DD235371A1 - Vorrichtung zur ueberfuehrung einer fluessigkeit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ueberfuehrung einer Fluessigkeit von einem Behaeltnis in ein anderes Behaeltnis und stellt sich die Aufgabe, durch regelbare Gasverdraengung und einen Fluessigkeitsverlauf ueber ein Filter die Ueberfuehrung der Fluessigkeit gefiltert zu regulieren. Die erfindungsgemaesse Loesung ist gekennzeichnet durch zwei entgegengesetzt gerichtete doppellumige Einstichdorne, eine durch deren Grundplatten und einen Ring gebildete Filterkammer, einen durch diese Kammer gefuehrten Fluessigkeitskanal und einen ausserhalb der Filterkammer fixierten Gasaustauschkanal, der eine Regeleinrichtung aufweist. Neben einer kostenguenstigen Herstellung der Vorrichtung, ihrer Gleichgestaltung beider Seiten und geschaffenen Moeglichkeit einer gezielten Dosierung gefilterter Fluessigkeit werden alle Ueberleitungsvorgaenge unter Ausschluss eines Kontaminationsrisikos durchgefuehrt.
Description
irfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus zwei in entgegengesetzte Richtung weisenden ioppellumigen Einstichdornen besteht, deren Grundplatten zusammen mit einem Ring, ein Gehäuse und eine durch dieses Gehäuse äumlich begrenzte Filterkammer bilden und daß der für die Flüssigkeit bestimmte Kanal über diese Filterkammer und der für den iasaustausch bestimmte Kanal über jeweils einen auf jeder Seite des Gehäuses angeordneten Lüfterstutzen sowie ein außerhalb ler Filterkammer fixiertes Verbindungsbauteil geführt ist, das eine Regeleinrichtung für den Durchlaß der Gasmenge aufweist, levorzugt ist die Filterkammer mit einem auswechselbaren Filter versehen, das eine von der Richtung des Flüssigkeitsdurchlaufes inabhängige Wirksamkeit aufweist. Zweckmäßig ist dabei, das Filter als Ronde auszubilden und mit einer Maschenweite von 15 μιτι u versehen.
η weiterer Ausbildung der Erfindung ist jede Grundplatte der doppellumigen Einstichdorne mit einer Ringnut versehen, in die der iing eingesetzt ist. Außerdem kann dieser die Filterkammer begrenzende Ring außen mit einer umlaufenden Wulst und innen mit liner in Höhe der Wulst umlaufenden Hohlkehle versehen sein, wobei die Wulst zur Sicherung eines bestimmten Kammervolumens ils Begrenzungsanschlag für die Einschubtiefe des Ringes in die Ringnuten und die Hohlkehle zur Sicherung der Filterlage in der :ilterkammer als Arretierung für das Filter entsprechend ausgebildet ist. Es ist auch zweckmäßig, einen Ring aus einem lurchsichtigen Material zu verwenden.
:ernerhin ist vorteilhaft, wenn das Verbindungsbauteil ein Stück elastischer Schlauch ist, dessen beide Enden gasdicht nach außen η die beiden Lüfterstutzen eingesetzt sind. Bei Verwendung eines elastischen Schlauches ist es möglich, als Regeleinrichtung eine schiebeklemme, Quetschklemme oder einen Düsenring zu verwenden, mit denen der Gasaustauschkanal verkleinert und der iasaustausch gedrosselt werden kann. Die Verringerung des Gasaustausches vom unteren Behältnis in das obere Behältnis bewirkt iinen langsameren Durchfluß der Flüssigkeit über den Flüssigkeitskanal und die Filterkammer. Es ist auch möglich, die Grundplatten ler doppellumigen Einstichdorne ohne Verwendung eines Ringes zusammensteckbar zu gestalten, wobei die angeformten steckhilfen zugleich geeignet sind, eine Filterkammer zu bilden.
soll die Vorrichtung ohne Be- und Entlüftung verwendet werden, kann der untere doppellumige Einstichdorn durch einen einlumigen Einstichdom ersetzt werden oder ist das Verbindungsbauteil vom Lüfterstutzen des unteren doppellumigen Einstichdorns zu lösen ind dessen Einlaßöffnung zu verschließen.
