DD240227A1 - Brettschichttraeger mit partieller bewehrung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Brettschichttraeger mit partieller Bewehrung zur Verwendung im Bauwesen, beispielsweise fuer Deckentraeger, Dachpfetten, Dachbinder und dergleichen mit verbesserten Erzeugniseigenschaften zur Erfuellung der baustatischen Forderungen. Ziel der Erfindung ist es, einen Brettschichttraeger mit partieller Bewehrung so auszubilden, dass die Festigkeit der betreffenden Keilzinkenverbindung soweit erhoeht wird, dass sie sich von der Festigkeit eines ungestoerten Holzquerschnittes gleicher Abmessung nicht signifikant unterscheidet. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die zu verstaerkende Keilzinkenverbindung eine partielle Bewehrung aus einem Material erhaelt, dessen Festigkeitskennwerte, insbesondere die Zug- und die Druckfestigkeit, ein Mehrfaches der entsprechenden Holzkennwerte betragen. Als Bewehrungsmaterial kommen daher vorzugsweise Stahl oder Glasfaserwerkstoffe zur Anwendung. Figur 3
Description
Die Erfindung betrifft einen Brettschichtträger mit partieller Bewehrung zur Verwendung im Bauwesen, beispielsweise für Deckenträger, Dachpfetten, Dachbinder und dergleichen mit verbesserten Erzeugniseigenschaften zur Erfüllung der baustatischen Forderungen.
Bekannt sind Bauteile aus geklebten Brettschichten mit flächigen Einlagen, die über die gesamte Länge und Breite des Bauteiles in den Fugen eingelegt und mit den Brettschichten fest verbunden sind. Desgleichen sind Bauteile mit stabförmigen Einlagen bekannt.
Diese Einlagen dienen als Bewehrung von insbesondere biegebeanspruchten Bauteilen, wobei sich hierbei die statische Wirkung der Bewehrung stets auf die gesamte Konstruktion bezieht. Nachteil dieser Lösung ist der verhältnismäßig hohe Aufwand an Material für die flächigen Einlagen.
Informationsquelle:
DD-WP Nr. 157355, Int. Cl.3: E 04 C 3/12
„Balkenförmiges hölzernes Bauelement"
Bekannt sind auch Sperrschichten zur Verbesserung der statischen Werte, die auf die Platten über die ganze Länge der künftigen Träger, vorzugsweise in den Zug- und Druckzonen derselben, aufgebracht werden. Bei diesem Verfahren werden die Brettschichten erst zu einem Block verleimt, um dann durch Sägeschnitte in Träger unterteilt zu werden.
Informationsquelle:
DE-PS Nr. 1484346, Int. Cl.2: E 04 C 3/14
„Verfahren zur Herstellung von Holzträgern"
Bei einer weiteren bekannten Lösung sind plattenförmige Verstärkungsstreifen zwischen den jeweils aneinanderliegenden Keilseitenflächen der Keile der Trägerlängsabschnitte angeordnet. Nachteilig ist, daß die Bewehrung, wie auch bei den vorgenannten Lösungen, bereits bei der Herstellung der Bauteile eingebracht werden muß.
Informationsquelle:
DE-AS Nr.2404490, Int. Cl.2: E 04 C 3/14
E 04B1/56
E 27F1/00 „Stoßverbindung für Trägerlängsabschnitte eines aus verleimten Brettschichtholz bestehenden Holzträgers"
Ziel der Erfindung ist es, einen Brettschichtträger mit partieller Bewehrung so auszubilden, daß die Festigkeit der betreffenden Keilzinkenverbindung soweit erhöht wird, daß sie sich von der Festigkeit eines ungestörten Holzquerschnittes gleicher Abmessung nicht signifikant unterscheidet.
Dadurch soll eine Eliminierung des fehlenden Versatzes der Keilzinkenverbindung als festigkeitsmindernder Faktor in statisch belasteten Brettschichtträgern erreicht werden. Infolge der hierdurch möglichen höheren Auslastung des Holzes können die Querschnittsabmessungen statisch belasteter Konstruktionen verringert und somit Holz eingespart werden. Dabei soll die Ausbildung so erfolgen, daß sie als nachträglicher Arbeitsgang am fertigen Brettschichtträger eingeordnet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brettschichtträger, der durch den Fertigungsprozeß bedingt, festigkeitsmindemde Keilzinkenverbindungen enthält, so auszubilden, daß die Festigkeit eines ungestörten Holzquerschnittes gleicher Abmessung erreicht wird. .
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die zu verstärkende Keilzinkenverbindung eine partielle Bewehrung aus einem Material erhält, dessen Festigkeitskennwerte, insbesondere die Zug- und die Druckfestigkeit, ein Mehrfaches der entsprechenden Holzkennwerte betragen. Als Bewehrungsmaterial kommen daher vorzugsweise Stahl oder Glasfaserwerkstoffe zur Anwendung. Ähnlich dem aus dem Stahlbetonbau bekannten Modell der „gerissenen Zugzone" werden der Bewehrung im Falle des Versagens der Keilzinkenverbindung alle statischen Kräfte, insbesondere Zug- und Druckkräfte, zugeordnet.
Ausgehend von der Geometrie des Brettes handelt es sich bei der Bewehrung um einen stab- oder plattenförmigen Körper, der beiderseits der Keilzinkenverbindung im ungestörten Holz verankert ist. Die Länge des Bewehrungskörpers ergibt sich aus dem Verhältnis von zugeordneter statischer Belastung und wirksamer Verankerungskraft des Bewehrungskörpers je Längeneinheit.
