DD235550A5 - Kontinuierlich arbeitende butterungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Die kontinuierlich arbeitende Butterungsmaschine besteht aus einem ersten, ein Schlagwerk enthaltenden Butterungszylinder 1 zur Bildung von Butterkorn und Buttermilch und einem, dem zweiten Butterungszylinder nachgeschalteten zweiten, umlaufenden Butterungszylinder 6 mit einem Nachbutterungsteil 10, einem siebartig ausgebildeten Trennteil 11 fuer Buttermilch und Butterkorn und einem Waschteil 12. Zwischen dem Nachbutterungsteil 10 und dem Trennteil 11 ist eine Stauscheibe 13 angeordnet, durch die im Nachbutterungsteil 10 ein Buttermilchsumpf erzeugt wird. Dadurch wird die Verweilzeit des Gemisches aus Butterkorn und Buttermilch im Nachbutterungsteil 10 erhoeht. Dadurch koennen sich mehr kleine Nichtfettsubstanzen (NFS) aus der Buttermilch an bereits gebildetes Butterkorn anlagern, wodurch die Butterfettausbeute erhoeht wird. Ausserdem werden Zulaufschwankungen ausgeglichen, was sich positiv auf den erzielbaren Endwassergehalt der Butter auswirkt. Figur
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Butterungsmaschine zur Herstellung von Süß- oderSauerrahmbutter.
Eine derartige Butterungsmaschine ist beispielsweise aus der DE-PS 3039807 bekannt, wobei das aus dem ersten Butterungszylinder kommende Gemisch aus Butterkorn und Buttermilch in einer dünnen Schicht den Nachbutterungsteil des zweiten Butterungszylinders durchströmt, bevor es in den Trenn- und Waschteil gelangt. Außerdem schwankt die Schichtdicke im Nachbutterungsteil, da das aus dem ersten Butterungszylinder kommende Gemisch nicht gleichförmig abläuft. Aufgrund der geringen Schichtdicke im Nachbutterungsteil ist die Verweilzeit relativ kurz, und damit wird auch nur eine geringe Rückgewinnung von Butterfett aus der Buttermilch erreicht. Aufgrund des ungleichmäßigen Produktdurchlaufs durch den zweiten Butterungszylinder wird außerdem ein schwankender Wasseranteil im Endprodukt hervorgerufen, dereine möglichst gute Annäherung an den zulässigen Grenzwert verhindert und damit einen entsprechenden Verlust an Butterfett bewirkt.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine zuverlässig und wirtschaftlich arbeitende Butterungsmaschine zur Verfügung zu stellen. ·
Der Erfindung.liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende Butterungsmaschine zur Herstellung von Süß- oder Sauerrahmbutter, bestehend aus einem ersten, ein Schlagwerk enthaltenden Butterungszylinder zur Bildung von Butterkorn und Buttermilch, einem dem ersten Butterungszylinder nachgeschalteten zweiten umlaufenden Butterungszylinder mit einem Nachbutterungsteil, einem siebartig ausgebildeten Trennteil für Buttermilch und Butterkorn zu schaffen, wobei die Butterfettausbeute im Nachbutterungsteil des zweiten Butterungszylinders erhöht und Schwankungen des Wassergehaltes der Butter reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem Nachbutterungsteil und dem Trennteil des zweiten Butterungszylinders eine Stauscheibe vorgesehen ist.
Die Stauscheibe bewirkt, daß im Nachbutterungsteil ein Buttermilchsumpf entsteht, durch den die Verweilzeit des Gemisches aus Butterkorn und Buttermilch im Nachbutterungsteil erhöht wird. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Erhöhung der Verweilzeit sich mehr kleine Nichtfettsubstanzen (NFS) aus der Buttermilch an das bereits gebildete Butterkorn anlagern können als bei den bekannten Ausführungen, so daß eine erheblich höhere Butterfettausbeute und damit eine bessere Effektivität erzielt wird.
