DD244299B1 - Druckwasserablenksystem fuer ein druckkuehlrohr - Google Patents

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DD244299B1
DD244299B1 DD28410581A DD28410581A DD244299B1 DD 244299 B1 DD244299 B1 DD 244299B1 DD 28410581 A DD28410581 A DD 28410581A DD 28410581 A DD28410581 A DD 28410581A DD 244299 B1 DD244299 B1 DD 244299B1
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Application number
DD28410581A
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English (en)
Inventor
Franz Tamm
Bernhard Hoericke
Guenter Friese
Siegbert Arndt
Hartmut Blank
Original Assignee
Florin Stahl Walzwerk
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Druckwasserablenksystem fur ein Druckkuhlrohr zur direkten Intensivkuhlung von Walzgut aus der Walzhitze, wobei das flussige Kühlmedium im Gleichstrom auf das zu kühlende Walzgut über Dusenkopfe aufgebracht und über eine Staukammer und Ablenkkammern, die Fuhrungstnchter aufweisen, wieder abgeführt wird Druckkuhlrohre dieser Art sind besonders geeignet fur das Kuhlen von Feinstahl und Walzdraht aus der Walzhitze bei hohen Endwalzgeschwindigkeiten
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Zur direkten Intensivkuhlung von Walzgut aus der Walzhitze haben sich in der Praxis zwei Kuhlrohrvarianten durchgesetzt, das Gleich-Gegenstrom-Kuhlrohr fur dickere Walzgutabmessungen und niedrige Endwalzgeschwindigkeiten und das Gleichstromkuhlrohrfur dünne Walzgutabmessungen und hohe Endwalzgeschwindigkeiten Das Gleichstromkuhlrohr ist fur dünnes Walzgut und hohe Endwalzgeschwindigkeiten unbestritten fur die direkte Intensivkuhlung von Vorteil, jedoch erfolgt bei den bekannten technischen Losungen die Abfuhrung des flussigen Kuhlmediums (in der Praxis hat sich Druckwasser durchgesetzt) unzureichend, so daß mit den bisher bekannten Gleichstromkuhlrohren die praktisch erreichbaren Endwalzgeschwindigkeiten begrenzt werden Druckwasser, das am Ende des Kuhlrohres in der Walzlmie austritt, fuhrt in allen Fallen zu einer Bremswirkung auf die Walzader, gleichgültig, ob das austretende Kuhlwasser sich vor einem nachfolgenden Kuhlrohr staut, oder am Ende der Kuhlstrecke an Geschwindigkeit verliert Außerdem fuhrt dieses an den Kuhlrohrenden austretende Kuhlwasser zu einer Undefinierten Kühlung, wodurch die Qualität des behandelten Walzgutes gemindert wird Um dem Austreten des Kuhlwassers am Ende der Gleichstromkuhlrohre zu begegnen, sind Staukammern am Kuhlrohrende bekannt, denen ein kurzes Stuck Gegenstromkuhlung nachgeordnet ist, welches im gunstigsten Fall nur aus einem Gegenkopf besteht, der mit nur soviel Kuhlwasser beaufschlagt wird, daß ein Austreten des Kuhlwassers aus dem Kuhlrohrende gerade noch verhindert wird Mit dieser Maßnahme werden jedoch bereits so hohe Bremskräfte erzeugt, daß ein Ausknicken dunner Walzadern bei hohen Endwalzgeschwindigkeiten erfolgen kann Die EP 0013230 betrifft ein Druckkuhlrohr, dessen Ablenkkammern mehrere Blenden oder Ringe fur den Durchtritt des Walzgutes aufweisen, an denen entweder Umlenktnchter oder Ablenkkegel angeordnet sind Der Abstreifeffekt wird bei dieser bekannten Konstruktion insbesondere dadurch erzielt, daß der Strahlquerschnitt durch diese Blenden vermindert und das abgestreifte Wasser umgelenkt wird Am Ende der Konstruktion ist ein senkrecht zur Durchlaufrichtung des Walzgutes gerichtetes Abstreifrohr vorgesehen, das mit einem flussigen oder gasformigen Medium gespeist wird, welches als separater, senkrecht zur Durchlaufrichtung auf die Walzader gerichteter Sekundarstrom das restliche Kuhlwasser abstreift Die Funktion dieser bekannten Konstruktion ist derart, daß das Kuhlwasser durch die in den Ablenkkammern angeordneten Blenden oder Ringe zunächst umgelenkt, gestaut und teilweise abgestreift wird Dabei wird zunächst in der Gegenrichtung zur durchlaufenden Walzader ein Stau des Kuhlmittels und folglich eine Bremswirkung auf das Walzgut ausgeübt Somit können auch keine großen Kuhlwassermengen aus der Walzrichtung ausgelenkt werden Darüber hinaus ist durch die freie Anordnung der Austrittsoff nungen des Abstreiferrohres nur ein unkontrolliertes Abstreifen der noch an der Walzader haftenden Kuhlmittelreste erreichbar
