DD244913A1 - Vorrichtung zum entlueften von sammelbeuteln - Google Patents
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/441—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices having venting or deodorant means, e.g. filters ; having antiseptic means, e.g. bacterial barriers
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entlueften von Sammelbeuteln, insbesondere Urinsammelbeutel, Sekretbeutel und Auffangbeutel. Mit der Vorrichtung soll eine ausreichende Filtrierung der entweichenden Gase aus dem Beutelinneren gesichert und dieser Gebrauch nicht durch aeussere Einfluesse beintraechtigt werden. Das wird mit einer Filterschicht aus gasdurchlaessigem hydrophoben Material erreicht, welche einen Weg vom Inneren des Beutels her zu einer Oeffnung in einer der Beutelwandungen versperrt und mit ihrem Umfang auf die Innenseite dieser Beutelwandung gesiegelt ist. Die Oeffnung besteht aus perforaten Durchbruechen, die in netzartiger oder symmetrischer Anordnung eine Schlitz- oder Schnittperforation, eine Lochperforation oder eine Kreuzperforation bilden.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entlüften von Sammelbeuteln, welche eine Gasentlüftungs-und-filteranordnung mit Umfangsabdichtung umfaßt. Die Sammelbeutel sind mit Einrichtungen für den Zu- und Abgang von Körperflüssigkeiten · ausgestattet und werden als Urinsammeibeutel, Sekretbeutel, Auffangbeutel und dgl. verwendet.
Es gibt viele Sammelbeutel mit Entlüftungsvorrichtungen, welche für Gase durchlässig, aber für Körperflüssigkeiten undurchlässig sind. Diese Vorrichtungen sind meist in einer der beiden gegenüberliegenden und längs ihres Umfanges miteinander verbundenen Beutelwandungen angeordnet und mit einem gasdurchlässigen, flüssigkeitsabweisenden Filterelement versehen. Dabei ist die Gasentlüftungs- und -filteranordnung in Abhängigkeit vom Gebrauch des Sammelbeutels festgelegt, jedoch immer so, daß der Weg für das Entweichen der Gase aus dem Beutel offen bleibt (DE-OS 3309010). Das beim Entlüften von dem Gas durchströmte Filterelement ist auswechselbar in der Vorrichtung befestigt und wird von dieser gas- und flüssigkeitsdicht umschlossen. Diese Auswechselbarkeit und Abdichtung des Filterelementes ist auch bei Ent- und Belüftungsvorrichtungen für abgeschlossene Systeme bekannt, die jedoch für den freien Austausch von Luft, Gasen oder Dämpfen in das Flüssigkeitsabführsystem noch zusätzlich mit einem räumlich weiter außen angeordneten Bakterienfilter versehen sind (DE-OS 3235688).
Eine mit wesentlich geringeren Kosten hergestellte Vorrichtung zum Entlüften zeigt ein Urinsammelbeutel, dessen eine Beutelwandung oben seitlich mit Löchern versehen und an deren Innenwand eine gasdurchlässige, diese Löcher überdeckende Filterschicht aufgesiegelt ist. Diese Filterschicht ist ein verfestigter Vlies aus Kunststoffasern und weist an seinem Umfang eine durch das Heißsiegeln entstandene dichte Verbindung mit der Beutelwandung auf.
Mit dieser Entlüftungsvorrichtung wird eine für Urinsammelbeutel ausreichende Filtrierung der entweichenden Gase aus dem Beutelinneren erreicht, jedoch über eine Löcheröffnung, die einen leichten Zugang von außen auf die Filterschicht ermöglicht.
