DE10145883C1 - Lötanlage - Google Patents
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- B23K3/00—Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23K2101/36—Electric or electronic devices
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Abstract
Lötanlage (1) zur Befestigung von elektronischen Bauteilen (6) oder Bauteilgruppen auf einem Bauteilträger (14) unter Zuführung und Erhitzung von Lot, umfassend mindestens eine Bauteilträgeraufnahmeeinheit (Transportband 11), mindestens eine Lotzuführeinheit und mindestens eine Wärmequelle (Heißluftgebläse 9) zur Verflüssigung des Lotes, wobei es sich bei der Wärmequelle um mindestens ein Heißluftgebläse (9) handelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lötanlage gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Lötanlagen zur vornehmlich automatischen Verlötung von
elektronischen Bauteilen mit den zugeordneten Bauteilträgern
(Platinen) sind hinreichend bekannt. Es handelt sich hierbei
um hochautomatisierte Roboterstraßen, wobei die Bauteile
zunächst an der vorbestimmten Stelle des Bauteilträgers
platziert und anschließend durch Zuführen eines mit einem
Lötkolben oder Laser bestückten mechanischen Zuführeinheit
und durch Zuführen des Lotes verlötet werden. Derartige
Anlagen vermögen durch einen optimierten Prozessablauf einen
großen Durchsatz von Bauteilgruppen zu erzielen.
Nach einem anderen Prinzip arbeiten sogenannte
Heißluftlötanlagen. Hier wird ein bereits platziertes Lot an
der Lötstelle durch einen Heißluftstrom aufgeschmolzen und
das Bauteil somit befestigt. Eine derartige Anlage ist
bereits aus der JP 070 15 133 A bekannt. Hier wird eine
Heißluftlötanlage vorgestellt, die über zwei Transportbänder
für Platinen verfügt und ebenfalls mit horizontalen
Heißluftgebläsen ausgestattet ist. Die beiden Transportbänder
dienen hier jedoch lediglich zum Transport von Platinen.
Auch ist aus der DE 38 06 753 A1 eine Heißluftlötanlage
bekannt, die zumindest im letzten Abschnitt des
Transportbandes über eine berührungslose Temperaturerfassung
der Bauteiltemperatur verfügt.
Als nachteilig erweist es sich jedoch, dass eine individuelle
Anpassung der Einwirkdauer des Heißluftstroms auf die
Platinen nicht oder nur unzureichend möglich ist. Um
beispielsweise die Einwirkdauer auf eine einzige auf dem
Transportband beförderte Platine zu verlängern muß das
Transportband vollständig angehalten werden.
Die Aufgabe der folgenden Erfindung liegt somit in der
Bereitstellung einer Lötanlage, die eine individuelle
Anpassung der Einwirkdauer des Heißluftstroms auf die zu
verlötenden Platinen zulässt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Lötanlage mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
Verwendung eines zweiten, von dem ersten vorzugsweise
unabhängig verfahrbaren, Transportbandes, welches zur
Nachführung bzw. Positionierung der Heißluftgebläse
vorgesehen ist, ergeben sich Vorteile hinsichtlich der
Einrichtung eines Taktbetriebs der Lötanlage. Es eröffnet
sich die Möglichkeit, die Heißluftgebläse zumindest
abschnittsweise synchron zu den Bauteilträgern bzw. Bauteilen
zu verfahren, so dass beispielsweise die Einwirkdauer des
Heißluftstroms verlängert oder auch punktgenaue Erwärmung
aufrecht erhalten werden kann, so dass eine flexible
Anpassung an den Taktbetrieb des Förderbandes für die
Bauteilträger bzw. Bauteile möglich wird.
Eine regelungstechnisch vorteilhafte Ausgestaltung ergibt
sich durch das Vorsehen von Temperatursensoren, insbesondere
Infrarotsensoren, die zur Bestimmung der
Bauteilträgertemperatur bzw. Bauteiltemperatur geeignet sind.
Zur Automatisierung sind weiterhin Entnahme- und
Bestückungsvorrichtungen vorgesehen, die Bauteile und
Bauteilträger entsprechend auf das Förderband auflegen bzw.
fertige Erzeugnisse entnehmen und beispielsweise einer
weiteren Verpackungsanlage zuführen können.
Eine weiterhin regelungstechnisch vorteilhafte Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung stellt die Verwendung von Sensoren
dar, die zur Bestimmung der Position von Bauteilträgern bzw.
Bauteilen auf dem Förderband geeignet sind. Diese Sensoren
können der Steuereinheit die benötigten Informationen für die
Optimierung der Taktraten, aber auch Betriebsstörungen
übermitteln.
Eine weitere vorteilhafte Anpassungsmaßnahme stellt die
Benutzung von verstellbaren Düsen, die vornehmlich
schwenkbar, höhenverstellbar und fokussierbar ausgelegt sind,
dar. Auch hier kann auf einfache Weise eine Anpassung an
Bauteilträger- bzw. Bauteilgeometrien vorgenommen werden.
Als vorteilhafte Wärmeaufnahmevorrichtungen bieten sich
Kühlkörper an, die mit Kühlrippen ausgestattet sind. Da die
Bauteile oder Bauteilträger ohnehin mit derartigen
Kühlkörpern, ursprünglich zur Wärmeabfuhr, ausgestattet sind,
wird der Effekt hier umgekehrt und die Wärmeaufnahme
optimiert, wobei die Taktzeiten weiter verkürzt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Lötanlage.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lötanlage 1 umfasst im wesentlichen ein oberes Transportband
11 auf dem Bauteile 6 auf Bauteilträgern 14 verfahren werden
können, sowie ein unteres Transportband 10, auf dem vier
Heißluftgebläse 9 verfahren werden können.
