DD234257A1 - Verfahren und vorrichtung zum einholen und aussetzen grosser tonnenbojen - Google Patents

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DD234257A1 DD27285785A DD27285785A DD234257A1 DD 234257 A1 DD234257 A1 DD 234257A1 DD 27285785 A DD27285785 A DD 27285785A DD 27285785 A DD27285785 A DD 27285785A DD 234257 A1 DD234257 A1 DD 234257A1
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Karl Lieske
Karl Toensmann
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Neptun Schiffswerft Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einholen und Aussetzen grosser Tonnenbojen bei bewegter See. Ziel ist es, die Gefaehrdung von Personen, die beim manuellen Anschlagen einer seegangsbewegten Boje zur Uebernahme an Bord eines Schiffes durch die Relativbewegungen zwischen Boje und Lasthaken entstehen, zu vermeiden. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, grosse Tonnenbojen mit zentrischer Ankerkette und ohne einheitliche Anschlagpunkte von einem Hebeschiff aus bei Seegang sicher einzuholen bzw. auszusetzen, ohne dass die schwimmende Boje betreten werden muss. Erfindungsgemaess wird zum Einholen der Boje ein Netz vom Schiff aus gesehen hinter der Boje schnell abgesenkt, um die Ankerkette der Boje geschlossen und die von oben nach unten eingeschwommene Boje in einem Sicherheitsabstand vom Schiff bei gleichzeitigem Zusammenziehen des unteren Bereiches und Anheben des Netzes aus dem Wasser gehoben und in horizontaler Lage ueber das Schiffsdeck eingeschwenkt und abgesetzt. Das Aussetzen laeuft in umgekehrter Reihenfolge ab. Die Vorrichtung umfasst ein den Bojen und dem Heckhebegeschirr des Schiffes angepasstes Netz sowie Seile zum Schliessen und Aufholen des Netzes, zum Einschwenken und Fuehren der im Netz befindlichen Boje mit Ankerkette. Das symmetrische Netz besteht aus 2 beweglichen Rohrholmen, aus Tragketten mit Seilvorlaeufen. Es wird an 4 Netzoesen paarweise angehoben und im Unterteil der aeusseren/vorderen Tragketten durch die Aufholseilschlaufe an das Schiff gezogen und geschlossen. Fig. 2

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einholen und Aussetzen großer Tonnenbojen mit zentrischer Ankerkette von einem Hebeschiff bei Seegang, ohne daß die Boje betreten und an Lasthaken angeschlagen oder von ihnen getrennt werden muß.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Verwendung üblicher Hebeschiffsausrüstungen zum Einholen großer Ankerbojen erfordert ein manuelles Anschlagen der Bojen an Lasthaken des Hebegeschirrs. Dazu müssen eine oder mehrere Personen die frei schwimmende Boje betreten. Infolge der ungleichmäßigen und z.T. heftigen Relativbewegungen zwischen Boje und Lasthaken sind die mit dem Anschlagen beauftragten Personen einer ständigen und äußerst großen Gefährdung ausgesetzt und Unfälle nicht zu vermeiden.
Eine Einrichtung zum Einholen, insbesondere von Bojen für Reedeankerausrüstungen auf offener See; ist aus dem DD-WP 27632 bekannt. Die aus einem Ausleger mit Fangbügeln bestehende Einrichtung soll den Schwimmkörper festhalten, um die Gefahr beim Anschlagen zu verringern. Die beschriebene Lösung ist für den praktischen Einsatz ungeeignet, weil die schwimmende Boje mit taumelnden Bewegungen die Fangarme beschädigt und abreißt. Außerdem ist ein manuelles Anschlagen der Boje an einen Lasthaken nach wie vor erforderlich.
Zur Lösung dergleichen Aufgabenstellung wird gemäß DD-WP 216210 eine Einrichtung beschrieben, die mit Hilfe von Spreizelementen aufgestellt und nach dem Fixieren der Tonnenboje entsperrt wird und mit ihren Lastholmen unter den Schwimmkörper greift. Das Lösungsprinzip erfordert einen Haupt- und Hilfshub, ist aufwendiger und noch nicht erprobt.
In der SU-PS Nr. 408856 wird eine Vorrichtung zum Fangen und Heben von schwimmenden Objekten von der Wasseroberfläche auf das Schiffsdeck beschrieben. Mit Hilfe eines stationären Ladebaumes, der einseitig auf einer Bordseite des Schiffes ausgeschwenkt ist, wird ein Fangnetz mit Tauchbalken aufgehängt und über Führungsseile, die über den Steven des Schiffes zur gegenüberliegenden Bordseite geführt sind, mit dem Schiff verbunden.