Das Ziel der Erfindung ist,bei gleichzeitig kostengünstiger Gasentlüftungs- und -filteranordnung, den äußeren Weg zum Filter derart zu verändern, daß bei ruhender Entlüftung dieser eingeengt ist und während einer Entlüftung eine ausreichende Öffnung für den Gasaustritt besteht. Ihr Zweck besteht auch noch darin, für bestimmten Gebrauch der Sammelbeutel einen Auslaß in der Beutelwandung mit gleichbleibender Durchlässigkeit zu entwickeln, welcher dennoch den Zugang von außen erschwert.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Entlüften von Sammelbeuteln zu schaffen, deren Durchströmweg einlaßseitig von einer Filterschicht aus gasdurchlässigem hydrophoben Material zu versperren und relativ frei von einer äußeren Benetzung bzw. Verschmutzung zu halten ist. Dabei sollen die mit ihr erreichbaren Vorteile einerseits unter Verwendung eines PVC-heißversiegelbarem Filtermaterials erreicht werden, andererseits ohne zusätzlicher, gegen die Richtung des durch das Filter entweichenden Gases wirkender Sperrmaterialien.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst dadurch, daß innerhalb einer vom gesiegelten Rand einer Filterschicht festgelegten Begrenzung die eine Beutelwandung des Sammelbeutels perforiert ist und daß diese von der Filterschicht überdeckte Perforation aus mehreren netzartig oder symmetrisch angeordneten Durchbrüchen besteht, deren Durchlaßquerschnitte bei ruhender Entlüftung geschlossen sind oder eine Größe von weniger als 1,0mm2 aufweisen. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung besteht darin, daß die perforaten Durchbrüche entweder eine Schlitz- bzw. Schnittperforation, eine Kreuzperforation oder eine Loch perforation bilden. Besteht die Perforation bevorzugt aus kleinen Schlitzen bzw. Schnitten, dann können diese parallel oder versetzt^ueinander angeordnet sein. Erhält die Kreuzperforation den Vorzug, dann können die Durchbrüche aus jeweils zwei, drei oder mehr sich kreuzenden Schlitzen bzw. Schnitten bestehen. Sollen die perforaten Durchbrüche eine Durchlöcherung bilden, so ist es zweckmäßig, daß sie einen Mindestabstand eines Lochdurchmessers oder von 0,5 mm aufweisen.
Die Weiterbildung der Schlitz- bzw. Schnittperforation und der Kreuzperforation weist die Besonderheit auf, daß die angrenzenden Wandungsteile der Schlitze bzw. Schnitte während einer Entlüftung nach auswärts durchgewölbt und mit Beendigung der Entlüftung in ihre Verschlußstellung zurückgegangen sind. Hierbei wird deutlich, daß die Wandungsteile entweder wie Ventiliippen oder wie Ventillappen funktionieren und folglich bei ruhender Entlüftung, also auch bei nicht benutzten Sammelbeutel, die Filterschicht von außen her völlig abdeckt.
Die Lochperfusion ist besonders für Beinurinsammelbeutel gedacht, da durch die Beinkleidung des Benutzers eine Benetzung der Filterschicht von außen kaum zu erwarten ist.
Ein anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die vom gesiegelten Rand der Filterschicht begrenzte und perforierte Fläche der Beutelwandung eine geringfügige, nach Art einer Hohlprägung einwärts abgesenkte Form aufweist, so daß auch die Gefahr einer Beschädigung der Perforation auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren der anliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1: einen Sammelbeutel mit Entlüftungsvorrichtung im verkleinerten Maßstab, Fig. 2: die Entlüftungsvorrichtung im vergrößerten Maßstab mit Schlitz-bzw. Schnittperforation, Fig.3: die Entlüftungsvorrichtung mit Lochperforation und
Fig.4: die Entlüftungsvorrichtung mit Kreuzperforation.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entlüften von Sammelbeuteln, obwohl die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist. Das läßt bereits Fig. 1 erkennen, welche die Anordnung einer Entlüftungsvorrichtung in der Vor-derwand eines Sammeibeutes 1 zeigt. In dieser erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung sind mit der Bezugszahl 2 perforate Durchbrüche gekennzeichnet, hinter denen eine auf die Innenseite der vorderen Beutelwand aufgesiegelte-Filterschicht 3 angeordnet ist. Die Durchbrüche 2 liegen innerhalb einer vom gesiegelten Rand 4 der Filterschicht 3 festgelegten Begrenzung und sind nach der Ausgestaltung in Fig. 2 bis 4 als Schlitz- bzw. Schnittperforation 5, Lochperforation 6 oder Kreuzperforation 7 ausgebildet. Die PVC-heißversiegelbare Filterschicht besteht aus einem gasdurchlässigen hydrophoben Material, das dünner als die Beutelwandung gehalten ist.
