DD251915A1

DD251915A1 - Vorrichtung zum enthaeuten von schweinen

Info

Publication number: DD251915A1
Application number: DD29346186A
Authority: DD
Inventors: Dieter Buchner; Bernd Hempel; Klaus Herold
Original assignee: Spezialmaschinenfabrik Veb
Priority date: 1986-08-06
Filing date: 1986-08-06
Publication date: 1987-12-02
Also published as: JPS6356244A; DK298887A; SE467859B; DE3716037A1; SE8702880L; SE8702880D0; DK298887D0

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Enthaeuten von Schweinen in Vertikalbauart, deren Einsatz in Schlachtlinien von Schlachtbetrieben vorgesehen ist. Ziel der Erfindung ist es, die Haut in guter Qualitaet vom Tierkoerper zu trennen, bei Erfassung aller Hautdicken. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, die eine staendige bzw. periodische Einstellung des Schermesserabstandes zur Abscherwalze eruebrigt und ein Fettbehang bzw. Hautabrisse vermieden werden. Erfindungsgemaess wurde die Aufgabe geloest, dass das Schermesser schwenkbar auf einer Halterung, von denen vier auf einer Traverse angeordnet sind, gelagert ist und dass sich unterhalb des Schermessers ein Nachentspeckungsmesser befindet, welches gemeinsam mit dem Schermesser zur Einstellung des Scherabstandes zur Abscherwalze justierbar ist, das aber auch eine eigene Justierung aufweist.

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Enthäuten von Schweinen in Vertikalbauart, deren Einsatz in Schlachtlinien von Schlachtbetrieben vorgesehen ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Aus den DD-PS 84135 und 84437 sind Enthäutungsmaschinen in vertikaler und horizontaler Bauart bekannt. Die Nachteile der horizontalen Bauart wurden bereits in der DD-PS 84437 beschrieben und durch die technische Lösung aus der DD-PS 84137 beseitigt.

In der DD-PS 84137 wird nun eine Vorrichtung beschrieben, bei der die Abscherwalze als wichtigstes Bauteil der Vorrichtung vertikal bzw. unter einem Winkel von 20° innerhalb der Schlachtlinie eingefügt wird. Damit entfällt das Um- bzw. Herausnehmen der Tierkörper aus der Schlachtlinie. Die vorgeschnittene Haut des Tierkörpers wird in den geöffneten Schlitz der Abscherwalze eingeführt und mittels einer Klemmleiste festgeklemmt. Durch Drehung der Abscherwalze wird mittels eines Schermessers die Haut vom Tierkörper getrennt. Dieses Schermesser weist eine axiale Federung auf. Diese Federung in Form von Tellerfederpaketen dient dazu, unterschiedliche Hautdicken auszugleichen und durch den Anpreßdruck des Schermessers auf die Haut ein sauberes Trennen zu ermöglichen.

Die Nachteile dieser Lösung bestehen darin, daß durch die unterschiedlichen Hautdicken der Tierkörper die Tellerfederpakete nicht ausreichen, um diese unterschiedlichen Hautdicken zu kompensieren. Die notwendige Anpreßkraft des Schermessers wird 'dadurch ebenfalls nicht mehr gewährleistet. Der notwendige Bewegungsspielraum des Schermessers ist somit nicht gegeben. Daher muß der Abstand des Schermessers zur Abscherwalze verändert werden. Da jedoch jeder Tierkörper eine andere Hautdicke aufweist, ist es aus ökonomischen Gründen (Verringerung der Schlachtleistung) nicht möglich, die Vorrichtung bzw. das Abschermesser ständig neu zu justieren. Diese Tatsache führt dann dazu, daß bei kleineren Tierkörpern die Haut nicht sauber getrennt wird und diese einen Fettbehang aufweist, der im Nachgang manuell entfernt werden muß. Im Gegensatz hierzu kommt es bei großen Tieren zu Hautabrissen, resultierend aus dem engen Abstand des Abschermessers zur Abscherwalze und der nicht gewählten Elastizität des Abschermessers aufgrund des begrenzten Federweges des Scheibenfederpaketes.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Haut in guter Qualität vom Tierkörper zu trennen bei Erfassung aller Hautdicken.

Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, die eine ständige bzw. periodische Einstellung des Schermesserabstandes zur Abscherwalze erübrigt und ein Fettbehang bzw. Hautabrisse vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Schermesser schwenkbar auf einer Halterung, von denen vier auf einer Traverse angeordnet sind, gelagert ist und daß sich unterhalb des Schermessers ein Nachentspeckungsmesser befindet, welches gemeinsam mit dem Schermesser zur Einstellung des Schermesserabstandes zur Abscherwalze justierbar ist, das aber auch eine eigene Justierung aufweist, die so gestaltet ist, daß die Beweglichkeit des Schermessers und des Nachentspeckungsmessers durch je eine Federung gewährleistet ist.

Die Federung des Schermessers besteht aus einem Bolzen, auf dem eine Druckfeder zwischen einer Platte und den zur Erreichung der erforderlichen Andrückkraft des Schermessers angebrachten Muttern angeordnet ist.

Zur Einstellung des Abstandes des Schermessers und des Nachentspeckungsmessers zur Abscherwalze sind Einstellschrauben mit Kontermuttern angeordnet.

Zur Erreichung eines gleichbleibenden Abstandes zwischen Schermesser und Nachentspeckungsmessers sind am Schermesser befestigte Zwischenplatten angeordnet. Zur Gewährleistung der Beweglichkeit und Führung des Nachentspeckungsmessers weist dieses Langlöcher auf. Die Andrückkraft des Nachentspeckungsmessers wird durch zwei auf Gewindebolzen gesteckte Druckfedern erreicht, welche mittels eines Hebels auf das Nachentsp.eckungsmesser übertragen wird.

