DE3501469C2 - Verfahren zur Luftabschirmung von offenen Bädern - Google Patents
Verfahren zur Luftabschirmung von offenen BädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Luftabschirmung von
offenen, insbesondere chemischen und elektrochemischen Bädern
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 23 23 552 ist ein
Verfahren bekannt, bei dem der über die Badoberfläche strömende eingeblasene
Luftstrom Luft aus dem Raum aufsaugt, die anschließend
gemeinsam mit der eingeblasenen Luftmenge abgesaugt wird.
Bei hoher Einblas- und Absauggeschwindigkeit bildet sich
eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit der Luftströmung
an der Badoberfläche bei hoher Luftzunahme aus dem das Bad
umgebenden Raum aus. Durch die Frischluftzufuhr über die
warme Badoberfläche bestehen zwischen der von der Bad
oberfläche abgesaugten gesättigten Luft und der zugeführten
Frischluft große Partialdruckunterschiede des Wasserdampfes.
Dadurch kommt es zu großen Wärme- und Verdunstungsverlusten.
Weiterhin sind bei diesem bekannten Verfahren äußerst hohe
Absaugluftmengen erforderlich.
Weiter ist aus der DE-PS 4 73 883 ein gattungsgemäßes Verfahren
bekannt, bei dem die eingeblasene Luft dem am gegenüberliegenden
Rand abgesaugten Luftstrom entnommen wird.
Dabei wird die abzuführende Luft über eine einzige Leitung
abgesaugt, und ein Teil dieser abgesaugten Luft wird wieder über
den Flüssigkeitsbehälter geblasen. Der Zuluftstrom kann nicht mit
Verunreinigungen und Feuchtigkeit gesättigt sein, da er der
Abluft entnommen ist, die ihrerseits stets einen großen Anteil
Frischluft enthält.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Luftabschirmung zu schaffen, bei dem die
Abluftmengen sowie Wärme- und Verdunstungsverluste der
Badflüssigkeit gegenüber den bisherigen Verfahren erheblich
reduziert werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Dabei wird die auf die Oberfläche geblasene Luft getrennt erfaßt
und abgesaugt, so daß die Abluft aufgeteilt ist in einen mit
Frischluft angereicherten Teil und einen mit Verunreinigungen und
Feuchtigkeit angereicherten Teil, welcher wieder zurückgeführt
und über die Oberfläche geblasen wird. Dadurch wird ein
Zuluftstrom erhalten, der mit Verunreinigungen und Feuchtigkeit
gesättigt ist, wodurch sich gegenüber dem Stand der Technik
deutlich reduzierte Wärme- und Verdunstungsverluste sowie eine
Energieeinsparung durch erheblich reduzierte Zu- und Abluftströme
ergeben.
Durch das Verschließen der Badoberfläche mit der eingeblasenen
rückgeführten gesättigten Luft ist eine kleinere Durchschnitts
geschwindigkeit des Luftstromes an der Badoberfläche möglich
als bei dem bekannten Blas-Saug-System ohne Rezirkulation
abgesaugter Luft. Darüber hinaus verringern die kleineren
Partialdruckunterschiede des Wasserdampfes von aus der
Badflüssigkeit abgesaugter und zugeführter Frischluft aus
dem Raum, die durch die Rezirkulation der erwärmten Abluft
und die geringeren Durchschnittsgeschwindigkeiten der
Luftströmung an der Badoberfläche erreicht werden, die
Wärme- und Verdunstungsverluste des Bades.
Die herausragenden Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestehen darin, daß der Volumenstrom der abzusaugenden
Luft (Summe aus eingeblasener Rezirkulationsluft und von
dem über die Badoberfläche gleitenden Luftstrom aufgesaugter
Frischluft aus dem Raum) ganz erheblich und zwar mindestens
um das Zweifache gegenüber dem gattungsgleichen bekannten
Verfahren verringert werden kann, und daß auch die Wärme
verluste um 30-45% gesenkt werden können. Die genauen
Masse der erzielbaren Reduzierung sind von der Temperatur
und der Art der Badlösung sowie der Bandbreite abhängig.
