DD231413A1

DD231413A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines warmluftschleiers

Info

Publication number: DD231413A1
Application number: DD26912784A
Authority: DD
Inventors: Peter Eckold; Manfred Charlie; Gudrun Ziegler
Original assignee: Oranienburg Infrarot Veb
Priority date: 1984-11-05
Filing date: 1984-11-05
Publication date: 1985-12-24

Abstract

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Warmluftschleiers an Oeffnungen von Trocknern, Oefen u. dgl. (im folgenden Trockner genannt) mit definierter Abluft. Durch die erfindungsgemaesse Loesung sollen die schwer beherrschbaren Kaltlufteintritte und Warmluftaustritte bei Warmluftschleiern an Trockneroeffnungen minimiert, die Waermeenergie der Abluft fuer die Erwaermung der technologisch bedingten Frischluft genutzt, die Waermebruecken an den Trockneroberkanten und die damit verbundenen Waermeverluste gemindert und die Energiebilanz von Trocknern verbessert werden. Zur Bildung des horizontalen Luftschleiers werden von einem Luftschleierumluefter drei Teilstroeme angesaugt und mit diesem Luftgemisch wird der Luftschleier gespeist. Die drei Teilstroeme sind: - der im oberen Teil des Luftschleiers austretende Warmluftanteil - die technologisch bedingte Frischluftmenge im Waermetausch mit der Abluft - Warmluft aus der TrockneratmosphaereDurch geeignete Vorrichtungen werden die Teilstroeme erfasst, zusammengefuehrt, gemischt und somit wird eine Verbesserung der Energiebilanz von Trocknern erreicht.

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Warmluftschleiers an Öffnungen von Trocknern, Öfen u. dgl. (im folgenden Trockner genannt) mit definierter Abluft

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Warmluftschleier an Öffnungen vor Trocknern, werden zum Zwecke des Abschlusses bei Anwendung des Durchlaufverfahrens häufig angewendet.

Es existieren eine Vielzahl von Verfahren und Vorrichtungen zur Ausbildung des Luftschleiers.

In der DE-OS 2305923 wird eine Luftsperre derart beschrieben, daß in einer Luftkammer ein Luftstrom in Querrichtung so eingeblasen und abgesaugt wird, daß im Innern der Kammer zwischen Tür- und Raumöffnung ein Luftwirbel gebildet wird.

Hier erfolgt im wesentlichen eine Umwälzung von Luft im Bereich der Luftsperre.

Die DE-OS 2650786 beschreibt eine Vorrichtung zum Unterbinden von Luftzug durch eine Wandöffnung hindurch derart, daß ein äußerer Luftschleier durch Ansaugen und Ausblasen von Außenluft und ein innerer Luftschleier durch Ansaugen und Ausblasen von Innenluft gebildet wird.

Die DE-OS 2322332 beschreibt eine Vorrichtung zum Verteilen von Luft und zum Erzeugen eines Luftvorhangs derart, daß ein Luftschleiers durch lineare Änderung der Düsenrichtung entgegen der ein- und ausströmenden Luft gebildet wird.

Bei allen Erfindungsbeschreibungen erfolgt die Erzeugung des Luftschleier durch Zuführung von Innen- und Außenluft oder durch Luftumwälzung.

Bei Trocknern, entsprechend dem Stand der Technik mit Luftschleier als Abschluß und mit technologisch, durch Einhaltung vorgeschriebener minimaler Konzentrationswerte von Lösungsmitteln oder dergleichen, notwendiger Abluft erfolgt aufgrund des abluftbedingten Innenraumunterdrucks die Frischluftzufuhr im unteren Bereich des Luftschleiers. Gleichzeitig tritt Warmluft aufgrund des thermischen Überdrucks im oberen Bereich des Luftschleiers aus. Beide Luftströme beeinflussen negativ die Temperaturverteilung im Innenraum sowie die Energiebilanz des Trockners. Weiterhin ist bekannt, daß bei Trocknern, die aus Kassetten zusammengesetzt sind, insbesondere an den oberen Kanten Wärmebrücken auftreten, wobei durch Abgabe von Wärme an die Umgebung erhebliche Energieverluste entstehen.