Die Bewehrungskörper werden vorzugsweise in einem gesonderten, nachträglichen Arbeitsgang in das Bauteil eingebracht. Der Verbund zwischen Holz und Bewehrungskörper kann formschlüssig oder kraftschlüssig hergestellt werden. Ein Formschluß wird vorzugsweise mit krallenplattenartigen Bewehrungskörpern erzielt, während ein Kraftschluß durch Ein- oder Aufkleben der Bewehrungskörper erreicht wird. Als Klebstoff können Epoxidharze, Polyesterharze und Phenolharze angewendet werden. Ein Korrosionsschutz von Bewehrungskörpern aus Stahl wird insbesondere durch Einlassen derselben in den Brettschichtquerschnitt und eine allseitige Klebstoffummantelung erzielt.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Figur 1: die Seitenansicht
Figur 2: den Schnitt A-A und in ,
Figur 3: die Draufsicht
einer Schicht eines Brettschichträgers mit partieller Bewehrung im Bereich einer belasteten Keilzinkenverbindung.
Die partielle Bewehrung besteht im vorliegenden Beispiel aus zwei plattenförmigen Bewehrungskörpem aus Stahlblech. Das
Material für die Bewehrungskörper kann auch ein Glasfaserwerkstoff sein.
Zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Brettschichtträgers sind in bestimmter Anordnung in den Brettschichtquerschnitt 1 im
Bereich der betreffenden Keilzinkenverbindung 2 plattenförmige Bewehrungskörper 3 in eine Nut 4 eingelegt.
Das Einschneiden der Nut 4 zur Aufnahme des plattenförmigen Bewehrungskörpers 3 erfolgt bei dem auf die Seite gelegten
Brettschichtträger mittig in die Schmalseite der betreffenden Brettschicht und diese entlang, dergestalt, daß die
Keilzinkenverbindung 2 sich etwa in der Mitte der Nutlänge befindet. In die so eingearbeitete Nut 4 erfolgt manuell die
Klebstoffangabe, z. B. mittels Pinsel. Als Klebstoff sind Epoxidharze, Polyesterharze und Phenolharze geeignet. Vorzugsweise ist jedoch Epoxidharz einzusetzen, da dieser Klebstoff nach Aushärtung eine höhere Scherspannung aufnehmen kann.
Nach der Klebstoffangabe ist der plattenförmige Bewehrungskörper 3 in die Nut 4 einzuschlagen.
Das gleiche Verfahren ist an der gegenüberliegenden Seite der betreffenden Brettschicht des Brettschichtträgers anzuwenden.
Die Nut 4 an der gegenüberliegenden Seite der Brettschicht ist zur Nut der ersten Seite versetzt einzuarbeiten, um eine
vorteilhaftere Beanspruchung des Brettschichtquerschnittes 1 am Ende des Bewehrungskörpers 3 zu erreichen.
Die erforderlichen Abmessungen des Bewehrungskörpers 3 werden in Abhängigkeit von der Größe des
Brettschichtquerschnittes 1 nach bekannten Verfahren der Festigkeitslehre ermittelt.
Claims (5)
- Erfindungsansprüche:1. Brettschichtträger mit partieller Bewehrung, bestehend aus mittels Keilzinkenverbindung.zu Brettlagen beliebiger Länge zusammengefügten Brettern, ganzflächig unter Preßdruck verklebt, mit und ohne Versatz der Keilzinkenverbindungen in den einzelnen Brettschichten, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens eine Keilzinkenverbindung benachbarter Brettschichten ohne Versatz der Keilzinkenverbindungen eine partielle Bewehrung vorbestimmter Länge in einer eingeschlitzten Nut eingelegt und mit dem Brettschichtquerschnitt fest verbunden ist.
- 2. Brettschichtträger mit partieller Bewehrung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Bewehrung aus Stahl oder aus Glasfaserwerkstoff besteht.
- 3. Brettschichtträger mit partieller Bewehrung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingeschlitzte Nut in einem nachträglichen Arbeitsgang hergestellt wird.
- 4. Brettschichtträger mit partieller Bewehrung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Verbindung zwischen partieller Bewehrung und Brettschichtquerschnitt durch Kleben hergestellt wird.
- 5. Brettschichtträger mit partieller Bewehrung nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewehrungskörper eine krallenplattenartige Strukturierung aufweist.Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27969285A DD240227A1 (de) | 1985-08-15 | 1985-08-15 | Brettschichttraeger mit partieller bewehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD27969285A DD240227A1 (de) | 1985-08-15 | 1985-08-15 | Brettschichttraeger mit partieller bewehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD240227A1 true DD240227A1 (de) | 1986-10-22 |
Family
ID=5570512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD27969285A DD240227A1 (de) | 1985-08-15 | 1985-08-15 | Brettschichttraeger mit partieller bewehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD240227A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007061318B3 (de) * | 2007-12-19 | 2009-05-14 | Mathias Hofmann | Verfahren zum Herstellen einer Längsverbindung für tragende Holzbauteile sowie tragendes Holzbauteil |
-
1985
- 1985-08-15 DD DD27969285A patent/DD240227A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007061318B3 (de) * | 2007-12-19 | 2009-05-14 | Mathias Hofmann | Verfahren zum Herstellen einer Längsverbindung für tragende Holzbauteile sowie tragendes Holzbauteil |
WO2009077192A2 (de) | 2007-12-19 | 2009-06-25 | Mathias Hofmann | Verfahren zum herstellen einer längsverbindung für holzbauteile sowie ein entsprechendes holzbauteil |
RU2491393C2 (ru) * | 2007-12-19 | 2013-08-27 | Матиас ХОФМАНН | Способ изготовления продольного соединения для деревянных конструктивных элементов, а также соответствующий деревянный конструктивный элемент |
US9181701B2 (en) | 2007-12-19 | 2015-11-10 | Mathias Hofmann | Method for the production of a longitudinal connection for wooden components and corresponding wooden component |
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