DD232769A1

DD232769A1 - Arretiervorrichtung fuer mikroskop-drehtische

Info

Publication number: DD232769A1
Application number: DD26530184A
Authority: DD
Inventors: Heinz Bonnke; Ingeborg Rasch
Original assignee: Rathenower Optische Werke Veb
Priority date: 1984-07-16
Filing date: 1984-07-16
Publication date: 1986-02-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Arretiervorrichtung fuer Mikroskop-Drehtische, die besonders geeignet ist fuer die Anwendung in der Polarisations-Mikroskopie. Die Vorrichtung besitzt einen Klemmring mit zwei einander gegenueberliegend und zur Drehtischachse symmetrisch angeordneten Klemmbacken. Die symmetrische Aufteilung der Klemmkraefte wird erreicht durch staendig freie Beweglichkeit des die Klemmbacken tragenden Klemmringes in Kraftwirkungsrichtung. Dadurch werden nachtraegliche Objektauswanderungen beim Festklemmen der Drehtischplatte sehr weitgehend ausgeschlossen. Fig. 1

Description

Vernachlässigung der zu überwindenden Kraft der Rückhol-Drehfeder 6, die an der, an der Rotation der Drehtischplatte 5 jnbeteiligten Grundplatte 9 stationiert ist. Beim Klemmvorgang wird das Hauptkugellager 12 nicht beeinflußt. Die Drehtischplatte 5 steht jetzt fest und läßt sich nur nach Überwindung der Rastfeder 13 frei drehen in einem Winkelbereich von Deispielsweise je 45°. Da die Klemmung am Außenkugellager 4 erfolgt, kann die Drehtischplatte 5 und damit das Objekt aus seiner orientierten Lage nicht auswandern.

Eine, in Relation zur Drehtischachse trotzdem noch mögliche Unsymmetrie der Klemmkräfte hinsichtlich ihrer Größe und Richtung wird durch die ständig begrenzt freie Beweglichkeit des Klemmringes 1 in Kraftwirkungsrichtung kompensiert. 3eim Lösen der Druckschraube 2 wird der Klemmring 1 durch die Rückhol-Drehfeder 6 in seine Ausgangsposition zum freien .auf der Drehtischplatte 5 zurückgebracht.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Arretiervorrichtung für Mikroskop-Drehtische unter Verwendung zweier zusammenwirkender, am Umfang der Tischplatte oder eines mit ihr gemeinsam rotierenden Teiles angreifender Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken einzeln und einander symmetrisch zur Drehtischachse gegenüberliegend und auf einem gemeinsamen Klemmring (1) angeordnet sind, der zur feststehenden Grundplatte (9) des Tisches verdrehgesichert und in den Wirkungsrichtungen der Klemmkräfte ständig begrenzt frei beweglich ist, wobei Drehsicherung und freie Beweglichkeit miteinander verbunden sind derart, daß der die Klemmbacken (3; 7) tragende Klemmring mit zwei einander gegenüberliegenden, zur Wirkungsrichtung der Klemmkräfte parallelen Führungsnuten versehen ist, in denen mindestens je ein, auf der Grundplatte des Tisches justierbar fest angeordneter Gleitstein (10) gleitet.

2. Arretiervorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (1) eine, in seiner Gleitrichtung angreifende Rückholfeder (6) besitzt.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Drehtisch für Mikroskope als notwendige Geräteeinheit für die Durchführung beispielsweise poiarisationsoptischer Untersuchungen an Kristallen, Erzen, Gesteinen, biologischen oder chemischen Objekten. Insbesondere betrifft sie eine in jeder Drehstellung des Tisches wirksame Feststellvorrichtung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Beim Beobachten und Analysieren anisotroper Objekte im Polarisationsmikroskop werden dem Objekt durch Drehen des Mikroskoptisches verschiedene Richtungen zur Schwingungsrichtung des Polarisators bzw. des Analysators gegeben. Hierzu müssen die optische Achse des Objektivs, das zu untersuchende Objektdetail und die Drehtischachse zueinander fluchten bzw. das Objektdetail darf beim Drehen des Tisches seine Lage im okularen Sehfeld nicht mehr verändern. Auch durch Arretieren des Drehtisches muß diese vorgenommene Justierung erhalten bleiben, d.h. es darf keine, das Untersuchungsergebnis beeinflussende Objektauswanderung erfolgen.

