DD236602A1

DD236602A1 - Schaltungsanordnung zur belichtungseinstellung

Info

Publication number: DD236602A1
Application number: DD85275632A
Authority: DD
Inventors: Hans Jehmlich
Original assignee: Pentacon Dresden Veb
Priority date: 1985-04-26
Filing date: 1985-04-26
Publication date: 1986-06-11
Also published as: DE3608505A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung fotografischer Kameras. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Erweiterung des Filmbelichtungsbereiches durch eine Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung mit Programmsteuerung und/oder Anzeige der Belichtung, in welcher auch eine Verwertung von auf Filmkassetten angebrachten Codierungen zur Kennzeichnung zulaessiger Belichtungstoleranzen des jeweiligen Filmes erfolgt. Gemaess der Erfindung wird die Aufgabe dadurch geloest, dass eine elektronische Baugruppe vorgesehen ist, welche einerseits mit einer Verarbeitungs- und Auswerteschaltung fuer die Objekthelligkeit und weitere Belichtungsgroessen und andererseits mit der besagten Codiereinrichtung verbunden ist und dass die Baugruppe als Dekoder fuer die Programmsteuerung und/oder Anzeige der Belichtung ausgebildet und mit einer Entscheidungsschaltung zur Verknuepfung der Codiersignale fuer die Belichtungstoleranz mit den dem Dekoder zugefuehrten weiteren Signalgroessen in Grenzbereichen der Belichtungssteuerung und/oder Belichtungsanzeige versehen ist. Fig. 1

Description

Dresden, am OS. April 1985

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Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung fotografischer Kameras.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Anzeige der Belichtungseinstellung ist bekannt, elektro-optische Baueinheiten mit zwei und mehr Leuchtelementen einzusetzen (z.B. DD-PS 120945). Ebenso be-

TO kannt ist, Blende und Belichtungszeit fotografischer Kameras gemäß vorwählbaren Programmen zu steuern(z. B. DD-PS 141871J. Die Filmempfindlichkeit wird in Schaltungen zur Belichtungseinstellung z.B. dadurch automatisch eingegeben, daß dieselbe durch entsprechende Sensor-Systeme von der Filmkassette abgetastet wird (DB-OS 2852949). Bekannt ist auch, Filmkassetten mit einem elektrisch lesbaren Code für die Belichtungstoleranz des Filmes zu versehen.

Die Nützlichkeit der Codierung für zulässige Belichtungstoleranzen wurde zwar propagiert, bei den bekannten Einrichtungen zur Anzeige und Steuerung der Belichtung bleiben diese Angaben jedoch bisher unberücksichtigt.

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Ziel der Erfindung

Mit der Erfindung soll der Filmbelichtungsbereich in fotografischen Kameras erweitert werden.

Wesen der Erfindung .

Aufgabe der Erfindung ist, eine Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung mit Programmsteuerung und/oder Anzeige der Belichtung zu konzipieren, in welcher auch auf Filmkassetten vorgesehene elektrisch lesbare Codierungen zur Kennzeichnung der zulässigen Belichtungstoleranzen fotografischer Filme verwertet werden.

Die bestehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine elektronische Baugruppe vorgesehen'ist, welche einerseits mit einer Verarbeitungs- und Auswerteschaltung für die Objekthelligkeit und weitere Belichtungsgrößen und andererseits mit der besagten Codiereinrichtung verbunden ist und daß die Baugruppe als Dekoder für die Programmsteuerung und/oder Anzeige der Belichtung ausgebildet und mit einer Entscheidungsschaltung zur Verknüpfung der Codiersignale für die Belichtungstoleranz mit den dem Deköder zugeführten weiteren Signalgrößen in Grenzbereichen der Belichtungssteuerung und/oder Belichtungsanzeige versehen ist.