t/lit der erfindungsgemäßen Lösung und ihren vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmalen wird mittels reguliertem Gasaustausch eine jezielte.'Dosierung gefilterter Flüssigkeit erreicht. Außerdem ist durch die doppellumigen Einstichdorne eine Gleichgestaltung >eider Seiten der Vorrichtung realisierbar, so daß in Verbindung mit der Filterronde kein Flußrichtungszwang vorliegt. )ie Vorrichtung kann vollkommen aus Kunststoff gefertigt und die Kanäle können beidseitig mittels Schutzhülsen verschlossen sein, »o daß die innere Sterilität bis zur Benutzung gesichert ist. Schließlich ermöglicht die Vorrichtung in der weiteren Ausführung mit iinem einlumigen Einstichdorn auch eine Überleitung der Flüssigkeit in Behältnisse ohne Be- und Entlüftung. Die fernerhin tostengünstige Herstellung der Vorrichtung, die problemlos und selbständig die Überleitung der Flüssigkeit aus einem oberen 3ehältnis in ein unteres Behältnis regelt, weist neben der Möglichkeit eines dosierten Mischens mit anderen flüssigen Substanzen loch den weiteren Vorteil auf, daß alle Überleitungsvorgänge unter Ausschluß eines Kontaminationsrisikos erfolgen.
\usführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher beschrieben. Diese zeigt die Vorrichtung mit Schutzhülsen in einer Schnittdarstellung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus zwei in sntgegengesetzte Richtung weisenden doppellumigen Einstichdornen 1, 2, deren Grundplatten 3,4 zusammen mit einem Ring 5, ein Sehäuse 6 und eine durch dieses Gehäuse 6 räumlich begrenzte Filterkammer 7 bilden. Die zur Überführung einer Flüssigkeit, nsbesondere einer medizinischen Substanz, aus einem oberen Behältnis in ein unteres Behältnis entwickelte Vorrichtung ist mit äinem Flüssigkeitskanal 8 und einem Gasaustauschkanal 9 versehen. Während der Flüssigkeitskanal 8 geradlinig durch die iinstichdorne 1, 2 verläuft und über die Filterkammer 7 geleitet ist, erfolgt der Verlauf des Gasaustauschkanals 9 über jeweils einen auf jeder Seite des Gehäuses 6 angeordneten Lüfterstutzen 10,11 sowie ein außerhalb der Filterkammer 7 fixiertes /erbindungsbauteil 12. Das Verbindungsbauteil 12 ist mit einer Regeleinrichtung 13 versehen, die eine den Gasaustausch drosselnde Funktionsgruppe, z. B. eine Schiebeklemme, Quetschktemme oder ein Düsenring sein kann. in der Filterkammer 7 befindet sich ein auswechselbares Filter 14, das als Ronde ausgebildet ist und eine von der Richtung des Flüssigkeitsdurchlaufes unabhängige Wirksamkeit besitzt. Das Filter ist vorzugsweise mit einer Maschenweite von 15 μπη /ersehen.
Die Grundplatten 3,4 der doppellumigen Einstichdome 1,2 sind mit je einer Ringnut 15,16 versehen, in die der Ring 5 eingesetzt ist. Dieser die Filterkammer 7 begrenzende Ring 5 weist außen eine umlaufende Wulst 17 und innen eine in Höhe der Wulst 17 umlaufende Hohlkehle 18 auf, wobei die Wulst 17 als Begrenzungsanschlag für die Einschubtiefe des Ringes 5 in die Ringnuten 15, 16 und die Hohlkehle 18 als Arretierung für die Lage des Filters 14 in der Filterkammer 7 entsprechend ausgebildet sind. Der Ring 5 ist beim Ausführungsbeispiel aus einem durchsichtigen Material gefertigt und das Verbindungsbauteil 12 ist ein Stück elastischer und in die beiden Lüfterstutzen 10,11 nach außen gasdicht eingesetzter Schlauch. Die Grundplatten 3, 4 der doppellumigen Einstichdorne 1, 2 können zusammensteckbar gestaltet sein und für die gleichzeitige
Bildung einer Filterkammer 7 eine entsprechende Größe und Form aufweisen. Diese Paßformen der Grundplatten 3, 4 sind zudem geeignet, den unteren doppellumigen Einstichdorn 2 gegen einen einlumigen Einstichdorn auszutauschen. Im unbenutzten Zustand sind die beiden Einstichdorne 1, 2 mit Schutzhülsen 19, 20 versehen, wodurch die innere Sterilität der Vorrichtung bis zu ihrer Benutzung gesichert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ohne zusätzlicher Befestigungsmittel montiert, indem der Ring 5 in die Grundplatten 3, 4 der doppellumigen Einstichdome Infest eingeklemmt und auch das Verbindungsbauteil 12 in die Lüfterstutzen 10, 11 fest eingepaßt
Bei der Durchführung eines Flüssigkeitswechsels von einem oberen Behältnis zu einem unteren Behältnis wird in Abhängigkeit von der Einstellung der Regeleinrichtung 13 der Gasaustausch und durch diesen die Fließgeschwindigkeit der von oben nach unten überströmenden Flüssigkeit geregelt. Mit der gegebenen Möglichkeit, den Gasaustausch bis zum völligen Abbruch regulieren zu können, wird im Bedarfsfall sogar eine gezielte Dosierung zwischen den Behältnissen möglich gemacht.
