DD253700A1

DD253700A1 - Verfahren und vorrichtung zum bewickeln von strangfoermigem gut mit baendern

Info

Publication number: DD253700A1
Application number: DD29627486A
Authority: DD
Inventors: Roland Kasse; Walter Gruengreiff
Original assignee: Thaelmann Schwermaschbau Veb
Priority date: 1986-11-14
Filing date: 1986-11-14
Publication date: 1988-01-27

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bewickeln von strangfoermigem Gut mit Baendern, wobei die Scheiben zur Aufnahme der Baender radial zur Wickelachse des Wickelkopfes angeordnet sind und die Baender ueber Umlenkrollen dem Auflaufpunkt zugefuehrt werden. Ziel der Erfindung war, strangfoermiges Gut in hoher Qualitaet mit Baendern zu bewickeln, wobei waehrend des Wickelvorganges eine Einstellung der einzelnen Wickelparameter, wie Bandlauf und Ueberdeckung, von aussen moeglich ist. Die Aufgabe, o. g. Verfahren und Vorrichtung zu entwickeln, wird dadurch geloest, dass der Wickelkopf mit einer Hohlwelle versehen ist, in welcher sich mittels Lager und Buchse in Durchlaufrichtung des strangfoermigen Gutes angeordnete verschiebbare Rohre abstuetzen, wobei die Buchsen ueber Bolzen durch Nute in der Hohlwelle hindurch mit auf der Hohlwelle angeordneten Huelsen fest verbunden sind, Buchse und Huelse gegenueber der Hohlwelle verdrehfest aber verschiebbar sind sowie jeder Huelse eine ueber einen Kleinstmotor schwenkbare Umlenkrolle zugeordnet ist.

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bewickeln von strangförmigem Gut, wie Leitungen oder Kabel, mit Bändern, wobei die Scheiben zur Auf nähme der Bänder radial zur Wickel achse des Wickel kopfes angeordnet sind und die Bänder über Umlenkrollen dem Auflaufpunkt zugeführt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Eine Vorrichtung zum Umbändern von Material ist aus der DE-OS 3219677 bekannt. Diese besteht aus einem mit vorbestimmter Umdrehungsgeschwindigkeit angetriebenen Spinnteller, der Einlenkrollen für ein bandförmiges Wickelgut trägt, das in einer Rolle gelagert ist, die fest auf einer gegenüber dem Spinnteller drehbaren Hülse angeordnet ist, wobei das zu umbändernde Material durch zentrische Bohrungen im Spinnteller und in der Hülse hindurchgeführt wird und die Rolle durch den vom

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Spinnteller auf das Wickelgut ausgeübten Zug in Drehung versetzt wird. Zur Einstellung einer konstanten Zugspannung des Wickelgutes wurde zwischen dem Spinnteller und der Hülse eine Bremse mit kontinuierlich verändertem Bremsmoment angeordnet, wobei die Regelung über Abtasteinrichtungen und einen Motor erfolgt. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß weitere wichtige Parameter der Auflaufgeometrie des Wickelgutes, wie Überdeckbarkeit in abhängigkeit vom Anstellwinkel der Einlenkrollen, während des Wickelvorganges nicht geregelt werden können und somit die Vorrichtung jeweils angehalten werden muß.

In der DE-OS 3315910 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Bandes auf durchlaufendes langgestrecktes Gut bekannt, wobei das Band von einer Vorratsspule abgezogen, über mindestens eine Umlenkrolle umgelenkt und auf das langgestreckte Gut wendelartig aufgewickelt wird. Um eine konstante Zugspannung des Wickelgutes zu erreichen, wird dieses mittels Federkraft, aufgebracht auf eine schwenkbar gelagerte Umlenkrolle, realisiert. Dadurch ist eine Regelung der Bremskraft während des Wickelvorganges möglich.

Nachteilig hierbei ist wiederum, daß, wie oben schon beschrieben, weitere Parameter der Auflaufgeometrie nicht geregelt werden können.

