DE3236555C2 - - Google Patents
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G1/00—Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling
- D01G1/02—Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling to form staple fibres not delivered in strand form
- D01G1/025—Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling to form staple fibres not delivered in strand form by thermic means, e.g. laser
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Herstellen von Fadenbündeln gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
Als bekanntes Verfahren für die Herstellung von Spinnfasergarnen
sei ein Verfahren erwähnt, bei dem Stapelfasern
den Arbeitsgängen des Krempelns, des Streckens
oder Nadelabstreckens, des Hechelns und des Spinnens
unterworfen werden. Dieses Verfahren ist jedoch mit den
folgenden Problemen behaftet, da es den Schritt des
Krempelns einschließt:
- (1) Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist gering.
- (2) Dem Spinnfasergarn kann in dem Arbeitsgang des Spinnens nicht mit Krumpffähigkeit ausgestattet werden.
- (3) Zu Beginn des Arbeitsganges der Fadenherstellung ist erforderlich, die Fäden zu Stapelfasern zu zerschneiden, die die für die Aufgabenstellung des Spinnens geeignete Länge besitzen.
- (4) In dem Arbeitsgang des Krempelns werden Noppen (Verschlingungen einzelner Fasern) und Häkchen (Verbiegungen der Enden einzelner Fasern) gebildet, und der Grad der Parallelisierung oder Parallellage der einzelnen Fasern ist gering. Hieraus folgt, daß Mittel zur Verlängerung des Arbeitsganges des Streckens oder andere spezielle Einrichtungen erforderlich werden.
Die Überführung von Fadenbündeln aus Filamenten, etwa
eines Kabels oder Multifilaments, in Fadenbündel aus
durch Streckreißen unterbrochenen Filamenten und die
Herstellung von Spinnfasergarn aus diesen Fadenbündeln
unterbrochener Filamente bei einer Temperatur, die dicht
bei der Raumtemperatur liegt, ist als "Perlok-Tow-
Stapel-Verfahren" oder "Turbo-Tow-Stapel-Verfahren" bekannt
(vgl. dazu V. Saxl, Textil-Praxis 1957, 768) und
J. Schindler, Textil-Praxis 1970, 327-330).
Beim Perlock-Stapler wird zum Zerschneiden der einzelnen
Filamente ein Fadenbündel aus Filamenten durch Walzen
gestreckt; dies geschieht mit dem Ziel, unterbrochene
Fadenbündel in hochgradiger Parallellage der Fäden mit
hoher Geschwindigkeit zu erzeugen. Wie der bei 20°C und
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% bestimmten
Festigkeits-Dehnungs-Kurve von synthetischen Fasern des
Acryl-Typs, die in Fig. 10 dargestellt ist, zu entnehmen
ist, werden bei dem Schneidschritt dieses Verfahrens
die Filamente durch einen Bereich der elastischen Verformung,
in dem sie bis zu etwa 5% gestreckt werden,
und danach durch einen Bereich der plastischen Verformung,
in dem sie um mehr als 5% gestreckt werden, hindurchgeführt,
d. h. die Filamente werden bis zur Reißdehnung
gestreckt und hierdurch geschnitten.
Dies führt beim Einsatz des Perlok-Systems zu folgenden
Problemen:
- (1) Unter gewöhnlichen Spinn-Bedingungen wird den durch den Arbeitsgang des Schneidens unterbrochenen Filamenten eine hohe Restspannung mitgegeben, wodurch das Herstellen von Spinnfasergarnen niedrigen Krumpfungsgrad begrenzt wird.
- (2) Da Festigkeit und Dehnung, insbesondere Schlingendehnung und Schlingenfestigkeit, durch den Arbeitsgang des Schneidens drastisch vermindert werden, treten beim Herstellen von Spinnfasergarnen häufig Bruch und Flug der Filamente auf.
- (3) Beim Strecken und Schneiden von Filamenten mit hoher Dehnung werden, da nach dem Perlok-System zunächst gestreckt und danach unter Strecken geschnitten wird, die in dem vorhergehenden Abschnitt (2) genannten Nachteile noch verstärkt.
- (4) Die Enden der durch Streckreißen unterbrochenen Filamente kräuseln sich, was eine Qualtitätsminderung der Spinnfasergarne, insbesondere von Direktspinngarnen, zur Folge hat.
Beim Turbo-Stapler wird ein Faserbündel aus Filamenten
dadurch geschnitten, daß eine Scherkraft zur Einwirkung
gebracht wird, während das Bündel gestreckt wird. Bei
diesem Verfahren ist es zwar nicht erforderlich, die
Fadenbündel bis zur Reißdehnung zu strecken, doch werden
die im Vorstehenden genannten Nachteile (1) bis (3)
dabei im wesentlichen nicht beseitigt, und das Stapeldiagramm
der unterbrochenen Filamente wird verschlechtert,
d. h. die Mengen an übermäßig langen und übermäßig
kurzen Fasern werden erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren zum Herstellen von unterbrochenen
Fadenbündeln ohne hohe Restspannung und ohne hohe Neigung
zum Bruch und Flug der Filamente sowie ohne Kräuselung
der Enden der geschnittenen Filamente verfügbar
zu machen, bei dem die Anfangskräuselung der Filamente
erhalten bleibt und somit ein nochmaliges Kräuseln und
Heißfixieren nach dem Schneiden der Filamente überflüssig
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale gelöst.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die
Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 bis Fig. 7 Arbeitsstufen von Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß der Erfindung;
Fig. 8 den Zusammenhang zwischen dem Heißstreckverhältnis
und dem Krumpfungsgrad nach dem Kochen;
Fig. 9 den Zusammenhang zwischen der Temperatur des
Kühlmediums beim Schneiden und dem Krumpfungsgrad der
geschnittenen Filamente nach dem Kochen;
Fig. 10 die Zugfestigkeits-Dehnungs-Kurve von synthetischen
Filamenten des Acryl-Typs, bestimmt bei 20°C und
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65%;
Fig. 11A und 11B diagrammartig Kräuselungszustände;
Fig. 12 den Kräuselungswinkel;
Fig. 13 den Zusammenhang zwischen Zugdehnung und Zugfestigkeit
von synthetischen Filamenten des Acryl-Typs
mit Kräuselungen;
Fig. 14 den Zusammenhang zwischen der Temperatur des
Kühlmediums beim Schneiden und der Reißfestigkeit;
Fig. 15 den Zusammenhang zwischen der Temperatur des
Kühlmediums beim Schneiden von synthetischen Filamenten
des Acryl-Typs und dem Krumpfungsgrad der geschnittenen
einzelnen Filamente nach dem Kochen;
Fig. 16 den Zusammenhang zwischen dem Voreilungsverhältnis
und der Reißfestigkeit;
Fig. 17A und 17B Seitenansichten eines kegelförmigen
Endabschnitts des geschnittenen Filaments bzw. eines
Endabschnitts des geschnittenen Filaments in Form eines
schrägen Säulenstumpfes;
Fig. 18 den Zusammenhang zwischen der Länge l von der
Endspitze her und der Querschnittsfläche eines Filaments
mit kegelförmigem Zuschnitt und eines Filaments mit der
Form eines schrägen Säulenabschnitts;
Fig. 19 die Seitenansicht eines Endstücks eines gemäß
dem Stand der Technik durch Streckreißen aufgrund plastischer
Verformung erhaltenen Filaments;
Fig. 20A bis 20F die Seitenansichten von Beispielen
spitzer Endstücke von Filamenten gemäß der Erfindung
und die Stirnansichten der Schnittflächen dieser Filamente;
Fig. 21 den Zusammenhang zwischen der Temperatur des
Kühlmediums und der relativen Häufigkeit von Filamenten
mit schräg abgeschnittenen Enden.