Die von den Grundplatten 3,4 und dem Ring 5 gebildete Filterkammer 7 weist ein Kammervolumen von mindestens 1 cm3 auf. Durch eine andere Ringhöhe oder ein im Ring 5 nach unten versetzt angeordnetes Filter 14 kann das Kammervolumen bzw. der Raum über dem Filter 14 im Bedarfsfall korrigiert werden.
Alle Teile dieser Vorrichtung können aus Kunststoff gefertigt sein. Durch ihre geschaffene Auswechselbarkeit kann der obere doppellumige Einstichdorn 1 auch mit einem einlumigen Einstichdorn (nicht gezeichnet) gekoppelt werden. Diese Maßnahme wird beispielsweise dann zu realisieren sein, wenn das untere Behältnis eine transparente flexible Kammer ist oder eine Verbindung mit einem Infusionsgerät erfolgen soll, das selbständig entlüftet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Überführung einer Flüssigkeit, insbesondere einer medizinischen Substanz aus einem oberen Behältnis in ein unteres Behältnis mittels eines Flüssigkeitskanals und eines Gasaustauschkanals, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorrichtung aus zwei in entgegengesetzte Richtung weisenden doppellumigen Einstichdornen (1, 2) besteht, deren Grundplatten (3, 4) zusammen mit einem Ring (5), ein Gehäuse (6) und eine durch dieses Gehäuse (6) räumlich begrenzte Filterkammer (7) bilden und daß der Flüssigkeitskanal (8) über diese Filterkammer (7) und der Gasaustauschkanal (9) über jeweils einen auf jeder Seite ides Gehäuses (6) angeordneten Lüfterstutzen (10,11) sowie ein außerhalb der Filterkammer (7) fixiertes Verbindungsbauteil (12) geführt ist, in welchem sich eine Regeleinrichtung (13) befindet.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Filterkammer (7) mit einem auswechselbaren Filter (14) versehen ist, das eine von der Richtung des Flüssigkeitsdurchlaufes unabhängige Wirksamkeit besitzt.
3. Vorrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Filter (14) als Ronde ausgebildet ist und eine Maschenweite von < 15 μιη aufweist.
4. Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß in jeder Grundplatte (3,4) der doppellumigen Einstichdorne (1, 2) eine Ringnut (15,16) vorhanden ist, in die der Ring (5) eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach Punkt 1 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß der die Filterkammer (7) begrenzende Ring (5) außen eine umlaufende Wulst (17) und innen eine in Höhe der Wulst (17) umlaufende Hohlkehle (18) aufweist, wobei die Wulst (17) als Begrenzungsanschlag für die Einschubtiefe des Ringes (5) in die Ringnuten (15,16) und die Hohlkehle (18) als Arretierung für die Lage des Filters (14) in der Filterkammer (7) entsprechend ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Punkt 1, 4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Ring (5) aus einem durchsichtigen Material besteht.
7. Vorrichtung nach Punkt 1-6, gekennzeichnet dadurch, daß das Verbindungsbauteil (12) ein Stück elastischer und in die beiden Lüfterstutzen (10,11) nach außen gasdicht eingesetzter Schlauch ist.
