DE4031793A1 - Verfahren und vorrichtung zum voraltern von halbleiterbaugruppen (bestueckten leiterplatten), insbesondere speicherprogrammierbaren steuerungskomponenten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum voraltern von halbleiterbaugruppen (bestueckten leiterplatten), insbesondere speicherprogrammierbaren steuerungskomponentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Voraltern von Halb
leiterbaugruppen (bestückten Leiterplatten), insbesondere
speicherprogrammierbaren Steuerungskomponenten, bei denen
jede Halbleiterbaugruppe unter elektrischer Prüfbelastung
auf einer unter der Raumtemperatur liegenden und danach auf
einer über der Raumtemperatur liegenden Temperatur gebracht
wird.
Dieses Verfahren zum Voraltern von Halbleiterbaugruppen ist
auf der Bauelementebene aus den amerikanischen Militär-
Standards MIL-STD-883 B Methode 1010.2 bekannt. Dieser Test
bezieht sich jedoch auf Bauelemente und nicht auf Baugruppen
(bestückte Leiterplatten). Dabei werden thermische Zyklen
in einem Temperaturschrank, der aus zwei Kammern besteht,
durchgeführt. So werden zum Beispiel IC′s auf eine Metall
platte mit den Anschlüssen auf der Platte gelegt und während
mindestens 10 Zyklen zwischen -55°C bis +125°C und einer
Zwischenstation bei +25°C beansprucht. Dieser Prozeß ver
ursacht mechanische Beanspruchungen, da die elektronischen
Einrichtungen wechselweise sehr hohen, aber auch sehr tiefen
Temperaturen unterworfen werden. Die dabei entstehenden
mechanischen Spannungen sind dabei auf die ungleichen Aus
dehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien zurückzu
führen. Dabei werden u. a. Gehäusefehler, Markierungsfehler,
Halbleiterfehler, Oberflächenfehler und Lötfehler und Risse
in den Chips erkannt.
Auf der Baugruppenebene werden heut
zutage die fertigungsbegleitenden Temperaturtests in konven
tionellen, großvolumigen Kammern durchgeführt. Nachteilig
ist dabei ein unkontrollierter Temperaturgradient, geringe
Umtemperiergeschwindigkeit und keine direkte Einbindung in
die Produktionslinie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Voraltern von Halbleiterbaugruppen (bestückten Leiterplatten),
insbesondere speicherprogrammierbaren Steuerungskomponenten
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welches in eine
Produktionslinie integriert werden kann, und welches die
Frühausfälle in kürzerer Zeit, als es bisher der Fall in den
konventionellen Kammern ist, erkennt, und welches bei den
Halbleiterbaugruppen eigenständige Ergebnisse durch den Ent
wurf und die Optimierung eines geeigneten Temperaturzyklus
für bestimmte Modularten liefert.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Halbleiterbaugruppe nach ihrem Abkühlen auf eine unter der
Raumtemperatur liegenden Temperatur zunächst im wesentlichen
kurzzeitig auf dieser Temperatur gehalten und danach auf die
über der Raumtemperatur liegenden Temperatur erwärmt und im
wesentlichen kurzzeitig auf dieser Temperatur gehalten und
dann wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird, und die Tem
peraturänderungen einem Temperaturgradienten von etwa 10°C
pro Minute vorgenommen werden.
Mit diesem Verfahren wird ein bestimmter Temperaturzyklus
durchlaufen, wodurch in einfacher und zuverlässiger Weise
eine Voralterung erzielt wird, und bei dem Frühausfälle
schneller erkannt und aussortiert werden können. Da die
Halbleiterbaugruppen lediglich einmal den Temperaturzyklus
durchlaufen, wird für die Voralterung nur wenig Zeit bean
sprucht, so daß die Testdurchlaufzeiten von Stunden auf
Minuten reduziert werden können. Das Abkühlen und das Er
wärmen erfolgt jedoch mit einem Temperaturgradienten von
etwa 10°C pro Minute. Dieser Temperaturgradient von etwa
10°C pro Minute beansprucht jedoch die Halbleiterbau
gruppen thermisch derart, daß Frühausfälle sowie ander
weitige, thermisch bedingte Ausfälle selbst bei nur einem
Temperaturzyklus sofort auftreten und erkennbar werden. Es
läßt sich die dynamische Temperaturprüfung der Halbleiter
baugruppen vollständig automatisieren und in die Material
flußlinie integrieren.
Die Halbleiterbaugruppen können zunächst auf eine Temperatur
von etwa 0°C abgekühlt und im wesentlichen kurzzeitig auf
dieser Temperatur gehalten und danach auf eine Temperatur
von etwa 60°C erwärmt und im wesentlichen kurzzeitig auf
dieser Temperatur und dann wieder auf Raumtemperatur abge
kühlt werden, wobei die Temperaturänderungen mit einem
Temperaturgradienten von etwa 10°C pro Minute vorgenommen
werden. Der Temperaturbereich von 0°C bis 60°C kann dabei
in einfacher Weise ohne großen Energieaufwand erreicht werden.
Durch den Temperaturzyklus wird trotzdem gewährleistet, daß
eine zuverlässige Voralterung erzielt wird, bei der die
Frühausfälle auftreten und erkennbar werden.