Durch die DE-AS 1610500 wurde ein Zentralspinner zum Umwickeln des zu einem Rohr geformten Außenleiters eines Koaxialpaares mit einem Metallband patentrechtlich geschützt, wobei erfindungsgemäß die erforderliche Umlenkrolle um zwei die Lauffläche der Umlenkrolle tangential berührende Achsen schwenkbar ist.

Der Nachteil dieser Ausführung ist, daß eine Regelung der Anstellung der Umlenkrolle während des Wickel Vorganges nicht möglich ist und die mit dieser Einrichtung erreichten Genauigkeiten den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen.

Weiterhin wird durch die DE-AS 15 90 264 eine Vorrichtung zum Bewickeln eines elektrischen Kabeiso, dgl. mit Bändern bekannt, wobei der Wickelkopf axial zum Kabel angeordnet ist. Als Nachteil kann angesehen werden, daß die Auflaufgeometrie des Bandes dem heutigen Stand der Technik nicht mehr entspricht und keine Regelung der einzelnen Parameter während des Wickelvorganges möglich ist, da es hier gänzlich an den notwendigen Einrichtungen fehlt. Die angesprochene Bremseinrichtung wird hierbei zur Konstanthaltung der Bandspannung genutzt, um eine höhere Wickelgeschwindigkeit zu erreichen.

Durch die DD-PS 83388sowie DD-PS 12707 sind Bandwickelmaschinen bzw. Bandwickler zum Bewickeln von Kabeln mit Papierbändern bekannt geworden, wobei das ablaufende Band über Umlenkkanten oder Umlenkflächen bzw. Umlenkrollen geführt wird. Eine Regelung der Auflaufgeometrie des Wickelgutes während des Wickelvorganges ist nicht möglich, so daß die heutigen Genauigkeitsanforderungen durch diese Einrichtungen ebenfalls nicht erreicht werden.

Zusammenfassend ist festzustellen, daß es bie allen bekannten technischen Lösungen nicht möglich ist, die Überdeckung der Bänder sowie den Band I auf, d.h. ein glattes und faltenfrei es Aufbringen der Bänder auf die zu bewickelnden Elemente, während des Betriebes des Wicklers zu verändern.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist, strangförmiges Gut in hoher Qualität mit Bändern zu bewickeln, wobei während des Wickel Vorganges eine Einstellung der einzelnen Wickelparameter, Wie Bandlaufund Überdeckung, von außen möglich 1st und somit ein glattes und faltenfreies Aufbringen der Bänder auf das strangförmige Gut sowie eine Gleichmäßigkeit der Zugspannungen auf den Bandkanten gewährleistet wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bewickeln von strangförmigem Gut mit Bändern zu entwickeln, die es gestattet, bei laufender Maschine die Bandwickelparameter Bandlauf und Überdeckung unabhängig voneinander von außen zu beeinflussen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bänder während des Wickelvorganges, von den radial zur Wickelachse des Wickelkopfes angeordneten Aufnahmescheiben kommend, über die u.a. letzte Umlenkrolle vor dem Auf lauf pu nkt geführt werden und die jeweilige letzte Umlenkrolle zur Veränderung des Überdeckungsgrades und der Einstellung des exakten Bandlaufes in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes verschoben sowie um eine in Lagern laufende Welle geschwenkt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus ineinander in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes verschiebbaren aber verdrehfesten Rohren, über denen eine am Wickelkopf befestigte Hohlwelle angeordnet ist. Die Rohre stützen sich dabei mittels Lager und Buchsen in der Bohrung der Hohlwelle ab, wobei jede Buchse durch je eine Nut in der Hohlwelle hindurch über einen Bolzen mit je einer Hülse, welche auf der Hohlwelle angeordnet ist, fest verbunden ist. Buchsen und Hülsen sind gegenüber der Hohlwelle verschiebbar jedoch

verdrehfest gelagert. -

Des weiteren ist erfindungsgemäß, daß an jeder Hülse, tangential zum Drehpunkt des Wickelkopfes, jeweils die letzte Umlenkrolle jedes zu wickelnden Bandes angeordnet ist.