Die dargestellte Ausrüstung wird in der Fischerei verwendet. Sie ist prinzipiell nicht geeignet, große Bojen mit Ankerketten einzuholen.
Durch die JP-PS 58-28154 ist eine Vorrichtung zum Heben und Senken von schwimmenden Konstruktionen bekannt. Hier soll ein Gestell das Schwingen der schwimmenden Boje einschränken. Nachteilig sind das große Gewicht, ein großer Stauraumbedarf und die aufwendige Anpassung an die unterschiedlichen Bojengrößen und Anschlagelemente.
Eine weitere Vorrichtung ist durch die JP-PS 54-43274 bekannt. Zum Heben und Senken von Lasten aus dem bzw. ins Meer wird eine Plattform herabgelassen, in der sich eine Öffnung befindet, durch die die getauchte Last geführt wird. Für d'3 Aufnahme schwimmender Bojen ist diese Vorrichtung nicht geeignet.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Gefährdung von Personen beim Anschlagen einer seegangsbewegten Boje zur Übernahme an Bord eines Schiffes zu vermeiden und das Einholen und Aussetzen auch bei einem größeren Seegang zu gewährleisten, als der das manuelle Anschlagen zuläßt. Bei verringerter Unfallgefahr soll damit die Einsatzzeit des Schiffes vergrößert werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die geeignet sind, große Tonnenbojen bis 6,5m Durchmesser und ca. 100t Hubgewicht mit zentrischer Ankerkette und ohne einheitliche Anschlagelemente von einem Hebeschiff unter Verwendung eines Heckhebegeschirrs bei Seegang zuverlässig einzufangen und ohne Pendelbewegungen auf dem Arbeitsdeck abzusetzen.
Verfahrensseitig wird ein ausgebreitetes Netz vom Hebeschiff aus gesehen hinter der schwimmenden Boje schnell abgesenkt, mit dem unteren Rand um die gespannte Ankerkette der Boje durch eine Seilschlaufe geschlossen und in einem Sicherheitsabstand vom Schiff an 4 Netzösen aus der bewegten See gehoben. Die Boje schwimmt dabei von oben nach unten in das sich schließende Netz. Anschließend wird es mit der Boje von 2 gespreizten Lasthakenpaaren der Hebeausrüstung und mit einer zum Schiff gespannten Seilschlaufe in horizontaler Lage angehoben, pendelfrei eingeschwenkt und abgesetzt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein bzw. mehrere Bojennetze und Seile zum Aufholen, Einschwenken und Führen.
Das Netz besteht aus Tragketten, die unten durch 2 Rohrholme verbunden und oben mit Seilvorläufen in 2 Netzösen für das hintere Lasthakenpaar zusammengefaßt sind. Für das vordere Lasthakenpaar sind je nach ihrer Schwenkbarkeit Netzösen in den äußeren vorderen Tragketten oder eine in Längsrichtung verschiebliche Aufhängung vorgesehen. Über den vorderen Holmenden sind in den Tragketten 2 gegenüberliegende Seilringe für die Aufholseilschlaufe angeordnet. Das Netz wird im unteren Rand durch Zusammenziehen dieser Seilringe geschlossen und im Oberteil durch Anheben der vorderen Lasthaken soviel gespannt, daß die Boje durch den verbleibenden Schlitz nicht herausfallen oder-rutschen kann.
Wenn erforderlich, läßt sich das zusammengezogene Netz durch Absenken der Lasthaken und einseitiges Durchziehen des Aufholseiles zuverlässig von der schwimmenden Boje trennen.
Die Maschenweite ist so groß wie möglich und der Bojenform und der Hebeausrüstung angepaßt. Die Tragketten sind im Unterteil im Hinblick auf scharfe Bojenkanten aus starken, kurzgliedrigen Ankerstegketten gefertigt.
Die beweglich verbundenen Rohrholme für den unteren Netzrand verleihen dem Netz die erforderliche Stabilität und verhindern ein Verschlingen der Ketten. Für das Aufholseil sind anstelle von Seilrollen bewegliche Seilringe in den vorderen Tragketten eingegliedert, damit das Seil in keinem Fall verklemmen kann. Eine Abnutzung des Aufholseiles wird dafür zugelassen.
