DD248549A1 - Verschluss von montagenuten bei fahrzeugfelgen mit luftreifen - Google Patents
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Abstract
Durch Oeffnungen in der Fahrzeugfelge ist der vom Luftreifen eingeschlossene Raum mit Montagenuten verbunden, so dass die Reifenwuelste die Montagenuten nach aussen druckdicht verschliessen. Damit ist ein Eindringen von Fremdstoffen in die gegenueber den Reifen- und/oder Wulstsitzflaechen groesseren Montagenuten ohne zusaetzliche Bauteile ausgeschlossen. Gleichzeitig funktioniert der Luftinnendruck des Luftreifens und der Montagenuten als Indikator diesbezueglicher extremer, gegen die Reifenwuelste gerichtete aeussere Krafteinwirkung. Figur
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Der erfindungsgemäße Verschluß von Montagenuten bei Fahrzeugfelgen mit Luftreifen ist bei Landfahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, selbstfahrenden Land- und Arbeitsmaschinen, sowie Anhängern anwendbar.
Vorrangig ist er für Fahrzeugräder mit Luftreifen geeignet, deren Karkasse die Radfelge freigespannt überbrückt (DE-OS 2 509 941) und deren Radfelge radial nach innen geöffnete Sitzflächen der Reifenwülste und neben diesen Sitzflächen umlaufende Montagenuten oder Montagehochbetten größeren Durchmessers aufweist (DE-PS 3 000 428) und/oder einen hochgestellten " umlaufenden Notlaufstützmantel aufweist (DE-OS 3 405 363).
In den radial vergrößerten Montagenuten vorgenannter Felgentypen können bekanntlich eingedrungene Fremdstoffe wie Wasser, Schmutz u. a. nicht selbständig austreten und beeinflussen die Funktion des Rades negativ. Diesem systemeigenen und relativ bedrohlichen Mangel vorgenannter Felgentypen ist dabei mit der Anbringung verschiedenster zusätzlicher Dichtelemente zunächst nur insofern unbefriedigend begegnet worden (DE-OS 3 237 544, 3 336 239, 3 336 278, 3 408 953), wie o. g. Mängel nur unter Einbringung anderer neuer Nachteile eingeschränkt sind. Diese anderen neuen Nachteile sind hauptsächlich gestiegener Kosten-, Montage- und Serviceaufwand, gestiegenes Funktionsrisiko und überflüssige Gewichtszunahme der Baugruppe Rad durch Verwendung derartiger Dichtelemente und/oder Ausschäumtechnologien.
Eine wesentlich verbesserte und vereinfachte Lösung der Aufgabe stellt gemäß Stand der Technik eine Felgenform gemäß DE-OS 3 405 363 dar, die einen Verschluß der Montagenuten mittels des Reifenwulstes selbst ermöglicht. Damit sind auch die o. g. Mängel zusätzlicher Dichtelemente beseitigt, sowie die Dichtung selbst verbessert. Eine befriedigende Lösung ist aber auch damit noch nicht erreicht.
Grundlage des Verschlusses gemäß DE-OS 3 4G5 363 ist dabei eine die Montagenuten verschließende und abdichtende Anlage des Reifenwulstes an der Felge. Dieses Verschluß- und Dichtelement ist jedoch lage- und formabhängig, montageabhängig, eigenspannungsabhängig, oberflächenabhängig, werkstoffabhängig und alterungsabhängig.
Festigkeit und Langzeitverhalten der Dichtung sind deshalb weder ausreichend gut noch ausreichend stabil.
Auch ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Montagenuten der Felgen unter extremen Einsatzbedingungen, beispielsweise beim Waten des Fahrzeugs im nichtzivilen Einsatz, durch äußere Einwirkungen unbemerkt öffnen.
Ein weiterer prinzipieller Mangel aller vorgenannten Dichtungen besteht ferner darin, daß eine Möglichkeit zur Kontrolle evtl. in die Montagenuten eingedrungener Fremdstoffe nicht besteht. In allen Zweifelsfällen ist deshalb eine Demontage des Fahrzeugluftreifens notwendig.
Die bekannten Verschlüsse und Dichtungen derartiger Montagenuten vorgenannter Felgentypen sind somit verbesserungsfähig.
Das Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung eines gegenüber dem Stand der Technik festeren, sichereren, ermüdungs- und wartungsfreien und damit langzeitstabilen Verschlusses von Montagenuten bei Felgen mit Luftreifen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ohne zusätzliche Dichtelemente und unter Benutzung der Reifen- und Felgenelemente den Verschluß der Montagenuten in hohem Maße druckdicht auszuführen und ein Eindringen von Fremdstoffen auch unter extremen äußeren Belastungen unmöglich zu machen.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dabei in besonders praktischer Weise noch dadurch aus, daß sie ohne wesentlichen Eingriff auf eine vorhandene Lösung gemäß DE-OS 3 405 363 übertragbar ist, so daß der Nachweis ihrer Tauglichkeit wie auch die Voraussetzung ihrer gewerblichen Anwendung erleichtert sind.