Die Halbleiterbaugruppen können von einer Raumtemperatur von
etwa 20°C zunächst innerhalb von etwa 2 Minuten auf eine
Temperatur von etwa 0°C abgekühlt und für die Dauer von
etwa 8 Minuten auf dieser Temperatur gehalten und danach
innerhalb von etwa 6 Minuten auf eine Temperatur von etwa
60°C erwärmt und für die Dauer von etwa 6 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten und dann wieder innerhalb von etwa
4 Minuten auf Raumtemperatur von etwa 20°C abgekühlt werden.
Der gesamte Temperaturzyklus läuft somit innerhalb von etwa
26 Minuten ab. Dieser etwa 26 Minuten dauernde Temperatur
zyklus reicht aus, um eine zuverlässige Voralterung zu er
zielen, bei der im wesentlichen alle Frühausfälle auftreten
und erkennbar werden.
Die Halbleiterbaugruppen können zum Voraltern in einem auf
die Ausbildung des Prüflings zugeschnittenen Aufnahmechassis
eingesetzt und mit diesem in eine erste wärmeisolierte
Kammer zum Abkühlen auf eine Temperatur von etwa 0°C und
dann in eine zweite wärmeisolierte Kammer zum Erwärmen auf
eine Temperatur von etwa 60°C und dann nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur aus der zweiten Kammer heraustransportiert
werden. Zum erfindungsgemäßen Voraltern werden somit in ein
facher Weise die Halbleiterbaugruppen in einem auf die Aus
bildung des Prüflings zugeschnittenen Aufnahmechassis einge
setzt. Zusammen mit dem Aufnahmechassis werden dann die Halb
leiterbaugruppen in eine erste wärmeisolierte Kammer zum
Abkühlen und dann in eine zweite wärmeisolierte Kammer zum
Erwärmen transportiert. Nach dem Abkühlen in der zweiten
Kammer auf Raumtemperatur werden dann die Halbleiterbau
gruppen mit dem Aufnahmechassis aus der zweiten wärmeiso
lierten Kammer heraustransportiert. In einfacher Weise
können somit Halbleiterbaugruppen unterschiedlicher Bauart
mit jeweils einem entsprechenden Aufnahmechassis maschinell
durch Kammern transportiert werden, in denen der Temperatur
zyklus durchgeführt wird.
Die in den Aufnahmechassis eingesetzten Halbleiterbaugruppen
können nach dem Einbringen in die erste und in die zweite
Kammer während der Standzeiten mit ausfahrbaren, vorzugs
weise absenkbaren, Federkontaktstiften zum Einleiten der
elektrischen Prüfbelastung kontaktiert werden. Dadurch kann
in einfacher Weise während der Voralterung durch den Tempe
raturzyklus die erforderliche elektrische Prüfbelastung
auf die Halbleiterbaugruppen aufgebracht und somit die Halb
leiterbaugruppen elektrisch geprüft werden, um die auf
tretenden Ausfälle zu erkennen.
Die Temperaturführung in den beiden Kammern kann mit Hilfe
von einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) vorge
nommen werden. Mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung
und programmierbaren Reglern können in einfacher und zuver
lässiger Weise die Temperaturen und die Temperaturgradienten
geregelt und die vorbestimmten Werte eingehalten werden. An
der Halbleiterbaugruppe oder dessen Aufnahmechassis können
dabei Temperaturmeßfühler vorgesehen sein, die die jeweilige
Temperatur ermitteln und an die speicherprogrammierbare
Steuerung weitergeben und zusammen mit der speicherprogram
mierbaren Steuerung den gewünschten Temperaturgradienten zu
verlässig einhalten.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann eine
erste wärmeisolierte Kammer mit einer Kälteeinrichtung und
einer Heizeinrichtung aufweisen, in der die Halbleiterbau
gruppe von der Raumtemperatur von etwa 20°C auf eine unter
der Raumtemperatur liegende Temperatur abkühlbar und auf
dieser Temperatur haltbar ist, und eine zweite wärmeisolierte
Kammer mit einer Kälteeinrichtung und einer Heizeinrichtung
aufweisen, die zur Aufnahme der in der ersten Kammer auf
eine unter der Raumtemperatur liegende Temperatur abgekühlte
Halbleiterbaugruppe auf die gleiche Temperatur abkühlbar ist,
und in der die Halbleiterbaugruppe von der unter der Raum
temperatur liegenden Temperatur auf eine über der Raumtem
peratur liegenden Temperatur erwärmbar und auf dieser Tempe
ratur haltbar und wieder auf Raumtemperatur abkühlbar ist,
wobei die Temperaturänderungen in beiden Kammern mit einem
Temperaturgradienten von etwa 10°C pro Minute vornehmbar
sind. In diesen beiden Kammern kann somit der zur Voralterung
dienende Temperaturzyklus in einfacher Weise durchgeführt
werden, wobei in der ersten Kammer zunächst das Abkühlen auf
ein unter der Raumtemperatur liegende Temperatur vorge
nommen wird, während in der zweiten Kammer das Erwärmen auf
eine über der Raumtemperatur liegende Temperatur vorge
nommen wird.
In der ersten, eine Kälteeinrichtung und eine Heizeinrich
tung aufweisenden, wärmeisolierten Kammer kann die Halb
leiterbaugruppe von einer Raumtemperatur von etwa 20°C
innerhalb von 2 Minuten auf eine Temperatur von etwa 0°C
abkühlbar und für die Dauer von etwa 8 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten werden, und in der zweiten, eine Kälte
einrichtung und eine Heizeinrichtung aufweisenden, wärme
isolierten Kammer, die zunächst auf eine Temperatur von
0°C abkühlbar ist, die Halbleiterbaugruppe innerhalb von
etwa 6 Minuten auf eine Temperatur von etwa 60°C erwärmt
und für die Dauer von etwa 6 Minuten auf dieser Temperatur
gehalten, und dann innerhalb von etwa 4 Minuten auf die
Raumtemperatur von etwa 20°C abgekühlt werden.