Durch Verkürzen der Tragketten kann das Netz verschiedenen Bojen innerhalb eines Größenbereiches angepaßt werden. Für Bojen von 3 bis 6,5 m Durchmesser sind 2 bis 3 Netze erforderlich.
Für die Handhabung des Bojennetzes sind zwei Seile bzw. Seilpaare zum Aufholen. Einschwenken und Führen notwendig. Das Aufholseil wird zwischen dem ausgeschwenkten Netz und dem Heckspiegel als Seilareal aufgespannt, beim Einfangen bis zum Schließen des Netzes schnell eingeholt und beim Anheben elastisch gespannt. Das Einschwenkseilpaar zieht beim Einschwenken und Absetzen der Boje die durch ihr Eigengewicht gespannte Ankerkette der Boje über die Kettenrolle. Es ist wesentlich kürzer und stärker als das Aufholseil. Zwei an den vorderen Holmenden befestigte Führungsseile verhindern Schlingerbewegungen der Boje beim Einschwenken und Absetzen. Das Aufholseil wird beim Einschwenken und Absetzen entweder als Führungsseilpaar oder als Einschwenkseilpaar verwendet.
Die an sich bekannten notwendigen Schiffsausrüstungen umfassen das Heckhebegeschirr mit 2 Lasthakenpaaren, Winden für die beschriebenen Seile, die Kettenrolle und den Kettenstopper.
Für große Bojen und für den Einsatz bis zu mittlerem Seegang sollen die hinteren Lasthaken mit Federn zur Reduzierung der seegangsbedingten Stoßbelastung beim Anheben der Boje aus der bewegten See ausgerüstet sein.
Ausführungsbeispiel
Die Darstellungen zeigen in
Fig. 1: Ein geöffnetes, ausgeschwenktes, zum Slipen nachgehobenes Netz für große Bojen und schwenkbare Lasthakenpaare
mit aufgespannter Aufholseilschlaufe (zur besseren Ansicht ist das Schiff um ca. 90° nach Bb. gedreht dargestellt). Fig. 2: Ein abgesenktes Netz für mittlere Bojen und unverschieblich aufgehängte Lasthakenpaare mit eingezogenem Aufholseil (Schiffsansicht entsprechend Fig. 1).
Fig. 3: Eine eingefangene große Boje mit geschlossenem Netz vordem Anheben (Schiffsansicht entsprechend Fig. 1). Fig. 4: Eine eingeschwenkte Boje vordem Absetzen, mit schwenkbaren Lasthakenpaaren, mit den zur Bojenführung
umgelenkten Aufholseilenden und mit einem gespannten Einschwenkseilpaar. Fig.5: Eine eingeschwenkte Boje vor dem Absetzen entsprechend Fig.4, jedoch für unverschieblich aufgehängte Lasthakenpaare mit einem Aufholseil, das zum Einschwenken benutzt wird und angeschlagenen Führungsseilen auf Spillköpfe.
Das symmetrische Bojennetz nach Fig. 1 besteht aus zwei Rohrholmen 4, der Verbindungskette 5, zwei äußeren/vorderen und zwei hinteren Tragketten mit Seilvorläufen 6,7, der mittleren Tragkette mit Seilvorläufen 8 und dem Verbindungsseil 9. Die Tragketten sind unten mit den Holmen verbunden und oben mit den Seilvorläufen in zwei Netzösen 12 für die hinteren Lasthaken 21 zusammengefaßt. Die vorderen Lasthaken 20 sind mit Seilvorläufen 13 an den Netzösen 11 angeschlagen. Durch die gegenüberliegenden beweglichen Ringe 10 wird das Aufholseil 17 gezogen. Zum schnellen Absenken werden die vorderen und hinteren Tragketten mit den Net^sen 14 in die Sliphaken 22 nachgehoben. An den vorderen Holmenden werden die Einschwenkseile 19 oder die Führungsseile 28 befestigt.
Bei einem Netz für unverschieblich aufgehängte Lasthaken nach Fig. 2 werden starke Seilvorläufe 13 für die vorderen Lasthaken 20 durch die Ringe bzw. Rollen 15,16 in den äußeren/vorderen und hinteren Tragketten 6,7 geführt und an den Netzösen 11 in der mittleren Tragkette befestigt.