Die Halterungen des Nachentspeckungsmessers sind auf Schermesser und zwischen dessen Halterungen angeordnet.

Durch diese Lösung wurde eine exakte Schermesserlagerung erreicht. Durch den Einsatz der Druckfedern wurden gegenüber der bekannten Lösung größere Federwege geschaffen, die eine Abstandsverstellung, bedingt durch die Hautdickenunterschiede, nicht mehr erforderlich machen.

Durch die Nachentspeckung wird der Fettbehang der Haut auf ein Minimum reduziert.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: Schnitt durch das Schermesser mit deren Halterung und dem Nachentspeckungsmesser Fig. 2: Schermesserhalterung

Fig.3: Nachentspeckungsmesser und deren Anordnung am Schermesser.

Die in der Fig. 1 und 2 dargestellte Schermesserhalterung ist eine von vier auf derTraverse 1 des Maschinengestells befestigten Baugruppen. Die in der Halterung 2 (bestehend aus Grundplatte, zwei U-Profilen, einer Platte mit 2 Augen) angebrachte Bohrung dient zur Aufnahme eines Bolzens 3. Diese insgesamt vier Bolzen 3 tragen jeweils einen Haltewinkel 4, der mittels Sechskantschrauben 5 am Schermesser 6 befestigt ist. Damit ist das Schermesser 6 auf dem Maschinengestell schwenkbar gelagert.

Zur Einstellung des Abstandes vom Schermesser 6 zur Abscherwalze 7 sind in der oberen und unteren Messerhaltung jeweils eine Einstellschraube 8 mit Kontermutter 9 vorgesehen. Die Andrückkraft des Schermessers 6 wird durch vier Druckfedern 10 (auf jeder Messerhalterung eine) erzeugt. Die Druckfedern sind auf dem im Schermesser 6 eingeschraubten Gewindebolzen 11 und wirken gegen die in der Halterung 2 angeordneten Platten 12. Durch Anziehen der beiden Sechskantmuttern 13 wird ein Vorspannen der Druckfedern 10 erreicht, welche die erforderliche Andruckkraft des Schermessers während des " Enthäutungsvorganges bringt.

Das in der Fig.3 dargestellte Nachentspeckungsmesser 14 ist unmittelbar unterhalb desSchermessers 6 angeordnet und wird über zwei Hebel 15, welche sich zwischen den Schermesserhalterungen 2.4 befinden, das Nachentspeckungsmesser 14 in Richtung Abscherwalze 7 gedrückt. Das Nachentspeckungsmesser 14 gleitet auf drei am Schermesser 6 befestigten Zwischenplatten 16 und wird mittels Distanzbolzen 17 und weiterer Abdeckplatten 18 sowie den Verschraubungselementen 19 auf Distanz gehalten. Die Hebung des Nachentspeckungsmessers 14 wird durch Langlöcher 20 erreicht.

Die Andrückkraft wird durch zwei auf Gewindebolzen 21 gesteckte Druckfedern 22 erreicht, wobei die Größe der Kraft mittels Sechskantmuttern 23 eingestellt werden kann.

Die.mittels Bolzen 24 schwenkbar gelagerten und federbelasteten Hebel 15 werden mit einer Stellschraube 25 und Kontermutter 26 so eingestellt, daß zwischen Nachentspeckungsmesser 14 und der Abscherwalze 7 ein bestimmter Abstand entsteht.

Bei Veränderung des Abstandes des Schermessers 6 zur Abscherwalze 7 muß auch der Abstand des Nachentspeckungsmessers neu reguliert werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Enthäuten von Schweinen, bestehend aus einer vertikal angeordneten Abscherwalze, die eine Klemmleiste aufweist und ein am Maschinengestell befestigtes Schermesser, dadurch gekennzeichnet, daß das Schermesser (6) schwenkbar auf einer Halterung (2), von denen vier auf einer Traverse (1) angeordnet sind, gelagert ist und daß sich unterhalb des Schermessers (6) ein Nachentspeckungsmesser (14) befindet, welches gemeinsam mit dem Schermesser (6) zur Einstellung des Schermesserabstandes zur Abscherwalze (7) justierbar ist, das aber auch eine eigene Justierung aufweist, die so gestaltet ist, daß die Beweglichkeit des Schermessers (6) und des Nachentspeckungsmessers (14) durch je eine eigene Federung gewährleistet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung des Schermessers (6) aus einem Gewindebolzen (11) und einer Druckfeder (10) besteht, die sich zwischen einer Platte (12) und den zur Erreichung der erforderlichen Andrückkraft angebrachten Sechskantmuttern (13) befindet, angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Abstandes des Schermessers (6) und des Nachentspeckungsmessers (14) zur Abscherwalze (7) Einstellschrauben (8 und 25) mit Kontermuttern (9; 26) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines gleichbleibenden Abstandes zwischen Schermesser^) und Nachentspeckungsmesser (14) am Schermesser (6) befestigte Zwischenplatten (16) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 u. 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung der Beweglichkeit und Führung des Nachentspeckungsmessers (14) Langlöcher (20) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft des Nachentspeckungsmesser (14) durch zwei auf Gewindebolzen (21) gesteckte Druckfedern (22) erreicht wird, welche mittels eines Hebels (15) auf das Nachentspeckungsmesser (14) übertragbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen des Nachentspeckungsmessers (14) auf dem.Schermesser (6) und zwischen den Halterungen (2) angeordnet sind.