Mit diesen beiden Kammern wird somit in einfacher Weise ein
Temperaturzyklus eingehalten, wobei die beiden Kammern je
weils eine solche Temperatur aufweisen, die auch die ein
zuführenden Halbleiterbaugruppen aufweisen. Durch den konti
nuierlichen Temperaturzyklus wird in einfacher Weise eine
schockartige Temperaturänderung in den Halbleiterbaugruppen
vermieden.
Die erste Kammer kann eine mit einem Schieber verschließ
bare Einlaßöffnung und die zweite Kammer eine mit einem
Schieber verschließbare Auslaßöffnung aufweisen und zwischen
den beiden Kammern eine mit einem Schieber verschließbare
Durchlaßöffnung vorgesehen sein. Dadurch kann in einfacher
Weise die Halbleiterbaugruppe durch die verschließbare Ein
laßöffnung in die erste Kammer eingeführt werden. Durch die
mit einem Schieber verschließbare Durchlaßöffnung zwischen
den beiden Kammern kann die Halbleiterbaugruppe aus der
ersten Kammer in die zweite Kammer überführt werden. Durch
die mit einem Schieber verschließbare Auslaßöffnung kann
dann auch noch die Halbleiterbaugruppe aus der zweiten
Kammer herausgenommen werden. Ein Hindurchführen der Halb
leiterbaugruppe durch die beiden Kammern ist somit in ein
facher und zuverlässiger Weise möglich.
Die Halbleiterbaugruppe kann in einen der Ausbildung des
Prüflings angepaßten Aufnahmechassis einsetzbar sein und
mit diesem mittels einer Transporteinrichtung durch die
Einlaßöffnung in die erste Kammer und durch die Durchlaß
öffnung in die zweite Kammer und durch die Auslaßöffnung
aus der zweiten Kammer heraustransportierbar sein. Das
Aufnahmechassis mit der Halbleiterbaugruppe kann somit in
einfacher Weise mit der Transporteinrichtung durch die
beiden Kammern geführt werden.
Die Halbleiterbaugruppe kann mit seinem Aufnahmechassis
mittels der Transporteinrichtung in der ersten und in der
zweiten Kammer jeweils bis gegen einen zwischen einer wirk
samen und einer unwirksamen Stellung verstellbaren Anschlag
transportierbar sein. Mit der Transporteinrichtung wird
somit in einfacher Weise die Halbleiterbaugruppe mit dem
zugehörigen Aufnahmechassis in die erste und in die zweite
Kammer transportiert, wobei in der ersten und in der zweiten
Kammer jeweils ein Anschlag vorgesehen ist, der zwischen
einer wirksamen und einer unwirksamen Stellung verstellbar
ist. Durch das Anschlagen der Halbleiterbaugruppe mit seinem
Aufnahmechassis gegen den in seiner wirksamen Stellung be
findlichen Anschlag wird eine genau positionierte Stellung
in den beiden Kammern erzielt. Für den weiteren Transport
der Halbleiterbaugruppe mit seinem Aufnahmechassis kann der
Anschlag in seine unwirksame Stellung überführt werden.
Die Halbleiterbaugruppe kann mit seinem Aufnahmechassis in
beiden Kammern nach dem Anstoßen gegen die Anschläge mit
ausfahrbaren, vorzugsweise absenkbaren Federkontaktstiften
zum Einleiten der elektrischen Prüfbelastung kontaktierbar
sein. Nachdem die Halbleiterbaugruppe mit seinem Aufnahme
chassis die genau vorbestimmte Stellung in der ersten Kammer
bzw. in der zweiten Kammer erreicht hat, kann mit den aus
fahrbaren, vorzugsweise absenkbaren Federkontaktstiften
in einfacher und zuverlässiger Weise die Halbleiterbau
gruppe mit der elektrischen Prüfbelastung kontaktiert
werden. Mittels der elektrischen Prüfbelastung ist dann
während des gesamten Temperaturzyklus ein unmittelbares
Erkennen von Fehlern möglich.
Die Aktivierung der Transporteinrichtung, der Schieber, der
Anschläge und der Federkontaktstifte und die Regelung der
Temperaturen und der Temperaturgradienten in den beiden
Kammern kann mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung
(SPS) erfolgen. Durch entsprechende Programmierung der
speicherprogrammierbaren Steuerung kann somit die Voralte
rung mit der entsprechenden Prüfung automatisch ablaufen.
In beiden Kammern kann eine vertikale Luftführung vorzugs
weise mittels eines Querstromgebläses erfolgen. Dadurch
werden in zuverlässiger Weise Temperaturunterschiede inner
halb einer jeden der beiden Kammern vermieden beim Erwärmen
mit der Heizeinrichtung und beim Abkühlen mit der Kälteein
richtung.
Jeder der beiden Kammern kann je ein Temperaturregelkreis
zugeordnet sein, wobei die Temperaturregelung über program
mierbare Regler erfolgt. Dadurch kann in einfacher und zu
verlässiger Weise jeder der beiden Kammern die gewünschten
Temperaturen mit dem vorbestimmten Temperaturgradienten er
zielt werden.
Für die Prozeßüberwachung kann ein die Funktionsabläufe
graphisch darstellendes Visualisierungssystem vorgesehen
sein. Der Ablauf der Prüfung kann somit in besonders ein
facher Weise visuell überwacht werden.