Das Einholen der Boje 2 erfolgt in den Arbeitsgängen Vorbereitung, Einfangen, Anheben, Einschwenken und Absetzen. Zur Vorbereitung wird das Bojennetz auf dem Arbeitsdeck des Hebeschiffes 1 ausgelegt, an den Netzösen 12 straff, an den Netzösen 11 lose aufgehängt, mit den Netzösen 14 in die Sliphaken 22 nachgehoben und zusammen mit der symmetrisch aufgespannten Aufholseilschlaufe 17 soweit wie möglich hinter den Heckspiegel des Schiffes ausgeschwenkt. Das Aufholseil 17 wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf den Winden 26 aufgetrommelt und an die Heckspiegelecken mit den Hilfsseilen 18 herangezogen, so daß ein aufgespanntes Seilareal zwischen Netz und Heckspiegel entsteht. Die Einschwenkseile 19 hängen lose an den vorderen Holmenenden. Das Netz wird so tief abgesenkt, daß die einzufangende Boje 2 noch unter den Holmen 4 durchschwimmen kann.
Zum Einfangen bewegt sich das Hebeschiff 1 gegen See und Wind an die schwimmende Boje 2. Sobald sich diese im Seilareal befindet, wird das Netz durch schnelles Frieren der Lasthaken 20,21 und Slipen der Netzösen 14 hinter der Boje 2 abgesenkt. Die Aufholseilschlaufe 17 wird durch Slipen der Hilfsseile 18 und schnelles Einholen der unbelasteten Enden vor der Ankerkette 3 lose zusammengezogen. Die Boje 2 und Ankerkette 3 sind gemäß Fig. 2 lose eingefangen. Das Hebeschiff 1 entfernt sich von der Boje und zieht diese in das geöffnete, abgesenkte Netz.
Wenn die Boje 2 innerhalb der 4 Lasthaken schwimmt, wird das Anheben eingeleitet. Durch Einholen des Aufholseiles 17 werden die Holme 4 um die Ankerkette 3 zusammengezogen und soweit angehoben, daß gemäß Fig.3 die Ringe 10 über der Bojenunterkante am Bojenmantel nebeneinander anliegen. Wenn notwendig, werden durch Hieven der vorderen Lasthaken 20 die vorderen Netzösen 11 bzw. die Ringe 15 soweit angehoben, daß die vorderen Tragketten 6 die Boje 2 im vorderen Unterteil umschlingen und ein Herauskippen nach vorn verhindern. Danach wird entsprechend Fig. 3 das im hinteren Bereich noch lose hängende Netz mit dem hinteren abgefederten Lasthakenpaar 21 aus dem WassergehobenunddieBoje2 von oben nach unten eingesackt. Der resultierende Aufhängepunkt des Netzes liegt über oder vor dem Mittelpunkt der Boje 2. Während des weiteren Anhebenswird das Aufholseil 17 straff gehalten, so daß das Netz durch die zusammengezogenen Ringe 10 zuverlässig geschlossen bleibt. Das vertikale Anheben is beendet, wenn die Boje 2 mit ihrer Unterkante über der Flucht der Decksebene hängt und sich die Auholseile von der Heckoberkante abheben.
Beim Einschwenken werden die Lasthaken 20, 21 angehoben und mit dem Hebegeschirr eingeschwenkt bzw. eingezogen. Das Aufholseil 17 wird soviel straff gezogen, daß die Boje ihre horizontale Lage behält oder wenig geneigt ist.
Wenn die Ankerkette 3 an der Kettenrolle 23 anliegt und sich die vorderen Holmenden über dem Arbeitsdeck befinden, wenn beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 4 die starken Einschwenkseile 19 an der Zugkette oder Winde 25 befestigt und straff gezogen. Die Aufholseilenden 17 verbleiben auf den Winden 26. Sie übernehmen nach Umschalten der Winden 26 von Hand- und Automatikbetrieb beim weiteren Einschwenken und Absetzen die mechanisierte Bojenführung zur Vermeidung von Schlingerbewegungen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 und 5 wird das Aufholseil 17 auch beim Einschwenken und Absetzen weiter benutzt. Zur Bojenführung werden die Hilfsseile 18 an den vorderen Holmenden angeschlagen und mit Hilfe von Spillköpfen manuell straff gehalten.
Das weitere Einschwenken der Boje erfolgt durch Einschwenken bzw. Einziehen der Lasthaken 20,21 und Straffziehen des Einschwenkseiles 19. Die Ankerkette 3 wird über die Kettenrolle 23 gezogen. Das Einschwenkseil 19 übernimmt dabei die Kettenlast.
