DD228313A1 - Verfahren zur herstellung eines haarigen, garnaehnlichen fadens - Google Patents

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DD228313A1
DD228313A1 DD24845283A DD24845283A DD228313A1 DD 228313 A1 DD228313 A1 DD 228313A1 DD 24845283 A DD24845283 A DD 24845283A DD 24845283 A DD24845283 A DD 24845283A DD 228313 A1 DD228313 A1 DD 228313A1
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thread
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DD24845283A
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Inventor
Hans-Peter Werkstaetter
Guenter Trommer
Norbert Brunk
Original Assignee
Textiltech Forsch Inst
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines haarigen, garnaehnlichen Fadens, vorzugsweise aus Seiden mit normaler, nichtreduzierter Knickscheuerbestaendigkeit. Die Aufgabe besteht darin, einen verbesserten garnaehnlichen Faden unter Substitution von Garnen aus Stapelfasern herzustellen, wobei eine Modifizierung des Ausgangsmaterials erfolgen soll. Dies wird dadurch erreicht, indem zunaechst die Einzelfaeden, vorzugsweise Seiden, eine stabile echte Drehung erhalten, wobei der Drehungsgrad a insbesondere im Bereich von 50 bis 120 liegt. Danach werden vorzugsweise 5 bis 30% der Fadensubstanz durch mechanische und/oder thermische Behandlung zerschnitten und/oder zerrissen und/oder zerschmolzen und/oder zerrieben. Diese garnaehnlichen Faeden koennen bei der Weiterverarbeitung sowohl eine zusaetzliche Drehung erhalten, als auch mit gleichwertigen oder anderen Faeden verzwirnt werden.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung eines haarigen, garnähnlichen Fadens
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines haarigen, garnähnlichen Fadens, vorzugsweise aus Seiden mit normaler, nichtreduzierter Knickscheuerbeständigkeit.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits Verfahren bekannt, um multifile Seiden derart zu verändern, daß einzelne Elementarfäden zertrennt werden, wodurch abstehende Elementarfadenenden entstehen und die Seide garnähnlicher wird.
So wird in der DD-PS 132 133 ein Verfahren und eine Einrichtung zur Umwandlung einer polyfilen Chemieseide in ein garnartiges Produkt beschrieben. Dabei werden die Elementarfäden einer polyfilen texturierten Chemieseide unmittelbar anschließend an den Texturierprozeß oder unmittelbar vor der Weiterverarbeitung auf Flächenbildungsmaschinen über ein mit feinkristallinen Substanzen belegtes, ortsfest angeordnetes Schmirgelelement geführt.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die erhaltenen Chemieseiden unkontrollierbare Elementarfadenverschiebungen aufweisen und zu starker Pillneigung führen.
Des weiteren ist aus der DE-OS 2 716 980 ein Verfahren zum Herstellen von Phantasiegarn und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Phantasiegarn vorbekannt. Durch Falschdrall werden mindestens zwei Fäden, von denen einer die Seele bildet und der andere der Effektfaden ist, zusammengebracht, die beiden Fäden zwischen ihrem Vereinigungspunkt und der Falschdralleinrichtung thermisch behandelt und anschließend das Phantasiegarn aufgespult. Dabei wird auf dem Seelenfaden ein thermoplastisches Klebemittel .aufgebracht.
Nachteilig ist bei dieser Lösung, daß ein relativ steifer Faden entsteht und eine Fadenerhitzung erforderlich ist.
Gegenstand der DE-OS 2 628 181 ist ein gesponnenes Garn.und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Dabei wird ein nicht gezwirntes mehrfädiges Endlosgarn mit einer Schneideinrichtung in Berührung gebracht, die sich etwa in rechten Winkeln Zu der Garnachse bewegt und das Garn zu Stapelfasern zerschneidet. Das zerschnittene Faserbündel wird anschließend gekräuselt oder gezwirnt und danach aufgewickelt.