Auf der Zeichnung ist die zur Durchführung des Verfahrens
zum Voraltern von Halbleiterbaugruppen (bestückten Leiter
platten), insbesondere speicherprogrammierbaren Steuerungs
komponenten, erforderliche Vorrichtung dargestellt, und
zwar zeigen
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung zwei schematisch
dargestellte Kammern für das Voraltern von be
stückten Leiterplatten,
Fig. 2 ein in jeder der beiden Kammern angeordneten
Querstromgebläse in schaubildlicher Darstellung,
teilweise weggebrochen, und
Fig. 3 ein Schaltbild einer speicherprogrammierbaren
Steuerung für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Das erfindungsgemaße Voraltern von Halbleiterbaugruppen
(bestückten Leiterplatten), insbesondere speicherprogram
mierbaren Steuerungskomponenten, die nicht näher darge
stellt sind, wird in zwei Kammern 10, 11 durchgeführt.
Beide Kammern 10, 11 sind dabei wärmeisoliert und weisen
je eine Kälteeinrichtung 12, 13 und je eine Heizeinrichtung
14, 15 auf. Die erste Kammer 10 weist eine mit einem wärme
isolierten Schieber 16 verschließbare Einlaßöffnung 17 und
die zweite Kammer 11 eine mit einem wärmeisolierten Schieber
18 verschließbare Auslaßöffnung 19 auf, und zwischen den
beiden Kammern 10, 11 ist eine mit einem wärmeisolierten
Schieber 20 verschließbare Durchlaßöffnung 21 vorgesehen.
Einlaßöffnung 17, Durchlaßöffnung 21 und Auslaßöffnung 19
sind dabei auf einer geraden Linie angeordnet, so daß die
nach dem Verfahren zu bearbeitenden Prüflinge mittels einer
von einem Förderband 22 gebildeten Transporteinrichtung 23
maschinell durch die beiden Kammern 10, 11 gefahren werden
können.
Zum Einführen eines Prüflings in die erste Kammer 10 wird
der Schieber 16 senkrecht nach oben geführt mit einer pneu
matischen Zylinder-Kolben-Einheit 24. Dabei sind Endschalter
32, 33 vorgesehen, die betätigt werden, nachdem der Kolben
der Zylinder-Kolben-Einheit 24 seine Endstellungen ein
nimmt, und wodurch die weiteren Arbeitsschritte eingeleitet
werden. Nach dem Überführen des Schiebers 16 in seine Offen
stellung wird die Transporteinrichtung 23 eingeschaltet und
der Prüfling mit einem Aufnahmechassis mit dem Förderband
22 in die erste Kammer 10 hineingebracht, bis das Aufnahme
chassis gegen einen Anschlag 25 anschlägt. Durch das An
schlagen des Aufnahmechassis gegen den Anschlag 25 wird die
Transporteinrichtung abgeschaltet und der Schieber 16 in
seine Schließstellung überführt.
Der Anschlag 25 besteht aus einer Zylinder-Kolben-Einheit
26, so daß der Anschlag 25 von einer unwirksamen Stellung
in eine wirksame Stellung und aus der wirksamen Stellung in
eine unwirksame Stellung überführt werden kann. Nach dem
Abschalten der Transporteinrichtung 23 kann der Anschlag
25 mit der Zylinder-Kolben-Einheit 26 in seine unwirksame
Stellung überführt werden. An der Oberseite 27 der Kammer 10
ist eine Kontakteinrichtung 28 vorgesehen, die mit einer
Zylinder-Kolben-Einheit 29 von einer unwirksamen Stellung
in eine wirksame Stellung abgesenkt und aus der wirksamen
Stellung in eine unwirksame Stellung angehoben werden kann.
Die Kontakteinrichtung 28 weist dabei nicht näher darge
stellte Federkontaktstifte auf, die zum Einleiten einer
elektrischen Prüfbelastung auf den Prüfling dienen.
An der Zylinder-Kolben-Einheit 29 sind wiederum Endschalter
34, 35 vorgesehen, die jeweils beim Erreichen der Endstel
lungen den Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit 29 die weiteren
Arbeitsschritte einleiten.
Nachdem die noch zu beschreibenden Verfahrensschitte in der
ersten Kammer 10 durchgeführt worden sind, wird der Schieber
20 mit einer Zylinder-Kolben-Einheit 30 angehoben, so daß
der Prüfling mit dem Aufnahmechassis mittels des Förder
bandes 22 aus der ersten Kammer 10 in die zweite Kammer 11
überführt werden kann. Das Aufnahmechassis mit dem Prüf
ling wird dabei bis gegen einen Anschlag 31 geführt, so daß
wiederum eine genau definierte Stellung des Aufnahmechassis
mit dem Prüfling in der zweiten Kammer 11 erreicht wird.
Nachdem das Aufnahmechassis mit dem Prüfling bis gegen den
Anschlag 31 geführt worden ist, kann der Schieber 20 wiederum
mit der Zylinder-Kolben-Einheit 30 in seine Schließstellung
zurückgeführt werden. An der Zylinder-Kolben-Einheit 30 sind
dabei wiederum Endschalter 36, 37 vorgesehen, mit denen die
weiteren Arbeitsschritte einleitbar sind.
Nach dem Anschlagen des Aufnahmechassis mit dem Prüfling
gegen den Anschlag 31 und dem Abstellen der Transportein
richtung 23 kann der mit einer Zylinder-Kolben-Einheit 38
versehene Anschlag 31 wieder in seine unwirksame Stellung
überführt werden.