Die Umlenkrolle ist über eine senkrecht zur Rollenachse angeordnete, in Lagern laufende Welle mit einer Schwinge fest verbunden. Die Schwinge ihrerseits stützt sich mittels einer in ihr drehbar gelagerten Gewindebuchse auf einer Spindel ab, welche über eine elastische Kupplung mit einem auf der Hülse angeordneten Kleinstmotor verbunden ist.

Im folgenden wird die Funktion der Erfindung beschrieben. Ausgehend vom beschickten Wickelkopf mit der entsprechenden Anzahl Bandrollen, werden die Bänder u.a. über die jeweils letzte vordem Wickelpunkt angeordnete Umlenkrolle geführt. Nach dem Anfahren des Wickelkopfes besteht die Möglichkeit der Beeinflussung der Bandwickelparameter Bandlauf und

Überdeckung in folgenderWeise: _s

Der Bandlauf (Verhinderung des Flatterns des Bandes) wird durch Schwenken der Umlenkrolle beeinflußt. Hierbei ist jeder letzten Umlenkrolle vor dem Wickelpunkt eine Hülse zugeordnet. An diesen Hülsen ist jeweils eine Welle mit Schwinge drehbar gelagert. Mit Hilfe einer Spindel wird die von einem Kleinstmotor aufgebrachte Drehbewegung in eine translatorische Bewegung umgewandelt. Die Spindel ist hierbei in einer in der Schwinge drehbar gelagerten Gewindebuchse abgestützt und mit dem Motor über eine elastische Kupplung verbunden. Durch die Drehbewegung der Spindel wird ein Schwenken der Schwinge und über die an ihr befestigte Welle ein Schwenken der Umlenkrolle realisiert. Die zweite Verstellmöglichkeit betrifft die Verstellung

der Überdeckung. Hierbei werden die oben.erläuterten schwenkbaren Umlenkrollen axial zur Drehachse des Wickelkopfes verschoben. Die Lagerung jeder schwenkbaren Umlenkrolle befindet sich an der jeweiligen Hülse, die verschiebbar aber verdrehfest auf der Hohlwelle des Wickelkopfes angeordnet ist. Diesen Hülsen ist jeweils ein Kleinstmotor zugeordnet, der, wie oben beschrieben, die Schwenkbewegung der Umlenkrolle realisiert. Jede Hülse ist über einen Bolzen fest mit einer Buchse, die gleichzeitig als Außenseite eines Lagers dient, verbunden. Die Verbindung ist durch jeweils eine Nut in der Hohlwelle gegeben. Der Innensitz jedes Lagers ist jeweils ein feststehendes Rohr, welches sich in Richtung des zu umwickelnden strangförmigen Gutes verschieben läßt. Die Fixierung jeden Roh res befindet sich an der Einlaufseite des Wicklers. Durch diese Rohre wird das zu umwickelnde Gut hindurchgeführt. Durch Verschieben der jeweiligen Rohre wird diese Bewegung auf die mitrotierenden Hülsen übertragen, auf denen sich die Schwenkmechanismen für die jeweilige Umlenkrolle befinden. Der Versatz der letzten Umlenkrollen in Richtung des durchlaufenden Gutes bestimmt den Überdeckungsgrad der Bewicklung. Dadurch, daß eine Relativbewegung zwischen der rotierenden Hohlwelle des Wickelkopfes und den sich auf ihr befindlichen verstellbaren Hülsen über die verschiebbaren Rohre möglich ist, kann eine Einstellung oder Korrektur des Überdeckungsgrades der Bewicklung ebenfalls bei laufender Maschine erfolgen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: Vorderansicht des Wickelkopfes Fig. 2: Schnitt A-A nach Fig. 1 Fig. 3: Ansicht B nach Fig. 1.

