DD236394A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen feuchtemessung von partikeln grober struktur - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Feuchtemessung von Partikeln grober Struktur, insbesondere von schwerrieselfaehigen, langfasrigen und zur Verfilzung neigenden Materialien nach dem Infrarot-Reflexionsmessprinzip. Ziel und Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der an nach oben offenen Foerderstroemen unabhaengig von Schwankungen der Belegungshoehe und der Lagerungsdichte der Abstand zwischen Messkopf und der Lagerungsdichte der Abstand zwischen Messkopf und Messgut konstant gehalten sowie eine annaehernd gleichbleibende Oberflaechenstruktur des Messgutes waehrend des Messens erreicht wird. Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch geloest, dass ueber dem sich bewegenden Messgut eine ueber eine Fuehrungsstange pendelnd gelagerte und mit einem Massenausgleich versehene Abtasteinrichtung angebracht ist. An der Fuehrungsstange befindet sich ein skiaehnlich geformter Gleitkoerper, an dem der Messkopf eines Infrarot-Reflexionsmessgeraetes ueber einen Abstandhalter und diesem gegenueber eine schwenkbare Platte mit einem Inspektionsfenster befestigt sind. Die Abtastvorrichtung passt sich den Schwankungen der Belegungshoehe an. Gemessen wird durch das Inspektionsfenster, das stets auf dem Messgut aufliegt, hindurch. Die Erfindung ist anwendbar bei der Span- und Faserplattenproduktion oder bei der industriellen Aufbereitung von Futtermitteln.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Feuchtemessung von Partikeln grober Struktur, insbesondere von schwerrieselfähigen und/oder langfasrigen und/oder zur Verfilzung neigenden Materialien mit einem Infrarot-Reflexionsmeßgerät während der Förderung. Sie ist anwendbar an nach oben offenen Förderströmen, wie Band- oder Schwingförderern z. B. bei der Produktion von Platten unter Verwendung von Holzpartikeln oder bei der industriellen Aufbereitung von Futtermitteln.
Bei der Anwendung von Infrarot-Reflexionsmeßgeräten zur Bestimmung der Materialfeuchte an partikelartigen Gütern auf einem Bandförderer wird das Meßgut in seiner Oberflächengeometrie während des Förderns in einen weitestgehend meßgerechten Zustand gebracht. Das geschieht bevorzugt mit einem Abstreifer, der bei schwankender Belegungshöhe einen konstanten Belegungspegel und eine annähernd konstante Oberflächenstruktur herbeiführt sowie gleichzeitig für den notwendigen, meßgerätespezifischen Abstand zwischen dem Meßkopf und dem Meßgut sorgt.
Dieser Abstreifer ist jedoch nicht geeignet für schwerrieselfähige, langfasrige und/oder zur Verfilzung neigende Materialien, da diese beim Abstreifen zur Ballenbildung und damit zum Aufreißen des Förderstromes führen. Die meßtechnisch erforderliche gleichbleibende Struktur an der Oberfläche des Meßgutes ist damit nicht mehr gegeben.
Bekannt ist auch ein in der DE-AS 1 246 284 beschriebenes Gerät, bei dem der Meßwertabnehmer für eine Glättuhg und oberflächliche Verdichtung des Meßgutes sorgt.