Weitere Vorteile bestehen darin, daß durch das Einblasen
rezirkulierter Absaugluft ein kleinerer Ventilator für die
an die Umgebung abzuführende Absaugluft einsetzbar ist.
Dadurch ergibt sich eine Energieeinsparung bei dem Antrieb
des Ventilators. Zusätzlich werden durch das erfindungsge
mäße Verfahren die mikroklimatischen Verhältnisse am
Arbeitsplatz an den Bädern verbessert.
Ein zweckmäßiges Verhältnis der an die Umluft abzuführenden
und zum Einblasen rezirkulierten Volumenströme gibt Anspruch 2
an.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung die im Anspruch 3
wiedergegebene Anlage schematisch dargestellt.
An den gegenüberliegenden Rändern eines Badbehälters 1
sind eine Einblasvorrichtung 2 und eine Absaugeinrichtung 3
angebracht. Die Absaugeinrichtung ist in eine obere und
untere Kammer 4, 5 aufgeteilt. Aus der unteren Kammer 5 führt
eine Leitung 6, in die ein Ventilator 7 eingebaut ist, zu
der Einblasvorrichtung 2. Aus der oberen Kammer 4 der Absaug
einrichtung 3 führt eine mit einem Ventilator 8 versehene
Leitung 9 in die Atmosphäre.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird ausschließ
lich von der Badoberfläche abgesaugte Luft durch die Ein
blasvorrichtung über deren Düse 10 auf die Badoberfläche
in Richtung Absaugeinrichtung 3 eingeblasen. Durch die ge
trennt übereinanderliegenden Kammern 4 und 5 in der Absaug
einrichtung ist es möglich, nur den unteren über der Bad
oberfläche gesättigten Luftstrom zu rezirkulieren, während
der obere hauptsächlich aus dem Raum angesaugte Frischluft
enthaltende Luftstrahlbereich als Abluft durch die Leitung 9
in die Atmosphäre abgeführt werden kann.
Bei einem Verhältnis der abzuführenden und rezirkulierenden
Volumenströme nach der Formel in Anspruch 2 ergeben sich
für ein Verfahren mit einem Badbehälter einer Länge von
3,6 m, einer Breite von 1,2 m sowie einer Temperatur der
Badlösung von 80°C bei mittlerem Toxizitätsgrad der Bad
lösung folgende Absolutwerte für den insgesamt abzusaugenden
Luftvolumenstrom Va und den zu rezirkulierenden Luftvolumen
strom Vr:
Va = 0,808 m³/s,
Vr = 0,182 m³/s.
Vr = 0,182 m³/s.
Dabei beträgt die Umgebungstemperatur 15°C. Bei der Bad
flüssigkeit handelt es sich um eine alkalische Heißentfettung.
