DD234830A5 - Verfahren zur herstellung einer praegewalze zum kontinuierlichen praegen der oberflaeche einer thermoplastischen folie - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer Praegewalze zum kontinuierlichen Praegen der Oberflaeche einer thermoplastischen Folie, wobei die Praegeflaeche eine Negativform einer zu praegenden Narbung darstellt. Die Aufgabe besteht darin, eine Praegewalze herzustellen, die eine natuerliche Ledernarbung aufweist, ohne dass Diskontinuitaeten der natuerlichen Praegestruktur entstehen. Auf die Oberflaeche einer Narbungsvorlage, insbesondere eines natuerlichen Leders, wird Siliconkautschuk als gleichmaessig dicke Schicht aufgegossen oder aufgestrichen und danach zu einer Praegemutter vulkanisiert. Die Praegemutter wird von dem Leder abgezogen, und mit ihrer eine Negativform der Narbung des natuerlichen Leders darstellenden Oberflaeche wird unter Hitze und Druck die Oberflaeche einer thermoplastischen Folie gepraegt. Die thermoplastische Folie wird mit ihren gegenueberliegenden Raendern gegeneinanderstossend zu einem Schlauch geformt. Die die Praegung aufweisende Oberflaeche der thermoplastischen Folie wird im Bereich der gegeneinanderstossenden Raender unter Hitze und Druck mit der Praegemutter ueberpraegt. Auf diese Weise wird eine endlose Positivform erzeugt, auf die eine Schicht von Siliconkautschuk aufgegossen oder aufgestrichen wird, die zu einer Praegetochter vulkanisiert wird, die von der Positivform abgezogen und mit der negativen Praegeoberflaeche nach aussen auf die Umfangsflaeche der Praegewalze aufgeklebt wird.
Description
erreichen.
Zur Herstellung der Prägetochter ist es zweckmäßig, daß der Schlauch mit der Positivform nach außen auf eine Walze aufgebracht, die Walze ständig gedreht und dabei mittels einer Rakel die Schicht von Siliconkautschuk aufgestrichen und anschließend zu der Prägetochter vulkanisiert wird. Die Dicke der Prägetochter ist dadurch besonders gleichmäßig, und das Auftragen mit der Rakel sorgt für ein gutes Eindringen des Siliconkautschuks in die Poren der Positivform.
Um den Übergang zwischen der Prägung und der Überprägung durch die Prägemutter auch bei schwierigen Prägestrukturen nicht in Erscheinung treten zu lassen, ist es zweckmäßig, daß die Ränder der Preßplatten der für die Überprägung verwendeten Flachpresse in Achsrichtung des Schlauches schlangenförmig gekrümmt, vorzugsweise unregelmäßig gekrümmt sind.
Statt einer natürlichen Lederoberfläche kann natürlich auch jede andere Art einer Oberflächenstruktur als Grundlage dienen, beispielsweise ein Gewebe, Vlies, eine Holzoberfläche oder dergleichen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Zur Herstellung einer Prägewalze zum kontinuierlichen Prägen von thermoplastischer Folie wird zunächst eine Vorlage aus natürlichem Leder, Textil oder dergleichen auf eine ebene Unterlage gespannt und an den Kanten befestigt. Um die Kanten wird eine rahmenförmige Begrenzung gebracht und so eine Gießform gebildet, in die ein dehäsiv wirkender Siliconkautschuk gegossen wird. Dieser fügt sich der Öberflächenfeinkontur der Vorlage in jedem kleinsten Detail genau an, dringt also auch in Poren und umschließt sogar Haare. Danach wird der Siliconkautschuk vulkanisiert, geliert oder verfestigt und von der Vorlage abgezogen.
Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, um so mehrere Prägemütter zu erzeugen. Sie haben jeweils eine Dicke von 3 bis 4 mm und werden rückseitig durch Klebestreifen miteinander verbunden.
Das so hergestellte Gebilde aus mehreren Prägemüttern wird zusammen mit einer thermoplastischen Folie mit einer Stärke von etwa 0,8 mm in eine Plattenpresse gebracht, wobei die thermoplastische Folie unten und die Prägefolie mit der Prägeseite nach unten darüber liegt.
Die thermoplastische Folie wird nun von unten direkt und zusätzlich auch von oben durch die Prägemütter hindurch auf etwa 19O0C erwärmt und dadurch plastifiziert. Durch gleichzeitig aufgebrachten Druck ergibt sich nach einer gewissen Zeit der genaue Abdruck der Struktur der Prägemutter auf der thermoplastischen Folie, die z. B. aus Polyvinylchlorid besteht. Danach wird gekühlt und die geprägte thermoplastische Folie herausgenommen.
