DD239006A1 - Differenzierungstest fuer staphylococcen - Google Patents

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DD239006A1
DD239006A1 DD27816585A DD27816585A DD239006A1 DD 239006 A1 DD239006 A1 DD 239006A1 DD 27816585 A DD27816585 A DD 27816585A DD 27816585 A DD27816585 A DD 27816585A DD 239006 A1 DD239006 A1 DD 239006A1
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test
staphylococci
fibrinogen
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staphylococcus aureus
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DD27816585A
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Roland Starke
Michael Mehl
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Univ Berlin Humboldt
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Abstract

Der Differenzierungstest fuer Staphylokokken und Staphylokokkenspezies kann in der Human- und Veterinaermedizin sowie Militaermedizin und Hygiene bei mikrobiologischen Routinelaborbestimmungen Anwendung finden. Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Differenzierungstest fuer Staphylokokken zu entwickeln, der einfach, hochsensitiv und in kuerzester Zeit Staphylokokkenspezies differenziert. Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Differenzierungstest zu entwickeln, der die Nachteile der bekannten Tests, wie lange Reaktionszeit, vermeidet und gleichzeitig eine Anbindung des Reagenz an Erythrozyten negiert. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, indem Fibrinogen an Latex-Partikel gebunden und nachfolgend in an sich bekannter Weise mittels Objekttraegeragglutination mit den Staphylokokken geprueft wird. Das verwendete Fibrinogen muss hoch gereinigt sein. Die verwendeten Latex-Partikel sollten vorzugsweise aus hydrophilen oder hydrophoben Polysterol-Latex-Partikeln in der Groessenordnung von 0,5...1,5 mm bestehen. Dadurch wird eine Sensivitaet des Tests erreicht, die noch 160 des Kolonietrockengewichtes von Staphylococcus aureus ermittelt. Bei Verwendung von Vollplasma werden dagegen bis zu 5 Einzelkolonien von Staphylococcus aureus fuer ein positives Testergebnis benoetigt. Die Herstellung einer latexgekoppelten Fibrinogenpraeparation ist ohne groesseren Aufwand moeglich und ist nicht mit den Nachteilen behaftet, die mit der Konservierung und Stabilisierung von Erythrozyten verbunden sind.

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Als Differenzierungskriterien für Staphylococcus aureus können die Phosphataseaktivität, Lysisbildner im Rahmen der Phagentypisierung und die Dnase-Aktivität herangezogen werden, wobei die Reaktionen nach Menzies (J. elin. Path. 30 [1977] 606) und Shanholzer et al. (Am. J. elin. Path. 77 [1982] 587) zeitaufwendig und mit einem hohen technischen Aufwand verbunden sind. Bekannt ist nach Jacherts (Z. f. Hyg. 142 [1956] 502), daß Staphylococcus aureus über eine lösliche und eine gebundene Plamakoagulase verfügt. Die gebundene Plasmakoagulase wird als dumping factor bezeichnet.
Nach Voigt, Witte und Barth (Z. ges. Hyg. 26 [1980] 96) bietet die lösliche Plasmakoagulase in derPlasmakoagulasereaktion die Möglichkeit der Differenzierung von Staphylococcus aureus von anderen Staphylokokkenspezies. Diese Methode ist störanfällig und vor allem sehr zeitaufwendig und dauert ca. 24 Stunden. Die auf dem Objektträger nachweisbare Vollplasma koagulierende Wirkung der gebundenen Koagulase von Staphylococcus aureus wurde von Loeb und Much (J. med. Res. IO [1903] 407; Biochem.Z. 14[198O] 143) bereits beschrieben, jedoch als wenig treffsicher angegeben.
Die von Woolfrey et al. (Am. J. elin. Path. 81 [1984] 345) angegebenen Methoden der Differenzierung von Staphylococcus aureus bedinen sich ebenfalls der zellgebundenen Koagulase (CF). Als Reagenzien kommen an Latexpartikel gekoppeltes Vollplasma und an Erythrozyten gekoppeltes Fibrinogen zur Anwendung. Bei der Verwendung von Vollplasma ist die Sensitivität der Methode gering. Eine Einzelkolonie von Staphylococcus aureus ist nicht ausreichend, eine positive Reaktion herbeizuführen. Eine Verwendung von Erythrozyten als korpuskularer Träger ist nicht ohne technische Probleme möglich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Differenzierungstest für Staphylokokken zu entwickeln, der einfach, hochsensitiv und in kürzester Zeit Staphylokokkenspezies differenziert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Differenzierungstest zu entwickeln, der die Nachteile der bekannten Tests, wie lange Reaktionszeit, vermeidet und gleichzeitig eine Anbindung des Reagenz an Erythrozyten negiert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem Fibrinogen an Latex-Partikel gebunden und nachfolgend in an sich bekannterWeise mittels Objektträgeragglutination mit den Staphylokokken geprüft wird. Das verwendete Fibrinogen muß hoch gereinigt sein. Die verwendeten Latex-Partikel sollten vorzugsweise aus hydrophilen oder hydrophoben Polysterol-Latex-Partikeln in der Größenordnung von 0,5 bis 1,5μηη bestehen.
Dadurch wird eine Sensitivität des Tests erreicht, die noch Veo des Kolonietrockengewichtes von Staphylococcus aureus ermittelt. Bei Verwendung von Vollplasma werden dagegen bis zu 5 Einzelkolonien von Staphylococcus aureus für ein positives Testergebnis benötigt.
Durch die Fibrinogen-Latex-Kopplung erreichte hohe Sensitivität des Tests ermöglicht eine sichere Aussage, auch wenn nur eine Staphylococcus-aureus-Einzelkolonie aus labortechnischen Gründen verfügbar ist.
Die Herstellung einer latexgekoppelten Fibrinogenpräparation ist ohne größeren Aufwand möglich und ist nicht mit den Nachteilen behaftet, die mit der Konservierung und Stabilisierung von Erythrozyten verbunden sind.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
An einen Objektträger werden 50μΙ des Testreagenz pipettiert, in einigem Abstand davon auf den gleichen Objektträger 50μΙ physiologische Kochsalzlösung als Kontrolle.
In beide Flüssigkeiten wird je eine Kolonie des zu differenzierenden Staphylokokken-Stammes verrieben.
Im Falle von Staphylococcus aureus erfolgt innerhalb einer Minute eine makroskopisch deutlich sichtbare Verklumpung des Testreagenz. Die Kochlösung bleibt bei auszuschließender Spontanagglutination klar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Differenzierungstest für Staphylokokken aus Einzelkolonien gekennzeichnet dadurch, daß gereinigtes Fibrinogen an Latex-Partikel angekoppelt und nachfolgend in bekannter Weise auf Objektträger per Trägeragglutination geprüft wird.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Der Differenzierungstest für Staphylokokken und Staphylokokkenspezies kann in der Human- und Veterinärmedizin sowie Militärmedizin und Hygiene bei mikrobiologischen Routinelaborbestimmungen Anwendung finden.
DD27816585A 1985-07-02 1985-07-02 Differenzierungstest fuer staphylococcen DD239006A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989005980A1 (fr) * 1987-12-24 1989-06-29 Institut Pasteur Reactif pour la detection de staphylococcus aureus par agglutination

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WO1989005980A1 (fr) * 1987-12-24 1989-06-29 Institut Pasteur Reactif pour la detection de staphylococcus aureus par agglutination
FR2625321A1 (fr) * 1987-12-24 1989-06-30 Pasteur Institut Reactif pour le diagnostic de staphylococcus aureus par agglutination
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