DD246764A5 - Verfahren zur herstellung von tizanidin - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol (Tizanidin) fuer die Anwendung als Arzneimittel, insbesondere als Myotonolytikum. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens, mit dem Tizanidin im industriellen Massstab in hoher Ausbeute hergestellt werden kann. Erfindungsgemaess wird 5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino-2,1,3-benzothiadiazol in der Weise hergestellt, dass man 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol mit Aethylendiaminmono-p-toluolsulfonat in Xylol umsetzt.
Description
Die Verbindung ist ein zentral wirksames Myotonolytikum.
Aus der DD-PS 106180 ist ein Verfahren zur Herstellung von Tizanidin bekannt durch Umsetzung von S-Methyl-N-(5-Chloro-2,1,3-benzothiadiazol-4-yl)-isothiuronium-jodid mit Äthylendiamin. Dieses Verfahren ist jedoch als Produktionsverfahren ungeeignet, da Methylmercaptan freigesetzt wird.
Nach einem weiteren Verfahren aus der gleichen Patentschrift wird 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol mit
Äthylendiamin-mono-p-toluolsulfonat umgesetzt. Dabei wird die Umsetzung in n-Pentanol bei Rückflußtemperatur durchgeführt. Dieses Verfahren ist für die industrielle Herstellung von Tizanidin wenig geeignet, weil Lösungsmittel verdampft werden müssen und eine Umkristallisierung des Produktes erforderlich ist. Die Ausbeute ist niedrig.
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung von Tizanidin, mit dem die Verbindung auf einfache Weise und in hoher Ausbeute erhalten werden kann.
Der Erfindug liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete Ausgangsverbindungen und Reaktionsbedingungen für die Herstellung von Tizanidin aufzufinden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß reines kristallines Tizanidin auf einfache Weise und in sehr guter Ausbeute durch Umsetzung von 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol der Formel II,
NH
1CN
mit Äthylendiamin-mono-p-toluolsulfonat in Xylol hergestellt werden kann.
Das Verfahren wird zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen 75 und 140°C, vorzugsweise zwischen 80 und 110cC,
insbesondere zwischen 90 und 100°C, durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat mehrere Vorteile. Die Umsetzung kann als Eintopfverfahren durchgeführt werden, und die Lösungsmittel müssen nicht verdampft werden. Tizanidin kristallisiert aus dem Reaktionsgemisch ohne zusätzliche
Verfahrensschritte aus und ist von besonderer Reinheit. Ferner führt das Verfahren zu einer hohen Ausbeute. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Verfahren bequem in industriellem Maßstab durchgeführt werden kann, weil keine umweltschädlichen oder schwer zu handhabenden Lösungsmittel verwendet werden. Das Verfahren ist wirtschaftlich, weil die Ausbeute hoch, der Energiebedarf niedrig und die Lösungsmittel preiswert sind.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol kann aus 5-Chlor-4-amino-2,1,3-
benzothiadizol hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich die Temperaturen, wenn nicht anders vermerkt, auf die Innentemperatur.
Beispiel: 5-Chlor-4(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol
In ein Gemisch aus 1301 Xylol und 401 Wasser werden unter Rühren und Stickstoffspülung 125 kg p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat eingetragen. Das Gemisch wird auf 500C aufgeheizt, danach läßt man innerhalb von 1 Stunde 44IÄthylendiamin zulaufen. Das Gemisch wird auf 95-96°C erhitzt. Danach werden während 2 Stunden 27,6kg 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol eingetragen und das Gemisch 2 Stunden bei 100°C (Manteltemperatur) gerührt. Danach läßt man innert 10 Minuten 901 Waser zufließen, wobei gleichzeitig das Reaktionsgemisch auf 400C abgekühlt wird. Sodann werden bei 400C innert 30 Minuten 78130% Natrontauge dazugegeben und das Gemisch auf 20-25°C abgekühlt. Die Suspension wird zentrifugiert, der Rückstand mit 3Ol Wasser gewaschen und im Vakuum bei ca. 20 Torr und 700C während 24 Stunden getrocknet. Man erhält 5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol, Smp. 223-225X.