Ausführungsbeispiel

- Die Erfindung wird nachstehend anhand von dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Schaltungsanordnung zur Belichtungsanzeige Fig. 2 Elektrooptisch^ Anzeigeeinrichtung mit Anzeigevarianten

Fig. 3 Schaltungsanordnung zur Programm-Belichtungssteuerung

Pig. 4 Diagramm einer Programm-Belichtungssteuerung.c:'^r"

Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 besteht aus einem die Belichtungsparameter B, x, t und k verarbeitenden Analog/ Digital-Wandler 1, einem 8-stufigen Schiebezähler 2, einem Dualzähler 3 sowie einem Dekoder 4 mit einer Entscheidungsschaltung. Der Dekoder steht mit einer Kassette 5, welche eine Kodierung für die Filmbelichtungstoleranz trägt, sowie mit Anzeigespeichern 6, 6^f für einen zulässigen Belichtungstoleranzbereich und Anzeigespeichern 7, 7' für den Abgleichbereich - ¹/3 BV in Verbindung, in deren Ausgang eine elektro-optische Anzeigeeinrichtung 8 zur Anzeige der richtigen oder einer Fehlbelichtungseinstellung geschaltet ist.

Die Anzeigeeinrichtung 8 besteht gemäß Fig. 2 beispielsweise aus Leuchtelementen 9 bis 12. Die Leuchtelementengruppe 9,10 wird aus den'Xnzeigespei.chern 6,7 und die Leuchtelementengruppe 11,12 aus den Anzeigespeichern 6,7' angesteuert.

In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 werden die Baueinheiten 2,3,4,5 und 8 wieder verwendet. Ergänzt sind diese durch einen lediglich die Objekthelligkeit B sowie die Filmempfindlichkeit χ verarbeitenden Analοg/Digital-Y/andler 13, eine Ablaufsteuerschaltung 14 sowie einen Zeitspeicher 15 und einen Blendenspeicher 1o. Letztere bilden die Steuereinheiten für Magneten 17,18 zur Belichtungszeitbzw. Blendensteuerung.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Der A/D-Wandler 1 stellt nach Verknüpfung der genannten Belichtungsgrößen an seinem Ausgang eine Impulsfolge zur Verfügung, welche der Beziehung

IT = 8 · 2 Δ EV folgt und gemäß den Figuren 1 und 2 zur Anzeige der Art

der Belichtungseinstellung benutzt wird. Hierbei bedeutet EV die Abweichung vom Sollbelichtungswert. In dem 8-stufigen Schiebezähler wird nach Freigabe der Einseistufen bei jedem Impuls der Zählerstand um 1 erhöht. Entsprechend Beziehung (1) erhält man in Abhängigkeit von der Gesamtimpulszahl die Größe des jeweiligen Abgleichfehlers

. _{BY =} m (h/8)

In 2

I¹Ur IT = 8 ist somit der Abgleichfehler = 0. Der Schiebezähler 2 besitzt an den Zählstufen für folgende Impulszahlen Anschlüsse zum Dekoder 4> um diesen Impulszahlen entsprechende Abweichungen BV von der Sollbelichtung in den Dekoder 4 einzuschreiben:

ImOU-I sz ahl	(8+2)	Abweicnung	von Sollbelichtung
IT 4	(8+3)	ET	-1
U = 4	EV =	-1
IT = 6	EV	- V2
IT = 7	EV	- V3
IT = 10	EV	+ V3
U = 11	EV	+ 1/2

Sobald die der Sollbelichtung entsprechende Impulszahl Έ = 8 von dem Schiebezähler 2 festgestellt wird,, werden, da der Schiebezähler rückgekoppelt ist, dessen einzelne Zählstufen wieder zurückgestellt und die Impulszählung fortgesetzt, bis IT = 16 erreicht ist. In diesem Falle wird die erste Stufe des Dual-Zählers 3 angesteuert. Bei jeder Iinpulszahl

