DD238317A1 - Modifizierbare wachstumsregulator-formulierungen - Google Patents

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DD238317A1
DD238317A1 DD27746185A DD27746185A DD238317A1 DD 238317 A1 DD238317 A1 DD 238317A1 DD 27746185 A DD27746185 A DD 27746185A DD 27746185 A DD27746185 A DD 27746185A DD 238317 A1 DD238317 A1 DD 238317A1
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growth regulator
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modifiable
growth
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DD27746185A
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English (en)
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Guenther Schilling
Karin Becker
Heidrun Beschow
Hans-Dieter Doerfler
Frank Hennig
Steffan Otto
Peter Renger
Willi Rettig
Heinz Seidel
Beate Voigt
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Univ Halle Wittenberg
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Abstract

Die Erfindung betrifft modifizierbare Wachstumsregulator-Formulierungen, die in Faellen begrenzter Mischbarkeit der Wachstumsregulatoren mit Herbiziden oder Fungiziden gestatten, anwendungstechnisch stabile Mischungen zu erzeugen. Ziel der Erfindung sind Formulierungen, die bei Bedarf mit Herbiziden oder Fungiziden versetzt werden koennen, wobei die biologische Wirkung der Einzelkomponenten erhoeht, die Haeufigkeit der Kulturbehandlungen gesenkt und das Anwendungsgebiet der Einzelkomponenten vergroessert wird. Erfindungsgemaess bestehen die modifizierbaren Wachstumsregulator-Formulierungen aus an sich bekannten Wachstumsregulator-Formulierungen aus einem Wachstumsregulator oder einem Gemisch von Wachstumsregulatoren und einem Konzentrat aus nichtionogenem Tensid, ionogenem Tensid, einem Lipidgemisch mikrobieller Herkunft und organischen Loesungsmitteln, die nach Verduennen mit Wasser den Zusatz bekannter herbizider oder fungizider Formulierungen ermoeglichen und anwendungstechnisch stabile Mischungen ergeben. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Formulierung, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die bekannten Wachstumsregulator-Formulierungen entweder direkt beim Herstellen oder vor dem Ausbringen mit dem Konzentrat versetzt und unter Verduennen mit Wasser dispergiert und gegebenenfalls bekannte Herbizide oder Fungizide zugemischt werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung beschreibt modifizierbare Wachstumsregulator-Formulierungen, die in Fällen begrenzter Mischbarkeit von Wachstumsregulatoren mit Herbiziden oder anderen Bioziden gestatten, anwendungstechnisch stabile Mischungen zu erzeugen. Diese Formulierungen können in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau zur Steuerung der Ertragsbildung angewendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Als besonders günstiges Verfahren zum Ausbringen von Wachstumsregulatoren und Pflanzenschutzmitteln hat sich das Spritzen von wäßrigen Wirkstoffemulsionen und -suspensionen erwiesen. Zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Verteilung der Wirkstoffe werden Emulgatoren und andere Hilfsstoffe direkt bei der Herstellung von Wachstumsregulator- sowie Pflanzenschutzmittelformulierungen oder erst bei der Herstellung der Spritzbrühen beigemischt (DE-PS 3240862, DE-PS 1044523, DE-PS 2053356).
Um eine erhöhte Benetzung der Pflanzen und damit eine verbesserte Wirkstoffaufnahme zu erhalten, wird außerdem der Zusatz von Phospholipidkonzentraten (DE-PS 3125399,
DE-PS 3125422, DE-PS 3125423, DE-PS 3125447, DE-PS 3125448, DE-PS 3225703), tierischen oder pflanzlichen Extrakten sowie Mineralölen vorgeschlagen (DE-PS 3324336, GB-PS 1190614).
Formulierungen mit den genannten Zusatzstoffen und Emulgatoren sind bisher auf Wirkstoffe gleicher biozider Beeinflussung wie Herbizide, Insektizide, Fungizide beschränkt (DE-PS 3225940, DE-PS 3150990, DE-PS 3225703, DE-PS 3300107, DD-PS 110166).