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(Butterfaßeffekt) und Zulaufschwankungen ausgeglichen, so daß auch die Schwankungen im Endwassergehalt der Butter reduziert werden, wodurch ebenfalls die Effektivität des Butterungsprozesses verbessert wird.
Eine besonders gute Butterungsfettausbeute wird ermöglicht, wenn im Nachbutterungsteil eine zweite Stauscheibe vorgesehen wird. Dadurch ist es möglich, die Buttermilchsümpfe im Nachbutterungsteil mit Kühlmittel unterschiedlicher Temperatur zu beschicken und den Abbuttemngsprozeß dadurch optimal zu steuern.
Der Innendurchmesser der zweiten Stauscheibe sollte dabei kleiner sein als der Innendurchmesser der ersten Stauscheibe.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Innendurchmesser der ersten Stauscheibe um 25% größer ist als der Innendurchmesser der zweiten Stauscheibe.
Eine besonders gute Wirkung wird durch die zweite Stauscheibe erzielt, wenn das Verhältnis vom Außen- zum Innendurchmesser der Stauscheibe zwischen 1,2 und 1,6 beträgt. Die besten Ergebnisse werden jedoch bei einem Verhältnis von 1,4 erzielt. Zweckmäßigerweise werden die Stauscheiben an ihren größten Durchmessern mit Aussparungen versehen, durch die sich der Nachbutterungsteil bei Produktionsende entleeren kann, damit eine gute Reinigung desselben ermöglicht wird.
Eine weitere Steigerung der Butterfettausbeute kann erreicht werden, wenn im Trennteil des zweiten Butterungszylinders zusätzlich zum ersten Siebmantel ein zweiter zylindrischer Siebmantel angeordnet ist, der vom Innendurchmesser der ersten Stauscheibe ausgeht. Dieser zweite Siebmantel ist-mit einer größeren Lochung versehen als der im zweiten Siebmantel der größte Teil des Butterkorns abgetrennt wird, während feinere Partikel vom ersten Siebmantel erfaßt werden. Der erste Siebmantel wird dadurch von den groben Partikeln entlastet, und damit wird auf ihn ein geringerer Druck ausgeübt, wodurch ein Durchdrücken der feinen Partikel durch den Siebmantel weitgehend vermieden werden kann und diese im Butterstrom verbleiben.
Die Wirkung des durch die Stauscheibe gebildeten Buttermilchsumpfes kann noch gesteigert werden, wenn das Gemisch aus Butterkorn und Buttermilch gekühlt wird.
Besonders einfach läßt sich die Kühlung bewirken, wenn ein Teil der im Trennteil abgetrennten Buttermilch gekühlt und wieder in die Butterungsmaschine zurückgeführt wird.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn gekühlte Buttermilch unterschiedlicher Temperatur den durch die beiden Stauscheiben gebildeten Buttermilchsümpfen zugeführt wird.
Um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Buttermilch über sich im Nachbutterungsteil erstreckende, mit einer größeren Anzahl radialer Bohrungen versehene Rohre zuzuführen. Die radialen Bohrungen sollten dabei so gerichtet sein, daß die Buttermilchstrahlen nicht auf den sich im Nachbutterungsteil bildenden Produktbereich aufprallen, sondern jeweils kurz davor und/oder kurz dahinter. Dadurch wird eine Aufspaltung des Butterkorns vermieden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: einen Querschnitt der Butterungsmaschine; Fig.2: den Schnitt A — A nach Fig. 1.
