DD223042A1 - Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden - Google Patents

Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden Download PDF

Info

Publication number
DD223042A1
DD223042A1 DD25879883A DD25879883A DD223042A1 DD 223042 A1 DD223042 A1 DD 223042A1 DD 25879883 A DD25879883 A DD 25879883A DD 25879883 A DD25879883 A DD 25879883A DD 223042 A1 DD223042 A1 DD 223042A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
electrode head
electrode
iridium
stimulation
electrodes
Prior art date
Application number
DD25879883A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Matschiner
Kurt-Bernd Otte
Hans-Detlef Haberland
Hans-Georg Pannwitz
Original Assignee
Tur H Matern Dresden Betr Ultr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tur H Matern Dresden Betr Ultr filed Critical Tur H Matern Dresden Betr Ultr
Priority to DD25879883A priority Critical patent/DD223042A1/de
Publication of DD223042A1 publication Critical patent/DD223042A1/de

Links

Landscapes

  • Electrotherapy Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Elektrodenkopf fuer Koerperelektroden bzw. fuer Reizelektroden zur Kardiostimulation. Es ist ein Elektrodenkopf vorzustellen, der nach der Implantation keine Veraenderungen des zu stimulierenden Gewebes durch chemische bzw. elektrochemische Prozesse bewirkt und eine geringe Reizschwelle realisiert, wobei Polarisationsverluste vermieden werden. Der erfindungsgemaesse Elektrodenkopf besteht aus Iridiumbeschichtetem Titan. Die Titanoberflaeche ist aufgerauht. Die Iridiumschicht besitzt eine Dicke von 20 mm, ihre Masse betraegt mindestens 30 mg/dm2.