Eine Tankmischung von Präparaten aus den Gruppen der Wachstumsregulatoren und Hebizide und damit die Möglichkeit einer gemeinsamen Applikation ist nur bei 2-Chlorethyl-trimethylammoniumchlorid mit Herbiziden aus der Gruppe der Phenoxycarbonsäuren oder der Benzoesäurederivate bekannt.
Sauer formulierte Wirkstoff kombinationen der Wachstumsregulatoren 2-Chlorethyl-trimethylammonium-chlorid, 2,3-Dichlorisobuttersäure und 2-Chlorethanphosphonsäure (DD-PS 123051, DD-PS 136209, DD-PS 145880, DD-PS 209340) sind mit basisch formulierten Pflanzenschutzmitteln meist nicht mischbar, da durch auftretende Verdrängungsreaktionen Wirkstoffe ausflocken und/oder unwirksam werden.
Nachteile der bisherigen Formulierungen sind daher:
a) Die Formulierungen enthalten in der Regel nur Wirkstoffe aus dergleichen Gruppe von Pflanzenschutzmitteln; die Zahl der Kulturbehandlungen ist demzufolge hoch.
b) Wachstumsregulatoren, die sauer formuliert sind, können häufig nicht in Mischungen mit anderen bioziden Wirkstoffen einbezogen werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung sind modifizierbare Wachstumsregulator-Formulierungen, die bei Bedarf mit Herbiziden oder anderen Bioziden versetzt werden können, wobei die biologische Wirkung der Einzelkomponenten erhöht, die Häufigkeit der Kulturbehandlungen gesenkt und das Anwendungsgebiet der Einzelkomponenten vergrößert wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe, modifizierbare Formulierungen unterschiedlicher Wachstumsregulatoren zu erzeugen, die auch bei Zumischung beliebig formulierter Herbizide oder Fungizide einen dispersen Zustand behalten, wurde erfindungsgemäß durch Mischungen gelöst, die
a) 0,15 bis 4 Teile Wirkstoff einer an sich bekannten Wachstumsregulator-Formulierung
b) 1,0 bis 6,0 Teile eines Konzentrates, bestehend aus 0,01 bis 0,5 Teilen eines nichtionogenen Tensides, 0,01 bis 1,5 Teilen eines ionogenen Tensides,
0,5 bis 2 Teilen eines Lipidgemisches mikrobieller Herkunft und
0,5 bis 2 Teilen organischer Lösungsmittel
enthalten
und die nach Verdünnen mit Wasser den Zusatz von 0,1 bis 3 Teilen bekanner herbizider oder fungizider Formulierungen ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Wachstumsregulator-Formulierung wird erhalten, indem die technische Wachstumsregulator-Formulierung vorgelegt und unter ständiger Turbulenz das Konzentrat aus Tensid- und Lipidgemisch sowie organischen Lösungsmitteln zugefügt wird.
Durch diese erfindungsgemäße Modifizierung der Wachstumsregulator-Formulierung wird nach Verdünnen mit Wasser im Spritztank der Zusatz von 0,1 bis 3 Teilen beliebiger Herbizid- oder gegebenenfalls auch anderer biozider Formulierungen möglich, sofern bei letzteren ähnliche chemische Verhältnisse vorliegen. Die normalerweise zu beobachtenden Flockungserscheinungen einer oder mehrerer Wirkstoffkomponenten treten nicht auf, und eine allen anwendungstechnischen Erfordernissen entsprechende stabile Formulierung wird erhalten.
