DD240674B1 - Einrichtung zum zerkleinern, mischen und ruehren - Google Patents

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DD240674B1
DD240674B1 DD28040385A DD28040385A DD240674B1 DD 240674 B1 DD240674 B1 DD 240674B1 DD 28040385 A DD28040385 A DD 28040385A DD 28040385 A DD28040385 A DD 28040385A DD 240674 B1 DD240674 B1 DD 240674B1
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Bernd Halbedel
Goeran Cialla
Dagmar Huelsenberg
Wolfgang Gens
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Ilmenau Tech Hochschule
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Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zerkleinern - insbesondere zum Fein und Feinstzerkleinern korniger Substanzen - und/oder zum Mischen und/oder Ruhren von Pulvern, Flüssigkeiten und Gasen auf Basis der Nutzung der direkten elektromechanischen Energieumwandlung mit Hilfe elektromagnetischer Felder
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Bekanntlich werden zum Zerkleinern korniger Substanzen Trommelmühlen - insbesondere Kugelmühlen - Vibrationsmuhlen, Strahlmuhlen u a eingesetzt Diese Apparateprinzipien weisen folgende wesentlichen Nachteile auf Die zur Zerkleinerung notwendige Energie kann nur indirekt über mehrere Zwischenstufen auf die zu zerkleinernden Substanzen übertragen werden Bei diesen Energietransformationen entstehen unvermeidbar hohe Energieverluste, so daß sich stets sehr geringe energetische Gesamtwirkungsgrade ergeben Sie liegen bei bestehenden Anlagen je nach Große und Einsatzgebiet unter 0,1 % Weiterhin sind die Zerkleinerungszeiten sehr lang, weshalb die Zerkleinerungsanlagen zur Realisierung der erforderlichen Durchsatze betrachtliche Abmessungen besitzen müssen
Die niedrigen energetischen Wirkungsgrade und die langen Bearbeitungszeiten fuhren zu einer erheblichen Erwärmung der zu bearbeitenden Materialien, die vor allem bei der Herstellung von Brennstauben zusätzliche verfahrentechnische Aufwendungen zur Verhinderung von Verpuffungen, Explosionen u a erfordert
Des weiteren ist die erreichbare untere Korngroße begrenzt Die Erzielung von Feinheiten kleiner als (1 20) μπ> ist nur durch Zusammenschaltung mehrerer Mühlen mit Feinstklassierern, mit hohen Umlaufzahlen und extremen Zerkleinerungszeiten möglich
Bekannt sind weiterhin Vorrichtungen zum Zerkleinern korniger Substanzen und/oder zum Mischen und Ruhren von Pulvern, Flüssigkeiten und Gasen unter Verwendung elektromagnetischer Felder Dazu gehören Vorrichtungen, bei welchen die elektromagnetischen Felder zur Bewegung der weich- bzw hartmagnetischen Arbeitskorper in den zu zerkleinernden und/oder mischenden und ruhrenden Substanzen durch elektrische Ring bzw Solenoidwicklungen erzeugt werden (DE OS 2 556 935, SU PS 662 144, SU PS 908 389) Obwohl bei diesen Bearbeitungsanlagen bereits die Zahl der Zwischenglieder der Energietransformation auf das Minimum reduziert ist, ist eine Materialbearbeitung nur in relativ kleinen Maßstaben möglich Außerdem erreicht man nur geringe Energiedichten Ursache ist der exponentiell Abfall der Feldstarke über die innere Ausdehnung des Erregersystems, so daß die Ausfuhrung von Ring- und Solenoidwicklungen auf kleine Durchmesser/Langen Verhaltnisse (1/3 1/15) beschrankt ist Dieser Hauptmangel wurde bekanntlich durch die Anwendung linearer Wanderfeld und/oder rotationssymmetrischer Drehfelderregersysteme beseitigt (DE OS 3 233 926, SU PS 1 103 897) Bei diesen Ausfuhrungsvarianten befindet sich die Arbeitskammer zum Zerkleinern und/oder Mischen und Ruhren im Luftspalt zwischen einander gegenüberliegenden linearen