Die Perforationen bilden einen Durchströmweg, dessen Querschnitt während einer Entlüftung de/ Summe aller Durchbruchquerschnitte entspricht und die Größe von ca. 3,5 mm2 aufweist. So ist beispielsweise die Lochperforation mit 16 bis 20 perforaten Durchbrüchen 2 versehen, deren Durchmesser ca. 0,5 mm beträgt. Die Verwendung einer gleichen Anzahl geschlitzter bzw. geschnittener Durchbrüche erfordert jene Schlitz- bzw. Schnittlängen, die während einer Entlüftung eine Auswölbung der Wandungsteile 8 gestatten und Öffnungsspalte für einen Durchströmweg in etwa dergleichen Größe bilden. Für den Fall, daß die Foliendicke der Beutelwandung eine Auswölbung der Wandungsteile 8 mit kleineren Schlitz- bzw. Schnittlängen gestattet, ist die Anzahl der Durchbrüche 2 bis zur Sicherung des erforderlichen Durchströmweges zu erhöhen. Diese Maßnahme trifft auch für die Lochperforation zu, wenn deren Durchbrüche einen Durchmesser von weniger als 0,5 mm aufweisen und ebenso für die Kreuzperforation, wenn von allen geöffneten Durchbrüchen die erforderliche Größe des Durchströmweges noch nicht erreicht ist.
Wie in der Zeichnung dargestellt, können die perforaten Durchbrüche 2 netzartig oder symmetrisch angeordnet sein. Werden hierbei Schlitze bzw. Schnitte verwendet, können diese beispielsweise bei einer Schlitz^pder Schnittperforation 5 parallel oder versetzt zueinander verlaufen oder bei einer Kreuzperforation 7 sich kreuzen. Dabei kann die gekreuzte Perforation aus zwei, drei oder mehreren Schlitzen bzw. Schnitten bestehen. Erhält die Lochperforation 6 den Vorzug, so haben die perforaten Durchbrüche einen Mindestabstand von einem Lochdurchmesser oder von 0,5 mm aufzuweisen.
Ist der Sammelbeutel !,z.B. ein Beinurinbeutel, ein Auffangbeutel oder ein Sekretbeutel mit der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ausgestattet, dann ist es fast unmöglich, den Gebrauch der als Entlüftungsmembran wirksamen Filterschicht 3 von außen her zu mindern. Hinzu kommt, daß in einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die vom gesiegelten Rand 4 der Filterschicht begrenzte und perforierte Fläche geringfügig nach einwärts abgesenkt ist, wodurch Perforationsverletzungen ebenfalls erheblich gemindert sind.
Claims (6)
- Erfindungsanspruch:1. Vorrichtung zum Entlüften von Sammelbeuteln, mit einer Filterschicht aus gasdurchlässigem hydrophoben Material, welche einen Weg vom Inneren des Beutels herzu einer Öffnung in einer der Beutelwandungen versperrt und mit ihrem Umfang auf die Innenseite dieser Beutelwandung gesiegelt ist, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb einer vom gesiegelten Rand (4) der Filterschicht (3) festgelegten Begrenzung die Beutelwandung perforiert ist und diese von der Filterschicht (3) überdeckte Perforation aus mehreren netzartig oder symmetrisch angeordneten Durchbrüchen (2) besteht, deren Durchlaßquerschnitte bei ruhender Entlüftung geschlossen sind oder eine Größe von weniger als 1,0 mm2 aufweisen.
- 2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Perforation eine Schlitz-oder Schnittperforation (5) ist, deren einzelne Schlitze bzw. Schnitte parallel oder versetzt zueinander verlaufen.
- 3. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die perforaten Durchbrüche (2) eine Durchlöcherung bilden und einen Mindestabstand eines Lochdurchmessers öder von 0,5 mm aufweisen.
- 4. Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die angrenzenden Wandungsteile (8) der Schlitze bzw. Schnitte während einer Entlüftung nach auswärts gewölbt und mit Beendigung der Entlüftung in ihre Verschlußstellung zurückgegangen sind. '-~
- 5. Vorrichtung nach Punkt 2 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Perforation eine Kreuzperforation (7) ist, deren Durchbrüche von jeweils zwei, drei oder mehr sich kreuzenden Schlitzen bzw. Schnitten gebildet sind.
- 6. Vorrichtung nach Punkt 1 und einem der Punkte 2,3, 5, gekennzeichnet dadurch, daß die vom gesiegelten Rand (4) der Filterschicht (3) begrenzte und perforierte Fläche der Beutelwandung geringfügig nach einwärts abgesenkt ist.
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DD244913A1 true DD244913A1 (de) | 1987-04-22 |
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Family Applications (1)
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US5401264A (en) * | 1994-04-18 | 1995-03-28 | Hollister Incorporated | Ostomy pouch with internal squeeze-to-open vent valve |
US5693035A (en) * | 1996-11-21 | 1997-12-02 | Hollister Incorporated | Vented ostomy pouch and self-closing valve therefor |
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1985
- 1985-12-23 DD DD28512385A patent/DD244913A1/de unknown
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1986
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Also Published As
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IF04 | In force in the year 2004 |
Expiry date: 20051224 |