Die Herstellung der modifizierbaren Wachstumsregulator-Formulierung kann direkt durch Verdünnung einer Stammlösung aus technischen Wachstumsregulator-Formulierungen und dem Konzentrat oder unmittelbar vor der Anwendung in den dafür üblichen Tankspritzgeräten erfolgen. Die Stabilität der erfindungsgemäßen modifizierbaren Wachstumsregulator-Formulierung beruht darauf, daß durch die Vermischung der einzelnen Komponenten eine bestimmte Verteilung der Wirkstoffe zwischen wäßriger und organischer Phase erfolgt, so daß bei Zugabe der genannten weiteren Substanzen gegenseitige Beeinflussung und Koaleszenz der Wirkstoffe ausbleibt.
Als nichtionogene Tenside, welche die Dispersion des Lipidgemisches in der technischen Wachstumsregulator-Formulierung stabilisieren, werden vorrangig substituierte Polyethylenoxide der allgemeinen Formel (I) verwendet.
R1-[CH2-CH2-O]n-CH2-CH2-OH (I)
R1 =-0-R2,-0-C-R2, -OH O
R2 = Alkylgruppen η = 5 —100
Als ionogene Tenside werden vorrangig Alkalialkansulfonate der allgemeinen Formel (II) zur Stabilitätserhaltung bei Zugabe weiterer biozider Formulierungen eingesetzt.
R-SO3X(II) X = Alkalimetalle
R = CnH2n + 1 η = 12-18
Als Lipidgemisch mikrobieller Herkunft werden vorrangig Lipidextrakte oder Lipidfraktionen verwendet, die aus Mikroorganismenbiomasse nach bekannten Verfahren gewonnen werden. Das Lipidgemisch mikrobieller Herkunft ist durch einen Gehalt an bis zu 90% Phosphatiden, Glyceriden und Fettsäuren sowie weiteren biogenen Inhaltsstoffen charakterisiert, die in einer Kohlenwasserstofffraktion, beispielsweise der Siedelage von etwa 510 bis 650K, gelöst sein können.
Als Lösungsmittel haben sich vorrangig solche aprotischen, dipolaren Charakters bewährt.wie beispielsweise Ketone oder Nitrile.
Zur Wachstumsregulierung werden als Wirkstoffe
2-Chlorethyl-trimethyl-ammoniumchlorid (III),
2-Chlorethanphosphonsäure bzw. ihre Alkali- oder Ammoniumsalze (IV) oder eine Kombination von Wirkstoffen, vorrangig (III), (IV) und 2,3-Dichlorisobuttersäure oder ihre Alkali-oder Ammoniumsalze (V) bzw. Chloral-bis-acylal (Vl) in saurer oder neutraler Formulierung angewandt, wobei die Massenverhältnisse der Komponenten betragen: Ill/V =1 : 1 bis 4; V/III/IV = 1 : 0,2 bis 1 : 0,25 bis 0,5; III/IV/VI = 1 : 0,5 bis 2 : 0,1 bis 0,5.
Die Gesamtaufwandmenge liegt zwischen 0,15 bis 4kg Wirkstoff/Hektar.
[CI-CH2-CH2-N(CH3)3]+ Cf
OH
CI-CH2-CH2-P = O (IV)
OH
Cl
CI-CH2-C-COOH (V)
CH3
Il M R1 =-0-C-CH3
CI3C-C-R1 0 (Vl)
\2 R2 =-0-c" -CH2CI
Als Herbizide sind Wirkstoffe aus der Gruppe der Phenoxycarbonsäuren oder eine Kombination von Wirkstoffen aus dieser Gruppe mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Benzoesäurederivate in herkömmlicher Formulierung zumischbar. Weitere biozide Wirkstoffe, die als bekannte Konzentrate oder Lösungen in der modifizierbaren Wachstumsregulator-Formulierung dispergiert werden können, gehören beispielsweise zu den Fungiziden. Die Herstellung der modifizierbaren Wachstumsregulator-Formulierung kann in einem Temperaturbereich von 276 bis 303K unabhängig von der spezifischen Art der Biozide erfolgen. Zur Erzielung einer anwendungstechnisch stabilen Mischung sind übliche Tankspritzgeräte geeignet, die mittels Pumpsystemen eine ständige Vermischung gewährleisten.