Der Nachteil dieser Lösung besteht vor allem darin, daß Störungen bei der Fadenherstellung auftreten und geringe Fadenfestigkeiten erreicht werden.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung gekräuselter Stapelfasergebilde aus Fadenbündeln aus synthetischen und halbsynthetischem Material beschreibt die DE-OS 2 249 947. Dabei werden die mittels einer Falschdrallvorrichtung vorübergehend hochgedrehten Fadenbündel aus endlosen Einzelfäden in Reibungskontakt mit Schleif- bzw. Schneidmitteln gebracht und dadurch in Stapelfasergebilde umgewandelt. Als Ergebnis liegt ein ungedrehter Faden vor, der die gleichen Nachteile wie die vorgenannten Lösungen aufweist.
Gemäß DE-AS 2 308 138 ist ein Filamentgarn und ein Verfahren zu seiner Herstellung bekannt. Zur Herstellung dieser glatten Filamentgarne mit einzelnen abstehenden Filamenten wird den
Filamenten mit definierter niedriger Knickscheuerbeständigkeit ein Fadenschluß erteilt. Anschließend werden diese Filamente einer Belastung ausgesetzt, die quer zur Fadenlängsachse auf die Fäden einwirkt, wobei die Filamente in unregel· mäßigen Abständen brechen. Diese Querbeanspruchung erfolgt durch Drehung oder Umlenkung um Fadenführer mit geringem Durchmesser. Es kommt zum Zerreißen einzelner Elementarfäden.
Nachteilig ist hier,' daß als Ausgangsmaterial Speziaiseide verwendet wird. Außerdem ist die Anzahl der entstehenden Faserenden gering.
Schließlich sind bereits auch Lösungen bekannt, Seide garnähnlicher zu gestalten, indem verschieden schrumpfende Seiden oder Seiden mit unterschiedlichem Drehungsgrad zusammengeführt werden.
So wird in der DD-PS 131 259 ein Verfahren zur Herstellung voluminöser, gekräuselter Synthesefäden mit Fasergarncharakter beschrieben. Dabei werden glatte, multifile Syntheseseiden, welche in mindestens zwei Gruppen aufgeteilt sind, unterschiedlich hohen Dehnkräften ausgesetzt und anschließend einem Schrumpfprozeß unterworfen.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß keine Elementarfadenzerstörung erfolgt und somit keine Haarigkeit, d. h. Garnähnlichkeit, auftritt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, unter Beseitigung der vorgenannten Nachteile auf einfache Art und Weise die Herstellung eines haarigen,garnähnlichen Fadens zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten garnähnlichen Faden aus vorzugsweise Seiden unter Substitution von Garnen aus Stapelfasern herzustellen, wobei eine Modifizierung des Ausgangsmaterials erfolgen soll. Erfindungsgeraäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem zunächst die Einzelfäden, vorzugsweise Seiden, eine stabile echte Drehung erhalten, wobei der Drehungsgrad Ot insbesondere im Bereich von 50 bis 120 liegt. Danach werden vorzugsweise 5 bis 30 % der Fadensubstanz durch mechanische und/oder thermische Behandlung zerschnitten und/oder zerrissen und/ oder zerschmolzen und/oder zerrieben.
Es entsteht ein ringspinngarnähnlicher Faden, aus dem eine Vielzahl fest eingebundener Faser- bzw. Elementarfadenenden unterschiedlicher Länge herausragen.
Die so erhaltenen garnähnlichen Fäden können auf dem Wege ihrer Weiterverarbeitung sowohl eine zusätzliche Drehung erhalten, als auch mit gleichwertigen oder anderen Fäden verzwirnt werden.
