DD247266A1 - Verfahren zur Herstellung von E2-substituierten Vinylpyrimidinen - Google Patents

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Dieter Barwolff
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von E 2-substituierten Vinylpyrimidinen der allgemeinen Formel I. Erfindungsgemaess werden diese Verbindungen hergestellt, indem man in einem Eintopf-Verfahren Thymidin in Tetrachlorkohlenstoff unter radikalischen Bedingungen bromiert. Nachdem das Loesungsmittel im Vakuum einrotiert wurde, wird der Rueckstand mit 90%igem waessrigen Pyridin versetzt und mit Natriumacetat, 1,3-Dicarbonylverbindungen wie Malonsaeure, Piperidin und Benzol teilweise azeotrop destilliert. Anschliessend wird mit Halogen-, Interhalogen- oder Pseudohalogenverbindungen versetzt und bis zum Ende der CO2-Entwicklung erwaermt. Gegebenenfalls wird die entstandene Saeure bzw. das Saeurederivat isoliert. Formel I

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von E2-substituierten Vinylpyrimidinen der allgemeinen Formel I 0 U
in der R = Halogen oder Pseudohalogen und Z = 2'-Desoxyribose, Ribose, Arabinose und seine Halogen- und Aminoderivate, Alkyl, Alkyläther und
Alkylätheralkohole bedeuten. Anwendungsgebiet ist die pharmazeutische Industrie.
Charakteristik der bisher bekannten technischen Lösungen
Bekannt ist bereits das 5-(2-Bromvinyl-) 2'-desoxyuridin, das einen hohen antiviralen Index hat (Nucleic Acid Research, Special Publication Nr.4,103). Die Synthese dieser Verbindung aus der Nucleobase 5-(2-Bromvinyl) uracil und der 2'-Desoxyribose erfordert jedoch 9 Synthese bzw. Trennungsstufen (Tetrahedron 32,2795 [1976]).
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung des 5-(2-Bromvinyl-) 2'-desoxyuridin wurde in WP C07 D/214788 dargestellt, das in 3 Stufen zum Endprodukt führt.
Außerdem wurde in WP C07 D/217293 ein Verfahren zur Herstellung von 5-Vinylpyrimidinen (R = CN, COCH3, COOH, NC2) beschrieben, die wichtige Ausgangsverbindungen für die Herstellung von E2-substituierten Vinylpyrimidinen darstellen und außerdem selbst überraschend virustatische Wirksamkeit zeigten.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein technisch einfaches Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I zu entwickeln.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß werden die Verbindungen der Formel I hergestellt, indem man in einem Eintopf-Verfahren Thymidin in Tetrachlorkohlenstoff unter radikalischen Bedingungen bromiert. Nachdem das Lösungsmittel im Vakuum einrotiert wurde, wird der Rückstand mit 90%igem wäßrigen Pyridin versetzt und mit Natriumacetat, 1,3-Dicarbonylverbindungen wie Malonsäure, Piperidin und Benzol teilweise azeotrop destilliert.
Anschließend wird mit Halogen-, Interhalogen- oder Pseudohalog· !verbindungen versetzt und bis zum Ende der CO2-Entwicklung erwärmt.
Gegebenenfalls wird die entstandene Säure bzw. das Säurederivat isoliert.
Vorteilhaft ist es, die vorhandenen OH-Gruppen im Z-Restzu schützen, vorzugsweise durch Acetylgruppen. Diese Acetylgruppen können z. B. durch Umsetzung mit Acetanhydrid eingeführt und nach der Reaktion durch ammoniakalisches Methanol leicht entfernt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen besitzen eine hohe virustatische Wirksamkeit. Durch die Einfachheit des Herstellungsverfahrens sind gute Möglichkeiten für einen therapeutischen Einsatz gegeben.
Ausführungsbeispiel
1. Eintopf-Verfahren 5-(2-Bromvinyl)-2'-desoxyuridin
6,5g 3',5'-Diacetylthymidin werden in 1200ml Tetrachlorkohlenstoff unter Rückfluß gelöst. Danach werden 2,5 ml Br2 mit trockenem Stickstoff in die gerührte, siedende Lösung unter Lichteinwirkung (500A/V-Photolampe) geblasen. (3-4Std.) Nach Zugabe allen Broms wird das Lösungsmittel im Vakuum zur Trockene eingedampft und der Rückstand in 200ml Pyridin unter Eiskühlung mit 20 ml H2O versetzt. Nach 20 Stunden werden 2 g wasserfreies Natriumacetat, 5 g Malonsäure, 10 ml Piperidin und 200ml Benzol zugesetzt und das Ganze auf dem siedenden H2O-Bad mit absteigendem Kühler erhitzt. Es werden ca. 200ml azeotrop abdestilliert, zum Schluß im schwachen Vakuum (2-3Std.). Der Rückstand wird mit 1,1 ml Brom versetzt und bis zum Ende der CO2-Entwicklung weiter erwärmt (ca. 2 h). Danach wird Pyridin im Vakuum abdestilliert, der Rückstand gegebenenfalls nach sauere Extraktion des Chloroformauszuges, mit 200ml ammoniakalischem Methanol entacetyliert und der Rückstand gegebenenfalls nach einer Säulenchromatographie an Kieselgel (Chloroform/Methanol 9/1) aus Alkohol umkristallisiert. Ausbeute: 3g = 36% Fp: 145-155° (Zers.)
UVmax295nm
UVmin252nm
2. Wurde zwar die entstandene Säure isoliert, so wird dann mit 0,6 ml Brom versetzt und bis zur Entfärbung auf einem 500W Strahler unter Rückfluß gekocht. Danach wird mit 2 ml Triethylamin kurz erwärmt, einrotiert und der Rückstand mit ammoniakalischem Methanol entacetyliert. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand gegebenenfalls nach Chromatographie an Kieselgel aus Alkohol umkristallisiert.
Ausbeute 2,9 g = 70 % F145-155 (Zers.) UVmax295nm UVmin252nm

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von E2-substituierten Vinylpyrimidinen der Formel I
    0 и
    θ'
    in der R = Halogen oder Pseudohalogen bedeutet Z = 2'-Desoxyribose, Ribose, Arabinose und seine Halogen- und Aminoderivate, Alkyl, Alkyläther und Alkylätheralkohole bedeuten,
    dadurch gekennzeichnet, daß man Thymidin in CCI4 unter radikalischen Bedingungen bromiert, das Lösungsmittel im Vakuum einrotiert, den Rückstand mit 90%igem wäßrigen Pyridin versetzt, danach mit Natriumacetat, 1,3-Dicarbonylverbindungen wie Malonsäure, Piperidin und Benzol teilweise azeotrop destilliert, die entstandene Säure bzw. das Säurederivat gegebenenfalls isoliert, mit Halogen, Interhalogen oder Pseudohalogenverbindungen versetzt und bis zum Ende der CO2-Entwicklung erwärmt.
DD22111380A 1980-05-15 1980-05-15 Verfahren zur Herstellung von E2-substituierten Vinylpyrimidinen DD247266A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0453247A3 (de) * 1990-04-18 1991-11-06 The Wellcome Foundation Limited Antivirale Verbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0453247A3 (de) * 1990-04-18 1991-11-06 The Wellcome Foundation Limited Antivirale Verbindungen

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HU185918B (en) 1985-04-28

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