Die hier abgebildete Lötanlage 1 umfasst weiterhin eine
Rahmen- und Verkleidungskonstruktion, auf dessen Darstellung
hier der Übersicht halber verzichtet worden ist.
Das obere Transportband 11 dient dem Transport der
Bauteilträger 14 und den zu verlötenden Bauteilen 6 über eine
festgelegte Strecke mit einer geeigneten Geschwindigkeit, die
es den Heißluftgebläsen 9 ermöglicht, den Bauteilträger 14
bzw. die Bauteile 6 auf die zum Schmelzen des Lotes benötigte
Temperatur zu erwärmen. Dabei muss sichergestellt sein, dass
die Erwärmung bzw. die Einwirkzeit nicht zur Zerstörung der
Bauteile 6 bzw. des Bauteilträgers 14 führt.
Zu diesem Zweck ist das Heißluftgebläse 9 über ein Stativ 4
mit einem Temperatursensor 5 ausgerüstet, der vornehmlich
über einen Infrarotsensor die aktuelle Temperatur des
Bauteilträgers 14 und/oder der Bauteile 6 misst.
Überschreitet die Temperatur einen kritischen Schwellenwert,
wird das Heißluftgebläse 9 abgeschaltet bzw. eingetaktet.
Zur Optimierung bzw. Ausrichtung der Wärmezufuhr sind die
Heißluftgebläse 9 mit Düsen 8 ausgestattet, die schwenkbar,
höhenverstellbar und fokussierbar ausgelegt sind.
Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Transportbänder
10, 11 mechanisch insoweit voneinander getrennt, dass ein
separates Verfahren der Bauteilträger 14 bzw. der Bauteile 6
und des Heißluftgebläses 9 möglich ist. Angestrebt wird eine
Synchronisierung der Geschwindigkeit zwischen oberem und
unterem Transportband 10, 11 über den Weg, der für die
Aufheizung und Verlötung des Bauteilträgers 14 mit den
Bauteilen 6 benötigt wird.
Auf diese Weise kann eine optimale Ablaufgestaltung des
Lötprozesses stattfinden, so dass eine, hier nicht
dargestellte, Steuereinheit die Bestückung des oberen
Transportbandes 11 über eine Bestückungseinheit 2 veranlassen
kann, ein Sensor 3 das Einfahren des ersten Bauteilträgers 14
in den Wirkbereich der Heißluftgebläse 9 feststellen und die
Heißluftgebläse 9 aktiviert werden können.
Weiterhin ist ein zweiter Sensor 12 endseitig des oberen
Transportbandes 11 vorgesehen, welcher ein Einfahren des
letzten verlöteten Bauteilträgers 14 einer Charge in den
Bereich der Entnahmevorrichtung 13 feststellen kann.
Entsprechend kann das obere Transportband 11 gestoppt werden,
die fertigen Bauteilträger 14 durch die Entnahmevorrichtung
13 entnommen und das obere Transportband 11 durch die
Bestückungsvorrichtung 2 neu bestückt werden. Indes kann das
untere Transportband 10 mit den Heißluftgebläsen 9 in eine
Startposition zurückgefahren werden, um die nächste Charge
Bauteilträger 14 und Bauteile 6 zu erhitzen.
Vornehmlich kann die erfindungsgemäße Lötanlage zur Verlötung
von Bauteilträgern 14 mit Kühlrippen 7 oder Bauteilen 6 mit
Kühlrippen 7 angewendet werden. Im wesentlichen wird hier
ausgenutzt, dass die ursprünglich zur Wärmeabfuhr
vorgesehenen großen Kühlkörperflächen als Wärmesammler
ausgenutzt werden, wodurch sich eine kürzere Einwirkzeit des
Heißluftstrahls und somit eine kürzere Taktzeit ergeben kann.
Claims (6)
1. Lötanlage (1) zur Befestigung von elektronischen
Bauteilen (6) oder Bauteilgruppen auf einem Bauteilträger
(14) unter Zuführung und Erhitzung von Lot, umfassend
mindestens ein erstes Transportband (11), mindestens ein
zweites, von dem ersten Transportband (11) unabhängig
verfahrbares Transportband (10) und mindestens ein
Heißluftgebläse (9) zur Verflüssigung des Lotes, dadurch
gekennzeichnet, dass das mindestens ein Heißluftgebläse
(9) auf dem zweiten Transportband (10) angebracht ist.
2. Lötanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Heißluftgebläse (9) mit einem Temperatursensor (5)
ausgestattet ist, der es erlaubt die Temperatur der
Bauteilträger (14) und/oder der Bauteile (6) zu
bestimmen.
3. Lötanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lötanlage mit einer Bestückungseinheit (2) und
einer Entnahmeeinheit (13) ausgestattet ist.
4. Lötanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lötanlage mit Sensoren (3, 12)
zur Bestimmung der Position des mindestens einen
Bauteilträgers (14) bzw. Bauteils (6) auf dem ersten
Transportband (11) ausgestattet ist.
5. Lötanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Heißluftgebläse (9) mit
verstellbaren Düsen (8) ausgestattet sind.
6. Lötanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bauteilträger (14) und/oder
Bauteile (6) mit Kühlrippen (7) ausgestattet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10145883A DE10145883C1 (de) | 2001-09-18 | 2001-09-18 | Lötanlage |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE10145883A Expired - Fee Related DE10145883C1 (de) | 2001-09-18 | 2001-09-18 | Lötanlage |
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DE (1) | DE10145883C1 (de) |
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2001
- 2001-09-18 DE DE10145883A patent/DE10145883C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110401 |