Wanderfeld- und/oder rotationssymmetrischen Drehfelderregersystemen, deren Wicklungen so geschaltet sind, daß sich die elektromagnetischen Felder der gegenüberliegenden Erregersysteme entgegengesetzt bewegen Man versucht damit, die gesetzmäßige Bewegung der Arbeitskorper in Bewegungsrichtung des resultierenden Erregerfeldes zu unterbinden und eine kreislaufartige Bewegung über endliche Erregersystemabschnitte zu erzwingen, um in der gesamten Arbeitskammer einen gleichmäßigen Zerkleinerungs und/oder Misch- und Ruhreffekt zu erhalten
Die gesetzmäßige Bewegung der Arbeitskorper in Bewegungsrichtung des resultierenden elektromagnetischen Feldes kann jedoch auf diese Art und Weise nicht grundsätzlich unterbunden werden Die Arbeitskorper wandern in kurzer Zeit zu einem Arbeitskammerende, stauen sich hier und behindern sich in ihrer Bewegung Dadurch erhalt man eine ungleichmäßige Matenatbearbeitung, und es vermindert sich deutlich das Zerkleinerungs- und/oder Misch und Ruhrergebnis Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken, werden zusätzlich quer zur Bewegungsrichtung des Erregerfeldes Trennwände in die Arbeitskammer eingebaut, (DE OS 3 233 926) Sie sollen das Abwandern der Arbeitskorper verhindern und eine Vergleichmaßigung des Zerkleinerungs- und/oder Misch- und Ruhreffektes bewirken Man erhalt dadurch jedoch eine kompliziert aufgebaute Arbeitskammer, die aus mehreren Teilkammern besteht und schwierig zu beschicken und zu entleeren ist Auch ein einfaches Umschalten der Bewegungsrichtung der elektromagnetischen Felder ist unzweckmäßig, da durch das Abbremsen und Neubeschleunigen der Arbeitskorper zusätzliche Energieverluste auftreten
Außerdem wird prinzipiell bei allen aufgeführten und bekannten Einrichtungen zum Zerkleinern und/oder Mischen und Ruhren die eingespeiste Leistung nicht wirksam genutzt Der Schlupf s zwischen den Geschwindigkeiten der Arbeitskorper und der Erregerfelder ist relativ groß Dadurch wird bei vorgegebener, eingespeister Leistung nur ein geringer Teil der mit dem elektromagnetischen Feld übertragbaren Luftspaltleistung P5 an die Arbeitskorper als mechanische Leistung Pmsch zu ihrer Bewegung übergeben Es gilt
Die energetischen Wirkungsgrade der bekannten Zerkleinerungs- und/oder Misch- und Ruhrvorrichtungen mit Hilfe elektromagnetischer Felder sind somit ebenfalls gering
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Zerkleinern - insbesondere Fein- und Feinstzerkleinern korniger Substanzen und/oder Mischen und/oder Ruhren von Pulvern, Flüssigkeiten und Gasen auf Basis der Nutzung der direkten elektromechanischen Energieumwandlung mit Hilfe elektromagnetischer Felder zu schaffen, bei der die eingespeiste elektrische Leistung wirksam ausgenutzt wird, die eine kontinuierliche Materialbearbeitung bei kurzen Bearbeitungszeiten mit geringem Leistungsbedarf gewährleistet und trotzdem große Materialdurchsatze bei geringen Anlagenabmessungen gestattet