Als Filamentbündel wird erfindungsgemäß gewöhnlich ein
Kabel oder Multifilament aus synthetischen Fäden aus
Polyamiden, Polyestern, Polyacryl- und modifizierten
Polyacrylverbindungen, Polyurethanen, Polyvinylchlorid
und Vinylon, halbsynthetische Fäden aus Acetaten sowie
regenerierte künstliche Fäden wie Viskose- (Reyon) und
Cuporo-Fäden eingesetzt, insbesondere synthetische Fäden
vom Acryl-Typ. Als Fadenbündel werden gewöhnlich Filamente
in Form von Breit-Filamenten und Kabel von Filamenten
mit einem Einzeltiter von 0,11 bis 66,7 dtex und
einem Gesamttiter von 33,3 dtex bis 222 ktex verwendet.
Eine Mischung aus solchen Filamentbündeln mit Bündeln
aus Stapelfasern oder Bündeln aus anderen Fasern kann
ebenfalls verwendet werden.
Wird ein solches Fadenbündel aus Filamenten mit einem
auf einer Temperatur unter -5°C gehaltenen Medium in
Berührung gebracht, so wird die Steifigkeit der Filamente
erhöht, während die Dehnung sehr gering ist
(Bereich der elastischen Verformung). Erfindungsgemäß
wird das Schneiden der jeweiligen, das Fadenbündel bildenden
Filamente in diesem Zustand durchgeführt. Dieses
Schneiden erfolgt während oder unmittelbar nach dem
Kontaktieren des Fadenbündels mit einem auf einer Temperatur
unter -5°C gehaltenen Medium.
Wenn die Kontakttemperatur -5°C übersteigt und der normalen
Temperatur von etwa 20°C nahekommt, wird die Dehnung
der Filamente vergrößert und die Restspannung der
Filamente aufgrund des Schneidens erhöht. Hierdurch
wird es schwierig, durch Streckreißen unterbrochene,
für die Fasergarn-Herstellung geeignete Fadenbündel mit
niedrigem Krumpfungsgrad zu erhalten, und die Mängel
des Perlok-Systems und des Turbo-Systems treten zutage,
so daß die Ziele der vorliegenden Erfindung nicht in
hinreichender Weise erreicht werden können.
Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, daß die Streckkraft
oder die Streckkraft und zusätzlich die Scherkraft auf
das Fadenbündel aus Filamenten, das mit einem auf eine
Temperatur unter -20°C, vorzugsweise unter -40°C bis
-195°C gehaltenen Medium kontaktiert wird bzw. wurde,
zur Einwirkung gebracht wird.
Bei der Herstellung krumpfarmer unterbrochener Fadenbündel
durch Streckreißen war eine untere Grenze der Krumpfung
bisher durch die Art der eingesetzten Filamente
bestimmt worden, so daß unterschiedliche Filamente je
nach dem angestrebten Krumpfungsgrad eingesetzt werden
mußten, zumal bei Filamenten mit verminderter Krumpfneigung,
da die Faser sich leicht schneiden läßt, die Flugbildung
auffällig und das Stapeldiagramm verschlechtert
wird. Dementsprechend ist das erhaltene Fasergarn in
bezug auf seine Dehnung schlecht und seine Qualität
aufgrund von Ungleichmäßigkeit und Flugbildung gemindert.
Dieses Problem kann durch das Verfahren der Erfindung
gelöst werden.
Erfindungsgemäß kann jedes beliebige Medium eingesetzt
werden, solange die Temperatur niedriger als -5°C, insbesondere
niedriger als -20°C ist. Beispielsweise können
Gase und vergasbare Flüssigkeiten wie Ammoniak,
Kohlenstoffdioxid, Luft, Sauerstoff und Stickstoff sowie
Gefriermischungen wie Mischungen von Alkoholen oder
Ethern mit festem Kohlensäureanhydrid und Mischungen
von Eis mit Chloriden, Nitraten oder Sulfaten wie Zinkchlorid,
Natriumchlorid, Natriumnitrat und Natriumsulfat
verwendet werden; auch elektrische Kühlung ist möglich.
Die Zeitspanne, während der das Fadenbündel mit dem
Kühlmedium in Berührung ist, variiert je nach der Art
der Filamente, der Zuführung des Fadenbündels und der
Art oder der Temperatur des Kühlmediums, jedoch beträgt
die Kontaktzeit gewöhnlich etwa 0,1 bis 100 min, insbesondere
0,1 s bis 10 min.
Die Art des Kontaktierens mit dem Medium ist nicht besonders
kritisch, und es ist beispielsweise möglich,
daß das Fadenbündel aus Filamenten mit der Oberfläche
des Kühlelementes in Berührung gebracht wird, oder durch
eine Atmosphäre des Kühlgases oder durch die Kühlflüssigkeit
hindurchgeleitet wird, doch kann das Kühlmedium
auch auf das Faserbündel herabfallen.
Beim Schneiden der Filamente des Fadenbündels können
Filamentkabel oder Multifilamente mit einer bestimmten
einheitlichen Breite und einer bestimmten einheitlichen
Dicke der Kühlzone zugeführt werden, wobei Endlosbündel
unterbrochener Fäden willkürlicher Längen mit einem
guten Stapeldiagramm erhalten werden.
Fig. 9 zeigt beispielsweise den Zusammenhang zwischen
der Temperatur des Kühlmediums und dem Krumpfungsgrad
der einzelnen, das Fadenbündel bildenden Filamente,
wenn Acryl-Filamente unter einer Belastung von
90 mg/dtex mit dem Kühlmedium bei verschiedenen Temperaturen
in Berührung gebracht werden. Aus dieser graphischen
Darstellung ist leicht zu erkennen, daß erfindungsgemäß
wahlweise niedrige oder hohe Krumpfungsgrade
erzielt werden können.
Wird eine bestimmte Temperatur für das Kühlmedium festgesetzt,
so ist der Krumpfungsgrad der Einzelfilamente
durch diese Temperatur bestimmt, doch kann ein höherer
Krumpfungsgrad dadurch erreicht werden, daß ein
Streck-Vorgang, beispielsweise Heißstrecken, vor der
Berührung des Fadenbündels mit dem unter -5°C gehaltenen
Medium stattfindet. "C" in Fig. 8 erläutert den
beobachteten, und zwar erhöhten Krumpfungsgrad, wenn
Acryl-Filamente zuvor dem Heißstrecken unterworfen und
dann geschnitten werden, während sie mit einem auf -50°C
gehaltenen Kühlmedium kontaktiert werden, andernfalls
beträgt der Krumpfungsgrad 4% (vgl. Fig. 8 und 9).
"D" in Fig. 8 zeigt den Krumpfungsgrad beim Schneiden
nach dem Perlok-System, bei dem der Krumpfungsgrad nur
innerhalb des Bereichs von 23% bis 28% eingestellt
werden kann.