5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazoi-Hydrochlorid
51,5kg 5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol in 280I Dimethylformamid werden auf 800C erhitzt, mit 1 kg Entfärbungskohle in 51 Dimethylformamid versetzt und 15 Minuten bei 80°C gerührt. Die Suspension wird filtriert, in das Filtrat werden bei 600C 8,3kg Chlorwasserstoffgas eingeleitet und das Gemisch 30 Minuten nachgerührt. Danach wird auf 2O0C abgekühlt und 2 Stunden nachgerührt. Die erhaltene Suspension wird zentrifugiert und das Filtergut zuerst mit Dimethylformamid und dann mit Äthanol gewaschen. Das erhaltene Rohsalz wird mit 621 Wasser und 240195% Äthanol unter Rühren am Rückfluß so lange gekocht, bis alles gelöst ist. Danach gibt man 1137% Salzsäure bis zum pH 2 zu und kühltauf 00C ab. Nach dem Zentrifugieren wird das Kristallisat mit Äthanol gewaschen und am Vakuum (60 Torr) bei 700C (Manteltemperatur) getrocknet. Smp. des Hydrochloride 288-290°C.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol wird wie folgt hergestellt: 23kg Ammoniumrhodanid und 901 Aceton werden bei 20-250C 30 Minuten gerührt. Danach läßt man bei 20-300C 271 Benzoylchlorid immer innert 30 Minuten zulaufen und rührt 20 Minuten bei 20-250C. Die erhaltene Suspension wird zentrifugiert und das Filtrat aufbewahrt.
37,5kg 4-Amino-5-chlor-2,1,3-benzothiadiazol und 9Ol Aceton werden zum Rückfluß aufgeheizt. Danach läßt man das oben erhaltene Filtrat zufließen und erhitzt das Gemisch zum Rückfluß während 2Ѵг Stunden. Die Reaktion wird dünnschichtchromatographisch verfolgt. Ois Suspension wird nach dem Abkühlen auf 20-250C zentrifugiert. Das Filtergut wird in 4751 Wasser eingetragen, auf 800C erhitzt und bei 8O0C innert 15 Minuten mit 85130% Notronlauge versetzt. Zu der klaren Lösung werden bei 800C74kg Bleiacetat-Trihydrat innert 40 Minuten zugegeben und das Gemisch während 30 Minuten bei 89 0C nachgerührt. Danach wird auf 5O0C abgekühlt, gleichzeitig mit 21 Phosphorsäure und ca. 51 30% Natronlauge versetzt und bei 500C 1 Stunde nachgerührt. Die erhaltende Suspension wird zentrifugiert und das Filtrat unter Rühren mit 0,3 kg Äthylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz-Dihydrat versetzt. Das Gemisch wird auf 20-250C abgekühlt und mit ca. 31130% Salzsäure bis zum pH 5,5 versetzt. Das Gemisch wird 30 Minuten bei 20-25° nachgerührt. Die erhaltene Suspension wird zentrifugiert, das Filtergut wird bei etwa 6O0C und 20 Torr 24 Stunden getrocknet, wobei man 5-Chlor-4-cyanamino-2,1,3-benzothiadiazol vom Smp. 215-2200C erhält.
Claims (1)
- Erfindungsanspruch:1. Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-4-(2-imid«olin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol, gekennzeichnet dadurch, daß man Б-СЫоМ-суапатіпо-гл ,3-benzothiadiazol mit Äthylendiamin-mono-p-toluolsulfonat in Xylol umsetzt.Anwendungsgebiet der ErfindungDie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-4-(2-imidazolin-2-ylamino)-2,1,3-benzothiadiazol (Tizanidin) der Formel I,
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28937686A DD246764A5 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Verfahren zur herstellung von tizanidin |
SU864027506A SU1456014A3 (ru) | 1986-04-18 | 1986-05-26 | Способ получени 5-хлор-4-(2-имидазолин-2-иламино)-2,1,3-бензотиадиазола |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28937686A DD246764A5 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Verfahren zur herstellung von tizanidin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD246764A5 true DD246764A5 (de) | 1987-06-17 |
Family
ID=5578397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28937686A DD246764A5 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Verfahren zur herstellung von tizanidin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD246764A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0644192A1 (de) * | 1993-09-09 | 1995-03-22 | Permachem Asia, Ltd. | Verfahren zur Herstellung eines Benzothiadiazolderivats |
-
1986
- 1986-04-18 DD DD28937686A patent/DD246764A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0644192A1 (de) * | 1993-09-09 | 1995-03-22 | Permachem Asia, Ltd. | Verfahren zur Herstellung eines Benzothiadiazolderivats |
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