Die thermoplastische Folie wird entsprechend der Länge und dem Umfang einer Prägewalze auf Maß geschnitten und zu einem Schlauch gebogen, wobei die geprägte oder Narbseite außen liegt. Die Stoßstelle wird dabei sorgfältig angepaßt und rückseitig mit Klebeband verbunden. Danach wird der Schlauch nur mit der Stoßstelle in eine schmale Flachpresse gebracht, in der über die Stoßstelle die Prägemutter gelegt wird. Danach erfolgt wiederum eine Erwärmung und Druckbeaufschlagung, so daß die gewünschte Überprägung im Bereich der Stoßstelle erfolgt. Dabei erfolgt gleichzeitig eine Verschweißung der gegeneinanderstoßenden Ränder.
Der so erzeugte, auf seiner Außenseite eine Positivform der Prägestrukur aufweisende Schlauch wird auf eine Walze gezogen und diese in ein Gestell mit Lagern gelegt und ständig rotiert. Danach wird mittels einer Rakel Siliconkautschuk in gleichmäßiger Schichtdicke aufgebracht, der anschließend zur Vulkanisation gebracht wird. Während dieser Vorgänge bleibt die Rotation der Walze erhalten, um so Ungleichmäßigkeiten in der Schichtdicke zu vermeiden.
Nach der Vulkanisation wird der erzeugte Siliconschlauch abgezogen und umgekrempelt, so daß nun das von der Vorlage abgenommene Dessin, Leder, Textil, oder dergleichen als Negativform auf der Außenfläche vorhanden ist. Der Schlauch wird über eine Walze gezogen, nachdem deren Oberfläche vorher mit einem Haftvermittler und einem Siliconklebstoff beschichtet worden ist.
Nach Aushärtung der Klebeschicht kann die Walze als Prägewalze in einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Prägung einer thermoplastischen Folie verwendet werden.
Claims (6)
- Erfindungsanspruch:1. Verfahren zur Herstellung einer Prägewalze zum kontinuierlichen Prägen der Oberfläche einer thermoplastischen Folie, wobei die Prägefläche eine Negativform einer zu prägenden Narbung darstellt, gekennzeichnet dadurch, daß auf die Oberfläche einer Narbungsvorlage, insbesondere eines natürlichen Leders, Silikonkautschuk als gleichmäßig dicke Schicht aufgegossen oder aufgestrichen und danach zu einer Prägemutter vulkanisiert wird, die Prägemutter von dem Leder abgezogen und mit ihrer eine Negativform der Narbung des natürlichen Leders darstellenden Oberfläche unter Hitze und Druck die Oberfläche einer thermoplastischen Folie geprägt wird, die thermoplastische Folie mit ihren gegenüberliegenden Rändern gegeneinanderstoßend zu einem Schlauch geformt wird, die die Prägung aufweisende Oberfläche der thermoplastischen Folie im Bereich der gegeneinanderstoßenden Ränder unter Hitze und Druck mit der Prägemutter überprägt und so eine endlose Positivform erzeugt wird, auf die eine Schicht von Siliconkautschuk aufgegossen oder aufgestrichen wird, die zu einer Prägetochter vulkanisiert wird, die von der Positivform abgezogen und mit der negativen Prägeoberfläche nach außen auf die Umfangsfläche der Prägewalze aufgeklebt wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Prägen der thermoplastischen Folie mit der Prägemutter in einer Flachpresse vorgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Überprägen der thermoplastischen Folie mit der Prägemutter in einer schmalen, im wesentlichen ebenen Flachpresse vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Prägespalt in Umfangsrichtung des Schlauches zu den Rändern der Preßplatten hin kontinuierlich erweitert wird.
- 5. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Schlauch mit der Positivform nach außen auf eine Walze aufgebracht, die Walze ständig gedreht und dabei mittels einer Rakel die Schicht von Siliconkautschuk aufgestrichen und anschließend zu der Prägetochter vulkanisiert wird.