Ziel der Erfindung

Durch die erfindungsgemäße Lösung sollen die schwer beherrschbaren Kaltlufteintritte und Warmluftaustritte bei Warmluftschleiern an Trockneröffnungen minimiert, die Wärmeenergie der Abluft für die Erwärmung der technologisch bedingten Frischluft genutzt, die Wärmebrücken an den Trockneroberkanten und die damit verbundenen Wärmeverluste gemindert und damit die Energiebilanz von Trocknern verbessert werden.

arlegung des Wesens der Erfindung

•er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu entwickeln und eine Vorrichtung für Luftschleier an rockneröffnungen zu schaffen, die zur Verbesserung der Energiebilanz von Trocknern führen.

ie Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die zum Betreiben des Warmluftschleiers an Trockneröffnungen benötigte ,uftmenge von einem Luftschleierumlüfter angesaugt und diese Luftmenge aus drei Teilströmen gebildet wird. Die drei 'eilströme setzen sich wie folgt zusammen:

- Aus der im oberen Bereich des Warmluftschleiers austretenden Warmluft, das bedeutet, daß vor dem Warmluftschleier ein Saugkanal derart angeordnet ist, daß dieser in unmittelbarer Verbindung mit dem Luftschleierumläufer steht und somit die ohne diese Einrichtung verlorengehende Warmluftmenge (durch Vermischen mit der Umgebungsluft bzw. zusätzliches Absaugen über eine Absaughaube ins Freie) im Kreislauf geführt werden kann.

- Aus der technologisch bedingten Frischluftmenge, die daraus resultiert, daß bei Trocknern zur Aufrechterhaltung der maximal zulässigen Lösungsmittelkonzentration (50% der unteren Explosionsgrenze) eben die Menge Frischluft der Ofenatmosphäre zugeführt werden muß, die der Abluftmenge entspricht. Dazu wird erfindungsgemäß ein Frischluftkanal, der der oberen Trocknerkante angepaßt ist, dort entlang geführt. Der Abluftkanal wird unmittelbar darunter geführt, so daß durch den Wärmetausch Abluft-Frischluft diese erwärmt wird. Gleichzeitig werden aber, da die Temperatur der zugeführten Frischluft dennoch niedriger ist als die Trockneratmosphäre, die Wärmeverluste an den Trockneroberkanten, die durch Wärmebrückenbildung an Kassettenstößen entsteht, minimiert.

- Aus Warmluft aus dem Trocknerinnenraum und zwar in der Art, daß im Frischluftkanal in der Nähe des Trocknerein- und/oder -ausgangs Schlitze angebracht sind, durch die infolge Injektorwirkung eine bestimmte Warmluftmenge aus dem Trocknerinnenraum mitgerissen wird.

•in weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß oben beschriebenes Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Varmluftschleiers in geteilter Ausführung so zur Funktion gebracht wird, daß jeweils eine Seite des Warmluftschleiers von linem Luftschleierumlüfter gespeist wird, daß die Volumenströme aus den drei Teilströmen wie sie oben beschrieben wurden, lebildet werden und daß zusätzlich am Saugkanal, der vor dem Warmluftschleier angeordnet ist, seitlich, in der Nahe der ^:ahrbahnführung Schlitze angebracht sind, die für die Absaugung der Warmluft in Fahrbahnnähe sorgen. Außerdem ist ein Merkmal der Erfindung, daß vor dem horizontalen Luftschleier am Boden ein weiterer Blaskanal so angebracht st, daß zusätzlich ein vertikaler Luftschleier gebildet wird dessen Strömungsrichtung von unten nach oben ist. Dabei wird irreicht, daß der thermisch bedingte Frischlufteinfall weiter minimiert wird

Durch die erfindungsgemäße Lösung wurden folgende Effekte erzielt:

- Reduzierung von Warmluftverlusten der Warmluftschleier

- Definierte Zuführung von Frischluft in die Trockneratmosphäre durch den Warmluftschleier mit gleichzeitigem Wärmetausch mitderAbluft

- Erhöhung der Temperaturkonstanz im Ein- und Auslaufbereich des Trockners durch Minimierung des Kaltluftanteils, der Undefiniert in den Trockner eindringt.