Erfindungsgemäß können die folgenden Vorteile erzielt
werden:
- (a) Durch Änderung der Temperatur des Kühlmediums kann ein Fasergarn mit einem beliebig zu wählenden Krumpfungsgrad von niedrigem zu hohem Krumpfungsgrad hergestellt werden. Außerdem verbleiben in den Einzelfilamenten nach dem Schneiden Kräuselungen, und es kann ein Endlosbündel unterbrochener Fäden willkürlicher Längen mit guter Verspinnbarkeit, hohem Grad der Parallelisierung und hoher Bauschigkeit erhalten werden.
- (b) Wird vor dem Schneiden eine Streckbehandlung durchgeführt, kann der Krumpfungsgrad auf einen gewünschten Wert eingestellt werden.
- (c) Die Flugbildung oder das Reißen der geschnittenen Fäden beim Spinnen wird drastisch vermindert.
- (d) Ein Fasergarn aus erfindungsgemäß erhaltenen unterbrochenen Fadenbündeln aus Filamenten, ist praktisch frei von Garn-Ungleichmäßigkeit und seine Festigkeit sehr hoch.
- (e) Wird durch Schneiden des Fadenbündels aus Filamenten unter Erhalt der Kräuselungen ein Bündel unterbrochener Fäden willkürlicher Längen hergestellt, ist die aufzuwendende Schneidenergie sehr niedrig.
"A" in Fig. 13 zeigt die Festigkeits-Dehnungs-Kurve von
Acrylfilamenten mit Kräuselungen, die in einem Zustand
gezogen wurden, in dem die Filamente 45 s mit auf -100°C
gehaltenem Stickstoff-Gas in Berührung gebracht und die
Kräuselungen erhalten werden. "B" in Fig. 13 zeigt die
Festigkeits-Dehnungs-Kurve der vorgenannten Filamente,
die in einem Zustand gezogen wurden, in dem die Filamente
45 s mit auf -100°C gehaltenem Stickstoff-Gas in
Berührung gebracht und die Kräuselungen entfernt werden.
"A" in Fig. 14 zeigt die Reißfestigkeitskurve der
Acryl-Filamente, nachdem sie 1 min bei den betreffenden
Temperaturen stehen und die Kräuselungen erhalten sind,
während "B" in Fig. 14 die Reißfestigkeitskurve nach
der gleichen Behandlung in einem Zustand, in dem die
Kräuselungen genügend gedehnt sind, zeigt. Es ist zu
erkennen, daß beim Kontaktieren des Fadenbündels mit
dem unter -20°C gehaltenen Kühlmedium bei fixierten
Kräuselungen die zum Schneiden erforderliche Kraft um
10% erniedrigt ist gegenüber der Schneidekraft, die
nötig ist, wenn die Kühlung bei gedehnten Kräuselungen
durchgeführt wird. Diese zum Schneiden erforderliche
Kraft ist der Schneidekraft vergleichbar, die bei dem
herkömmlichen Streckreißen benötigt wird. Beim Kontaktieren
des Fadenbündels mit einem unter -40°C gehaltenen
Medium kann ein Bündel unterbrochener Fäden erhalten
werden, in dem Fadenschädigungen erheblich vermindert
sind, die Flugbildung und das Auftreten von Krumpfung
gesteuert werden, die physikalischen Eigenschaften
mit guter Parallellage und guter Gleichmäßigkeit verbessert
und Defekte wie Noppen ausgeschaltet werden. Wird
das Fadenbündel mit dem unter -80°C gehaltenen Medium
in Berührung gebracht, wird das Schneiden mit einer
Kraft ermöglicht, die weniger als die Hälfte der bei
dem herkömmlichen Streckreißen benötigten Schneidekraft
beträgt.
Der Zustand der Kräuselungen wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 11A und 11B näher erläutert. Die
Kräuselungen 53 der einzelnen Filamente 52, die in
axialer Richtung ein Fadenbündel 51 aus Filamenten bilden,
können fortlaufend vorhanden sein, wie dies in
Fig. 11A dargestellt ist, oder es kann zumindest eine
Kräuselung 53 im Bereich der Schnittlänge L vorhanden
sein, wie dies in Fig. 11B dargestellt ist. Meist liegen
die Kräuselungen in der Axialrichtung des Bündels
der Filamente 51 ungeordnet vor. Weiterhin sollte das
Fadenbündel aus Filamenten mit solchen Kräuselungen in
die Kühlzone in einem solchen Zustand eingeführt werden,
daß dieses Bündel gleichmäßig in Einzelfilamente einer
bestimmten Breite und einer bestimmten Anordnung der
Dicke unterteilt ist.
Zur Verminderung der Schneidenergie wird das Fadenbündel
aus Filamenten in die Kühlzone zweckmäßig unter Voreilung
(Walze hinter der Kühlzone läuft schneller als
die Walze vor der Kühlzone) eingeführt. Auf diese Weise
wird das Fadenbündel geschnitten, während oder unmittelbar
nachdem es mit dem Kühlmedium kontaktiert wird
bzw. wurde, wobei die ursprünglichen Kräuselungen durch
die Voreilung soweit wie möglich erhalten bleiben.
Fig. 16 zeigt die Reißfestigkeit eines Fadenbündels aus
100 gekräuselten synthetischen Filamenten vom Acryl-Typ
mit einem Einzeltiter von 3,33 dtex, das mit verschiedenen
Voreilungsverhältnissen 45 s durch eine auf -100°C
gehaltene Kühlzone hindurchgeführt wurde. Es ist leicht
zu erkennen, daß bei einer Erhöhung des Voreilungsverhältnisses
die Reißfestigkeit, d. h. die zum Schneiden
erforderliche Kraft, vermindert wird.
Beim Einführen des Fadenbündels in die Kühlzone sollte
mindestens eine Kräuselung in der Länge L der Schneidezone
jedes einzelnen Filaments vorhanden sein und der
Kräuselungswinkel R, wie in der Fig. 12 dargestellt
ist, im Bereich von 0° < R ≦ 120°, insbesondere von 10°
≦ R ≦ 120° liegen. Dieser Winkel R wird unter einer
Last von 1,8 mg/dtex gemessen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Bündel aus Fäden, von
denen mindestens ein Teil an mindestens einem Ende einen
spitzen, schräg zur Fadenachse geschnittenen Abschnitt
mit einem Neigungswinkel α zur Fadenachse kleiner als
70° aufweist, haben einen weichen und glatten Griff wie
Pelz, besitzen eine gute Elastizität und sind von sehr
hohem Wert für künstliches Leder und als wollähnliche
oder haarähnliche Fadenbündel, die kaum reißen oder
Flugbildung bei der Fasergarn-Herstellung zeigen. Sie
besitzen somit erhebliche Vorteile gegenüber den bisher
bekannten Verbund- bzw. Kern-Mantel-Fäden mit spitzen
Enden, die durch ein Verfahren hergestellt werden, bei
dem die Fäden dadurch gestreckt oder geschnitten werden,
daß sie in dem Nach-Verarbeitungsschritt mit heißer
Luft oder einer heißen Platte in Kontakt gebracht und
die Endstücke der Fäden dadurch angespitzt werden, daß
die Endstücke in einem Lösungsmittel oder dergleichen
aufgelöst werden. Die Enden dieser bekannten Fäden besitzen
zwar eine nadelartige Spitze konische Form, eine
abgerundete rotationsparaboloide Form oder eine kegelstumpfartige
Form wie etwa eine trapezoide Form, weisen
aber die Nachteile auf, die eingangs bereits genannt
worden sind.
Der Einfluß der Form des Endstücks auf die physikalischen
Eigenschaften wird bei Fäden mit kreisförmigem
Querschnitt unter Bezugnahme auf Fig. 17 und Fig. 18
erläutert.
Besitzt das Endstück eine konische Form, wie dies in
Fig. 17A dargestellt ist, läuft das Ende spitz zu, und
Durchmesser D und Querschnittsfläche S A nehmen allmählich
ab, wie aus Fig. 18 zu ersehen ist. Bei einer Vergrößerung
der Länge l des Endschnitts treten demnach
Reißen oder Flugbildung auf.
Besitzt im Gegensatz dazu das Endstück die Form eines
schräg abgeschnittenen Säulenstumpfes, wie in Fig. 17B
dargestellt, läuft das Ende spitz zu, doch ist selbst
dann, wenn die Länge l des Endabschnitts vergrößert
wird, wie in Fig. 18 dargestellt, die Querschnittsfläche
S B größer als die des Fadens mit konischem Endstück,
und Reißen und Flugbildung werden unter Kontrolle gehalten.
Fig. 19 zeigt Säulenform des Endabschnittes von Fäden,
die geschnitten wurden aus einem Fadenbündel aus Filamenten,
das mit einem Medium einer Temperatur von mehr
als -5°C kontaktiert worden war.
Erfindungsgemäß ist der Endabschnitt umso spitzer, je
kleiner der Winkel α ist, und umso größer ist der Grad
der nicht-kreisförmigen Krümmung des Fadens, so daß
dieser glatter und weicher im Griff ist. Um Reißen oder
Flugbildung unter Kontrolle zu halten, sollte der Neigungswinkel
an der Spitze im Bereich α ≧ 5°liegen.
Für einen glatten und weichen Griff sollte der Neigungswinkel
α an der Spitze im Bereich α ≦ 45° liegen, insbesondere
im Bereich 5° ≦ α ≦ 30°.
Endabschnitte von erfindungsgemäß erhaltenen Fäden sind
in Fig. 20 dargestellt. Fig. 20A zeigt einen aus einer
Ebene bestehenden Abschnitt mit einem im wesentlichen
gleichbleibenden Neigungswinkel α. Fig. 20B, 20C, 20D
und 20E zeigen dagegen Endabschnitte mit einer zusätzlichen
Schnittfläche rechtwinklig zur Fadenachse bzw.
einer in der dem Neigungswinkel α entgegengesetzten
Richtung geneigten Schnittfläche. Fig. 20F zeigt als
Endabschnitt des Fadens zwei voneinander getrennte Flächen
mit im wesentlichen der gleichen Neigungsrichtung
gegen die Fadenachse und zwischen diesen eine einwärts
gewandte Fläche. Werden beispielsweise Fadenbündel aus
Acryl-Filamenten mit 3,33 dtex Einzeltiter erfindungsgemäß
geschnitten, läßt sich die Häufigkeit des Auftretens
der betreffenden Formen der Endabschnitte der
Fäden ausdrücken durch (A) < (B) < (D) < (F), wobei
bei den meisten Fäden der Winkel α im Bereich 5° ≦ a ≦
30° liegt. Bei einem Einzeltiter der Filamente von
16,67 dtex ist die Form (B) am häufigsten, die Mehrzahl
der geschnittenen Fäden besitzt die Endabschnitt-Formen
(B) und (A), und die Winkel α liegen im Bereich 5° ≦ α
≦ 30°. Im Falle von Cupro-Filamenten mit 3,33 dtex
Einzeltiter besitzen die meisten der geschnittenen Fäden
Endabschnitt-Form (A), und die Winkel α liegen im
Bereich 30° ≦ α ≦ 50°.
Fig. 21 zeigt im Diagramm die Beziehung zwischen der
Temperatur des Kühlmediums und der Häufigkeit der
Einzelfäden mit schräg abgeschnittenen Enden in dem
Fadenbündel aus Acrylfilamenten, die unter einer Last
von 90 mg/dtex geschnitten wurden, während sie sich mit
dem Kühlmedium bei verschiedenen Temperaturen in Berührung
befanden. Wie aus dieser graphischen Darstellung
zu entnehmen ist, kann erfindungsgemäß das Mischungsverhältnis
der unterbrochenen Fäden mit spitzen Enden im
Fadenbündel entsprechend dem vorgesehenen Verwendungszweck
in passender Weise eingestellt werden, nämlich
ein beliebig wählbares Mischungsverhältnis im Bereich
von einem kleinen Anteil bis zu 100%.
Die Erfindung wird anschließend an in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens
gemäß der Erfindung. Ein Fadenbündel 1 aus Einzelfilamenten
konstanter Breite und gleichmäßig angeordneter
Dicke wird einem Kühlmedium zugeführt und mit diesem
in Berührung gebracht, das in einem Tieftemperatur-
Behälter 2 auf einer Temperatur unter -5°C gehalten
wird. Der Tieftemperatur-Behälter 2 ist zwischen den
Zuführwalzen 7 und den Ausgangswalzen 8 angeordnet,
wodurch die Steifigkeit der Filamente erhöht und die
Dehnung vermindert werden. Gleichzeitig wird das Fadenbündel
gestreckt, so daß eine Zugspannung auf dieses
einwirkt und die Filamente geschnitten werden, wodurch
das Bündel 3 unterbrochener Fäden gebildet wird. Die
Fäden werden durch Kräuselungsvorrichtungen 4 und 5
gekräuselt, worauf die Bündel von einem Behälter 6 aufgenommen
werden. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
ist eine zusätzliche Schneidevorrichtung 10
zwischen den mittleren Walzen 9 und den Ausgangswalzen
8 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird das Fadenbündel
aus Filamenten mit dem Kühlmedium in dem Tieftemperaturbehälter
2, der zwischen den Zuführwalzen 7
und den mittleren Walzen 9 angeordnet ist, in Berührung
gebracht; unmittelbar danach werden die Filamente mit
Hilfe der ergänzenden Schneidevorrichtung 10 zerschnitten,
wodurch das Bündel 3 aus unterbrochenen Fäden gebildet
wird. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, die zur
Herstellung eines Bündels 3 aus unterbrochenen Fäden
mit wahlweiser Krumpffähigkeit geeignet ist. Bei dieser
Ausführungsform wird das Fadenbündel 1 aus Filamenten
innerhalb eines Paares von Heizplatten 11, die zwischen
den Zuführwalzen 7 und den mittleren Walzen 9 angeordnet
sind, erhitzt und erweicht; gleichzeitig wird das Bündel
mit einem Streckverhältnis gestreckt, das zur Erzielung
einer vorher festgelegten Krumpffähigkeit geeignet ist.
Dann wird das Fadenbündel mit dem auf einer Temperatur
unter -5°C gehaltenen Kühlmedium im Tieftemperaturbehälter
2 zwischen den mittleren Walzen 9 und den Ausgangswalzen
8 in Berührung gebracht; gleichzeitig wird dem
Bündel durch ein Walzen-Paar eine Zugspannung mitgeteilt,
um die Filamente zu zerschneiden und das Bündel
3 aus unterbrochenen Fäden zu bilden.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der Filamente
unter Beibehaltung der Kräuselung geschnitten werden.
Ein Fadenbündel 31 aus gekräuselten Einzelfilamenten
bestimmter Breite und gleichmäßig angeordneter Dicke
wird unter Voreilung durch Walzen 36 einem Tieftemperatur-
Behälter 33 zugeführt, wobei ursprüngliche Kräuselungen
32 wiederhergestellt und entwickelt werden. Das
Bündel wird mit einem auf einer Temperatur unter -20°C
gehaltenen Kühlmedium im Tieftemperaturbehälter 33 in
Berührung gebracht, wodurch die Steifigkeit der Filamente
erhöht, die Dehnung auf nahezu Null vermindert
und die Kräuselungen fixiert werden. Dann wird an das
Spinnband zwischen den mittleren Walzen 37 und den
Reißwalzen 38 eine bestimmte Reißspannung angelegt, um
eine Scherspannung oder Konzentrierungsspannung in den
fixierten Kräuselungen zu erzeugen und die Einzelfilamente
zu zerschneiden. Das hierbei erhaltene Bündel 34
unterbrochener Fäden wird durch die Ausgangswalzen 39
gezogen und von einem Behälter 35 aufgenommen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, in der eine Kräuselungsvorrichtung
40 zwischen den Zuführwalzen 36 und
den mittleren Walzen 37 angeordnet ist, um gewünschte
Kräuselungen 32 in dem Fadenbündel 31 aus ungekräuselten
oder nur schwach gekräuselten Filamenten zu erzeugen.
Das Bündel wird dem Tieftemperaturbehälter 33 zugeführt
und ein Streckreißen des Bündels zwischen den
mittleren Walzen 37 und den Reißwalzen 38 durchgeführt,
wobei die Filamente geschnitten und Bündel unterbrochener
Fäden gebildet werden.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, die zur Herstellung
eines Bündels 34 unterbrochener Fäden mit wahlweise zu
erhaltender Krumpffähigkeit geeignet ist. Hierbei wird
das Fadenbündel 31 aus Filamenten innerhalb eines Paares
von Heizplatten 42 zwischen den Zuführwalzen 36 und den
Streckwalzen 41 erhitzt und erweicht. Gleichzeitig wird
das Bündel mit einem Streckverhältnis gestreckt, das
zur Erzielung einer vorher festgelegten Krumpffähigkeit
geeignet ist. Dann werden die Filamente mit Hilfe der
Kräuselvorrichtung 40 mit Kräuselungen 32 versehen,
und das Bündel wird dem Tieftemperaturbehälter 33 zugeführt.
Das Bündel wird zwischen den mittleren Walzen 37
und den Reißwalzen 38 streckgerissen, um eine Scherspannung
oder Konzentrierungsspannung in den fixierten Kräuselungen
zu erzeugen und die Filamente zu zerschneiden.
Das erhaltene Bündel 34 unterbrochener Fäden wird vom
Behälter 35 aufgenommen.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Direktspinnverfahrens.
Hierbei wird ein Fadenbündel 21 aus Filamenten
eingespeist und mit dem auf einer Temperatur unter -5°C
gehaltenen Kühlmedium im Tieftemperaturbehälter 22, der
zwischen den Zuführwalzen 27 und den mittleren Walzen
28 angeordnet ist, in Berührung gebracht. Die Filamente
werden zwischen der mittleren Walze 28 und den Ausgangswalzen
29 zerschnitten, wobei ein Bündel 23 aus unterbrochenen
Fäden gebildet wird, das mittels eines Ringläufersystems
gezwirnt und ein Springgarn 24 erhalten
wird, das auf einen Wickelkörper aus Papier aufgespult
wird. Die Bezugszahlen 26 und 30 bezeichnen ein Fadenführungsband
bzw. einen Schneckendraht-Fadenführer.
Für das Steckreißen gemäß der Erfindung können die
handelsüblichen Streckreißmaschinen eingesetzt werden,
beispielsweise Kabelreaktoren, Kabel-Kammzug-Systeme,
Konverter, Turbo-Konverter und Turbo-Stapler.
Verschiedene Eigenschaften, die in den nachstehenden
Beispielen angegeben sind, wurden wie folgt bestimmt
["JIS" bezeichnet die Japanischen Industrie-Normen].
Filamenteinzeltiter:JIS L 1074;
Zugfestigkeit:JIS L 1069;
Zugdehnung:JIS L 1069;
Schlingenfestigkeit:JIS L 1069;
Schlingendehnung:JIS L 1069;
Krumpfungsgrad:DuPont Technical Information
"Orlon" Bulletin OR-112;
Parallelität:Lindsley-Methode;
U %:Uster-Gleichmäßigkeitsprüfer;
Zahl der Kräusel:JIS L 1074;
Kräuselung:JIS L 1074.
Ein Kabel von 55,55 ktex aus Polyacrylnitril-Filamenten
mit 3,33 dtex Einzeltiter wurde in eine Anlage gemäß
Fig. 1 eingeführt und unter den nachstehenden Bedingungen
versponnen:
Kühlmedium:Stickstoff-Gas;
Umgebungstemperatur im
Tieftemperatur-Behälter:-50°C;
Verweilzeit:30 s;
Reiß-Streckverhältnis:2,04;
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Zum Vergleich wurde das oben bezeichnete Kabel in einen
bisher üblichen Kabel-Reaktor des Perlok-Systems eingesetzt
und unter den folgenden Bedingungen versponnen:
Heizplatten-Temperatur:120°C;
Heißstreckverhältnis:1,218;
Gesamt-Streckverhältnis,6,51,
(Reiß-Streckverhältnis): (2,53);
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit den im Vorstehenden
erhaltenen Ergebnissen verglichen.
Die oben genannten Filamente von 3,33 dtex wurden zu
Stapelfasern mit einer Länge von 70 bis 127 mm schräg
geschnitten, die einer Walzenkarde für das Streichgarnspinnen
zugeführt und unter den folgenden Bedingungen
versponnen wurden:
Spinngeschwindigkeit: 30 m/min.
Die Anpassungsfähigkeit an den Verarbeitungsschritt und
die physikalischen Eigenschaften des Spinnbandes wurden
mit den im Vorstehenden erhaltenen Ergebnissen verglichen:
Ringspinngarne und Produkte, die aus den oben genannten
Spinnbändern (im Falle des Kabel-Reaktors wurde das
Spinnband gekräuselt und dann der Fixierung durch Entspannen
unterzogen) mittels herkömmlicher Spinnverfahren hergestellt
wurden, wurden verglichen.
Wenn ein Kabel von 55,55 ktex mit dem auf -50°C gehaltenen
Kühlmedium in Berührung gebracht wurde, konnte es mit einem
Reiß-Streckverhältnis von 2,04, jedoch mit einem Reiß-Streckverhältnis
von 2,1 oder weniger nicht mehr nach dem Heißstrecken
mit einem Streckverhältnis von 1,218 nach dem herkömmlichen
Verfahren, bei dem ein Kabel-Reaktor verwendet
wurde, geschnitten werden. Darüber hinaus wurde die Bildung
von Flug und Abfall-Fäden vermindert, und die Menge an Flug
oder Abfall-Fäden war geringer als bei dem herkömmlichen
Krempelverfahren. Das erfindungsgemäß erhaltene Spinnband
besaß auch einen niedrigen Krumpfungsgrad, und der Vorgang
der Fixierung durch Entspannung, der bei dem Kabel-Reaktor-Verfahren
unerläßlich ist, war nicht erforderlich. Das gemäß
der vorliegenden Erfindung erhaltene Spinnband war in bezug
auf die Werte von U (%), der Parallelität und der Noppen-Bildung
qualitativ noch besser als das nach dem Krempelverfahren
erhaltene Spinnband, und die Herstellungsgeschwindigkeit war
höher als bei dem Krempelverfahren.
In bezug auf die Garneigenschaften traten bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren,
bei dem ein Kabel-Reaktor eingesetzt wurde, Filament-Schäden
im geringeren Umfang auf, das Feinheits-Festigkeits-Produkt
war höher als dasjenige bei dem Kabel-Reaktor-Verfahren,
und das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene
Garn war in bezug auf U (%) und die Verhinderung offenbarer
Fehler von noch besserer Qualität als das nach dem Krempelverfahren
erhaltene Garn. Darüber hinaus war das gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltene Garn in bezug auf seine Elastizität,
Färbbarkeit und Verarbeitbarkeit mittels eines Heißpolierers hervorragend,
ebenso wie das nach dem Krempelverfahren
erhaltene Produkt.
Ein Kabel von 55,55 ktex aus Polyacrylnitril-Filamenten mit
3,33 dtex Einzeltiter wurde in einer Anlage gemäß Fig. 3
unter den nachstehenden Bedingungen versponnen:
Heizplatten-Temperatur:120°C;
Kühlmedium:Stickstoff-Gas;
Umgebungstemperatur im
Tieftemperatur-Behälter:-50°C;
Verweilzeit:30 s;
Reiß-Streckverhältnis:2,04;
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Kabel-Reaktor-Bedingungen
Heizplatten-Temperatur:120°C; Gesamt-Streckverhältnis,6,51, Umgebungstemperatur in der Reiß-Streckzone:20°C; (Reiß-Streckverhältnis): (2,53);
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Heizplatten-Temperatur:120°C; Gesamt-Streckverhältnis,6,51, Umgebungstemperatur in der Reiß-Streckzone:20°C; (Reiß-Streckverhältnis): (2,53);
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Das Heißstreckverhältnis auf einer Heizplatte und der Krumpfungsgrad
des erhaltenen Spinnbandes wurden mit denjenigen
nach dem herkömmlichen Verfahren unter Einsatz eines Kabel-Reaktors
verglichen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 8 dargestellt. Da das
Streckreißen bei dem herkömmlichen Verfahren (vgl. Kurve D)
nach dem Heißstrecken durchgeführt wurde, mußten die Einzelfilamente
bis zum Bruch gestreckt werden, und aus diesem
Grunde addierte sich die Krumpfung aufgrund des Streckreißens
zu der Krumpfung aufgrund des Heißstreckens. Dementsprechend
war in demjenigen Bereich, in dem das Heißstreckverhältnis
relativ hoch war, der Krumpfungsgrad dem Heißstreckverhältnis
proportional; in dem Bereich, in dem das Heißstreckverhältnis
niedrig war, konnte jedoch ein Krumpfungsgrad unterhalb eines
bestimmten Wertes wegen der im vorstehenden erwähnten zusätzlichen
Krumpfung nicht erreicht werden. Dadurch war der Bereich
der erreichbaren Krumpfungsgrade sehr schmal. Im Gegensatz
hierzu wurde erfindungsgemäß (vgl. Kurve C) der Krumpfungsgrad,
im wesentlichen proportional zu dem Heißstreckverhältnis,
auf den Maximalwert gesteigert, und es kann ein
Spinnbad mit einem wahlweise festzulegenden Krumpfungsgrad
in einfacher Weise mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erhalten
werden.
Ein Kabel von 50,00 ktex aus Polyester-Filamenten mit
3,33 dtex Einzeltiter wurde in einer Anlage gemäß Fig. 2
eingesetzt und unter den nachstehenden Bedingungen versponnen:
KühlmediumStickstoff-Gas;
Umgebungstemperatur im
Tieftemperatur-Behälter:-100°C;
Verweilzeit:45 s;
Reiß-Streckverhältnis:2,50;
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Das oben bezeichnete Kabel wurde in einen im Handel erhältlichen
Kabel-Reaktor eingesetzt und unter den folgenden Bedingungen
versponnen:
Heißstreck-Temperatur:140°C;
Heißstreckverhältnis:1,281; 1,457 oder 1,689;
Gesamt-Streckverhältnis,6,51,
(Reiß-Streckverhältnis): (2,56);
Umgebungstemperatur in der Reiß-Streckzone:20°C; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Umgebungstemperatur in der Reiß-Streckzone:20°C; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit den im vorstehenden
erhaltenen Ergebnissen verglichen.
Die oben genannten Filamente mit 3,33 dtex wurden zu Stapelfasern
mit einer Länge von 70 bis 127 mm schräg geschnitten,
die einer Walzenkarde zum Streichgarnspinnen zugeführt und
unter den folgenden Bedingungen versponnen wurden:
Spinngeschwindigkeit: 30 m/min.
Diese Verfahrensweise wurde mit der oben erwähnten Verfahrensweise
gemäß der Erfindung in bezug auf Verspinnbarkeit,
physikalische Eigenschaften der Einzelfilamente und Qualität
des Spinnbandes verglichen.
Polyester-Filamente weisen hohe Festigkeit und hohe Dehnung
auf. Dementsprechend war bei dem herkömmlichen Kabel-Reaktor-Verfahren
das Streckreißen ohne Erhöhung der Heißstrecktemperatur
und des Heißstreckverhältnisses unmöglich. Im Gegensatz
dazu war erfindungsgemäß das Reißen bei einem so niedrigen
Reiß-Streckverhältnis wie 2,50 möglich. Überdies war das
gemäß der Erfindung erhaltene Spinnband in bezug auf Parallelität
und Verhinderung der Noppenbildung qualitativ noch
besser als das nach dem herkömmlichen Krempelverfahren erhaltene
Produkt.
Werden Polyester-Filamente wie bei dem herkömmlichen Kabel-Reaktor-Verfahren
heißverstreckt, findet Kristallisation
statt, wodurch nicht nur die Zugdehnung sondern auch die
Schlingenfestigkeit und -dehnung vermindert werden mit dem
Ergebnis, daß die Filamente spröde werden. Dementsprechend
können bei dem Kabel-Reaktor-Verfahren, selbst wenn die Polyester-Filamente
nach der Heißstreckbehandlung einer Entspannungs-Fixierbehandlung
bei 110°C unterzogen werden, die physikalischen
Eigenschaften der Filamente nicht wiederhergestellt
werden. Im Gegensatz hierzu tritt erfindungsgemäß keine nennenswerte
Krumpfung auf, und es erfolgt keine Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften. Außerdem kann ein qualitativ
hochwertiges Spinnband mit hoher Geschwindigkeit hergestellt
werden.