In Fig. 4 ist die eingeschwenkte Boje 2 vor dem Absetzen mit einem Bojennetz für schwenkbare Lasthaken 20,21 dargestellt. Fig. 5 zeigt die gleiche Bojenstellung mit einem Netz für unverschieblich aufgehängte Lasthaken 20,21 und begrenzte Hubhöhe. Durch die Verschiebung der Ringe oder Rollen 15,16 werden das Netz auf ca. 2/3 seiner Höhe verkürzt und sein resultierender Aufhängepunkt nach hinten verlagert. Die Boje behält trotz erheblicher Richtungsänderung der einziehenden Lasthaken 20, 21 eine horizontale Lage.
Nach dem Absetzen der Boje 2 auf dem Arbeitsdeck werden die gespannte Ankerkette 3 im Kettenstopper 24 verriegelt und die Einschwenkseile 19 entlastet. Das vordere Lasthakenpaar 20 wird vom Netz getrennt und an der Boje angeschlagen. Die Einschwenkseile 19 und die Führungsseile 28 werden abgeschlagen. Das Bojennetz wird mit den hinteren Lasthaken 21 unter der angehobenen Boje nach hinten herausgezogen und angehoben.
Das Aussetzen von großen Bojen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie das Anheben, Einschwenken und Absetzen. Das Netz wird durch einseitiges Durchziehen des Aufholseiles 17 und Anheben der hinteren Lasthaken 21 von der schwimmenden Boje getrennt.

Claims (5)

  1. Erfindungsanspruch: |
    1. Verfahren zum Einholen und Aussetzen großerTonnenbojen mit zentrischeriAnkerkette von einem Hebeschiff bei bewegter See, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einholen ein ausgebreitetes Netz vom Schiff aus gesehen schnell hinter der schwimmenden Tonnenboje (2) abgesenkt, mit dem unteren Rand um die Ankerkette (3) der Boje geschlossen, mit der von oben nach unten einschwimmenden Tonnenboje (2) in einem Sicherheitsabstands vom Hebeschiff (1) durch Zusammenziehen des verbleibenden Schlitzes aus dem Wasser gehoben und anschließend in horizontaler Lage auf das Schiffsdeck eingeschwenkt und abgesetzt wird und daß das Aussetzen in umgekehrter Reihenfolge abläuft.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Pkt. 1, gekennzeichnet durch, ein symmetrisches, aus zwei den Unterrand bildenden horizontalen, beweglich verbundenden Rohrholmen (4) und aus vorzugsweise fünf Tragketten mit oberen Seilvorläufen (6,7,8) bestehendes Netz, das mit zwei Paar Netzösen (11,12) an den vorderen und hinteren Lasthaken (20, 21) angeschlagen und im unteren Bereich der äußeren/vorderen Tragketten (6) mit einem Äufholseil (17) verbunden ist, das als Seilschlaufe durch zwei in die Tragketten eingegliederte, gegenüberliegende Ringe (10) verläuft und zum Hebeschiff (1) geführt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Pkt. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilenden aller Tragketten (6,7,8) paarweise in den 2 Netzösen (12) für das hintere Lasthakenpaar (21 !zusammengefaßt sind und daß die vorderen Lasthaken (20) mit Seilvorläufen (13) entweder an den äußeren/vorderen Tragketten (6) befestigt sind oder zwecks Verkürzung der Netzhöhe und Verlagerung des des resultierenden Aufhängepunktes beim Einziehen derTonnenboje (2) mit Ringen oder Rollen (15,16) in den vorderen und hinteren Tragketten (6,7) und Netzösen (11) in der mittleren Tragkette (8) eine nach hinten verschiebliche Aufhängung bilden.
  4. 4. Vorrichtung nach Pkt.2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Tragketten (6, 7,8) bei geschlossenem Netz am Mantel der Tonnenboje (2) nicht mehr als 45° zur Bojenachse geneigt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Pkt. 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den vorderen Enden der Rohrholme (4) ein Paar Einschwenkseile (19) zum Hebeschiff (1) geführt sind und daß das Aufholseii (17) nach dem Straffziehen der Einschwenkseile (19) mittels Zugkette bzw. Winde (25) beim Einschwenken und Absetzen der Tonnenboje (2) als mechanisiertes Führungsseilpaar verwendet wird.
    Hierzu 5 Seiten Zeichnungen
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