Ausführungsbeispiele
Als Beispiel zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die Ergebnisse von Mischungsversuchen im Labor sowie von Vegetationsexperimenten zur Prüfung der Formulierungen im Gewächshaus und auf dem Feld. Zur Vereinfachung der Darstellung werden dabei folgende Abkürzungen verwendet.
— Wachstumsregulatoren:
CCC — 2-Chlorethyl-trimethyl-ammoniumchlorid (III) CEPA — 2-Chlorethanphosphonsäure (IV) H-DCiB — 2,3-Dichlorisobuttersäure (V) CBA-Chloral-bis-acylal (Vl)
— Biozide Beimischungen:
2,4-D — 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
Mecoprop — 2-(2-Methyl-4-chlorphenoxyl)-propionsäure
MCPA — 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure Herbizide
Dicamba — 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure Triadimefon — (4-Chlorphenoxy)-(t-butylcarbonyl)-(1,2,4-triazol-1yl)-methan (=Fungizid) als Bayleton flüssig
— Formulierungskonzentrat:
L = Lipidgemisch mikrobieller Herkunft (Zusammens. vergl. Beisp.2) C = Cyclohexanon
Tn = nichtionogenesTensid
Ti = ionogenesTensid
Beispiel 1:
Versuche zur Prüfung der Stabilität von Spritzbrühen aus Mischungen von Wachstumsregulatoren und Bioziden wurden durchgeführt, wobei Varianten ohne und solche mit erfindungsgemäßen Formulierungskonzentraten verglichen worden sind.
Als Maßstab für die Stabilität diente der visuell ermittelte Flockungsgrad F.
F = O bedeutet dabei keinerlei Phasentrennung, F = 0,2 entspricht beginnender Phasentrennung, wobei leichtes Rühren wieder zu homogenen Flüssigkeiten führt (daher technisch noch brauchbar),
F = 1 völlige, irreversible Phasentrennung.
Die Mischungen wurden in Reagenzgläsern entsprechend der oben angeführten Verfahrensweise hergestellt.
-4- Ζ38 3Ί7
Tabelle 1: Flockungsgrad der erfindungsgemäß hergestellten Wachstumsregulator/Biozid-Mischungen nach verschiedenen Zeiten. Aufwandmengen entsprechend Praxisvorschriften.
Wachstumsregulatoren Biozidzusatz Flockungsgrad 24 h
in kg/ha zur Halmsta (Brühemenge l/ha) nach
bilisierung bei Getreide 3h
1. 0,25 kg CCC + 0,5 kg ί
H-DCiB ο
— ohneFormulierungskonz. 0,9kg2,4-D(100) 1
— mitO,87kgl_, 0,9kg2,4-D(100) 0
0,95 kg C,
0,10 kg Tn 11,
1,00 kg Τ,21
2. 0,5 kg CCC + 1 kg 1
H-DCiB 0,2
— ohneFormulierungskonz. 0,9kg2,4-D(100) 1
— mitO,87kgL, 0,9kg2,4-D(100) 0
0,95 kg C,
0,1 Okg Tn, 0
1,00 kg η
— mitO,87kgL, 0,9kg2,4-D(100) 0
0,95 kg C,
0,20 kg Tn, 1
1,25 kg T1
— ohneFormulierungskonz. 1,50 kg Mecoprop (200) 1 0,2