In einem ersten Butterungszylinder 1 ist ein Schlagwerk 2 angeordnet, das von einem Motor 3 mit angeflanschtem Drehzahlregelorgan 4 angetrieben wird. Von dem ersten Butterungszylinder 1 geht ein Auslauf 5 aus, der in den zweiten umlaufenden Butterungszylinder 6 mündet, der seinerseits von einem Motor 7 mit angeflanschtem Drehzahlregelorgan 8 über ein Zahnradgetriebe 9 angetrieben wird. Der zweite Butterungszylinder 6 besteht aus dem Nachbutterungsteil 10, dem mit einem feinmaschigen Sieb ausgebildeten Trennteil 11 sowie dem Waschteil 12. Das Nachbutterungsteil 10 und das Trennteil 11 sind durch eine erste Stauscheibe 13 voneinander getrennt. Eine zweite Stauscheibe 39 befindet sich im Nachbutterungsteil 10. Vom Innendu rchmesser der ersten Stauscheibe 13 geht ein zweiter Siebmantel 14 aus, der konzentrisch zum ersten Siebmantel 15 des Trennteiles 11 angeordnet ist. Im Nachbutterungsteil 10 sind Rohre 16; 40 vorgesehen mit Bohrungen 17; 41 durch die die gekühlte Buttermilch zugeführt werden kann. Die Bohrungen 17; 41 sind in zwei Reihen angeordnet, die in einem solchen Winkel zueinander stehen, daß die aus den Bohrungen 17; 41 austretenden Strahlen jeweils kurz vor bzw. hinter dem sich im Nachbutterungsteil 10 bildenden Produktbereich 18 auftreffen. Das Trennteil 11 ist von einer zylindrischen Buttermilchauffangschale 19 umgeben und mit dem rotierenden Nachbutterungsteil 10 am Ansatz 20 fest verbunden. Am entgegengesetzten Ende ist die Buttermilchauffangschale 19 am Gestell 21 gelagert und gegenüber der Haube 22 abdichtend geführt, wobei die Abdichtung 23 aus einer Labyrinthdichtung oder einer Dichtmanschette besteht. Die Haube 22 ist mit dem Gestell 21 fest verbunden. Am Waschteil 12 ist eine Trennwand 24 und an der Haube 22 eine Trennwand 25 vorgesehen, die die Haube 22 in zwei Kammern 26; 27 unterteilen. Von der Kammer 26 geht ein geschlossener Einfülltrichter 28 aus, der zum hinteren Ende des Abpressers 29 führt, und vor der Kammer 27 geht ein Einfülltrichter 30 ab, der zu einem weiter zur Austrageseite des Abpressers 29 führenden Teil mündet und mit diesem fest verbunden ist. Im Abpresser 29 sind Förderschnecken 31 angeordnet, die am hinteren Ende mit Flügeln 32 besetzt sind und von einem Motor 33 mit angeflanschten Drehzahlregelorgan 34 angetrieben werden. Im hinteren Teil des Abpressers 29 befindet sich ein Buttermilch behälter 35, von dessen Bodennäheein Ablauf 36 für die Buttermilch ausgeht. Die Stauscheibe 13 ist am Außendurchmesser mit Aussparungen 37 versehen. Die Butterungsmaschine arbeitet folgendermaßen:
Der zu verbutternde Rahm wird dem ersten Butterungszylinder 1 zugeführt, wobei der Rahm durch das in dem Butterungszylinder 1 angeordnete Schlagwerk 2 zu Butterkorn und Buttermilch verarbeitet wird. Das Gemisch aus Butterkorn und Buttermilch wird über den Auslauf 5 dem zweiten rotierenden Butterungszylinder 6 zugeführt, wo in dem mit Schlagleisten ausgerüsteten Nachbutterungsteil 10 das Butterkorn weiterzu größeren Butterteilchen verarbeitetwird. Durch die Stauscheiben 13; 39 werden im Nachbutterungsteil 10 zwei Buttermilchsümpfe gebildet, durch die die Verweilzeit der Buttermilch im Nachbutterungsteil 10 verlängert und die Butterfettausbeute erhöht wird. Außerdem werden Zulaufschwankungen durch die Buttermilchsümpfe ausgeglichen und damit auch die Schwankungen im Endwassergehalt der Butter verringert. Das über die erste Stauscheibe 13 in das Trennteil 11 fließende Gemisch aus Butterkorn und Buttermilch fließt in einer dünnen Schicht über den zweiten Siebmantel 14, wobei die größeren Butterteilchen bereits abgeschieden werden, während die kleineren Butterteilchen mit der Buttermilch auf den ersten Siebmantel 15 gelangen und hiervon der Buttermilch getrennt werden. Der
erste Siebmantel 15 wird von größeren Butterteilchen somit entlastet, und es wird weniger Butterfett durch ihn hindurch gedrückt. Das abgetrennte Butterkorn gelangt über den Einfülltrichter 30 in den Abpresser 29 und wird von der Förderschnecke 31 zum vorderen Auslaß 38 gefördert. .