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszulegen und zu gestalten, daß die gesetzmäßige Bewegung der Arbeitskorper in Richtung des elektromagnetischen Feldes unmittelbar zum Zerkleinern und/oder Mischen und Ruhren genutzt wird, so daß der Schlupf zwischen den Geschwindigkeiten der Arbeitskorper und des elektromagnetischen Feldes eines Erregersystems minimal wird und dadurch bei vorgegebener eingespeister Leistung ein maximaler Teil der Luftspaltleistung an die Arbeitskorper als mechanische Leistung übertragen wird Erfindungsgemaß wird die Aufgabe dadurch gelost, daß eine Mehrzahl in Bewegungsrichtung des elektromagnetischen Feldes geometrisch begrenzter, flacher geradliniger und/oder flacher gekrümmter, elektrischer Erregersystemteile mit Luckenabstanden so hintereinander angeordnet wird, daß eine in sich geschlossene und in einer Flache befindliche Erregeranordnung entsteht Im Luftspalt zwischen dieser Erregeranordnung und einem gleichartig gestalteten magnetischen Ruckschluß oder zwischen einander gegenüberliegenden erfindungsgemaßen Erregeranordnungen befindet sich eine ebenfalls in sich geschlossene Arbeitskammer aus nichtferromagnetischen Materialien Sie wird vom elektromagnetischen Feld des Erregersystems durchdrungen und beinhaltet die zu zerkleinernden und/oder mischenden und ruhrenden Substanzen sowie eine Vielzahl weich- und/oder hartmagnetischer Arbeitskorper Letzte werden durch Kräfte, herrührend aus der Wechselwirkung zwischen dem sich zeitlich und örtlich ändernden Erregerfeld und den induzierten und/oder permanent vorhandenen elektromagnetischen Eigenfeldern der Arbeitskorper, sowie durch einen Impulsaustausch, herrührend aus den Zusammenstoßen der Arbeitskorper untereinander und mit den Begrenzungswanden der Arbeitskammer, bzw durch den Energieaustaussch mit den zu bearbeitenden Materialien in eine chaotische Bewegung versetzt, der eine gesetzmäßige Bewegung in Bewegungsrichtung des Erregerfeldes überlagert ist Durch die erfmdungsgemaße, in sich geschlossene Erregeranordnung und Arbeitskammer entstehen fur die Arbeitskorper ebenfalls in sich geschlossene und nicht in Bewegungsrichtung des Erregerfeldes begrenzte Bahnen, so daß es nicht zu einem Stau und einer Behinderung der Arbeitskorper in der Arbeitskammer kommen kann Man erzielt somit einen höheren Zerkleinerungs- und/oder Misch- und Ruhreffekt sowie eine gleichmaßigere Bearbeitung der zu zerkleinernden und/oder mischenden bzw ruhrenden Substanzen in der gesamten Arbeitskammer Des weiteren erreicht man einen erheblich höheren energetischen Wirkungsgrad infolge der Verringerung des Schlupfes zwischen den Geschwindigkeiten der Arbeitskorper und des Erregerfeldes Eine weitere erfmdungsgemaße Losung der Aufgabe besteht dann, daß die Arbeitskammer in den vorhandenen Lucken zwischen den Erregersystemteilen abwechselnd, nicht gegenüberliegend und mit oder ohne dazwischenliegende unbenutzte Lucken an der Oberseite mit Eingabeoffnungen zum einmaligen Beschicken mit Arbeitskorpern und/oder zum kontinuierlichen Beschicken mit den zu bearbeitenden Materialien sowie an der Unterseite mit Austnttsoffnungen fur das bearbeitete Material und/oder fur die abgenutzte Arbeitskorper versehen wird Die Austrittsoffnungen sind mit Klassiersieben und/oder Schiebern versehen Eine solche
Gestaltung und Anordnung der Eingabe- und Austrittsoffnungen gestattet eine kontinuierliche Materialbearbeitung. Weiterhin können mehrere erfindungsgemäß gleichartig gestaltete Erregersysteme übereinander so angeordnet werden, daß jeweils die Austrittsöffnungen der Arbeitskammer des oberen Erregersystems den Eingabeöffnungen des darunterliegenden Systems gegenüberliegen, so daß eine Kaskadenbearbeitung - insbesondere eine Fein- und Feinstzerkleinerung körniger Substanzen — möglich ist. Eine Kaskadenbearbeitung erzielt man ebenfalls durch einen Einbau von zur Bewegungsrichtung des elektromagnetischen Feldes parallelen Trennwänden in die Arbeitskammer, die örtlich verteilte Durchtrittsöffnungen mit Klassiersieben besitzen.