8. Vorrichtung nach Punkt 1 und 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Regeleinrichtung (13) eine den Gasaustauschkanal (9) drosselnde Funktionsgruppe, z. B. eine Schiebeklemme, Quetschklemme oder ein Düsenring ist.
9. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Grundplatten (3,4) der doppellumigen Einstichdorne (1,2) zusammensteckbar und bei Wegfall des Ringes (5) zur gleichzeitigen Bildung einer Filterkammer (7) entsprechend gestaltet sind.
10. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der untere doppellumige Einstichdorn (2) durch einen einlumigen Einstichdorn ersetzt ist bzw. das Verbindungsbauteil (12) vom Lüfterstutzen (11) des unteren doppellumigen Einstichdorn (2) gelöst und seine Öffnung verschlossen ist.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überführung einer Flüssigkeit, insbesondere einer medizinischen Substanz von einem Behältnis in ein anderes Behältnis. Die Vorrichtung ist bevorzugt für den medizinischen Laborbereich vorgesehen und findet Anwendung bei solchen Behältnissen, deren Zugang zum Behältnisinneren mittels Einstechdorn herzustellen ist.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Überführung einer Flüssigkeit aus einem oberen Behälter in einen unteren Behälter mittels zwei parallelen, einen Tragflansch durchsetzenden Röhrchen erfolgt (DE-OS 2 356 397). Damit während der Flüssigkeitsüberführung ein Gasaustausch zwischen den Behältnissen stattfinden kann, sind die Enden der Röhrchen in Längsrichtung der Röhrchen gegeneinander versetzt und weist jeweils der auf jeder Seite des Tragflansches kürzere Abschnitt der Röhrchen wenigstens je ein Querloch auf. Ein Ausgestaltungsmerkmal der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Röhrchen in einem einzigen Hohlzylinderteil ausgebildet sind, in dessen Wandung sich die Querlöcher befinden. Dabei ist das Hohlzylinderteil durch eine axiale, in der Mitte seines Inneren angeordnete Trennwand in die beiden Röhrchen unterteilt. Bei der Überführung von Flüssigkeit von dem oberen Behälter in den unteren Behälter soll die Flüssigkeit in erster Linie durch dasjenige Röhrchen fließen, dessen obere endständige Öffnung niedriger liegt. Das dabei aus dem unteren Behälter verdrängte Gas soll durch das andere Röhrchen nach oben in den oberen Behälter strömen, bis von der in den unteren Behälter geströmten Flüssigkeit wenigstens ein Querloch abgedeckt ist. Die Querlöcher sollen überdies dafür sorgen, daß keine Verstopfung der Röhrchen mittels Flüssigkeitstropfen auftritt.
Diese Vorrichtung vermeidet nicht das Überströmen unerwünschter Flüssigkeitspartikel und sie ist auch nicht geeignet, beispielsweise den bei einer dosierten Mischung erforderlichen Flüssigkeitsstrom zu regulieren. Außerdem weist das für den Gasaustausch bestimmte Röhrchen genauso wie das für die Flüssigkeitsüberführung bestimmte Röhrchen eine durchgehende Verbindung auf, so daß eine Umrüstung der Vorrichtung, z. B. für die Verwendung in Beutelsystemen ohne Be- bzw. Entlüftung nicht möglich ist. Hierzu verwendet man meistens einen Transferschlauch, dessen beide Enden entweder direkt oder über in Gummiverschlüsse einzustechende einlumige Metall- oder Plastekanülen mit den Behältnissen verbunden sind.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Nachteile und die Schaffung einer regulierbaren Überführung von Flüssigkeiten ohne Außenluft zum Be- und Entlüften der verwendeten Behältnisse. Außerdem ist die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit in Abhängigkeit ihrer Schwerkraft zu regeln und hat der Zufluß in das Nachfolgebehältnis gefiltert zu erfolgen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Überführung einer Flüssigkeit von einem Behältnis in ein anderes Behältnis zu entwickeln, welche nicht nur einfach und ökonomisch günstig gelöst ist, sondern durch eine regelbare Gasverdrängung die Überführung der Flüssigkeit reguliert. Die Entwicklung hat weiterhin zum Inhalt, daß eine gefilterte Flüssigkeit überführt wird und das Doppellumen auf der Auslaßseite in eine einlumiae Variante aeändert werden kann. Die Gesamtlösunp. hat unter den
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