Der Meßwertabnehmer ist als Gleitkörper ausgebildet. Er wird unter einem bestimmten Anstellwinkel fest auf das sich darunter hinwegbewegende Material aufgedrückt und egalisiert es dadurch. Auch dieses Gerät ist für die o. g. Materialien nicht geeignet, da sie weder eine Verdichtung noch eine Glättung auf diese Weise erfahren und somit keine Messung mit einem Infrarot-Reflexionsmeßgerät durchführbar ist.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung von Möglichkeiten zur kontinuierlichen Feuchtigkeitsmessung an nach oben offenen Förderströmen aus schwerrieselfähigen, langfasrigen und/oder zur Verfilzung neigenden Materialien nach dem Infrarot-Reflexionsmeßprinzip während des Förderns.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der während der Messung mit einem Infrarot-Reflexionsmeßgerät unabhängig von Schwankungen der Belegungshöhe und der Lagerungsdichte sowie der Partikelstruktur eine hinreichende, gleichbleibende Struktur an der dem Meßgerät zugewandten Oberfläche des Meßgutes bei gleichbleibendem Abstand zwischen Meßkopf und Meßgut erreicht wird.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sich an einer über dem sich bewegenden Meßgut angebrachten Abtasteinrichtung, die über eine Führungsstange in Förderrichtung sowie quer und senkrecht zur Förderrichtung pendelnd gelagert ist, ein skiähnlich geformter Gleitkörper mit planer Gleitfläche befindet. An dem Gleitkörper ist der Meßkopf eines ,
Infrarot-Reflexionsmeßgerätes mit Hilfe eines Abstandhalters angebracht. Die Führungsstange greift am gebogenen Ende des Gleitkörpers an. Am gerade auslaufenden Ende des Gleitkörpers ist ein mit einer Achse schwenkbar gelagertes Inspektionsfenster befestigt. Die Breite des Inspektionsfensters entspricht der Breite des Gleitkörpers. Es liegt in einem festen Abstand zwischen Achse und Meßkopf dem Meßkopf gegenüber.
-2- /HZ bö
Zur Sicherung der Stabilität der Vorrichtung ist dem Meßkopf ein Massenausgleich zugeordnet. Dieser Massenausgleich greift am Meßkopf an, ist dort verschiebbar angebracht sowie an einem darüberliegenden festen Lager fixiert. Der Schwenkbereich des Inspektionsfensters ist in der Weise begrenzt, daß der Einfallswinkel des Meßstrahles, bezogen auf das Lot zur Oberfläche des
Fensters, in einem Bereich von > 18 bis < 65 liegt. ' ;
Das Inspektionsfenster kann aus einer lichtundurchlässigen Platte mit einem zum Meßgut hin bündig eingearbeiteten Fenster aus Glas oder aus einer durchgehenden Glasplatte bestehen. Zum Schutz vor Verschmutzungen der dem Meßkopf zugewandten Seite des Inspektionsfensters ist es zweckmäßig, zwischen dem Meßkopf und dem Inspektionsfenster einen Faltenbalg anzubringen. Das gebogene Ende der Abtasteinrichtung ist entgegengesetzt zur Förderrichtung angeordnet.
Die Messung der Feuchtigkeit des Materials erfolgt kontinuierlich an dem sich bewegenden Förderstrom. Dabei hebt und senkt sich die gesamte Vorrichtung je nach der Profiländerung des geförderten Meßgutes. Zusätzlich paßt sich das schwenkbar gelagerte Inspektionsfenster den Unebenheiten der Meßgutoberfläche an und sichert so im unmittelbaren Meßbereich eine hinreichende, gleichbleibende Struktur der Meßgutoberfläche und eine ausreichende Lagerungsdichte des Meßgutes.
Der notwendige gleichbleibende Abstand zwischen der Meßgutoberfläche und dem Meßkopf des Infrarot-Meßgerätes wird durch die direkte Verbindung des Meßkopfes mit der Abtasteinrichtung und die Begrenzung des Schwenkbereiches des Inspektionsfensters gewährleistet.
Der die Eigenmasse der Vorrichtung sowie die rheologischen Eigenschaften des Meßgutes berücksichtigende Massenausgleich verhindert ein Abbremsen des Materialvorschubes. Mit dieser Vorrichtung ist das bisher übliche Egalisieren des Förderstromes für das Messen der Feuchtigkeit nicht mehr erforderlich.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Figur 1: Seitenansicht der Vorrichtung
Figur 2: Einzelheit A der Zeichnung von Figur 1
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung ist über einem Förderband, auf dem großflächige, nasse Holzpartikel transportiert werden, angeordnet.
Sie besteht aus einem skiähnlichen Gleitkörper 1 mit einem an der Spitze des gebogenen Endes liegenden Lager 2 für die Führungsstange 3. Das andere Ende der Führungsstange 3 wird an dem fixierten Lager pendelnd geführt. Dadurch ist eine Anpassung des Gleitkörpers 1 an die Profiländerungen der Meßgutoberfläche 20 in Transportrichtung 21 gewährleistet.