- 6. Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Ränder der Preßplatten in Achsrichtung des Schlauches schlangenförmig gekrümmt, vorzugsweise unregelmäßig gekrümmt, ausgebildet werden.Anwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Prägewalze zum kontinuierlichen Prägen der Oberfläche einer thermoplastischen Folie, wobei die Prägefläche eine Negativform einer zu prägenden Narbung darstellt.Charakteristik der bekannten technischen LösungenEs ist ein Verfahren zur Herstellung von Prägewalzen bekannt, mit dem die Prägeoberfläche auf künstliche Weise, z. B. durch mechanische Bearbeitung, mit einer Prägeform versehen wird. Dabei stellt es keine Schwierigkeit dar, die Prägeform stoßfrei herzustellen. Die damit geprägte thermoplastische Folie wirkt jedoch entsprechend künstlich.Ziel der ErfindungZiel der Erfindung ist eine Prägewalze, mit der eine kontinuierliche Prägung thermoplastischer Folien in großen Mengen und auf einfache Weise möglich ist.Darlegung des Wesens der ErfindungDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Prägewalze zum kontinuierlichen Prägen der Oberfläche einer thermoplastischen Folie zu entwickeln, mit dem eine natürliche Ledemarbung erreicht werden kann, ohne daß Diskontinuitäten der natürlichen Prägestruktur entstehen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die Oberfläche einer Narbungsvorlage, insbesondere eines natürlichen Leders, Siliconkautschuk als gleichmäßig dicke Schicht aufgegossen oder aufgestrichen und danach zu einer Prägemutter vulkanisiert wird, die Prägemutter von dem Leder abgezogen und mit ihrer eine Negativform der Narbung des natürlichen Leders darstellenden Oberfläche unter Hitze und Druck die Oberfläche einer thermoplastischen Folie geprägt wird, die mit ihren gegenüberliegenden Rändern gegeneinanderstoßend zu einem Schlauch' geformt wird, die die Prägung aufweisende Oberfläche der thermoplastischen Folie im Bereich der gegeneinanderstoßenden Ränder unter Hitze und Druck mit der Prägemutter überprägt und so eine endlose Positivform erzeugt wird, auf die eine Schicht von Siliconkautschuk aufgegossen oder aufgestrichen wird, die zu einer Prägetochter vulkanisiert wird, die von der Positivform abgezogen und mit der negativen Prägeoberfläche nach außen auf die Umfangsfläche der Prägewalze aufgeklebt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren löst insbesondere das schwierige Problem, das bei der Verwendung einer natürlichen Lederoberfläche als Ausgangsform dadurch entsteht, daß diese Lederoberfläche nicht in einer kontinuierlichen Form vorliegt. Somit läßt sich grundsätzlich nur eine hier durchgehend als Prägemutter bezeichnete Prägeschicht z. B. in Form eines langgestreckten Rechtecks herstellen. Wird dies zu einem Schlauch gebogen, so entsteht an den gegeneinanderstoßenden Rändern eine Diskontinuität, die so augenfällig ist, daß eine kontinuierliche Prägung einer thermoplastischen Folie allein mit einer solchen schlauchförmig gebogenen Prägemutter nicht möglich ist.Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, dieses Problem der Diskontinuität zu überwinden, um dadurch eine kontinuierliche Prägung einer thermoplastischen Folie in großen Mengen zu ermöglichen. Hierzu sieht die Erfindung vor, von der diskontinuierlichen Prägemutter zunächst durch Prägung einer thermoplastischen Folie eine positive Zwischenform zu schaffen, die zwar ebenfalls in ihrer Oberflächenstruktur diskontinuierlich ist, die aber die vorteilhafte Eigenschaft hat, durch thermoplastische Prägung verformt werden zu können. Erfindungsgemäß wird nun der Bereich der Positivform, in dem die Diskontinuität deutlich wird, durch die Negativform der Prägemutter überprägt, so daß dadurch die Diskontinuität verlorengeht. Da bei der Prägung die thermoplastische Folie im Bereich der gegeneinanderstoßenden Kanten auch die zu einer Verschweißung erforderliche Temperatur beim Überprägen erreicht, werden gleichzeitig die Stoßkanten miteinander verschweißt.Da die Überprägung in Umfangsrichtung begrenzt ist, entsteht ein Übergangsbereich, in dem die überprägte Struktur in die ursprünglich mit der Prägemutter geprägte Struktur übergeht. Dieser Übergang ist jedoch so stetig, daß er in der Praxis praktisch nicht mehr sichtbar ist.Das Prägen der thermoplastischen Folie mit der Prägemutter kann in einfacher Weise in einer Flachpresse erfolgen, obwohl grundsätzlich auch das Prägen in einer Walzenpresse nicht ausgeschlossen ist. Auch das Überprägen der thermoplastischen Folie mit der Prägemutter kann in einer Flachpresse erfolgen, die jedoch schmal ist, derart, daß die Überprägung nur in dem Stoßbereich erfolgt. Der Prägespalt erweitert sich dabei zweckmäßigerweise in Umfangsrichtung des Schlauches zu den Rändern der Preßpiatten hin, um so einen möglichst langen stetigen Übergang von der Überprägung zu der ursprünglichen Prägung zu
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