— mit 0,87 kg L,
0,95 kg C, 1,50 kg Mecoprop (200) 0
0,1 Okg Tn,
0,25 kg η
3. 0,50 kg CCC+1,00 kg 1
H-DCiB+ 0,27 kg CEPA
— ohneFormulierungskonz. 1,20 kg Mecoprop (100) 1 0
— mit 0,87 kg L,
0,95 kg C, 1,20 kg Mecoprop (100) 0
0,50 kg Tn, 1
1,00 kg Ti
— ohneFormulie 0,825 kg MCPA + 1
rungskonz. 0,075 kg Dicamba (200) 0,2
— mit 0,87 kg L,
0,95 kg C, 0,825 kg MCPA + 0
0,1 Okg Tn, 0,075 kg Dicamba (200) 1
0,50 kg Τ, 0
— ohneFormulierungskonz. 0,125kgTriadimefon (150) 1
— mit 1,30 kg L, 0,125 kg Triadimefon (150) 0
2,00 kg C,
0,36 kg Tn,
0,01 kg T,
4. 0,48 kg CCC +
1,10 kg CEPA + 1
0,24 kg CBA 0
— ohneFormulierungskonz. 1,20kg2,4-D(100) 1
— raitO,87kgL, 1,20kg2,4-D(100) 0
0,95 kg C,
0,20 kg Tn, 1
1,50 kg Ti
— ohneFormulierungskonz. 1,50 kg Mecoprop (200) 1 0,2
— mitO,87kgL,
0,95 kg C, 1,50 kg Mecoprop (200) 0
0,1 Okg Tn,
0,25 kg η 1
5. 1,32 kg CEPA
— Formulierungskonz. 1,20kg2,4-D(100) 1 0
— mitO,87kgL,
0,95 kg C, 1,20kg2,4-D(100) 0
0,20 kg Tn,
1,00 kg T1
Τι — substituiertes Polyethylenoxid HOICH,-cHr-o!„r-CHr-cH,-oH
/-mi ixen ι ιμιιαιΐί-ci ivci 3UbMCi ι iiiii na ι er UBi OUi ie „ouiiuur wi ra aemonsinerr, aais aer zusatz emnaungsgemälSer Formulierungskonzentrate zu Halmstabilisatoren deren sproßstauchende Wirkung nicht verringert, sondern sogar verstärkt, ohne jedoch phytotoxisch zu wirken. Die Versuche wurden in Gefäßen mit 300 g Quarzsand bei üblicher Mineralsalzernährung (0,06g N; 0,025g P; 0,075g K; 0,015g Mg; Mikronährstoffe) im Gewächshaus durchgeführt. In jedem Gefäß standen 45 Haferpflanzen, jede Variante kam in 4facher Wiederholung zur Anlage. Die Behandlung erfolgte im 1-Blattstadium durch Besprühen mit 2 ml Emulsion je Gefäß. Das Lipidgemisch bestand aus 37% Kohlenwasserstoffen, 28,1% Phosphatides 18,1% Glyceriden, 38,6% freien Fettsäuren und 8,2% sonstigen biogenen Inhaltsstoffen. Als Tenside kamen solche gemäß Beispiel 1 zur Anwendung. Die Ernte erfolgte 10 Tage nach der Behandlung. Die Ergebnisse sind in Tab. 2 zusammengefaßt. Unter Pflanzenlänge wird dabei die Entfernung vom Wurzelhals bis zur Spitze des längsten Blattes verstanden.
Tabelle 2: Pflanzenlänge von Haferkeimpflanzen unter dem Einfluß von Wachstumsregulatoren
Variante Dosis (entspr. kg/ha) Konzentrat bestandteile Dosis (entspr. kg/ha) Pflanzenlänge cm relativ Phytotoxi- zität
Kontrolle 0 0 0 18,6 100 ohne
CCC + H-DCiB 0,062 0,125 0 0 17,9 96,2 ohne
CCC + 0,062 L
H-DCiB 0,125 C
f.