An der Oberseite 39 der zweiten Kammer 11 ist eine zweite
Kontakteinrichtung 40 vorgesehen, die mit einer Zylinder-
Kolben-Einheit 41 aus der in der Zeichnung dargestellten
unwirksamen Stellung in eine wirksame Stellung abgesenkt
werden kann. Ebenso ist mit der Zylinder-Kolben-Einheit 41
auch wiederum ein Nachobenführen der Kontakteinrichtung 40
aus der wirksamen Stellung in die unwirksame Stellung mög
lich. Auch diese Kontakteinrichtung 40 weist ebenfalls nach
unten gerichtete, nicht näher dargestellte Federkontaktstifte
auf, um die elektrische Prüfbelastung auf die Prüflinge auf
zubringen. Die an der Kontakteinrichtung 40 vorgesehene
Zylinder-Kolben-Einheit weist ebenfalls Endschalter 42, 43
auf, mit denen wiederum die weiteren Arbeitsschritte einge
leitet werden können.
Nachdem die noch zu erläuternden Verfahrensschritte an den
in der zweiten Kammer 11 vorgesehenen Prüflingen vorge
nommen worden sind, kann der an der Auslaßöffnung 19 vorge
sehene Schieber 18 mit einer Zylinder-Kolben-Einheit 44
geöffnet werden. Mit dem Förderband 22 kann dann der Prüf
ling mit dem Aufnahmechassis aus der zweiten Kammer 11 her
ausgebracht werden. Anschließend kann dann die Auslaßöffnung
19 mit dem Schieber 18 wieder verschlossen werden. An der
Zylinder-Kolben-Einheit 44 sind wiederum Endschalter 45, 46
vorgesehen, mit denen die weiteren Arbeitsschritte wiederum
eingeleitet werden können.
Um die Halbleiterbaugruppen (bestückten Leiterplatten), ins
besondere speicherprogrammierbaren Steuerungskomponenten
vorzeitig zu altern, werden die Prüflinge in der ersten
Kammer 10 bei einer Raumtemperatur von etwa 20°C in die
erste Kammer 10 eingeführt, wobei in der ersten Kammer 10
ebenfalls eine Temperatur von etwa 20°C herrscht. Mit der
Kälteeinrichtung 12 werden dann die Prüflinge von etwa 20°C
innerhalb von 2 Minuten auf eine Temperatur von etwa 0°C
abgekühlt und für die Dauer von etwa 8 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten. Die Temperaturänderungen erfolgen dabei
mit einem Temperaturgradienten von etwa 10°C pro Minute.
Während des Aufenthaltes in der ersten Kammer 10 wird der
Prüfling über die Kontakteinrichtung 28 mit der elektrischen
Prüfbelastung versehen. Nach dem Ablauf der 8 Minuten werden
die Prüflinge aus der ersten Kammer 10 in die zweite Kammer
11 überführt. In der zweiten Kammer, die auf etwa 0°C vor
gekühlt ist, werden die Prüflinge innerhalb von etwa 6 Minu
ten auf eine Temperatur von 60°C erwärmt und für die Dauer
von etwa 6 Minuten auf dieser Temperatur gehalten und dann
wieder innerhalb von etwa 4 Minuten auf Raumtemperatur von
etwa 20°C abgekühlt. Auch in dieser zweiten Kammer erfolgen
die Temperaturänderungen mit einem Temperaturgradienten von
etwa 10°C pro Minute. Auch in dieser zweiten Kammer 11
werden während der Wärmebehandlung über die Kontaktein
richtung 40 die Prüflinge mit der elektrischen Prüfbelastung
belastet.
Nachdem die Prüflinge wieder auf Raumtemperatur von etwa
20°C abgekühlt wurden, können dann die Prüflinge nach
Öffnen des Schiebers 18 durch die Auslaßöffnung 19 mit dem
Förderband 22 herausgeführt werden.
In der ersten Kammer 10 erfolgt dabei das Abkühlen der
Prüflinge auf 0°C mit der Kälteeinrichtung 12. Nach dem
Überführen der Prüflinge aus der Kammer 10 in die Kammer
11 wird dann die Kammer 10 mit der Heizeinrichtung 14 wieder
auf Raumtemperatur von etwa 20°C erwärmt. In der zweiten
Kammer 11 erfolgt das Erwärmen der Prüflinge auf die Tempe
ratur von etwa 60°C mit der Heizeinrichtung 15 und das
abschließende Abkühlen auf Raumtemperatur von etwa 20°C mit
der Kälteeinrichtung 13.
Um einen lagegetreuen Transport der Prüflinge durch die erste
Kammer 10 und durch die zweite Kammer 11 zu gewährleisten,
sind die Prüflinge in Form der bestückten Leiterplatten in
ein der Ausbildung der Leiterplatten zugeschnittenes, eben
falls nicht näher dargestelltes Aufnahmechassis eingesetzt.
Das Aufnahmechassis kann dabei auch mit Kontakteinrichtungen
versehen sein, die einerseits mit den Prüflingen und anderer
seits mit den Kontakteinrichtungen 28 und 40 der beiden
Kammern 10, 11 zusammenwirken.