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten technischen Losungen zu vermeiden, und den Anforderungen an eine Kuhlstrecke fur moderne Hochleistungs-Feinstahl- und Drahtwalzwerke, wie Gewahrleistung hoher Endwalzgeschwindigkeiten auch bei Kuhlbetrieb durch Reduzierung der Bremskräfte am Kuhlrohrende bei einem hohen Wasserdurchsatz und damit verbesserter Kuhlwirkung gerecht zu werden
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwasserablenksystem fur ein Druckkuhlrohr zu entwickeln, mit dem dünne Walzgutabmessungen, wie Stabstahl und Draht bei hohen Endwalzgeschwindigkeiten intensiv gekühlt werden können, wobei auf der Auslaufseite des Druckkuhlrohres die auf die Walzader wirkenden Quer- bzw Gegenkräfte äußerst gering gehalten werden
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ablenkkammern der Staukammer nachgeordnet sind und vor den Führungstrichtern nach oben abschließende Leitbleche angeordnet sind, wobei in die Leitbleche Zuleitungen für ein flüssiges und/oder gasförmiges Abstreifmedium munden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Leitbleche werden die teilweise nach oben gerichteten Wasserstrahlen an den Leitblechen im Winkel nach unten reflektiert, wodurch in vorteilhafter Weise die mittleren und unteren Wasserstrahlen nach unten ungestaut abgelenkt werden. Zur Unterstützung dieses Ablenkeffektes münden in die Ablenkkammern über die Leitbleche Zuleitungen für ein Abstreifmedium. Das mit hoher Geschwindigkeit austretende Kühlmedium wird sehr schnell aus der Walzlinie ausgelenkt, wodurch vermieden wird, daß es in nachgeordnete Einrichtungen gelangt und eine Bremswirkung auf die Walzader ausübt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Ausführungsbeispiel
In der zugehörigen Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die auslaufseitig an einem Kühlrohr angeordneten Ablenkkammern. Der Stau kammer 1 sind die Ablenkkammern 2 nachgeordnet. Vor den Führungstrichtern 3 der Ablenkkammern 2 sind nach oben abschließende Leitbleche 4 angeordnet, in welche die Zuleitungen 5 münden. Um eine qualitativ gute Kühlung im Gleichstromprinzip zu erreichen und um den Walzaderdurchlauf durch das Kühlrohr nicht infolge der bei einer Anordnung von bekannten Gegendüsen auftretenden Gegenkräfte zu behindern, wird das Kühlmedium durch die der Staukammer 1 nachgeordneten Ablenkkammern 2 auf kürzestem Wege aus der Kühllinie herausgelenkt, ohne daß wesentliche Kräfte auf die Walzader einwirken. Durch die vor den Führungstrichtern 3 der Ablenkkammern 2 angeordneten, nach oben abschließenden Leitbleche4 wird ein Austreten des restlichen Kühlmediums nach oben unterbunden, so daß es nach unten offen austreten kann. Über in die Leitbleche 4 mündende Zuleitungen 5 kann von oben ein flüssiges und/oder gasförmiges Abstreifmedium eingeleitet werden, wodurch die Ablenkung des Kühlmediums nach unten verstärkt werden kann.
Es ist vorteilhaft, die Ablenkkammern 2 mit einem gasförmigen Abstreifmedium zu beaufschlagen, wenn beim Kühlen dünner Walzgutabmessungen mit hohen Temperaturen bei hoher Endwalzgeschwindigkeit Wert auf geringste Querkräfte gelegt wird. Wirtschaftliche Erwägungen können bei weniger empfindlichen Walzbedingungen zur Beaufschlagung der Ablenkkammern 2 mit einem flüssigen Abstreifmedium führen.

Claims (1)

  1. Druckwasserablenksystem fur ein Druckkuhlrohr zur direkten Intensivkuhlung von Walzgut aus der Walzhitze, wobei das flussige Kühlmedium im Gleichstrom auf das zu kühlende Walzgut über Dusenkopfe aufgebracht und über eine Staukammer und Ablenkkammern, die Fuhrungstnchter aufweisen, wieder abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkkammern (2) der Staukammer (1) nachgeordnet sind und vor den Fuhrungstrichtern (3) nach oben abschließende Leitbleche (4) angeordnet sind, wobei in die Leitbleche (4) Zuleitungen (5) fur ein flussiges und/oder gasformiges Abstreifmedium munden
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
DD28410581A 1981-05-13 1981-05-13 Druckwasserablenksystem fuer ein druckkuehlrohr DD244299B1 (de)

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