DD240808A1 - Verfahren zum schutz von leitungen und anlagen in elektro- energieverteilungssystemen - Google Patents

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DD240808A1
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DD
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time
circuit breaker
protection
circuit
distance determination
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DD28036485A
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English (en)
Inventor
Bernhard Hoier
Christian Borgmann
Alexander Frentz
Original Assignee
Inst Prueffeld Elekt
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Abstract

Es sollte ein Verfahren gefunden werden, das eine kurze Fehlerdauer vom Fehlereintritt bis zu seiner Beseitigung und auch eine kurze Staffelzeit fuer den Reserveschutz im uebergeordneten Schutzbereich ermoeglicht. Dieses wird dadurch erreicht, dass im Fehlerfall alle in der Kurzschlussstrombahn liegenden Leistungsschalter durch ein schnelles Fehlererfassungskriterium ausgeloest werden, worauf die Ausschaltzeit der Leistungsschalter genutzt wird zur Distanzermittlung, wobei ein festgelegter Bereich der Ausschaltzeit als Messfenster und der Rest der Ausschaltzeit zur Distanzermittlung genutzt wird, dass danach mit Ausnahme der Leistungsschalter im direkten Schutzbereich des Fehlers alle uebrigen Leistungsschalter nach der Distanzermittlung sofort wieder den Ein-Befehl erhalten, und dass bei nichterfolgreicher Fehlerabschaltung durch die Leistungsschalter des direkten Schutzbereiches die Leistungsschalter im erweiterten Schutzbereich abgeschaltet werden, wobei durch ein Speichervermoegen der Schutzeinrichtung eine erneute Distanzermittlung entfaellt.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist anwendbar in Elektro-Energieverteilungssystemen und bezieht sich auf ein Verfahren für den schnellen Leitungsschutz in diesen Systemen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Der klassische und allgemein angewendete Distanzschutz arbeitet nach dem Prinzip, daß nach Anregung durch ein Fehlererfassungskriterium die Distanzermittlung vorgenommen wird. Jeder Distanz wird eine Ausschaltverzögerungszeit zugeordnet. Entsprechend dieser Zeit erfolgt die Auslösung der Leistungsschalter im Schutzbereich. Die Nachteile dieser bekannten Lösung stellen sich wie folgt dar:
- lange Fehlerdauer vom Fehlereintritt bis zur Beseitigung
— relativ lange Staffelzeit für den Reserveschutz im übergeordneten Schutzbereich.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren für den schnellen Leitungsschutz zu schaffen, welches bei Vermeidung der Nachteile des klassischen Distanzschutzes ökonomische Vorteile mit sich bringt.
Wesen der Erfindung
Die technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für den Schutz von Leitungen und Anlagen in Elektro-Energieverteilungssystemen zu schaffen, das eine kurze Fehlerdauer vom Fehlereintritt bis zu seiner Beseitigung und auch eine kurze Staffelzeit für den Reserveschutz im übergeordneten Schutzbereich ermöglicht.
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Fehlerfall alle in der Kurzschlußstrombahn liegenden Leistungsschalter durch ein schnelles Fehlererfassungskriterium zunächst ausgelöst werden, worauf die Ausschaltzeit der Leistungsschalter genutzt wird zur Distanzermittlung, wobei ein festgelegter Bereich dieser Ausschaltzeit als Meßfenster und der Rest der Ausschaltzeit zur Distanzermittlung dienen, daß danach mit Ausnahme der Leistungsschalter im Schutzbereich des Fehlers alle übrigen Leistungsschalter sofort wieder einen Ein-Befehl erhalten, und daß bei nicht erfolgreicher Fehlerabschaltung durch die Leistungsschalter des direkten Schutzbereiches die Leistungsschalter im erweiterten Schutzbereich abgeschaltet werden, wobei durch ein Speichervermögen der Schutzeinrichtung eine erneute Distanzermittlung entfällt.