Die Erfindung nach Fig. 1, 2 und 3 besteht aus ineinander in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes verschiebbaren aber verdrehfesten Rohren 1, über denen eine am Wickelkopf befestigte Hohlwelle 2 angeordnet ist. Die Rohre 1 stützen sich mittels Lager 3 und Buchsen 4 in der Bohrung der Hohlwelle 2 ab, wobei jede Buchse 4 durch je eine Nut 5 in der Hohlwelle 2 hindurch über einen Bolzen 6 mit je einer Hülse 7, welche auf der Hohlweile 2 angeordnet ist, fest verbunden ist. Buchsen 4 und Hülsen 7 sind gegenüber der Hohlwelle 2 verschiebbar jedoch verdrehfest. Des weiteren ist tangential zum Drehpunkt des Wickelkopfes an jeder Hülse 7 die letzte Umlenkrolle 8 des zugehörigen zu wickelnden Bandes 9 angeordnet. Die Umlenkrolle 8 ist jeweils über eine senkrecht zur Rollenachse angeordnete, in Lagern 10 laufende Welle 11 mit einer Schwinge 12 fest verbunden. Die Schwinge 12 ihrerseits stützt sich mittels einer in ihr drehbar gelagerten Gewindebuchse 13 auf einer Spindel 14 ab, welche über eine elastische Kupplung 15 mit einem auf der Hülse 7 angeordneten Kleinstmotor 16 in Verbindung steht. Die Vorteile aus der Erfindung bestehen darin, daß eine Beeinflussung der Wickelparameter Bandlaufund Überdeckung während des Wickelvorganges von außen möglich ist und somit ein Bewickeln von langgestrecktem Gut mit Bändern 9 in hoher Qualität erfolgt. Des weiteren wird der Einstellprozeß des Wickelaggregates erheblich verkürzt.

Claims

1. Verfahren zum Bewickeln von strangförmigem Gut mit Bändern, wobei die Bänder, von den radial zur Wickelachse des Wickel kopfes angeordneten Aufnahmescheiben kommend, über Umlenkrollen dem Auflaufpunkt zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wickelvorganges die Bänder (9) über die jeweils letzte Umlenkrolle (8) vor den Auflauf punkt geführt werden und die jeweilige Umlenkrolle (8) zur Veränderung des Überdeckungsgrades und der Einstellung des exakten Bandlaufes in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes verschoben sowie um eine in Lagern (10) laufende Welle (11) geschwenkt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede letzte Umlenkrolle (8) vor dem Auflaufpunkt in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes verschiebbar sowie tangential zum Drehpunkt des Wickelkopfes schwenkbar angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede letzte Umlenkrolle (8) je einer Hülse (7) zugeordnet ist, die Hülsen (7) auf einer mit dem Wickelkopf fest verbundenen Hohlwelle (2) und gegenüber der Hohlwelle (2) verschiebbar, jedoch verdrehfest angeordnet sind, in Durchlaufrichtung des strangförmigen Gutes ineinander verschiebbare, jedoch verdrehfeste, sich in der Bohrung der Hohlwelle (2) mittels Lager (3) und Buchse (4), welche gegenüber der Hohlwelle (2) verschiebbar jedoch verdrehfest sind, abstützende Rohre (1) vorgesehen sind und jede Buchse (4) durch je eine Nut (5) in der Hohlwelle (2) hindurch über einen Bolzen (6) mit jeweils einer Hülse (7) fest verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede letzte Umlenkrolle (8) über eine senkrecht zur Rollenachse angeordnete, in Lagern (10) laufende Welle (11), eine Schwinge (12) mit in ihr drehbar gelagerter Gewindebuchse (13), eine Spindel (14) sowie eine elastische Kupplung (15) mit einem an der jeweiligen Hülse (7) angeordneten Kleinstmotor (16) verbunden ist.