DD234645A1 - Fluessiger tapetenabloeser - Google Patents

Abstract

Es soll ein fluessiger Tapetenabloeser entwickelt werden, der ein gutes Benetzungs- und Penetriervermoegen bezueglich der abzuloesenden Tapete sowie ein hohes Anloesevermoegen fuer den Tapetenklebstoff besitzt. Der fluessige Tapetenabloeser enthaelt anionische Tenside, alkalisch wirkende Salze, -OH- und/oder CO-haltige aliphatische organische Verbindungen sowie einen Entschaeumer. Der Tapetenabloeser wird mit Wasser verduennt auf die alte Wandverkleidung aufgetragen und ermoeglicht mit geringer Trennkraft eine schnelle und vollstaendige Abtrennung von der Wand.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen flüssigen, mit Wasser verdünnbaren Tapetenablöser zum Entfernen der Tapeten von der Wand.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Nach der DE-AS 2328202 ist ein flüssiger Tapetenablöser bekannt, der einen oder mehrere aliphatische Alkohole, Diacetonalkohol, einen oder mehrere äthoxylierte Alkylphenyläther und einen Entschäumer enthält. Der Tapetenablöser liegt in konzentrierter Form vor und ist bei der Anwendung mit Wasser zu verdünnen.

Nachteilig bei diesem Tapetenablöser ist das unzureichende Anlösevermögen gegenüber dem Tapetenklebstoff, woraus lange Ablösezeiten, insbesondere bei hoher Klebstoffkonzentration und polyvinylacetathaltigen Spezial-Tapetenklebstoffen resultieren.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist ein flüssiger Tapetenablöser, derein verbessertes Anlösevermögen gegenüber dem Tapetenklebstoff besitzt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flüssigen Tapetenablöser zu entwickeln, der ein gutes Benetzungs- und Penetriervermögen bezüglich der abzulösenden Tapete und ein hohes Anlösevermögen für den Tapetenklebstoff besitzt sowie in der Verdünnung mit Wasser einfach anzuwenden ist.

Diese Aufgabe wird durch einen flüssigen Tapetenablöser, enthaltend aliphatische Alkohole, Diacetonalkohol, äthoxylierte Alkylphenyläther und Entschäumer, gelöst, wobei der flüssige Tapetenablöser erfindungsgemäß 15 bis 40 Ma.-% eines anionoschen Tensids, 1 bis 5 Ma.-% eines alkalisch wirkenden Salzes oder pH-Puffergemisches, 3 bis 15Ma.-% einer-OH- und/oder =CO-haltigen wasserlöslichen, alipatischen, organischen Verbindung und gegebenenfalls bis 5Ma.-% eines bekannten alkoholischen Entschäumers sowie Wasser ergänzt zu 100 Ma.-% enthält.

In der anzuwendenden Verdünnung mit Wasser stellt sich ein p-Wert im schwach alkalischen Bereich (pH 7 bis 9) ein. Als anionisches Tensid enthält der flüssige Tapetenablöser mit Vorteil Natriumalkansulfonat und/oder Natriumoleoylmethyltaurid. Vorteilhafterweise enthält der flüssige Tapetenablöser als -OH- und/oder =CO-haltige organische Verbindung einen ein- oder mehrwertigen Alkohol mit 1 bis 10-C-Atomen oder Harnstoff. Als alkalisch wirkendes Salz kann der Tapetenablöser Natriumcarbonat, Natriumphosphat oder Ammoniumcarbonat bzw. ein bekanntes Puffergemisch enthalten. Mit Vorteil enthält der Tapetenablöser als Entschäumer i-Butanol oder n-Propanol.

Die Anwendung ist einfach und erfolgt durch Verdünnen des konzentrierten Produktes im Verhältnis 1:20 bis 1:60 mit Wasser, wobei der wäßrig verdünnte Tapetenablöser mittels Bürste oder Streichroller in waagerechten Strichen von oben nach unten auf die Tapetenbahn bzw. den Wandbelag aufgetragen wird. Im Bedarfsfall, d. h. in Abhängigkeit von der Art und der Dicke der Tapete sowie der Klebstoff beschaffenheit ist im Abstand von 1 bis 3 Minuten das Auftragen des Tapetenablösers zu wiederholen. Um eine sichere Tapetenablösung zu erreichen, hat der Auftrag des Tapetenablösers jedoch mindestens zweimal zu erfolgen. Der kurze Auftragszyklus wird durch das hervorragende Benetzungs- und Penetriervermögen des Tapetenabiösers ermöglicht. Während bei leichter bis mittlerer Klebstoffkonsistenz bereits mit den bekannten Tapetenablösern und teilweise auch schon mit Wasser befriedigendes Ablösevermögen für alte Tapetenbeläge zu verzeichnen ist, wird überraschenderweise mit dem erfindungsgemäßen Tapetenablöser eine Verbesserung des Abiöseverhaltens auch bei vorliegenden höheren Klebstoffkonzentrationen (sogenannter steif angesetzter Tapetenklebstoff) und bei polyvinylacetathaltigen Tapetenklebstoffen (sogenannten Tapeten-Spezialklebstoffen) erreicht. Die Anwendung gilt jedoch nicht für reine Latex-Klebstoffe. Die Ablösezeit beträgt für Tapeten, die mit niedrig- bis mittelviskosem Tapetenklebstoff verarbeitet wurden, 3 bis 15 Minuten. Bei hoher Klebstoffkonsistenz, bei sogenannten schweren Tapeten sowie polyvinyiacetathaltigen Klebstoffen wird in 15 bis 30 Minuten eine vollständige Ablösung erreicht.