In den beiden Kammern 10, 11 ist als Heizeinrichtung 14, 15
jeweils eine elektrische Widerstandsheizung aus Edelstahl
vorgesehen. Um eine gleichmäßige Temperatur in den beiden
Kammern 10, 11 zu erzielen, wird dabei in den beiden Kammern
die Luft mit einem Querstromgebläse 47 verwirbelt. Dadurch
wird vorteilhaft auch eine vertikale Luftführung an den
Prüflingen und an dem Aufnahmechassis erreicht. Das Quer
stromgebläse 47 ist dabei in der Fig. 2 näher dargestellt
und in den in der Fig. 1 dargestellten Kammern 10, 11 der
Einfachheit halber fortgelassen. Durch das Querstromge
bläse 47, von denen jeweils eines in der Kammer 10 und eines
in der Kammer 11 angeordnet ist, wird in einfacher Weise
erreicht, daß die jeweilige Temperatur an allen Stellen
der Kammern 10, 11 jeweils gleich ist. Dies trifft sowohl
bei der Benutzung der Kälteeinrichtungen 12 und 13 und der
Heizeinrichtungen 14 und 15 in den beiden Kammern 10, 11
zu. In den beiden Kammern 10, 11 sind als Kälteeinrichtungen
12, 13 jeweils ein Verdampfer zum direkten Einblasen von
flüssigem Stickstoff in die Kammern 10, 11 vorgesehen.
Die Aktivierung der Transporteinrichtung 23, der Schieber
16, 18, 20, der Anschläge 25, 31 und der Federkontaktstifte
28, 40 und die Regelung der Temperaturen und der Temperatur
gradienten erfolgt in den beiden Kammern 10, 11 mit einer
speicherprogrammierbaren Steuerung 48 (SPS). Die speicher
programmierbare Steuerung 48 ist dabei in der Fig. 3 näher
dargestellt und weist einen Prozessor 49 und einen Programm
speicher 50 auf. Die Eingangsebene 51 erhält dabei ihre
Impulse von den Endschaltern und den Temperaturfühlern,
während die Ausgabeebene 52 auf die Transporteinrichtung 23
und die Kolben-Zylinder-Einheiten und auf die Kälteeinrich
tungen und die Heizeinrichtungen einwirkt.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Voraltern von
Halbleiterbaugruppen (bestückten Leiterplatten), insbesondere
speicherprogrammierbaren Steuerungskomponenten die Prüf
linge lediglich einmal von der Raumtemperatur von etwa 20°C
auf etwa 0°C abgekühlt und danach auf etwa 60°C erwärmt
und dann wieder auf Raumtemperatur von etwa 20°C abgekühlt
werden, das heißt, nur einen Temperaturzyklus durchlaufen,
ist eine effiziente Voralterung trotzdem gewährleistet.
Außerdem wird für den einmaligen Temperaturzyklus nur wenig
Zeit und Energie benötigt, so daß das Voraltern in vorteil
hafter und schneller Weise auch in einer Fertigungsstraße
für Halbleiterbaugruppen (bestückten Leiterplatten), ins
besondere speicherprogrammierbaren Steuerungskomponenten,
eingesetzt werden kann. Beim erfindungsgemäßen Voraltern
treten durch das Abkühlen und das Erwärmen mechanische
Spannungen auf, die auf die ungleichen Ausdehnungskoeffi
zienten der verwendeten Materialien zurückzuführen sind.
Dieses wird insbesondere dadurch zum Tragen gebracht, daß
die Temperaturänderungen mit einem Temperaturgradienten von
etwa 10°C pro Minute vorgenommen werden. Durch diesen ver
hältnismäßig großen Temperaturgradienten treten die mecha
nischen Spannungen in erhöhtem Ausmaß auf, so daß zuver
lässig die Frühausfälle auftreten und alle Gehäusefehler,
Markierungsfehler, Halbleiterfehler,
Oberflächenfehler und Lötfehler auftreten und Risse in den
Chips erkannt werden. Nach dem Voraltern der Leiterplatten
dürften keine Frühausfälle mehr auftreten.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung ledig
lich eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und
diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch mancher
lei andere Ausführungen und Abänderungen möglich. So könnten
die Verweilzeiten in den beiden Kammern 10 und 11 auch abge
ändert werden, um einen taktmäßigen Durchfluß der Prüflinge
durch die beiden Kammern 10, 11 zu gewährleisten. In beiden
Kammern 10, 11 soll jedoch bei der Übergabe gleiche Tempe
raturen herrschen. Weiterhin könnten die Temperaturgradienten
von etwa 10°C pro Minute ebenfalls abgeändert werden, so
wie auch beim Temperaturzyklus zu durchfahrenden Temperatur
bereiche. Weiterhin kann für die Prozeßvisualisierung bzw.
Prozeßüberwachung auch ein Visualisierungssystem eingesetzt
werden. Hiermit können die Prozeßparameter graphisch über
wacht werden. Schließlich könnte der gesamte Temperatur
zyklus auch in einer einzigen Kammer durchgeführt werden.
Ferner kann als Heizeinrichtung auch eine Infrarot-Heizung
benutzt werden.