IT = 8 · η (η = ganze positive Zahl)

wird der Wert des Dualzählers um eins erhöht. Letzterer besitzt an jeder Zählstufe einen Anschluß zum Dekoder 4, so daß diesem bei folgenden gezählten Impulszahlen ent-

sprechende Abweichungen EV von der Sollbelichtung mitgeteilt werden:

Impulszahl Abweichungen von Sollbelichtung;

Π = 16 EV = +1

N = 32 EV = +2

Έ = 64 EV =* +3

Diese von dem Schiebezähler 2 und dem Dualzähler 3 abgegebenen Signale werden mit den Signalgrößen, welche der von der Kassette 5 abtastbaren Belichtungstoleranz des Filmes entsprechenden, in den Dekoder 4 eingespeist. Entsprechend dem jeweiligen Film ist auf der Kassette 5 in bekannter Weise z.B. einer der folgenden "zulässigen Belichtungstoleranzen¹¹ codiert:

- 1/2 EV bis + ¹/2 EV ' · ·- 1 EV bis + 1 ' EV

- 1 EV bis + 2 EV

- 1 EV bis +3 EV

Die größten zulässigen Belichtungstoleranz e-n sind wenig empfindlichen Schwarzweiß-Filmen eigen. Diafilme dagegen weisen die geringste zulässige Belichtungstoleranz auf. Diese Toleranzbereiche an sich werden nicht im Kamerasucher angezeigt, sondern sie werden in Grenzfällen automatisch in die Anzeige oder Steuerung der Belichtungeinbezogen. Aus den von der Zählkette 2,3 kommenden Signalgrößen allein oder aus der Verknüpfung derselben mit den Signalen der Belichtungstoleränz-Codiarung erfolgt deshalb die Ansteuerung der Anzeige 8 mit ihren Leuchtelementen 9 bis 12, und zwar in den in Fig. 2 dargestellten Anzeigevarianten. Wie bisher kennzeichnet das Leuchtbild die Soll-Belichtungseinstellung und die Leuchtbilder d bzw. e kennzeichnen eine Über- bzw. Unterbelichtung. Diese Anzeigen v/erden ausschließlich aus den Anzeigespeichern 7,7'

angesteuert, in welche nach jedem Meßzyklus eine entsprechende Signalzuführung erfolgt. Darüberhinaus signalisieren erfindungsgemäß die Leuchtbilder b und c , daß die eingestellte Belichtung zwischen Soll- und Fehlbelichtung, also in einem Grenzbereich, und zwar, in dem durch die Berücksichtigung der abgetasteten Belichtungstoleranz "zulässigen Minus-bzw. Plusbereich" liegt. In diesem Falle werden durch die im Dekoder enthaltene Sntscheidungsschaltung die Anzeigespeicher 6, 6^f für die Anzeigeeinrichtung 8 wirksam. Dem Bedienenden ist damit die Entscheidung abgenommen, ob eine hin und wieder notwendige, von der Sollbelichtung abweichende Belichtungseinstellung noch eine "brauchbare" Filmbelichtung gewährleistet. Ohne die Belichtungseinstellung manuell zu ändern, kann in diesem Pail also noch fotografiert werden.

Gemäß Fig. 3 wird eine von dem A/D-Wandler 13 abgegebene, · der Objekthelligkeit B und der Filmempfindlichkeit χ proportionale Impulszahl über die Ablaufsteue rschaltung 14 nacheinander über den Dekoder 4 in den Zeitspeicher 15 und Blendenspeicher 16 sowie in die aus Schiebezähler 2 , und Dualzähler 3 bestehende Zählkette eingeschrieben. Die Ausgangssignale der letzteren werden ebenfalls dem Dekoder 4 zugeführt, so daß an der Anzeige 8 im !Tormalfall die auch in die Speicher 15,16 eingeschriebene und zu einer Sollbelichtung führende Kombination von Belichtungszeit und Blende abgelesen werden kann. Die t-k-Kombination kann z.B. in.Form eines Sportprogramms durchgeführt werden, bei welchem also eine kurze Belichtungszeit die Priorität hat, s. Fig. 4. Ohne Auswertung der Belichtungstoleranz des FiI--mes würde bei Sinspeicherung einer Impulszahl in den Blendenspeicher 16, welche über dem Offenbl'endenwert liegt, mit der Anzeige 8 eine Unterbelichtung signalisiert. Diesen Zustand stellt die im Dekoder 4 enthaltene Entscheidungsschaltung fest, über diese erfolgt die erfindungsgemäße Berücksichtigung der Belichtungstoleranz derart, daß in