Die erfindungsgemäßen Einrichtungen sind technologisch einfach und als konstruktive Einheit herstellbar. Durch Vervielfachung der Erregersystemteile in der Ebene und/oder Kaskade kann man sie einfach erweitern. Sie gestatten große Materialdurchsätze bei relativ geringen Anlagenabmessungen. Das Einfügen von Lücken zwischen benachbarten Erregersystemteilen ergibt einerseits eine wesentliche Einsparung von Wicklungskupfer und Dynamoblech und anderseits eine Verringerung des Verschleißes der in den Lücken befindlichen Klassiersiebe, da die Feldstärke hier selbstständig abklingt. Des weiteren sind die elektrischen Erregersystemteile wartungsfrei. Die anfallenden Verluste können problemlos abgeführt werden, da die Hauptanteile in den Erregersystemteilen anfallen. Ebenfalls können einfache Maßnahmen ohne große technische Aufwendungen zur Geräuschminderung vorgenommen werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht auf eine nach der Erfindung gestaltete Einrichtung mit sechs in einer Fläche auf Lücke
zusammengeschalteten und in derselben Fläche flachen, geradlinigen Erregersystemteilen, Fig. 2: einen Schnitt durch die Einrichtung nach Fig. 1 in einer Ebene A-A, Fig. 3: eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung mit sechs in einer Fläche auf Lücke
zusammengeschaiteten und in derselben Fläche flachen, aber gekrümmten Erregersystemteilen, Fig. 4: eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 3, Fig. 5: eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung mit sechs in einer Fläche zusammengeschalteten, aber senkrecht dazu flachen, geradlinigen Erregersystemteilen,
Fig. 6: einen Schnitt durch die Ausführungsvariante nach Fig. 5 in einer Ebene A-A, Fig. 7: eine Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Ausführungsform mit sechs in einer Fläche zusammengeschalteten, jedoch
orthogonal dazu flachen und gekrümmten Erregersystemteilen, Fig. 8: eine Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 7, Fig. 9: einen Teil der Abwicklung des Längsschnittes auf der neutralen Linie der Einrichtung nach Fig. 1 mit einer möglichen
Anordnung der Eingabe- und Austrittsöffnungen, Fig. 10: einen Teil der Abwicklung des Längsschnittes auf der neutralen Linie der Einrichtung nach Fig. 1 in einer
Kaskadenanordnung und mit einer möglichen Anordnung der Eingabe- und Austrittsoffnungen, Fig. 11: einen Schnitt durch die Kaskadenanordnung nach Fig. 10 in einer Ebene B-B, Fig. 12: einen Teil der Abwicklung der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 5 oder Fig. 7 in einer Kaskadenanordnung und mit
einer möglichen Anordnung der Eingabe- und Austrittsöffnungen, Fig. 13: einen Schnitt durch die Ausführungsvariante nach Fig. 12 in einer Ebene C-C, Fig. 14: einen Teil der Abwicklung der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 5 oder Fig. 7 mit horizontalen Trennwänden, die
örtlich verteilte Durchtrittsöffnungen mit Klassiersieben besitzen und Fig. 15: einen Schnitt durch die Ausführungsvariante nach Fig. 14 in einer Ebene D-D.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Hier sind sechs vorzugsweise gegenüberliegende, flache, geradlinige Erregersystemteile 1 mit einem gleichmäßigen Lückenabstand zu einem Hexagon zusammengeschaltet. Die Erregersystemteile 1 bestehen aus geschichteten Blechpaketen, die in Nuten verteilte Mehrphasenwechseistromwicklungen 4 tragen. Die Wicklungsteile 4 werden mit sich zeitlich ändernden Strömen, vorrangig eines Drehstromsystems, gespeist und sind so zusammengeschaltet, daß ein sich zeitlich und örtlich änderndes Erregerfeld entsteht. Im Luftspalt des Erregersystems befindet sich eine ebenso gestaltete und in sich geschlossene Arbeitskammer 2 aus nicht ferromagnetischen und nicht elektrisch leitfähigen Materialien. Die Arbeitskammer 2 beinhaltet weich- und/oder hartmagnetische Arbeitskörper 3 und die zu bearbeitenden Substanzen, deren Mengenverhältnis auf das Bearbeitungsmaterial und auf den zu erreichenden Bearbeitungseffekt abgestimmt ist. Die Arbeitskörper sind zweckmäßig zylinderförmig auszulegen, wobei sie in Axialrichtung eine höhere magnetische Leitfähigkeit und eine größe Ausdehnung als in Durchmesserrichtung aufweisen sollten. Die Größe dieser Arbeitskörper 3 ist, insbesondere bei einer Anwendung zur Zerkleinerung körniger Substanzen, in Abhängigkeit von der Korngröße zu wählen. Außerdem müssen die Arbeitskörper 3, ebenso wie bei den bekannten traditionellen Bearbeitungsverfahren, eine ausreichende Abrieb- und Schlagfestigkeit besitzen, um die erforderlichen Reinheitsgrade der bearbeiteten Substanzen einzuhalten.
Unter Einwirkung des vom Erregersystem erzeugten elektromagnetischen Feldes bewegen sich die Arbeitskörper 3 in der Arbeitskammer 2 scheinbar chaotisch. Diese Bewegung ist jedoch determiniert und setzt sich aus translatorischen Bewegungen in und entgegen der Bewegungsrichtung des Erregerfeldes, wobei translatorische Bewegungen in Bewegungsrichtung des Feldes stets statistisch überwiegen sowie quer zur Bewegungsrichtung des Feldes und ebenfalls aus rotatorischen Bewegungen zusammen.