Arretiervorrichtungen für Drehtische sind an sich bekannt. Sie sind meist so gestaltet (z. B. DD-GM 17972), daß mittels einer, einseitig in radialer Richtung über eine Druckschraube am Mantel des Drehtisches oder eines gemeinsam mit ihm rotierenden Teiles angreifenden Klemmbacke das Arretieren bewirkt wird. Diese Art von Tischklemmung hat den Nachteil, daß, wenn auch nur in relativ geringem Maße, die Achse des Drehtisches mit dem auf ihm fixierten Objekt zur optischen Achse des Objektivs dejustiert werden kann. Folge hiervon sind ungenaue Meßergebnisse, hervorgerufen durch nachträgliche Objektauswanderungen.

Um diesen Nachteil zu mildern, ist auch schon versucht worden (DE-AS 1197244), an einem rohrförmigen Stutzen der Drehtischplatte an dessen Außen- und Innenfläche zwei zangenförmig zusammenwirkende Klemmbacken anzuordnen. Hierdurch wird zwar der in radialer Richtung wirkende Klemmdruck verringert, jedoch sind auch hier geringfügige Objektauswanderungen durch zu starkes Anziehen der Stellschraube nicht ausgeschlossen, da sie sich am nicht rotierenden Teil des Drehtisches abstützt.

Es ist auch bekannt, die Wirkungsrichtung der Klemmkräfte in die Drehtischachse direkt (DD-PS 70404) oder parallel zu ihr (JP-PS 55-51162) zu legen. Auch diese Konstruktionen beseitigen nicht das Risiko einer nachträglichen Objektauswanderung infolge von Fertigungsungenauigkeiten, Lagerspiel und ungleich verteilter Angriffspunkte der Klemmkräfte.

Ziel der Erfindung

Durch die Erfindung soll eine Klemmvorrichtung für Mikroskop-Drehtische vorgeschlagen werden, der die geschilderten Nachteile nicht anhaften, d.h. mit der eine Tischklemmung möglich ist, durch die eine Übertragung der Klemmkräfte auf die drehbare Objekttischplatte mit Sicherheit nicht mehr erfolgen kann.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die aus der Zielstellung hervorgehende Aufgabe wurde unter Verwendung zweier Klemmbacken gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß die beiden Klemmbacken einzeln einander symmetrisch zur Drehtischachse gegenüberliegend und auf einem gemeinsamen Klemmring angeordnet sind, der zur feststehenden Grundplatte des Tisches verdrehgesichert und in den Wirkungsrichtungen der Klemmkräfte ständig begrenzt frei beweglich ist, wobei Drehsicherung und freie Beweglichkeit derart miteinander verbunden sind, daß der die Klemmbacken tragende Klemmring mit zwei einander gegenüberliegenden, zur Wirkungsrichtung der Klemmkräfte parallelen Führungsnuten versehen ist, in denen mindestens je ein, auf der festen Grundplatte des Tisches justierbar fest angeordneter Gleitstein wirksam ist.

Als weiteres Merkmal der Erfindung besitzt der die Klemmbacken tragende Klemmring eine, in seiner begrenzten Gleitrichtung wirkende Rückholfeder zur Gewährleistung eines freien Tischlaufes nach dem Lösen der Arretierung.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend unter Verwendung einer Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Klemmring bei abgenommener Drehtischplatte; Fig. 2 eine Seitenansicht des Drehtisches im Schnitt mit aufgesetzter Drehtischplatte.

Durch Anziehen der im Klemmring 1 gelagerten Druckschraube 2 wird die Klemmbacke 3 zur Berührung mit der Mantelfläche des Außenkugellagers 4 der Drehtischplatte 5 gebracht. Bei weiterem Anziehen der Druckschraube 2 wird die Kraft der Rückhoi-Drehfeder 6 überwunden und der gesamte Klemmring 1 mit seiner Klemmbacke 7 in Richtung der Klemmbacke 3 gezogen. Er gleitet dabei in zwei, zur Klemmkraftwirkung parallelen Führungsnuten 8, in denen je ein justierbar fest auf der Grundplatte 9 angeordneter Gleitstein 10 wirksam ist, der zugleich die Verdrehsicherung gegenüber der Drehtischplatte 5 übernimmt.

Unveränderlich in seiner Höhenlage, jedoch in Kraftwirkungsrichtung begrenzt frei beweglich ist der Klemmring 1 durch zwei symmetrisch zur Drehtischachse auf der Grundplatte 9 justierbar fest angeordnete Ansatzschrauben 11.

Nach Berührung beider Klemmbacken 3; 7 mit dem Außenlager 4 und weiterem Anziehen der Druckschraube 2 erfolgt gemeinsames Klemmen durch beide Klemmbacken mit je etwa gleicher und symmetrisch zur Drehtischachse verteilter Kraft bei