Die Führungsstange 3 ist mehrteilig und längenverstellbar und läßt eine Drehung um ihre Längsachse bis zu ±10° zu, so daß sich der Gleitkörper 1 auch Profiländerungen quer zur Förderrichtung anpaßt. Die Längenverstellbarkeit der Führungsstange 3 dient der montagetechnischen Anpassung zwischen Gleitkörper 1 und Lager 4. Am gerade auslaufenden Ende des Gleitkörpers 1 befindet sich als Inspektionsfenster eine schwenkbare Platte 5 mit einem eingearbeiteten Fenster 6 aus Flotglas und dem Deckring 7.
Der Abstand 9 zwischen der Meßgutoberfläche 20 und der Meßkopfunterkante 25 beträgt 100 mm. Für den Zentrumsstrahl 10 des Meßkopfes 11 ist jedoch eine Änderung dieses Abstandes 9 von +15 mm möglich, ohne daß dadurch Meßfehler auftreten. Das entspricht einem Schwenkbereich 8 von 20°. Eine auf der Platte 5 fixierte Zunge 12 sichert in Verbindung mit dem Anschlagwinkel 13 (Figur 2) die Begrenzung des Schwenkbereiches 8.
Auf der Oberseite des Gleitkörpers 1 ist ein Stahlbügel 26, der den Meßkopf 11 trägt und gleichzeitig den erforderlichen Abstand und die Lage des Meßkopfes 11 zum Inspektionsfenster sichert, angebracht. Er ist so geformt, daß der zwischen der Meßkopfunterkante 25 und der Gleitebene des Gleitkörpers 1 eingeschlossene Winkel 35° beträgt.
Die gesamte Vorrichtung hängt über Anschluß 16 am Seil 17 des Balancers 15 als Massenausgleich. Der Balancer 15 ist am Lager 18 fixiert. Der Anschluß 16 auf dem Meßkopf 11 ist in beiden Richtungen 19 verschiebbar und arretierbar. Dadurch kann in Abhängigkeit von der Schubfestigkeit des Meßgutes, den örtlichen Montagebedingungen des Lagers 4 sowie des Schwerpunktes 22 der Vorrichtung eine positive oder negative Kopflastigkeit des Gleitkörpers 1 hergestellt werden.
Zwischen dem Meßkopf 11 und der Platte 5 ist ein Faltenbalg 23 angebracht. Er schützt die dem Meßkopf 11 zugewandte Seite des Fensters 6 vor Verschmutzungen.
Claims (4)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Feuchtemessung von Partikeln grober Struktur, insbesondere an nach oben offenen Förderströmen aus schwerrieselfähigen'und/oder langfasrigen und/oder zur Verfilzung neigenden Materialien mit einer über dem sich bewegenden Meßgut angebrachten, üb\ir eine Führungsstange (3) in Förderrichtung sowie quer und senkrecht zur Förderrichtung pendelnd gelagerten Abtasteinrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß sich an der Führungsstange (3) ein skiähnlich geformter Gleitkörper (1) mit planer Gleitfläche befindet, wobei die Führungsstange (3) an dessen gebogenen Ende angreift, daß an dem Gleitkörper (1) der Meßkopf (11) eines Infrarot-Reflexionsmeßgerätes mit Hilfe eines Abstandhalters sowie an dem gerade auslaufenden Ende des Gleitkörpers (1) ein mit einer Achse (24) schwenkbar gelagertes Inspektionsfenster, dessen Breite der Breite des Gleitkörpers (1) entspricht, in einem festen Abstand zwischen Achse (24) und Meßkopf (11) angebracht sind, daß dem Meßkopf (11) ein Massenausgleich (15) zugeordnet ist, der am Meßkopf (11) verschiebbar angebracht' und an einem darüberliegenden festen Lager (18) fixiert ist und daß der Schwenkbereich (8) des Inspektionsfensters so begrenzt ist, daß der Einfallswinkel des Meßstrahles bezogen auf das Lot zur Oberfläche des Fensters (6) in einem Bereich von > 18° bis < 65° liegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Inspektionsfenster aus einer lichtundurchlässigen Platte mit einem zum Meßgut hin bündig eingearbeiteten Fenster aus Glas besteht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Inspektionsfenster aus einer Glasplatte besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß sich zwischen dem Meßkopf des Infrarot-Reflexionsmeßgerätes und dem Inspektionsfenster ein Faltenbalg befindet.
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