Die Relevanz des Auftretens dieser Bewegungsarten und ihre Intensität hängt wesentlich von den Feldverhältnissen in der Arbeitskammer 2 - insbesondere den zeitlichen und örtlichen Feldstärkeänderungen und der Größe der magnetischen Feldstärke-, weiterhin von der geometrischen Gestaltung der Arbeitskörper 3, den Materialeigenschaften sowie der Lage der Arbeitskörper 3 in der Arbeitskammer 2 ab.
Die Arbeitskammer 2 ist im Bereich der Erregersystemteile 1 möglichst so auszulegen, daß der zur Verfugung stehende Luftspaltraum vollständig als Arbeitsraum genutzt wird Die Luckenabschnitte sind so zu gestalten, daß keine Totraumgebiete zum Ablagern des Bearbeitungsmatenals und/oder der Arbeitskorper 3 entstehen, sondern die Feldstarke des Erregersystems im gesamten Luckenbereich mindestens gleich groß der Feldstarke ist, die erforderlich ist, um die Arbeitskorper 3 ausreichend zu bewegen
Die Fig 3 bis Fig 8 zeigen weitere Ausfuhrungsformen der Erfindung In Fig 3 und Fig 4 ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung mit sechs in einer Ebene auf Lücke zusammengeschalteten und in derselben Ebene flachen, aber gekrümmten Erregersystemteilen dargestellt Die Ausfuhrungsvarianten der Fig 5 bis Fig 8 unterscheiden sich von denen nach Fig 1 bis Fig 4 dadurch daß die Erregersystemteile 1 in einer anderen Ebene, und zwar senkrecht zu der Ebene, in der sie zusammengeschaltet sind, flach ausgebildet sind In Fig 9 bis Fig 16 sind weitere nach der Erfindung gestaltete Ausfuhrungsformen zum Zerkleinern und/oder Mischen und Ruhren dargestellt
Fig 9 zeigt einen Teil der Abwicklung des Längsschnittes auf der neutralen Linie der Einrichtung nach Fig 1 mit einer möglichen Anordnung der Eingabeoffnungen 5 und Austrittsoffnungen 6 in den vorhandenen Lucken zwischen benachbarten Erregersystemteilen 1 Die Eingabeoffnungen 5 liegen an der Oberseite der Arbeitskammer 2 und dienen zum einmaligen Beschicken der Arbeitskammer 2 mit Arbeitskorpern 3 und/oder zum kontinuierlichen Beschicken der Arbeitskammer 2 mit den zu zerkleinernden und/oder mischenden und ruhrenden Substanzen Die Austrittsoffnungen 6 befinden sich an der Unterseite der Arbeitskammer 2 Sie sind mit Klassiersieben und/oder Schiebern versehen und gestatten die Ausgabe der bearbeiteten Substanzen und somit eine kontinuierliche Materialbearbeitung Außerdem können abgenutzte Arbeitskorper 3 entfernt werden Die Verwendung der vorhandenen Lucken zwischen benachbarten Erregersystemteilen 1 als Eingabe 5 und Austrittsoffnungen kann abwechselnd und/oder mit dazwischen liegenden unbenutzten Lucken erfolgen Als zweckmäßig erweist es sich, daß die Eingabe 5 und Austrittsoffnungen 6 einer Arbeitskammer 2 nicht gegenüberliegen und mehr Austritts- 6 als Eingabeoffnungen vorgesehen werden
Fig 10 und Fig 11 zeigen eine Kaskadenanordnung von drei gleichartigen, doppelseitigen Erregersystemen, die aus mehreren in einer ebenen Flache auf Lücke zusammengeschalteten und in derselben Flache flachen, geradlinigen oder gekrümmten Erregersystemteilen 1 bestehen
An der Oberseite der Arbeitskammer 2 des oberen Erregersystems befinden sich in den Luckenabschnitten die Eingabeoffnungen und an der Unterseite der Arbeitskammer 2 des untersten Erregersystems die Austrittsoffnungen 6 mit Klassiersieben und/oder Schiebern Ebenfalls besitzen die Arbeitskammern 2 der dazwischen liegenden Erregersysteme Eingabeoffnungen 5 und Austrittsoffnungen 6 mit Klassiersieben und/oder Schiebern Sie sind so angeordnet, daß jeweils die Austrittoffnungen 6 der Arbeitskammer 2 des oberen Erregersystems den Eingabeoffnungen 5 der Arbeitskammer 2 des darunterliegenden Erregersystems gegenüberliegen
