebener Drahtglüheinrichtungen mit Kühl-, Trocken- und Nachwärmstrecke, gekennzeichnet durch vorzugsweise zwei mit senkrechtem oder schräg nach oben geführtem Drahtdurchlauf (1) versehene Vakuumtrockenstrecken (3,11) mit jeweils einer Trockenkammer (8), von denen die erste unmittelbar nach der Kühlstrecke (2) und die zweite unmittelbar nach deraus Kontaktrollen (9,10) bestehenden Nachwärmstrecke oderinnerhalb derselben angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drahtein- und -auslauföffnung für das strangförmige Gut gesonderte Ein- bzw. Auslaufdüsen (4, 5) mit entsprechenden Dichtungen (6, 7) befestigt sind und die Ansaugleitung (12) für die Trockenluft in unmittelbarer Nähe der Drahteinlauföffnung mündet.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumtrockenstrecken (3,11) in Drahtdurchlaufrichtung geteilt und aufklappbar gestaltet sind, wobei sich die Teilungsebene außerhalb der Düsen (4, 5) befindet.