Im einzelnen besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß der Luftinnendruck des vom Luftreifen umspannten Luftraumes unmittelbar an den Reifenwülsten anliegt, indem die Felge Öffnungen aufweist, die den Luftraum mit den Montagenuten verbinden.
Ferner, daß die Montagenuten im Bereich der inneren Montagenutdurchmesser einen Hump aufweisen, an dem die entsprechend ausgebildeten Reifenwülste druckdicht anliegen.
Der erfindungsgemäße Verschluß von Montagenuten bei Fahrzeugfelgen mit Luftreifen ist nachstehend näher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt dabei einen Schnitt eines Fahrzeugrades mit einer bevorzugten Felgenform.
Die Felge 3 des Fahrzeugrades 1, die ungeteilt oder geteilt, z. B. gemäß DE-OS 3 408 402, 3 420 402, Fig. 9, und DWP 9 028, Abb. 2, ausgeführt sein kann, hat radial nach innen geöffnete Wulstsitzflächen oder Reifensitzflächen 16,17, an die sich in bekannter Weise Montagehochbetten oder Montagenuten 12,13 anschließen. Die Montagenuten 12,13 sind dabei am radialinneren Durchmesser 9, 10 durch die Felge 3 derartig verjüngt, daß sie durch die Reifenwülste 4, 5 nach außen verschließbar sind, wobei die Wulstkerne 18, 19 wahlweise auch in nicht dargestellter Weise im Bereich der inneren Montagenutdurchmesser 9,10 angeordnet sein können.
Vorteilhafterweise sind die Bereiche der inneren Montagenutdurchmesser 9,10 mit einem Hump 8 versehen, an dem die entsprechend ausgebildeten Reifenwülste 4, 5 druckdicht anliegen.
Die Reifenwülste 4, 5 sind somit in einem Bereich, der die konventionellen Belastungen aufnimmt, und einen anderen Bereich, der lediglich Dichtfunktion hat, gegliedert. Damit ergeben sich weitere konstruktive Möglichkeiten zur werkstoffseitigen und technologischen Gestaltung der einzelnen Bereiche der Reifenwülste 4, 5.
Im Bereich der äußeren Montagenutdurchmesser 6, 7 sind deshalb in der Felge 3 Öffnungen 14,15 eingebracht, die den Luftraum des Luftreifens 2 zu den Montagenuten 12,13 öffnen.
Durch diese Öffnungen 14,15 werden die Reifenwülste 4, 5 durch den Luftinnendruck des Luftraumes 11 des Luftreifens 2 nach außen gegen die Felge 3 gepreßt, wodurch die Montagenuten 12,13 druckdicht verschlossen und gegen jedwedes Eindringen von Fremdstoffen ebenso geschützt sind wie ein Luftreifen selbst.
Somit ist es auch unter Anwendung extremer äußerer Kräfte nicht möglich, die Montagenuten 12, .13 mit Fremdstoffen zu belasten, da, analog des Öffnens eines Luftreifens, lediglich ein Druckverlust eintreten kann.
Gerade dieser ggf. notwendige Druckverlust ist aber ein ggf. wünschenswertes Indiz für äußere Belastung und ein ggf. sicherer Beweis für die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit des erfindungsgemäßen Systems, also den totalen Verschluß der Montagenuten 12,13 gegen äußere Fremdstoffe. An der Felge 3 ist in beliebiger Weise auch eine Radscheibe 20 befestigt.
Claims (2)
- Patentansprüche:1. Verschluß von Montagenuten bei Fahrzeugfelgen mit Luftreifen, wobei die Felge vorzugsweise zwei radial nach innen geöffnete, geneigt oder auch parallel zur Radachse verlaufende Sitzflächen für die Reifen und/oder Reifenwülste aufweist, neben denen radial nach innen geöffnete Montagenuten größeren Durchmessers angeordnet sind, die durch die Reifenwülste verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftinnendruck des vom "Luftreifens (2) umspannten Luftraumes (11) unmittelbar an den Reifenwülsten (4, 5) anliegt, indem die Felge (3) Öffnungen (14,15) aufweist, die den Luftraum (11) mit den Montagenuten (12,13) verbinden.
- 2. Verschluß von Montagenuten bei Fahrzeugfelgen mit Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagenuten (12,13) im Bereich der inneren Montagenutdurchmesser (9, 10) einen Hump (8) aufweisen, an dem die entsprechend ausgebildeten Reifenwülste (4, 5) druckdicht anliegen.
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