Eine solche Kaskadenanordnung erhalt man einfach, wenn mehrere gleichartig gestaltete und symmetrisch aufgebaute Erregersysteme übereinander angeordnet und gegeneinander um einen entsprechenden Winkel verdreht werden Mit diesen Kaskadenanordnungen erreicht man große Matenaldurchsatze bei relativ geringen Anlagenabmessungen und/oder eine Kaskadenbearbeitung durch eine entsprechende Abstimmung der Maschenweite der Klassiersiebe in den Austrittsoffnungen 6 sowie durch eine angepaßte Auslegung der Arbeitskorper 3 und Erregersystemteile 1 Beim Ausfuhrungsbeispiel nach Fig 12 und Fig 13 sind die Erregersystemteile 1 im Vergleich zur Ausfuhrungsform nach Fig 10 und Fig 11 anders angeordnet Sie sind senkrecht zu der Flache, in der sie zusammengesetzt sind, flach ausgebildet Bei einer solchen Lage der Erregersystemteile 1 ist es auf Grund der erreichbaren relativ großen Hohe der Erregersystemteile 1 zweckmäßig, in der Arbeitskammer 2, über ihre Hohe verteilt, horizontale Trennwände 7 einzufügen, die an verschiedenen Stellen - vorrangig in den Luckenabschnitten - Durchtrittsoffnungen 8 mit Klassiersieben besitzen Fig 14 und Fig 15 zeigen einen Teil einer solchen Ausfuhrungsform der Erfindung mit horizontalen Trennwandenn 7 und einer möglichen Anordnung der Eingabe- 5, der Austritts und Durchtrittsoffnungen 8
Obwohl bei allen Ausfuhrungsbeispielen gleiche Luckenabstande und stets einander gegenüberliegende Erregersystemteile 1 dargestellt sind, kann man natürlich die Luckenabstande auch ungleichmäßig entsprechend den konkreten Bedingungen der jeweiligen Bearbeitungstechnologie ausfuhren sowie fur die obere bzw untere Erregeranordnung und fur die innere bzw äußere Erregeranordnung einen entsprechend gleichartig geschlossenen magnetischen Ruckschluß verwenden und weiterhin die gegenüberliegenden Erregeranordnungen gegeneinander verdrehen

Claims (6)

1. Einrichtung zum Zerkleinern, Mischen und Rühren von Pulvern, Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere zum Fein- und Feinstzerkleinern körniger Substanzen auf Basis der direkten elektromechanischen Energiewandlung mit Hilfe sich bewegender elektromagnetischer Felder, gekennzeichnet dadurch, daß eine Mehrzahl in Bewegungsrichtung des elektromagnetischen geometrisch begrenzte an sich bekannte flache geradlinige und/oder flach gekrümmte Erregersystemteile (1), die in an sich bekannter Weise beidseitig an gegenüberliegenden Seiten der Arbeitskammer (2) angeordnet sind, mit Lückenabständen, zu einer in sich geschlossenen und in einer Fläche befindlichen Erregeranordnung zusammengesetzt werden, deren in einer Richtung umlaufendes erzeugtes elektromagnetisches Feld eine gleichartig in sich geschlossene Arbeitskammer (2) durchdringt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Erregersystemteile (1) in derselben Fläche flach ausgebildet sind, in der sie zu einer geschlossenen Erregeranordnung zusammengesetzt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Erregersystemteile (1) senkrecht zu der Fläche flach ausgebildet sind, in der sie zu einer geschlossenen Erregeranordnung zusammengesetzt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß in den Lückenabschnitten die Arbeitskammer (2) abwechselnd, nicht gegenüberliegend und mit oder ohne dazwischenliegende unbenutzte Lücken Eingabeöffnungen (5) und an ihrer Unterseite Austrittsöffnungen (6) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß mehrere gleichartig geschlossene Erregersysteme mit ihren Arbeitskammern (2) als Kaskade übereinander angeordnet sind und stets die Austrittsöffnungen (6) der Arbeitskammer (2) des oberen Erregersystems den Eingabeöffnungen (5) der Arbeitskammer (2) des darunterliegenden Erregersystems gegenüberliegen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Arbeitskammer (2) über ihre Höhe verteilt und zur Bewegungsrichtung des Erregerfeldes parallel Trennwände (7) mit örtlich verteilten Durchtrittsöffnungen (8) mit Klassiersieben und/oder Schieben aufweist.
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