DD231840A1 - Verfahren zur verbrennung von rohbraunkohle und kohlenstaubdampferzeuger - Google Patents

Verfahren zur verbrennung von rohbraunkohle und kohlenstaubdampferzeuger Download PDF

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DD231840A1
DD231840A1 DD26625484A DD26625484A DD231840A1 DD 231840 A1 DD231840 A1 DD 231840A1 DD 26625484 A DD26625484 A DD 26625484A DD 26625484 A DD26625484 A DD 26625484A DD 231840 A1 DD231840 A1 DD 231840A1
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Siegfried Wandel
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Univ Dresden Tech
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von grubenfeuchter Rohbraunkohle mit einem hoeheren Anteil von Ballaststoffen oder/und schlecht mahlbaren Bestandteilen (z. B. Xylite) sowie einen Kohlenstaub-Dampferzeuger mittlerer oder grosser Leistung. Ziel der Erfindung ist es, die Kohlenstaub-Dampferzeuger auch bei Verschlechterung der Brennstoffqualitaet mit den vorgesehenen Nennleistungen zu fahren. Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Mahlkreislauf ausgeschiedene grobe Fraktion unter weitgehender Beibehaltung der bisherigen Ausruestung effektiv zur Dampferzeugung zu verwerten. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass ein Teil oder die gesamte grobe Fraktion in einer parallel zum Feuerraum geschalteten, an sich bekannten Wirbelschichtfeuerung verbrannt wird. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zurVerbrennung von grubenfeuchter Rohbraunkohle mit einem höheren Anteil von Ballaststoffen oder/und schlecht mahlbaren Bestandteilen (z. B. Xylite) sowie einen Kohlenstaub-Dampferzeuger mittlerer oder großer Leistung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Elektroenergie-, Fernwärme- oder Prozeßwärmeerzeugung wird Rohbraunkohle in Kohlenstaub-Dampferzeugern mittlerer und großer Leistung verbrannt.
Der Kohlenstaub-Dampferzeuger besteht aus dem Feuerraum mit dem Brennersystem, dem Wärmeübertragersystem und den peripheren Anlagen, insbesondere zur Brennstoffaufbereitung.
Die Rohbraunkohle wird nach der Vorzerkleinerung in einer Ventilatormühle mit Rauchgasrückführung zu Staub zerkleinert, wobei ein nachgeschalteter Sichter die Brennstoffpartikel klassiert. Die genügend fein gemahlene Rohbraunkohle wird dem Feuerraum zugeführt und hier im wesentlichen vollständig verbrannt. Die zu groben bzw. zu schweren Partikel werden dem wiederholten Mahlgang zugeführt.
Es ist seit langem bekannt, daß die Durchsatzleistung der Kohlenstaubmühlen in hohem Maße vom Anteil der weniger gut mahlbaren Rohbraunkohlenbestandteile, die immer wieder vom Sichter in den Mahlraum zurückgeführt werden müssen, begrenzt wird. Besonders spürbar ist diese Tatsache bei der Aufbereitung ballastreicher Rohbraunkohlen oder auch solcher mit einem hohen Xylitgehalt. Diese schwer mahlbaren bzw. groben Partikel werden wie der übrige Brennstaub stark aufgetrocknet und letztlich dem Brennraum ebenfalls zugeführt, wobei sie die Zündung und Verbrennung des Kohlenstaubgemisches negativ beeinflussen. Im wesentlichen verursachen sie einen hohen Energieaufwand und Verschleiß, ohne spürbar zur Verbrennung beizutragen. Auctrdas Brüdenvolumen wird zusätzlich vergrößert. Im Feuerraum fallen die Ballaststoffe und die an ihnen angelagerten festen brennbaren Bestandteile sowie die nicht ausbrennden fasrigen Xylite nach unten und werden auf einem hier angeordneten mechanischen Rost verbrannt. Die Nachverbrennung ist aber nur unvollständig. Ein hoher Anteil Unverbranntes wird mit der Asche ausgetragen. Außerdem setzt der Rost bei einem höheren Alkaligehalt, wie er oft anzutreffen ist, rasch zu, so daß in verschiedenen Anlagen auf ihn verzichtet wird. "
Es wurde bereits vorgeschlagen, die groben Bestandteile nach dem Mahlen sofort aus der Mühle zu entfernen und anderweitig zu verwenden (DD-WP). Die Durchsatzleistung der Mühle kann dabei sofort wesentlich erhöht werden. Es ist aber auch klar, daß der Dampferzeuger nur mit einem Teil der geförderten und weitgehend aufbereiteten Rohbraunkohle beschickt wird. Der Rest muß mit zusätzlichen Aufwand, darunter Transportaufwand, verwertet werden.
Bei einer Verminderung der Brennstoffqualität durch Zunahme der Ballaststoffe, insbesondere der Sande, oder/und bei stärkeren Schwankungen des Brennstoffbrandes durch geringe Flözstärken kommt es zu erheblichen Minderleistungen der Kohlenstaub-Dampferzeuger. Die Durchsatzleistung der Mühlen wird vermindert, der Anteil des Unverbrannten vergrößert sich, Brüden und Ballaststoffe nehmen zu, die Zündbedingungen verschlechtern sich. Der Einsatz von Zünd- und Stützölbrennem ist oftmals unerläßlich. Die eingesetzten Drallbrenner verbessern diese Situation. Sie unterliegen aber ebenso Wie die Mühle einem höheren Verschleiß.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Kohlenstaub-Dampferzeuger auch bei Verschlechterung der Brennstoffqualität mit den vorgesehenen Nennleistungen zu fahren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Mahlkreislauf ausgeschiedene grobe Fraktion unter weitgehender Beibehaltung der bisherigen Ausrüstung effektiv zur Dampferzeugung zu verwerten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Teil oder die gesamte grobe Fraktion in einer parallel zum Feuerraum geschalteten an sich bekannten Wirbelschichtfeuerung verbrannt wird.
Die Verbrennung kann im Feuerraum oder seperat Von ihm erfolgen. Besonders wirksam ist die erste Variante, wenn im unteren Teil des Feuerraums an der Stelle eines mechanischen Rostes ein Wirbelschichtreaktor eingebaut wird. Hierzu ist in einer vorzugsweisen Ausführung der Querschnitt des Feuerraumes über dem Wirbelschichtbett veränderbar, indem im Aschetrichter der herkömmlichen Ausführungen ein Kegel mit d6r Spitze nach oben angeordnet und in der Höhe verstellbar ist. Unter dem Kegel ist zweckmäßigerweise ein Ascheablaufrohr jmit Überlauftrichter angeordnet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die gesamte Brennstoffaufbereitung hinsichtlich Energieaufwand und Verschleiß bei einem hohen Durchsatz wesentlich entlastet, Zündverhalten und Vollständigkeit der Verbrennung des Kohlenstaubs im Feuerraum auf einem hohen Stand gehalten und die grobe Fraktion bei einem kurzen Transportweg vollständig und verschleißarm verbrannt. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung des Wirbelschichtreaktors unter dem Feuerraum ist es möglich, die Paratikel derfeinen Fraktion ebenfalls mit zu verbrennen, die im Feuerraum nur unvollständig verbrannt nach unten sinken. Die Nachrüstusng der Kohlenstaub-Dampferzeuger mit einem Wirbelschichtreaktor kann unter weitgehender Beibehaltung der jetzigen Ausrüstung erfolgen.
Ausführungsbeispiel
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Kohlenstaub-Dampferzeuger stark vereinfacht dargestellt. Auf die Darstellung der zur Beschreibung nicht unbedingt notwendigen peripheren Geräte bzw. Einrichtungen wurde verzichtet. Der Feuerraum 8 steht in mehrfacher Verbindung mit der Ventilatormühle 5. Die Rohbraunkohle (RBK) wird über die Rauchgasrückführung 9 zugeführt. Vorgetrocknet gelangt sie in die Ventilatormühle 5 und wird hier zerkleinert. In einem nachgeschalteten Strömungssichter4wird die feine Fraktion Avon der groben Fraktion B getrennt. Die feine Fraktion gelangt über die üblichen Brennersysteme zur Verbrennung in den Feuerraum 8. Die grobe Fraktion wird in den unteren, sich verjüngenden Teil des Feuerraums (bisheriger Aschetrichter) transportiert. Unter ihm ist ein Wirbelschichtreaktor 1 angeordnet. Er besteht im wesentlichen aus dem Wirbelschichtrost 3, dem Wirbelschichtbett 2 und dem Ascheüberlaufrohr 6. Über dem Ascheüberlauf rohr ist im Querschnitt der unteren Austrittsöffnung des Feuerraums ein Kegel 7 angeordnet. Seine Spitze ist nach oben gerichtet. Er ist in der Höhe verstellbar. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, den Austrittsquerschnitt zu verändern. Weitere Steuergrößen sind die Luftzuführung durch den Wirbelschichtrost 3, die Veränderung der zugeführten Menge Rohbraunkohle, die Einstellung des Strömungssichters und die üblichen Veränderlichen am Brennersystem. Es ist dadurch möglich, beide Verbrennungen parallel zueinander zu betreiben und insgesamt zu optimieren.