Dabei kann von Vorteil sein, wenn die Sofortauslösung aller in der Kurzschlußstrombahn liegenden Leistungsschalter mit einer vorbestimmten Zeitverzögerung erfolgt, derart, daß sich das Meßfenster noch vor dem Auslösezeitpunkt der Leistungsschalter befindet.
Die Realisierung des Verfahrens kann elektromechanisch, elektronisch oder mikrorechentechnisch erfolgen.
Der Einsatz ist vorzugsweise in MS-Netzen mit Vakuumschalter, die eine erhöhte Schalthäufigkeit zulassen, vorgesehen.
Ausführungsbeispiel
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: Die Zeitabläufe des bekannten Schutzverfahrens, Fig. 2: Die Zeitabläufe nach dem erfindungsgemäßen Schutzverfahren.
Dabei bedeuten in:
Fig. 1: tO Fehlereintritt
tO-t1 Fehlererkennungszeit (FEZ)
t1-t2 Distanzermittlungszeit (DMZ)
t2-t3 u. t4-t5 Ausschaltzeit (ASZ)
t2-t4 Staffelzeit (SZ) für den Reserveschutz
Fig. 2: tO Fehlereintritt
tO—ti u.t6-t4 Fehlererkennungszeit (FEZ)
t1-t2 Distanzermittlungszeit (DMZ)
ti -t3 u. t4-t5 Ausschaltzeit (ASZ)
t2-t6 Einschaltzeit (ESZ) der nicht
im direkten Schutzbereich liegenden Leistungsschalter
Die nachfolgende Beschreibung der Zeitabläufe erfolgt anhand der in Fig. 2 gegebenen Darstellung.
Unter der Annahme, daß zum Zeitpunkt to ein Fehler eintritt, wird eine Fehlerermittlungszeit (FEZ) benötigt und ist zum Zeitpunkt t, abgeschlossen. Zum Zeitpunkt t) wird der Auslösebefehl an den zugeordneten Leistungsschalter gegeben. Die Ausschaltung des Leistungsschalters erfolgt bis zum Zeitpunkt t3. Innerhalb dieser Zeit steht bis zum Zeitpunkt t2 ein Zeitraum zur Verfügung, in dem' die Distanzermittlung erfolgen kann. Das Meßfenster für die Distanzermittlung kann zum Zeitpunkt to beginnen. Zum Zeitpunkt t2 wird für alle nicht im Schutzbereich liegenden Leistungsschalter der EIN-Befehl gegeben. Zum Zeitpunkt % ist im Normalfall der Kurzschluß erfolgreich abgeschaltet. Ist dies nicht der Fall, erfolgt nach der Fehlererkennungszeit (FEZ) zum Zeitpunkt t, die Ausschaltung der Leistungsschalter im erweiterten Schutzbereich, die zum Zeitpunkt t5 abgeschlossen ist. Aus den Zeitabläufen in den Fig. 1 und 2 ist deutlich zu erkennen, daß sich das neue Verfahren durch den Fortfall der langen Staffelzeit (SZ) auszeichnet.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zum Schutz von Leitungen und Anlagen in Elektroenergieverteilungsanlagen auf der Grundlage des Distanzschutzprinzips, gekennzeichnet dadurch, daß im Fehlerfall alle in der Kurzschlußstrombahn liegenden Leistungsschalter durch ein schnelles Fehlererfassungskriterium ausgelöst werden, worauf die Ausschaltzeit der Leistungsschalter genutzt wird zur Distanzermittlung, wobei ein festgelegter Bereich der Ausschaltzeit als Meßfenster und der Rest der Ausschaltzeit zur Distanzermittlung genutzt wird, daß danach mit Ausnahme der Leistungsschalter im direkten Schutzbereich des Fehlers alle übrigen Leistungsschalter nach der Distanzermittlung sofort wieder den Ein-Befehl erhalten, und daß bei nichterfolgreicher Fehlerabschaltung durch die Leistungsschalter des direkten Schutzbereiches die Leistungsschalter im erweiterten Schutzbereich abgeschaltet werden, wobei durch ein Speichervermögen der Schutzeinrichtung eine erneute Distanzermittlung entfällt.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Sofortauslösung aller in der Kurzschlußstrombahn liegenden Leistungsschalter mit einer vorbestimmten Zeitverzögerung erfolgt.
DD28036485A 1985-09-05 1985-09-05 Verfahren zum schutz von leitungen und anlagen in elektro- energieverteilungssystemen DD240808A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0987807A2 (de) 1998-09-17 2000-03-22 Alstom UK Limited Fehlerschutzgerät

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0987807A2 (de) 1998-09-17 2000-03-22 Alstom UK Limited Fehlerschutzgerät
EP0987807A3 (de) * 1998-09-17 2002-01-23 Alstom UK Limited Fehlerschutzgerät

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