Description

Titel der Erfindung
Elektrodenkopf für implantierbare Korperelektroden
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Elektrodenkopf für Körperelektroden, z. B. für Reizelektroden zur Kardiostimulation. Die elektrische Stimulation des Herzens setzt neben dem implantierbaren elektrischen/elektronischen Aggregat eine Stimulationselektrode voraus, über die die entsprechende Reizung des Herzmuskels bewirkt wird. Die Elektroden bestehen im allgmeinen aus einer metallischen Zuleitung, die mit einem körperverträglichen Isolierung versehen ist. An einem Ende der Zuleitung befindet sich der Elektrodenkopf, der je nach Elektrodenart verschiedene geometrische Formen besitzen kann. Der Elektrodenkopf wird bedingt durch die geometrische Form im Herzmuskel verankert.
17.APR1S8t*l65l67
Durch den Stromfluß Aggregat - Elektrode - zu stimulierendes Gewebe, erfolgt in der Umgebung des Elektrodenkopfes eine langsame, aber stetige Degenerierung des angrenzenden Gewebes, das dann schlechter oder überhaupt nicht mehr reizbar ist, d. h. die Reizschwelle steigt an. Um die zur Reizung notwendige Feldstärke herstellen zu können, ist ein größerer Strom bzw. eine höhere Spannung erförderlich, die zu Lasten der Lebensdauer der, implantierten Energiequelle erbracht wird. Darüber hinaus treten bei der Stimulation sogenannte Polarisationsverluste auf, die ebenfalls zu Lasten der Energiequelle gehen. Polarisationsverluste entstehen dadurch, daß am Ende eines jeden Stimulationsimpulses (Stromimpuls) ein Nachpotential entsteht, das im direkten Verhältnis zu der vorangegangenen Polarisationserscheinung steht.. Elektroden zur Stimulation des Herzens müssen in der Regel -bei einem Aggregatwechsel nicht explantiert werden. Dies erfordert neben der Langzeitstabilität im allgemeinen eine mechanische Mindeststabilität, die offensichtlich nur über die Größe und das Gewicht der Elektroden bzw. des Elektrodenkopfes realisiert werden kann. Zieht man dazu in Betracht, daß zur Erzielung einer niedrigen Reizschwelle der Elektrodenkopf ein bestimmtes oberes Volumen nicht überschreiten darf und daß. für ein optimales Sensing der Herzsignale die Impedanz klein, die Elektrodenoberfläche also groß sein öollte, so ist die Wertigkeit der Elektrode mit dem Elektrodenkopf im Stimulationsprozeß offensichtlich.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
t .
In der*Praxis werden eine Reihe von inerten Elektrodenmaterialien eingesetzt, die eine gewisse Korrosionsfestigkeit besitzen und deren elektrokatalytisches Reaktionsvermögen herabgesetzt wurde. Überwiegend sind dies Elektrodenköpfe aus rostfreiem Stahl. Platin-Iridium, Elgiloy, Titan, Graphit und Pyrolit-Carbon. ·
Die der Erfindung am nahestehendste Elektrode (Elektrodenkopf) besitzt eine polierte Platin-Iridium-Oberfläche als Untergrund, die durch ein entsprechendes Sinterverfahren mit Platin-Iridium-Partikeln beschichtet wurde. Dabei bilden die Platin-Iridium-Partikel eine homogene Struktur, die tatsächliche Oberfläche des Elektrodenkopfes beträgt ein mehrfaches der äußeren Oberfläche des Elektrodenkopfes. Mit der Anwendung dieser Elektroden konnten zwar geringerere Reizschwellen und eine geringfügige Absenkung der Polarisationsverluste registriert werden, ihr Einsatz in der Langzeitstimulation. (Aggregatwechsel nach 7-10 Jahren) ist nur bedingt möglich, Nach der Implantation bilden sich in der Umgebung des Elektrodenkopfes durch chemische bzw. elektrochemische Prozesse nicht reizbare Gewebeschichten« Besonders kritisch sind die noch bestehenden Polarisationsverluste, die insbesondere zu Energieverlusten und damit zu vorzeitigen Batterieerschöpfungen führen.
Ziel der Erfindung . .
Ziel der Erfindung ist die Realisierung einer durch die Elektrode bedingten optimalen Langzeitstimulation von Körpergeweben während mehrerer Implantionszyklen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es besteht die Aufgabe, einen Elektrodenkopf vorzustellen, der nach der Implantation keine Veränderung des zu stimulie-, rendes Gewebes durch chemische bzw. elektrochemische Prozesse bewirkt und eine geringe Reizschwelle realisiert, wobei Polarisationsverluste vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Elektrodenkopfmaterial Titan verwendet wird, "welches nach einer Aufrauhung durch eine thermische Aufdampfung mit Iridium beschichtet wird.
Zur Erreichung einer entfjprechenden Oberfläohenstruktur wird gemäß der Erfindung der aus Titan bzw. Reinsttitan gefertigte Elektrodenkopf durch Sandstrahlen oder durch ein Beizverfahren aufgerauht. Die Rauhtiefe beträgt bis zu 15 /um. Nach der Aufrauhung erfolgt die Reinigung bzw. Entfettung des Elektro— denkopfes. Das Aufbringen von Iridium auf den Elektrodenkopf aus Titan bzw. Reinsttitan kann durch thermisches Aufdampfen oder durch eine Plasma- bzw. galvanische Beschichtung erfolgen. Bei dem thermischen Aufdampfen werden über einen Zeitraum von 10 min. bei einer Temperatur von 800 0C Iridiumpartikel auf die Titanoberfläche aufgebracht. Erfindungsgemäß beträgt die Beschichtungsdicke 20 >um und die Masse des aufgetragenen Iridiums wenigstens 30 mg/dm . Das aufgedampfte Iridium besitzt eine homogene Struktur mit einer sehr feinen Körnung. ' '".·.·
3s liegt jetzt ein Elektrodenkopf vor, der sich insbesondere durch äußerst geringe Polarisationsverluste auszeichnet, Gegegenüber dem Stand der Technik sind diese wesentlich niedriger. Die Elektrode mit dem Iridium-beschichteten Titankopf bewirkt nach der Implantation eine sehr geringe Reizschwelle und eine äußerst niedrige Sensingimpedanz. Darüber hinaus besitzt der Elektrodenkopf ein wesentlich niedrigeres Eigengewicht gegenüber herkömmlichen Elekti*odenköpfen. Dieser Vorteil bewirkt eine zusätzliche Verringerung der Gewebeaktion und eine deutliche Minderung der mechanischen Belastung des Gewebes.
Ausführungsbeispiel .
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. . .
Sine Reizelektrode zur Stimulation besitzt einen kugelförmigen Elektrodenkopf. Der Elekbrodenkopf besteht aus 99,7 %igem Reintitan, das mit Iridium beschichtet ist.
Dazu wird die Titanoberfläche zunächst aufgerauht. Die Rauhtiefe beträgt 15 /um. Nach der Aufrauhung erfolgt eine. Reinigung und Entfettung der Oberfläche des Elektrodenkopfes. Die Iridiumpartikel werden jetzt über einen Zeitraum von 10 min. bei einer Temperatur von 800 C auf die aufgerauhte Titanoberfläche aufgedampft. Die Schichtdicke beträgt nach Beendigung des Aufdampfens 20 /um und die Masse der Iridiumschicht
30 mg/dm . Es liegt jetzt eine Elektrode mit einem Elektrodenkapf vor, die den Anforderungen der Langzeitstimulation entspricht.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Elektrodenkopf für implantierbare Körperelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenkopf aus Iridium-beschichtetem Titan besteht.
  2. 2. Elektrodenkopf nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Titanoberfläche aufgerauht ist.
  3. 3. Elektrodenkopf nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Iridiumschicht 20 /um und ihre Masse wenigstens 30 mg/dm
    beträgt. .
DD25879883A 1983-12-29 1983-12-29 Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden DD223042A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25879883A DD223042A1 (de) 1983-12-29 1983-12-29 Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25879883A DD223042A1 (de) 1983-12-29 1983-12-29 Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD223042A1 true DD223042A1 (de) 1985-05-29