Ein Kabel von 55,55 ktex aus Polyacrylnitril-Filamenten mit
3,33 dtex Einzeltiter wurde in einer Anlage gemäß Fig. 4
eingesetzt und unter den nachstehenden Bedingungen versponnen:
Kräuselung
Dichte:4,72 Kräuselungen/cm; Kräuselungsgrad:13%; Kräuselungswinkel:60°≧R≧120°; Voreilung:8% Kühlmedium:Stickstoff-Gas; Umgebungstemperatur im Tieftemperatur-Behälter:-100°C; Verweilzeit:45 s; Reiß-Streckverhältnis:2,08; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Dichte:4,72 Kräuselungen/cm; Kräuselungsgrad:13%; Kräuselungswinkel:60°≧R≧120°; Voreilung:8% Kühlmedium:Stickstoff-Gas; Umgebungstemperatur im Tieftemperatur-Behälter:-100°C; Verweilzeit:45 s; Reiß-Streckverhältnis:2,08; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Das oben bezeichnete Kabel wurde in einen im Handel erhältlichen
Kabel-Reaktor eingesetzt und unter den folgenden Bedingungen
versponnen:
Heizplatten-Temperatur:120°C;
Heißstreckverhältnis:1,218;
Verweilzeit:6 s;
Gesamt-Streckverhältnis,6,51,
(Reiß-Streckverhältnis): (2,53);
Umgebungstemperatur in der Streck-Reiß-Zone:20°C; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Umgebungstemperatur in der Streck-Reiß-Zone:20°C; Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit den im vorstehenden
erhaltenen Ergebnissen verglichen.
Die oben genannten Filamente mit 3,33 dtex Einzeltiter wurden
zu Stapelfasern mit einer Länge von 70 bis 127 mm schräg
geschnitten. Die Stapelfasern wurden einer Walzenkarde zum
Streichgarnspinnen zugeführt und unter den folgenden Bedingungen
versponnen:
Spinngeschwindigkeit: 30 m/min.
Dieses Verfahren wurde mit oben beschriebenen Verfahren in
bezug auf die Anpassungsfähigkeit an den Verarbeitungsschritt
und die Eigenschaften des Spinnbandes verglichen.
Ringspinngarne und Produkte, die aus den oben genannten Spinnbändern
(im Falle des Kabel-Reaktors wurde das Spinnband
gekräuselt und dann der Fixierung durch Entspannen unterzogen)
mittels herkömmlicher Spinnverfahren hergestellt wurden,
wurden verglichen.
Wenn ein Kabel von 55,55 ktex mit dem auf -100°C gehaltenen
Kühlmedium in Berührung gebracht wurde, konnte es mit einem
Reiß-Streckverhältnis von 2,08 auch bei einer Voreilung von
8% geschnitten werden, konnte jedoch mit einem Reiß-Streckverhältnis
von 2,1 oder weniger nicht mehr nach dem Heißstrecken
mit einem Streckverhältnis von 1,218 nach dem herkömmlichen
Verfahren, bei dem ein Kabel-Reaktor verwendet
wurde, geschnitten werden. Darüber hinaus wurde die Bildung
von Flug und Abfall-Fäden vermindert, und die Menge an Flug
oder Abfall-Fäden war geringer als bei dem herkömmlichen
Krempelverfahren. Das erhaltene Spinnband besaß auch einen
niedrigen Krumpfungsgrad, die ursprünglichen Kräuselungen
blieben erhalten, und der Vorgang der Fixierung durch Entspannung,
der bei dem Kabel-Reaktor-Verfahren unerläßlich ist,
war nicht erforderlich. Das gemäß der Erfindung erhaltene
Spinnband war in bezug auf die Werte von U (%), Parallelität
und Noppen-Bildung qualitativ noch besser als das nach dem
Krempelverfahren erhaltene Spinnband. Auch die Herstellungsgeschwindigkeit
war höher als bei dem Krempelverfahren.
In bezug auf die Garneigenschaften traten bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren,
bei dem ein Reaktor eingesetzt wurde, Filament-Schäden
im geringeren Umfang auf, das Feinheits-Festigkeits-Produkt
war höher als dasjenige bei dem Kabel-Reaktor-Verfahren, und
das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Garn
war in bezug auf U (%) und die Verhinderung offenbarer Fehler
von noch besserer Qualität als das nach dem Krempelverfahren
erhaltene Garn. Darüber hinaus war das erfindungsgemäß erhaltene
Garn in bezug auf Elastizität, Färbbarkeit und Verarbeitbarkeit
mittels eines Heißpolierers hervorragend, ebenso wie
das nach dem Krempelverfahren erhaltene Produkt.
Zum Vergleich des Verfahrens gemäß der Erfindung mit dem
herkömmlichen Verfahren in bezug auf die für das Schneiden
erforderliche Zug-Kraft wurde ein Spinnband von 333 dtex aus
Polyacrylnitril-Filamenten mit 3,33 dtex Einzeltiter, 4,72
Kräuselungen pro cm und einem Kräuselungswinkel 60°
≦R≦120° unter den im folgenden beschriebenen Bedingungen
mit Hilfe eines Tensilon-Prüfgerätes gestreckt, wodurch Zugfestigkeits-Dehnungs-Kurven
erhalten wurden. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Fig. 13 dargestellt.
Herkömmliches Verfahren:
Das Spinnband wurde bei einer Umgebungstemperatur von 20°C gestreckt und geschnitten (Kurve C).
Das Spinnband wurde bei einer Umgebungstemperatur von 20°C gestreckt und geschnitten (Kurve C).
Verfahren gemäß der Erfindung:
Das Spinnband aus Einzelfilamenten wurde um 10% in der Längsrichtung entspannt und in diesem Zustand, in dem somit Kräuselungen vorhanden waren, 45 s mit auf -100°C gehaltenem Stickstoff-Gas gekühlt und dann gestreckt und geschnitten (Kurve A). Weiterhin wurde das Spinnband in einem Zustand, in dem die Kräuselungen aufgrund der Einwirkung einer Spannung gedehnt waren, 45 s bei -100°C gekühlt und dann gestreckt und geschnitten (Kurve B).
Das Spinnband aus Einzelfilamenten wurde um 10% in der Längsrichtung entspannt und in diesem Zustand, in dem somit Kräuselungen vorhanden waren, 45 s mit auf -100°C gehaltenem Stickstoff-Gas gekühlt und dann gestreckt und geschnitten (Kurve A). Weiterhin wurde das Spinnband in einem Zustand, in dem die Kräuselungen aufgrund der Einwirkung einer Spannung gedehnt waren, 45 s bei -100°C gekühlt und dann gestreckt und geschnitten (Kurve B).
Die Spinnband-Proben des Beispieles 5 wurden mit Stickstoff-Gas
in einem Zustand, in dem Kräuselungen vorhanden waren,
gekühlt und bei -100°C fixiert, oder in einem Zustand, in
dem die Kräuselungen gedehnt waren. Die Beziehung zwischen
der Kühltemperatur, der zum Schneiden erforderlichen Zug-Kraft
und dem Krumpfungsgrad bei der Schneide-Temperatur
wurden untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 14
und 15 dargestellt.