Bezugszeichenliste
10 Kammer
11 Kammer
12 Kälteeinrichtung in 10
13 Kälteeinrichtung in 11
14 Heizeinrichtung in 10
15 Heizeinrichtung in 11
16 Schieber
17 Einlaßöffnung
18 Schieber
19 Auslaßöffnung
20 Schieber
21 Durchlaßöffnung
22 Förderband
23 Transporteinrichtung
24 Zylinder-Kolben-Einheit an 16
25 Anschlag in 10
26 Zylinder-Kolben-Einheit an 25
27 Oberseite von 10
28 Kontakteinrichtung
29 Zylinder-Kolben-Einheit an 28
30 Zylinder-Kolben-Einheit an 20
31 Anschlag in 11
32 Endschalter an 24
33 Endschalter an 24
34 Endschalter an 29
35 Endschalter an 29
36 Endschalter an 30
37 Endschalter an 30
38 Zylinder-Kolben-Einheit an 31
39 Oberseite von 11
40 Kontakteinrichtung
41 Zylinder-Kolben-Einheit an 40
42 Endschalter an 41
43 Endschalter an 41
44 Zylinder-Kolben-Einheit an 18
45 Endschalter an 44
46 Endschalter an 44
47 Querstromgebläse
48 speicherprogrammierbare Steuerung
49 Prozessor
50 Programm-Speicher
51 Eingangsebene
52 Ausgabeebene
11 Kammer
12 Kälteeinrichtung in 10
13 Kälteeinrichtung in 11
14 Heizeinrichtung in 10
15 Heizeinrichtung in 11
16 Schieber
17 Einlaßöffnung
18 Schieber
19 Auslaßöffnung
20 Schieber
21 Durchlaßöffnung
22 Förderband
23 Transporteinrichtung
24 Zylinder-Kolben-Einheit an 16
25 Anschlag in 10
26 Zylinder-Kolben-Einheit an 25
27 Oberseite von 10
28 Kontakteinrichtung
29 Zylinder-Kolben-Einheit an 28
30 Zylinder-Kolben-Einheit an 20
31 Anschlag in 11
32 Endschalter an 24
33 Endschalter an 24
34 Endschalter an 29
35 Endschalter an 29
36 Endschalter an 30
37 Endschalter an 30
38 Zylinder-Kolben-Einheit an 31
39 Oberseite von 11
40 Kontakteinrichtung
41 Zylinder-Kolben-Einheit an 40
42 Endschalter an 41
43 Endschalter an 41
44 Zylinder-Kolben-Einheit an 18
45 Endschalter an 44
46 Endschalter an 44
47 Querstromgebläse
48 speicherprogrammierbare Steuerung
49 Prozessor
50 Programm-Speicher
51 Eingangsebene
52 Ausgabeebene
Claims (16)
1. Verfahren zum Voraltern von Halbleiterbaugruppen (be
stückten Leiterplatten), insbesondere speicherprogram
mierbaren Steuerungskomponenten, bei denen jede Halb
leiterbaugruppe unter elektrischer Prüfbelastung auf
einer unter der Raumtemperatur liegenden und danach auf
einer über der Raumtemperatur liegenden Temperatur ge
bracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiterbaugruppe nach ihrem Abkühlen auf
eine unter der Raumtemperatur liegenden Temperatur zu
nächst im wesentlichen kurzzeitig auf dieser Temperatur
gehalten und danach auf die über der Raumtemperatur
liegenden Temperatur erwärmt und im wesentlichen kurz
zeitig auf dieser Temperatur gehalten und dann wieder
auf Raumtemperatur abgekühlt wird, und die Temperatur
änderungen mit einem Temperaturgradienten von etwa
10°C pro Minute vorgenommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halbleiterbaugruppen zunächst auf eine Temperatur
von etwa 0°C abgekühlt und im wesentlichen kurzzeitig
auf dieser Temperatur gehalten und danach auf eine
Temperatur von etwa 60°C erwärmt und im wesentlichen
kurzzeitig auf dieser Temperatur gehalten und dann
wieder auf Raumtemperatur abgekühlt werden, wobei die
Temperaturänderungen mit einem Temperaturgradienten von
etwa 10°C pro Minute vorgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiterbaugruppen von einer Raumtemperatur
von etwa 20°C zunächst innerhalb von etwa 2 Minuten
auf eine Temperatur von etwa 0°C abgekühlt und für die
Dauer von etwa 8 Minuten auf dieser Temperatur gehalten
und danach innerhalb von etwa 6 Minuten auf eine Tempe
ratur von etwa 60°C erwärmt und für die Dauer von etwa
6 Minuten auf dieser Temperatur gehalten und dann wieder
innerhalb von etwa 4 Minuten auf eine Raumtemperatur
von etwa 20°C abgekühlt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halbleiterbaugruppen zum Voraltern
in einem auf die Ausbildung der Prüflinge zugeschnittenen
Aufnahmechassis eingesetzt und mit diesem in eine erste
wärmeisolierte Kammer zum Abkühlen auf eine Temperatur
von etwa 20°C und dann in eine zweite wärmeisolierte
Kammer zum Erwärmen auf eine Temperatur von etwa 60°C
und dann nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur aus der
zweiten Kammer heraustransportiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in den Aufnahmechassis einge
setzten Halbleiterbaugruppen nach dem Einbringen in die
erste und in die zweite Kammer (10, 11) während der
Standzeiten mit ausfahrbaren, vorzugsweise absenkbaren
Federkontaktstiften zum Einleiten der elektrischen Prüf
belastung kontaktiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Temperaturführung in den beiden
Kammern (10, 11) mit Hilfe von einer speicherprogrammier
baren Steuerung (SPS) vorgenommen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste wärmeisolierte Kammer (10) mit einer Kälte
einrichtung (12) und einer Heizeinrichtung (14) vorge
sehen ist, in der die Halbleiterbaugruppe von der Raum
temperatur von etwa 20°C auf eine unter der Raumtempe
ratur liegende Temperatur abkühlbar und auf dieser Tem
peratur haltbar ist, und eine zweite wärmeisolierte
Kammer (11) mit einer Kälteeinrichtung (13) und eine
Heizeinrichtung (15) vorgesehen ist, die zur Aufnahme
der in der ersten Kammer (10) auf eine unter der Raum
temperatur liegenden Temperatur abgekühlter Halbleiter
baugruppe auf die gleiche Temperatur abkühlbar ist, und
in der die Halbleiterbaugruppe von der unter der Raum
temperatur liegenden Temperatur auf eine über der Raum
temperatur liegenden Temperatur erwärmbar und auf dieser
Temperatur haltbar und wieder auf Raumtemperatur abkühl
bar ist, wobei die Temperaturänderungen in den beiden
Kammern (10, 11) mit einem Temperaturgradienten von etwa
10°C pro Minute vornehmbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten, eine Kälteeinrichtung (12) und eine Heiz
einrichtung (14) aufweisenden, wärmeisolierten Kammer
(10) die Halbleiterbaugruppe von einer Raumtemperatur
von etwa 20°C innerhalb von etwa 2 Minuten auf eine
Temperatur von etwa 0°C abkühlbar und für die Dauer von
etwa 8 Minuten auf dieser Temperatur haltbar ist und in
der zweiten, eine Kälteeinrichtung (13) und eine Heiz
einrichtung (15) aufweisenden, wärmeisolierten Kammer
(11), die zunächst auf eine Temperatur von etwa 0°C
abkühlbar ist, die Halbleiterbaugruppe innerhalb von
etwa 6 Minuten auf eine Temperatur von etwa 60°C er
wärmbar und für die Dauer von etwa 6 Minuten auf dieser
Temperatur haltbar, und dann innerhalb von etwa 4
Minuten auf die Raumtemperatur von etwa 20°C abkühl
bar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Kammer (10) eine mit einem
Schieber (16) verschließbare Einlaßöffnung (17), und
die zweite Kammer (11) eine mit einem Schieber (18) ver
schließbare Auslaßöffnung (19) aufweist, und zwischen
den beiden Kammern (10, 11) eine mit einem Schieber (20)
verschließbare Durchlaßöffnung (21) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbleiterbaugruppe in einem
der Ausbildung des Prüflings angepaßten Aufnahmechassis
einsetzbar ist, um mit diesem mittels einer Transport
einrichtung (23) durch die Einlaßöffnung (17) in die
erste Kammer (10) und durch die Durchlaßöffnung (21) in
die zweite Kammer (11) und durch die Auslaßöffnung (19)
aus der zweiten Kammer (11) heraustransportierbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbleiterbaugruppe mit seinem
Aufnahmechassis mittels der Transporteinrichtung (23)
in der ersten und in der zweiten Kammer (10, 11) jeweils
bis gegen einen zwischen einer wirksamen und einer un
wirksamen Stellung verstellbaren Anschlag (25, 31) trans
portierbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbleiterbaugruppe mit seinem
Aufnahmechassis in beiden Kammern (10, 11) nach dem An
stoßen gegen die Anschläge (25, 31) mit ausfahrbaren,
vorzugsweise absenkbaren Federkontaktstiften (28, 40)
zum Einleiten der elektrischen Prüfbelastung kontaktier
bar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aktivierung der Transportein
richtung (23), der Schieber (16, 18, 20), der Anschläge
(25, 31) und der Federkontaktstifte (28, 40) und die
Regelung der Temperaturen und der Temperaturgradienten
in den beiden Kammern (10, 11) mit einer speicherpro
grammierbaren Steuerung (48) (SPS) erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in beiden Kammern (10, 11) eine
vertikale Luftführung, vorzugsweise mittels eines Quer
stromgebläses (47) erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der beiden Kammern (10, 11)
je ein Temperaturregelkreis zugeordnet ist, wobei die
Temperaturregelung über programmierbare Regler erfolgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Prozeßüberwachung ein die
Funktionsabläufe graphisch darstellendes Visualisierungs
system vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4031793A DE4031793A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Verfahren und vorrichtung zum voraltern von halbleiterbaugruppen (bestueckten leiterplatten), insbesondere speicherprogrammierbaren steuerungskomponenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4031793A DE4031793A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Verfahren und vorrichtung zum voraltern von halbleiterbaugruppen (bestueckten leiterplatten), insbesondere speicherprogrammierbaren steuerungskomponenten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031793A1 true DE4031793A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4031793C2 DE4031793C2 (de) | 1992-11-19 |
Family
ID=6415803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4031793A Granted DE4031793A1 (de) | 1990-10-08 | 1990-10-08 | Verfahren und vorrichtung zum voraltern von halbleiterbaugruppen (bestueckten leiterplatten), insbesondere speicherprogrammierbaren steuerungskomponenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4031793A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008098654A1 (de) * | 2007-02-15 | 2008-08-21 | Hatec Handhabungstechnik Maschinenbau Gmbh | Testvorrichtung zum testen von prüflingen unter temperatur |
WO2008098655A2 (de) * | 2007-02-15 | 2008-08-21 | Hatec Handhabungstechnik Maschinenbau Gmbh | Kontaktierstation zum testen von prüflingen unter temperatur |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4338445A1 (de) * | 1993-11-10 | 1995-05-11 | Heraeus Voetsch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Temperieren und Prüfen von elektronischen, elektromechanischen und mechanischen Baugruppen |
-
1990
- 1990-10-08 DE DE4031793A patent/DE4031793A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
US-Norm MIL-STD-883 B Methode 1010.2 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008098654A1 (de) * | 2007-02-15 | 2008-08-21 | Hatec Handhabungstechnik Maschinenbau Gmbh | Testvorrichtung zum testen von prüflingen unter temperatur |
WO2008098655A2 (de) * | 2007-02-15 | 2008-08-21 | Hatec Handhabungstechnik Maschinenbau Gmbh | Kontaktierstation zum testen von prüflingen unter temperatur |
WO2008098655A3 (de) * | 2007-02-15 | 2008-11-13 | Hatec Handhabungstechnik Masch | Kontaktierstation zum testen von prüflingen unter temperatur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4031793C2 (de) | 1992-11-19 |
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