Durch die Kombination von anionischem Tensid, alkalisch wirkendem Salz und -OH- bzw. =CO-haltiger organischer Verbindung wird ein Tapetenablöser mit folgenden Kriterien für die Ablösequalität erhalten:

— gute Benetzungsfähigkeit gegenüber der Wandverkleidung

— rasche Penetration durch die Wandverkleidung

— gutes Anlösen und Quellen des Tapetenklebstoffes

— geringe Trennkraft beim Ablösen der alten Wandverkleidung

— weitestgehend rückstandsfreies Abziehen der alten Tapete bzw. Wandverkleidung.

Ausführungsbeispiele Beispiel 1

26Ma.-% sekundäres Natriumalkansulfonat auf Basis linearer Paraffine mit C12-C18 3Ma.-% Natriumcarbonat

8 Ma.-% Harnstoff

3Ma.-% n-Propylaikohol

Wasser zu 100 Ma.-%

Die Rezepturbestandteile werden bei ca. 60°C in einem Behälter solange gerührt, bis eine homogene Lösung vorliegt. Der erhaltene Tapetenablöser wurde im Verhältnis 1:30 mit Wasser verdünnt und mittels Streichbürste auf den vorliegenden alten Tiefdruck-Tapetenbelag zweimal im Abstand von 3 Minuten satt aufgetragen. Diese mit mittlerer Klebstoffkonsistenz verklebte Tapete konnte nach 12 Minuten bei nur geringer erforderlicher Trennkraft als Bahn vollständig von der Wand abgezogen werden.

Beispiel 2

19Ma.-% Natriumoleoylmethyltaurid

4Ma.-% Ammoniumhydrogencarbonat 14Ma.-% Trimethylolpropan

2Ma.-%lsobutanol

Wasser zu 100 Ma.-%

Der nach dem Mischen erhaltene Tapetenablöser wurde im Verhältnis 1:40 mit Wasser verdünnt und mittels Streichroller auf den vorliegenden Wandbelag einer Flexodrucktapete, die mit niedrigviskosem Zeil-Leim verklebt worden war, zweimal im Abstand von 2 Minuten aufgetragen. Nach 7 Minuten konnte die Flexodrucktapete glatt abgezogen werden.

Beispiel 3

33 Ma.-% sekundäres Natriumalkansulfonat

2Ma.-% Natriumcarbonat

5Ma.-% Harnstoff

4Ma.-% Trimethylolpropan

3Ma.-%lsobutanol

Wasser zu 100 Ma.-%

Der nach dem Mischen der Komponenten erhaltene Tapetenablöser wurde im Verhältnis 1:25 mit Wasser verdünnt und mittels Streichbürste auf eine Hochprägetapete, die mit latexhaltigem Zeil-Leim verklebt worden war, dreimal im Abstand von 3 Minuten satt aufgetragen. Nach 25 Minuten konnte die Prägetapete bei geringem Kraftaufwand weitestgehend rückstandsfrei abgezogen werden.

Claims (5)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Flüssiger Tapetenablöser, enthaltend aliphatische Alkohole, Diacetonalkohol, äthoxylierte Alkylphenyläther und Entschäumer, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Tapetenablöser 15 bis 40 Ma.-% eines anionischen Tensids, 1 bis 5 Ma.-% eines alkalisch wirkenden Salzes oder pH-Puffergemisches, 3 bis 15 Ma.-%.einer-OH- und/oder =CO-haltigen wasserlöslichen, aliphatischen, organischen Verbindung und gegebenenfalls bis 5Ma.-% eines bekannten alkoholischen Entschäumers sowie Wasser ergänzt zu 100 Ma.-% enthält.
2. 2. Flüssiger Tapetenablöser nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als anionisches Tensid Natriumalkansulfonat und/oder Natriumoleoylmethyltaurid enthält.
3. 3. Flüssiger Tapetenablöser nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als -OH- und/oder =CO-haltige organische Verbindung einen ein-oder mehrwertiges Alkohol mit 1 bis 10 C-Atomen oder Harnstoff enthält.
4. 4. Flüssiger Tapetenablöser nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als alkalisch wirkendes Salz Natriumcarbonat, Natriumphosphat oder Ammoniumcarbonat bzw. ein bekanntes Puffergemisch enthält.
5. 5. Flüssiger Tapetenablöser nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Entschäumer i-Butanol oder n-Propanol enthält.