Verfahren gemäß der Erfindung:
Das Spinnband wurde 45 s in einem Zustand, in dem aufgrund des Entspannens des Spinnbandes um 10% Kräuselungen vorhanden waren, gekühlt, dann gestreckt und geschnitten (Kurve A in Fig. 14).
Das Spinnband wurde 45 s in einem Zustand, in dem aufgrund des Entspannens des Spinnbandes um 10% Kräuselungen vorhanden waren, gekühlt, dann gestreckt und geschnitten (Kurve A in Fig. 14).
Vergleichsverfahren:
Das Spinnband wurde 45 s in einem Zustand, in dem die Kräuselungen gedehnt waren, gekühlt, dann gestreckt und geschnitten (Kurve B in Fig. 14).
Das Spinnband wurde 45 s in einem Zustand, in dem die Kräuselungen gedehnt waren, gekühlt, dann gestreckt und geschnitten (Kurve B in Fig. 14).
Aus den erhaltenen Ergebnissen wird deutlich, daß bei Berührung
des Spinnbandes mit einem Kühlmedium das Schneiden mit
einem sehr niedrigen Reiß-Streck-Verhältnis möglich ist und
keine nennenswerte Krumpffähigkeit auftritt. Außerdem ist in
dem Fall, in dem eine Reißstreckung auf das Spinnband in
einem Zustand zur Einwirkung gebracht wird, in dem die Kräuselungen
fixiert sind, das Schneiden mit Hilfe einer sehr kleinen
Zug-Kraft möglich, und das Auftreten einer Krumpffähigkeit
läßt sich in Richtung eines sehr niedrigen Werts hinsteuern.
Die Kabel-Proben des Beispiels 5 wurden mit Voreilung zugeführt
und mit auf -100°C gehaltenem Stickstoff-Gas gekühlt,
um die Kräuselungen zu fixieren; die Beziehung zwischen der
zum Schneiden erforderlichen Zug-Kraft und dem Voreilungsverhältnis
wurde untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Fig. 16 dargestellt.
Ein Kabel von 55,55 ktex aus Polyacrylnitril-Filamenten mit
3,33 dtex Einzeltiter wurde in eine Anlage gemäß Fig. 4 eingesetzt,
mit einem auf einer Temperatur von 0°C bis -120°C
gehaltenen Kühlmedium in Berührung gebracht und dann unter
den nachstehenden Bedingungen geschnitten und versponnen:
Kühlmedium:Stickstoff-Gas;
Umgebungstemperatur im
Tieftemperatur-Behälter:0°C bis -120°C;
Reiß-Streckverhältnis:2,52;
Verweilzeit:20 s;
Spinngeschwindigkeit:100 m/min.
Die erhaltenen unterbrochenen Fäden wurden in bezug auf
Charakteristika, physikalische Eigenschaften und Verarbeitbarkeit
verglichen.
Ringspinngarne und Produkte, die aus den oben genannten
Spinnbändern mittels herkömmlicher Spinnverfahren hergestellt
waren, wurden verglichen. Dabei betrug die Feinheitsnummer
des Spinngarns 1/30 Nm.
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu erkennen, daß beim
Kontaktieren eines Kabels mit einem Gesamt-Titer von
55,55 ktex und einem normalen einheitlichen Querschnitt mit
einem auf einer Temperatur unter -5°C gehaltenen Kühlmedium,
das Streck-Verhalten verbessert wird, die Bildung von kurzen
Schnittfäden oder von Flug verringert sowie der Wert von
U (%) verbessert wird. Außerdem kann ein Spinnband ausgezeichneter
Qualität mit hoher Geschwindigkeit hergestellt werden.
Weiterhin werden hinsichtlich der Garneigenschaften verschiedene
Vorteile erzielt. Beispielsweise werden der Krumpfungsgrad
vermindert, die Dehnung erhöht, und die Festigkeit ist
ausreichend.
Darüber hinaus ist die Menge der verbliebenen Kräuselungen
umso größer und der Griff umso besser, je höher der Mischungsanteil
der schräg abgeschnittenen säulenförmigen Fäden
ist.
Spinnbänder aus 200 Acryl-Filamenten mit 3,33 dtex, 200
Acryl-Filamenten mit 16,67 dtex bzw. 200 Cupro-Filamenten
mit 3,33 dtex Einzeltiter wurden 20 s bei einer Umgebungstemperatur
von -80°C gekühlt und dann durch die Einwirkung einer
Streck-Kraft geschnitten. Die Häufigkeit des Auftretens von
schräg abgeschnittenen säulenförmigen Fäden, die Form der
Schnittflächen und der Winkel an der Spitze wurden
untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 12
dargestellt.
Aus den in Tabelle 12 aufgeführten Ergebnissen ist folgendes
zu entnehmen:
Im Fall der Acryl-Filamente lag bei einer Temperatur des
Kühlmediums von -80°C die Häufigkeit des Auftretens der
schräg abgeschnittenen säulenförmigen Fäden bei über 90%,
wobei der Wert für die Ausgangsfilamente mit 16,67 dtex
höher war als derjenigen mit 3,33 dtex. Weiterhin waren die
Schnittflächen im Fall der Ausgangsfilamente mit 16,67 dtex
glatter als derjenigen mit 3,33 dtex. Sowohl bei den Ausgangsfilamenten
mit 16,67 dtex als auch bei den mit 3,33 dtex lag
der Winkel α an der Spitze im Bereich von 5°≦α≦30°, und
die meisten der Endabschnitte hatten in den Fig. 20A und
20B dargestellten Formen. Es konnten auch qualitativ
hochwertige Materialien mit glattem und weichem Griff und
hoher Elastizität beständig erhalten werden.
Im Fall der Cupro-Filamente erreichte bei einer Temperatur
des Kühlmediums von -80°C die Häufigkeit des Auftretens der
schräg abgeschnittenen säulenförmigen Fäden einen hohen Wert
von 98%, die Schnittflächen waren glatt. Weiterhin lag der
Winkel α an der Spitze im Bereich von 30°≦α≦50°. Fäden
mit der in Fig. 20A dargestellten Form der Endabscnitte
konnten beständig erhalten werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von für die Fasergarn-Herstellung
geeigneten, durch Streckreißen unterbrochenen Fadenbündeln
aus Filamenten, dadurch gekennzeichnet, daß
während oder unmittelbar nach dem Kontaktieren eines
Fadenbündels mit einem auf einer Temperatur unter -5°C
gehaltenen Medium auf dieses Fadenbündel die Streckkraft
oder die Streckkraft und zusätzlich eine Scherkraft zur
Einwirkung gebracht wird und die das Fadenbündel bildenden
jeweiligen Filamente bei dieser Temperatur zu einem
Endlosbündel unterbrochener Fäden willkürlicher Längen
geschnitten werden, so daß mindestens ein Teil dieser
Fäden an mindestens einem Ende einen spitzen, schräg
zur Fadenachse geschnittenen Abschnitt mit einem Neigungswinkel
α zur Fadenachse kleiner als 70° aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streckkraft oder die Streckkraft und zusätzlich die
Scherkraft auf das Fadenbündel aus Filamenten, das mit
einem auf eine Temperatur unter -20°C, vorzugsweise
unter -40°C bis -195°C gehaltenen Medium kontaktiert
wird bzw. wurde, zur Einwirkung gebracht wird.
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