Die angegebene Temperatur von 80°C betrifft die Temperatur
im Innern des Bades, während diejenige an der Badoberfläche
72°C beträgt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Luftabschirmung von offenen, insbesondere che
mischen und elektrochemischen Bädern, bei denen von einem
Rand über die Badoberfläche eingeblasene Luft an dem gegen
überliegenden Rand abgesaugt und abgeführt wird, wobei die
eingeblasene Luft ausschließlich dem am gegenüberliegenden
Rand abgesaugten Luftmengenstrom entnommen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Absaugung des über die Badoberfläche strömenden
Luftmengenstromes eine untere an die Badoberfläche direkt
angrenzende und eine obere von der Badoberfläche weiter ent
fernt liegende Schicht dieses Luftstromes getrennt abgesaugt
werden, wobei lediglich die aus der unteren Schicht stammen
de Luft zum erneuten Einblasen rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
dem in die Umgebungsatmosphäre abgeführten Luftmengen
strom und den zur Einblasung rückgeführten Mengenstrom
bei ausschließlicher Einblasung von rückgeführter abge
saugter Luft folgender Formel entspricht:
Die Formelzeichen haben folgende Bedeutung:
Va= Volumenstrom der abgesaugten Luft (Summe aus re zirkulierter Luft und in den Luftstrahl über der Badflüssigkeit angesaugter Frischluft 11 aus dem Raum),
Vr = Volumenstrom der rezirkulierenden Luft, der von der Verfahrensart, der Temperatur der Badlösung sowie der Badbreite abhängt (bei B = 1 m, Vr = 130-180 m³/m h),
C = Konstante, die von der Badlösungstemperatur und Badbreite abhängt (0,7-0,95),
B = Badbreite, d. h. Entfernung zwischen Düse (10) der Einblasvorrichtung (2) und Eintrittsöffnungen in die Absaugeinrichtung (5),
m = Turbulenzgrad, abhängig von der Form der Düse (10) der Einblasvorrichtung sowie der Einblasgeschwin digkeit (0,1-0,25),
xo = Kernlänge des Lufteinblasstrahls, in der die Strömungsgeschwindigkeit im Einblasstrahl gleich der Einblasgeschwindigkeit im Austrittsquerschnitt der Düse (10) ist (abhängig von der Höhe des Auslaßquerschnitts der Düse (10) und dem Turbulenzgrad).
Va= Volumenstrom der abgesaugten Luft (Summe aus re zirkulierter Luft und in den Luftstrahl über der Badflüssigkeit angesaugter Frischluft 11 aus dem Raum),
Vr = Volumenstrom der rezirkulierenden Luft, der von der Verfahrensart, der Temperatur der Badlösung sowie der Badbreite abhängt (bei B = 1 m, Vr = 130-180 m³/m h),
C = Konstante, die von der Badlösungstemperatur und Badbreite abhängt (0,7-0,95),
B = Badbreite, d. h. Entfernung zwischen Düse (10) der Einblasvorrichtung (2) und Eintrittsöffnungen in die Absaugeinrichtung (5),
m = Turbulenzgrad, abhängig von der Form der Düse (10) der Einblasvorrichtung sowie der Einblasgeschwin digkeit (0,1-0,25),
xo = Kernlänge des Lufteinblasstrahls, in der die Strömungsgeschwindigkeit im Einblasstrahl gleich der Einblasgeschwindigkeit im Austrittsquerschnitt der Düse (10) ist (abhängig von der Höhe des Auslaßquerschnitts der Düse (10) und dem Turbulenzgrad).
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Rand des offenen Badbehälters (1) eine
Einblasvorrichtung (2) für die über die Badoberfläche
zu führende Luft angeordnet ist, daß an dem gegenüber
liegenden Rand eine horizontal in zwei übereinander
liegende Absaug-Kammern (4, 5) aufgeteilte Absaugein
richtung (3) vorgesehen ist, wobei von der unteren
Kammer (5) eine mit einem Gebläse (7) versehene Leitung (6)
zu der Einblasvorrichtung (2) führt und von der oberen
Kammer (4) eine ebenfalls mit einem Ventilator (8)
versehene Leitung (9) in die Außenatmosphäre führt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19853501469 DE3501469C2 (de) | 1985-01-18 | 1985-01-18 | Verfahren zur Luftabschirmung von offenen Bädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853501469 DE3501469C2 (de) | 1985-01-18 | 1985-01-18 | Verfahren zur Luftabschirmung von offenen Bädern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3501469A1 DE3501469A1 (de) | 1986-07-24 |
DE3501469C2 true DE3501469C2 (de) | 1994-10-13 |
Family
ID=6260095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853501469 Expired - Fee Related DE3501469C2 (de) | 1985-01-18 | 1985-01-18 | Verfahren zur Luftabschirmung von offenen Bädern |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (3)
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DE2323552A1 (de) * | 1973-05-10 | 1974-11-21 | Gewerk Keramchemie | Luftabschirmung von beizbaedern mit blaselementen und luftabsaugung |
-
1985
- 1985-01-18 DE DE19853501469 patent/DE3501469C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3501469A1 (de) | 1986-07-24 |
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