Erfindungsgemäß ist es möglich, daß der garnähnliche Faden aus der Vereinigung mehrerer Einzelfäden mit unterschiedlichen Fadeneigenschaften, beispielsweise Reckgrad, Feinheit, Elementarfadenanzahl, Oberflächenbeschaffenheit und Farbe, besteht. So kann beispielsweise durch die Verwendung unterschiedlich gereckter Seiden und einem nachfolgenden Wärmeprozeß die Voluminösität des Fadenkerns erhöht werden. Dadurch wird eine Verbesserung des Garncharakters des erfindungsgemäßen Fadens erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein analoger Effekt erreicht, indem mehrere Einzelfäden mit unterschiedlicher hoher Dehnung vereinigt werden.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß ein haariger, garnähnlicher Faden hergestellt wird, wobei die positiven Eigenschaften der Seide, z. B. hohe Festigkeit und sehr gute Gleichmäßigkeit, beibehalten werden. Darüberhinaus ist die Herstellung dieser garnähnlichen Fäden wirtschaftlicher als die Herstellung von Garnen aus Stapelfasern. Schließlich ist es nicht notwendig, als Ausgangsmaterial spezielle Faserstoffe einzusetzen.
Aus führunqsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert werden, ohne die AllgemeingQltigkeit einzuschränken.
Die Zeichnung zeigt die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung haariger, garnähnlicher Fäden.
Drei multifile Seiden 1, 2, 3 werden mit unterschiedlicher Vorspannung einem Lieferwalzenpaar 4 zugeführt. Dabei werden die unterschiedlichen Dehnungswerte der Seiden 1, 2, 3 durch die unterschiedlich hohe Geschwindigkeit der Lieferwalzenpaare 4, 5 sowie durch unterschiedliche Einstellungen der Fadenbremsen 6, 7 erreicht. Nach Austritt aus dem Lieferwalzenpaar 4 werden die Seiden 1, 2, 3 durch Einwirkung eines Drehungsorganes 8 miteinander verdreht und danach in diesem Zustand mit einem Friktionseleraent 9 in Reibkontakt gebracht. Durch die Relativbewegung un'd dem Anpreßdruck zwischen dem Friktionselement 9 und dem gedrehten Faden 10 sowie der besonderen Gestaltung der Oberfläche des Friktionseleraentes 9, kommt es zum Zertrennen einzelner, an der Oberfläche des Fadens 10 liegenden Elementarfäden. Dabei bilden sich abstehende Faserenden 11 am haarigen Faden 12.
Die unterschiedliche Dehnung der Seiden 1, 2, 3 wiederum bewirkt einen Bauscheffekt im gedrehten Faden. Beides, der Bauscheffekt und die abstehenden Faserenden, geben dem fertigen haarigen Faden 12 einen sehr garnähnlichen Charakter.

Claims (2)

  1. Erfindungsansρruch
    1. Verfahren zur Herstellung eines haarigen, garnähnlichen Fadens, vorzugsweise aus Seiden mit normaler, nichtreduzierter Knickscheuerbeständigkeit, gekennzeichnet dadurch, daß zunächst die Einzelfäden, vorzugsweise Seiden, eine stabile echte Drehung erhalten, wobei der Drehungsgrad 06 insbesondere im Bereich von 50 bis 120 liegt, und danach vorzugsweise 5 bis 30 % der Fadensubstanz durch mechanische und/oder thermische Behandlung zerschnitten und/oder zerrissen und/oder zerschmolzen und/oder zerrieben werden.
    2» Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der garnähnliche Faden nach der mechanischen und/oder thermischen Behandlung zusätzliche Drehungen erhält.
  2. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der garnähnliche Faden aus einer Vereinigung mehrerer Einzelfäden mit unterschiedlichen Fadeneigenschaften, beispielsweise Reckgrad, Feinheit, Elementarfadenanzahl, Oberflächenbeschaffenheit und Farbe, besteht.
    4, Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der garnähnliche Faden aus der Vereinigung mehrerer Einzelfäden unterschiedlichen Dehnungszustandes besteht,
    - 1 Blatt Zeichnungen -
DD24845283A 1983-03-03 1983-03-03 Verfahren zur herstellung eines haarigen, garnaehnlichen fadens DD228313A1 (de)

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