— Reduzierung von Wärmeverlusten des Trockners im Bereich der Trockneroberkanten durch Verringerung der Wärmebrückenbildung an den Kassettenstößen im Bereich des dort entlang geführten Frischluftkanals

— Wärmerückgewinnung aus der Abluft durch den Frischluftkanal umschließenden Abluftkanal

— Verbesserung der Energiebilanz des Trockners

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

^:ig. 1: Schematische räumliche Darstellung der Luftführung des Warmluftschleiers in einfacher Ausführungsform ^:ig.2: Schematische räumliche Darstellung der Luftführung des Warmluftschleiers in geteilter Ausführungsform und einer

zusätzlichen Absaugung im Einlaufbereich des an der Decke entlang geführten Förderers ^:ig.3: Schematische räumliche Darstellung der Luftführung des Warmluftschleiers mit einem vordem Warmluftschleier zusätzlichen vertikalen Luftschleier

In Fig. 1 ist ein Trockner dargestellt, in dem das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zum Erzeugen eines (/Varmluftschleiers veranschaulicht ist. Der Luftschleierumläufer 1 saugt die Teilströme 9,10 und 11 an. Aus diesem Luftgemisch wird der Warmluftschleier 12 gebildet. Der Teilstrom, der austretenden Warmluft 9, wird vom Luftschleierumlüfter 1 über sinen vor dem Warmluftschleier 12 angebrachten Saugkanal 2 angesaugt. Der Teilstrom, der technologisch bedingten definiert zugeführten Frischluft 10, wird gleichzeitig vom Luftschleierumlüfter 1 angesaugt. Der Frischluftkanal 3 ist so ausgeführt, daß er direkt entlang der Trockneroberkante (Verbindung Wand-Decke) verläuft. Der Abluftkanal 4 ist unmittelbar darunter angebracht. Mittels dieser konstruktiven Gestaltung wird erreicht:

— Wärmetausch zwischen der kalten Frischluft 10 und der warmen Abluft 14

— Minimierung der Wärmeverluste durch Wärmebrücken im Bereich der Trockneroberkanten (Verbindung Wand-Decke)

— Verbesserung derTemperaturkonstänz im gesamten Trocknerinnenraum

Der Teilstrom, der Warmluft 11 aus der Trockneratmosphäre, wird gleichzeitig vom Luftscnleierumlüfter 1 angesaugt, nämlich durch Saugschiitze 5, die im Frischluftkanal 3, der saugseitig betrieben wird, im Bereich der Trockneröffnung angeordnet sind. ' .

Fig.2 stellt eine geteilte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung dar, bei der der Förderer 6 entlang der Decke 7 des Trockners geführt und eine Absaugung 8 im Ein- und Auslaufbereich des Förderers angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt den vertikalen Luftschleier 13, der vor dem Warmluftschleier 12 mittels Blaskanal 15 betrieben wird und schwer beherrschbare Kaltlufteintritte minimiert.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Verfahren zur Erzeugung eines Warmluftschleiers an Öffnungen von Trocknern, Öfen u. dgl. (im folgenden Trockner genannt) mit definierter Abluft, bei dem durch die übliche Druckverteilung eines Luftschleiers im oberen Bereich Warmluft austritt und im unteren Bereich Kaltluft eintritt und bei dem zur Erzeugung eines Warmluftschleiers Warmluft aus der Trockneratmosphäre entnommen wird, gekennzeichnet dadurch, daß die für den Warmluftschleier (12) erforderliche Luftmenge aus den Teilströmen austretende Warmluft (9), Frischluft (10) und Warmluft (11) und zusätzlich zum Warmluftschleier (12) ein vertikaler Luftschleier (13) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die im oberen Bereich der Trockneröffnung austretende Warmluft (9) durch die Saugschlitze (5) des Saugkanals (2) und die definiert-technologisch bedingt zuzuführende Frischluft (10) durch den Frischluftkanal (3) sowie die Warmluft (11) durch die Saugschlitze (5) des Frischluftkanals (3) mittels eines oder mehrerer Luftschleierumlüfter (1) gleichzeitig angesaugt und gemischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Frischluft (10) und die Warmluft (11), die im Frischluftkanal (3) entlang der Trockenoberkante geführt mit der im Gegenstrom im unmittelbar anliegenden Abluftkanal (4) geführten Abluft (14) im Wärmeaustausch steht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß mittels Blaskänal (15) zusätzlich vor dem Warmluftschleier (12) ein vertikaler Luftschleier (13) angeordnet ist.
5. Vorrichtung zur Erzeugung eines Warmluftschleiers, arbeitend nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere Luftschleierumlüfter (1) mit einem oder mehreren Saugkanälen (2) verbunden mit einem oder mehreren Frischluftkanälen (3) sowie einem oder mehreren Blaskanälen (15) diese bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Saugkanäle (2), die Frischluftkanäle (3) sowie die Blaskanäle (15) mit Saug- bzw. Blasschlitzen (5) versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Frischluftkanäle (3) unmittelbar anliegend an den Abluftkanälen (4) geführt werden.