Überdie rotierende Buttermilchauffangschale 19 gelangtdie Buttermilch durch den Einfülltrichter28 in den Buttermilchbehälter 35, den es über einen schwanenhaisförmig gebogenen Ablauf 36 verläßt. Ein Teil der Buttermilch wird gekühlt und über nicht dargestellte Leitungen in den Nachbutterungsteil 10 des zweiten Butterungszylinders 6 eingespeist. Im Nachbutterungsteil 10 erfolgt die Zuführung de.r Buttermilch überdie Bohrungen 17; 41 der Rohre 16; 40 wobei die Strahlen so gerichtet sind, daß sie nicht auf den Produktbereich 18 auftreffen. Dabei kann die Buttermilch den beiden Buttermilchsümpfen im Nachbutterungsteil 10 mit unterschiedlichen Temperaturen zugeführt werden. '
Claims (10)
- -1-785 49Erfindungsanspruch:1. Kontinuierlich arbeitende Butterungsmaschine zur Herstellung von Süß- oder Sauerrahmbutter, bestehend aus einem ersten, ein Schlagwerk enthaltenden Butterungszylinder zur Bildung von Butterkorn und Buttermilch, einem dem ersten Butterungszylinder nachgeschalteten zweiten umlaufenden Butterungszylinder mit einem Nachbutterungsteil, einem siebartig ausgebildeten Trennteil für Buttermilch und Butterkorn und einemWaschteil, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Nachbutterungsteil (10) und dem Trennteil (11) eine erste Stauscheibe (13) vorgesehen ist.
- 2. Butterungsmaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß im Nachbutterungsteil (10) eine zweite Stauscheibe (39) vorgesehen ist. .
- 3. Butterungsmaschine nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Innendurchmesser der zweiten Stauscheibe (39) kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Stauscheibe (13).
- 4. Butterungsmaschine nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Innendurchmesser der ersten Stauscheibe (13) L um 25% größer ist als der Innendurchmesser derzweiten Stauscheibe (39).
- 5. Butterungsmaschine nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Verhältnis vom Außen- zum Innendurchmesser der zweiten Stauscheibe (39) zwischen 1,2 und 1,6 beträgt.
- 6. Butterungsmaschine nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Verhältnis vom Außen- zum Innendurchmesser der zweiten Stauscheibe (39) 1,4 beträgt. \ '
- 7. Butterungsmaschine nach Punkt 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Stauscheiben (13); (39) an ihren Außendurchmessern mit Aussparungen (37) versehen sind.
- 8. Butterungsmaschine nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß im Trennteil (11) zusätzlich zum ersten Siebmantel (15f ein zweiter Siebmantel (14) angeordnet ist, der vom Innendurchmesser der ersten Stauscheibe (13) ausgeht, und der zweite Siebmantel (14) mit einer größeren Lochung versehen ist als der erste Siebmäntel (15).
- 9. Butterungsmaschine nach Punkt 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß im Nachbutterungsteil (10) zwei Rohre (16; 40) mit Bohrungen (17; 41) vorgesehen sind, über die gekühlte Buttermilch unterschiedlicher Temperatur den durch die Stauscheiben (13; 39) erzeugten Buttermilchsümpfen zuführbar ist.
- 10. Butterungsmaschine nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß die Bohrungen (17; 41) so gerichtet sind, daß die Buttermilchstrahlen unmittelbar vor bzw. hinter dem sich im Nachbutterungsteil (10) bildenden Produktbereich (18) auftreffen.
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