Tn
CCC + 0,062 L
H-DCiB 0,125 C
ti
T-
1,0 1,0 0,5 0,2
1,0 1,0 1,5 0,2
14,6
11,7
78,3
62,8
ohr...
ohne
ohne
1,0 1,0 1,0 0,2
20,2
107,9
ohne
GD0,05Tukey
±2,7
Beispiel 3:
In exakten Feldparzellenversuchen auf Lößstandorten wurde bei einer Parzellengröße von 13,5 m2 bei vierfacher Wiederholung geprüft, ob die Mischung von Halmstabilisatoren mit Bioziden unter Nutzung der erfindungsgemäßen Formulierungskonzentrate bei Winterweizen die biologische Wirkung der Einzelkomponenten negativ beeinflußt im Vergleich zur getrennten Ausbringung. Es konnte festgestellt werden, daß die Herbizid- und Fungizidwirkung unbeeinflußt blieb. Bezüglich der Halmstabilisatorwirkung enthält Tab. 3 einige Resultate. Bewertungskriterien waren die Halmverkürzung als Maß für die halmstabilisierende Wirkung und der Kornertrag. Die Resultate zeigen, daß die halmstabilisierende Wirkung — ausgedrückt durch die Verkürzung — durch die gemeinsame Ausbringung nicht beeinträchtigt wurde.
Tabelle 3: Einfluß einer gemeinsamen Halmstabilisator-Biozidausbildung auf die Halmstabilisatorwirkung im Feldversuch zu Winterweizen (aufrecht stehender Bestand)
Jahr Sorte Variante Dosis Konzentrat Dosis Halmlänge Kornertrag
N-Gabe (kg/ha) bestandteile (kg/ha) (relativ) (relativ)
1984 Alcedo — Kontrolle 100= 100 cm 100 =
84 dt/ha
120 kg N/ha
— CCC 0,38 79 101
H-DCiB 0,75
CEPA 0,16
— CCC 0,19 84 104
H-DCiB 0,37
CEPA 0,08
— CCC 0,19 L 1,50 84 102
H-DCiB 0,37 C 2,00
CEPA 0,08 Tn 0,36
η 0,01
— CCC 0,19 L 1,50 85 103
H-DCiB 0,37 C 2,00
CEPA 0,08 Tn 0,36
+ Mecoprop 0,75 η 0,01
— CCC 0,19 L 1,50 82 102
H-DCiB 0,37 C 2,00
CEPA 0,08 Tn 0,36
+ Triadimefon 0,125 τ. 0,01
±6,4
±4,2

Claims (4)

  1. -1- «JJÖJI/
    Patentansprüche:
    1. Modifizierbare Wachstumsregulator-Formulierungen, gekennzeichnet durch
    a) 0,15 bis 4 Teile Wirkstoff einer an sich bekannten Wachstumsregulator-Formulierung aus einem Wachstumsregulator oder einem Gemisch von Wachstumsregulatoren,
    b) 1,02 bis 5,0 Teile eines Konzentrates, bestehend aus
    0,01 bis 0,5 Teilen eines nichtionogeneh Tensids,
    0,01 bis 1,5 Teilen eines ionogenen Tensids,
    0,5 bis 2 Teilen eines Lipidgemisches mikrobieller Herkunft und 0,5 bis 2 Teilen organischer Lösungsmittel, die nach Verdünnen mit Wasser den Zusatz von 0,1 bis 3 Teilen bekannter herbizider oder fungizider Formulierungen ermöglichen und anwendungstechnisch stabile Mischungen ergeben.
  2. 2. Modifizierbare Wachstumsregulatoren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als nichtionogene Tenside substituierte Polyethylenoxide und als ionogene Tenside Alkalialkansulfonate verwendet werden.
  3. 3. Modifizierbare Wachstumsregulatoren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Lösungsmittel vorrangig solche aprotischen, dipolaren Charakters verwendet werden, vorzugsweise Cyclohexanon.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die bekannten Wachstumsregulator-Formulierungen entweder direkt beim Herstellen oder vor dem Ausbringen mit einem Konzentrat, bestehend aus einem Tensidgemisch, einem Lipidgemisch mikrobieller Herkunft und organischen Lösungsmitteln versetzt und unter Verdünnen mit Wasser bei Verwendung von Pumpsystemen üblicherTankspritzgeräte dispergiert und gegebenenfalls bekannte Herbizid- oder Fungizid-Formulierungen zugemischt werden.
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