Claims (7)

  1. -1- 662 54
    Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zurVerbrennung von Rohbraunkohle mit Vorzerkleinerung, Mahltrocknung, Sichtung und Verbrennung derfeinen Fraktionen in einem Feuerraum, gekennzeichnet dadurch, daß ein Teil oder die gesamte grobe Fraktion in einer parallel zum Feuerraum geschalteten an sich bekannten Wirbelschichtfeuerung verbrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Wirbelschichtverbrennung im Feuerraum, vorzugsweise in seinem unteren Teil, erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Wirbelschichtverbrennung seperatvom Feuerraum erfolgt.
  4. 4. Kohlenstaub-Dampferzeuger mit einer Vorzerkleinerungseinrichtung und einer Mühle zur Zerkleinerung grubenfeuchter Rohbraunkohle, einem Sichter, einem Feuerraum und einer Rauchgasrückführung zwischen Feuerraum und Mühle, gekennzeichent dadurch, daß unter dem Feuerraum ein Wirbelschichtreaktor (1) angeordnet und eine Fördereinrichtung zum Transport der groben Fraktion (B) aus dem Sichter zu ihm hin vorhanden ist.
  5. 5. Kohlenstaub-Dampferzeuger nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Querschnitt des Feuerraums über dem Wirbelschichtbett (2) veränderbar ist.
  6. 6. Kohlenstaub-Dampferzeuger nach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß in einem sich trichterförmig verjüngenden Feuerraum (im Aschetrichter) ein Kegel (7) mit der Spitze nach oben angeordnet und in der Höhe verstellbar ist.
  7. 7. Kohlenstaub-Dampferzeuger nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß unter dem Kegel (7) ein Ascheablaufrohr mit Überlauftrichter (6) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
DD26625484A 1984-08-14 1984-08-14 Kohlenstaubdampferzeuger zur verbrennung von rohbraunkohle DD231840B1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT400072B (de) * 1987-11-17 1995-09-25 Villamos Ipari Kutato Intezet Hybrides wirbelbett-kohlenstaub-feuerungssystem und verfahren zur umstellung von vorhandenen kohlensstaubkesseln auf dieses system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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