der Anzeige 8 noch, keine Unterbelichtung, sondern lediglich eine Belichtung innerhalb eines von der Sollbelichtung abweichenden, eine ordnungsgemäße Belichtung aber noch gewährleistenden Bereich erfolgt, "siehe kleingestrichelte Linien. Eine automatische Veränderung der vorgewählten Belichtungszeit erfolgt vorerst noch nicht.

Erst wenn die gespeicherte t-k-Kombination über die Belichtungstoleranz des Filmes hinausgeht, bewirkt die Entscheidungsschaltung durch weitere Signaleinspeisung in den Zeitspeieher 15 eine Verlängerung bzw. Verkürzung der vorgewählten Belichtungszeit, siehe strichpunktierter Verlauf der Zeitbildung. In der Anzeige 8 erfolgt außerdem sodann die Signalisierung "Abweichung vom gewählten Programm¹¹. Bei Belichtungsprogramm mit Blenden-Priorität ist die Funktionsweise analog. Die Auswertung der Belichtungstoleranz des Filmes gewährleistet in beiden Fällen die Belichtung des Filmes»nach einem bestimmten Programm in einem erweiterten Lichtbereich als bisher.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Schaltungsanordnung zur Belichtungseinstellung fotografischer Kameras mit welcher eine von der Objekthelligkeit sowie von weiteren Belichtungsgrößen abhängige Programmsteuerung von Belichtungszeit und Blende und/oder eine Anzeige der Belichtungseinstellung sowie eine Verwertung von auf einer Filmkassette angeordneten Codierungen zur Kennzeichnung der Beiichtungstoieranz des jeweiligen Filmes erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß eine elektronische Baugruppe (4) vorgesehen ist, welche einerseits miteiner Verarbeitungsund Auswerteschaltung (1,2,3*13) für die Objekthelligkeit und besagte Belichtungsgrößen und andererseits mit der besagten Codiereinrichtung der Kassette (5) verbunden ist und daß die Baugruppe als Dekoder für die Programmsteuerung und/oder Anzeige der Belichtung ausgebildet und mit einer EntScheidungsschaltung zur Verknüpfung der Codiersignale für. die Belichtungstoleranz mit .den dem Dekoder zugeführten weiteren Signalgrößen in Grenzbereichen der Belichtungssteuerung und/oder Belichtungsanzeige versehen ist.

2· Schaltungsanordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Verarbeitungsschaltung von einem die Objekthelligkeit mit den weiteren Pührungsgrößen verknüpfenden Analog/Digital-Wandler (1) und die Auswerteschaltung von einer den Belichtungstoleranzbereichen der Filme angepaßten Zählkette gebildet wird,

3. Schaltungsanordnung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Zählkette von einem achtstufigen Schiebezähler (2) und einem dreistufigen Dualzähler (3) gebildet wird und mit Anschlüssen zwischen- den Zählstufen zum Dekoder, welche Signalinformationen über ganzzahlige Belichtungsstufen und Teilbelichtungsstufen führen, versehen ist.

4. Schaltungsanordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine elektro-optische Anzeigeeinrichtung (8) von dem Dekoder über elektronische Anzeigespeicher (7, 7') für den Abgleichbereich - ¹/3 EV und über elektronische Anzeigespeicher (6, 6') für den Belichtungstoleranzbereich ansteuerbar ist.

(Hierzu 2 Blatt Zeichnungen)