Family

ID=5553646

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD25879883A DD223042A1 (de) 1983-12-29 1983-12-29 Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD223042A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10026540A1 (de) * 2000-05-27 2001-11-29 Gfe Met & Mat Gmbh Gegenstand, insbesondere Implantat

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10026540A1 (de) * 2000-05-27 2001-11-29 Gfe Met & Mat Gmbh Gegenstand, insbesondere Implantat

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69602011T2 (de) Implantierbare stimulationselektroden
DE60309911T2 (de) Kondensator und einen solchen kondensator umfassende implantierbare medizinische einrichtung
EP0597995B1 (de) Stimulationselektrode
EP0115778B1 (de) Elektrode für medizinische Anwendungen
DE4231600B4 (de) Implantierbares Defibrillationssystem
Guyton et al. Theory and design of capacitor electrodes for chronic stimulation
DE2063238C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Elektrode zur Verwendung bei elektrolytischen Prozessen
DE102004062394B4 (de) Intravenöse Herzschrittmacherelektrode und Verfahren zu deren Herstellung
DE60202592T2 (de) Verfahren zur elektrochemischen abscheidung von tantal
EP0058832A2 (de) Elektrode
EP1428551A1 (de) Stimulationselektrode, sowie deren Herstellung und Verwendung
DE2113676C2 (de) Elektrode für elektrochemische Prozesse
DE1903858B2 (de) Verfahren zur herstellung der nickelelektroden fuer galvanische akkumulatoren, bei welchem die poren elektrisch leitender platten mit metalloxid bzw. -hydroxid gefuellt werden
DE102005013066B4 (de) Stimulationselektrode mit poröser Beschichtung, Verwendung und Herstellungsverfahren
DD223042A1 (de) Elektrodenkopf fuer implantierbare koerperelektroden
EP0042984A1 (de) Edelmetallfreie Elektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE19645155C2 (de) Elektrode für die Implantation in Körpergewebe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung (I)
DE2844558A1 (de) Elektrode fuer die verwendung in einem elektrolytischen verfahren
DE19645162C2 (de) Elektrode für die Implantation in Körpergewebe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung (II)
EP0475027A1 (de) Elektroden für implantierbare Defibrillatoren
DD210607A1 (de) Beschichtetes implantat
DE2344645C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden
WO2022069713A1 (de) Aktives implantierbares medizinprodukt und verfahren zu dessen herstellung
DE482065C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickel- und Kobaltoxydelektroden fuer alkalische Sammler
DE1421560C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für galvanische Elemente und Akkumulatoren unter Verwendung poröser Gerüstkörper, die oberflächig leitend gemacht oder mit leitenden Einlagen versehen sind

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee