DD222596A1 - Verfahren zur herstellung reiner alkyl- oder aryldiester der phosphorigen saeure - Google Patents

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DD222596A1
DD222596A1 DD25809083A DD25809083A DD222596A1 DD 222596 A1 DD222596 A1 DD 222596A1 DD 25809083 A DD25809083 A DD 25809083A DD 25809083 A DD25809083 A DD 25809083A DD 222596 A1 DD222596 A1 DD 222596A1
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DD
German Democratic Republic
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diesters
phosphorous
phosphorous acid
equimolar
pure alkyl
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DD25809083A
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Inventor
Doerte Ludewig
Wolfgang Eiserbeck
Egbert Feike
Original Assignee
Adw Ddr
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Abstract

Erfindungsbetreff ist ein Herstellungsverfahren reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Saeure aus aequimolaren Gemischen von Phosphorigsaeuremono- und -diestern. Erfindungsziel ist ein oekonomischeres Herstellen reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Saeure aus aequimolaren Gemischen von Phosphorigsaeuremono- und -diestern. Erfindungsaufgabe ist die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem aus aequimolaren Gemischen von Phosphorigsaeuremono- und -diestern, vorzugsweise aus Gemischen von Monoester und Diester sekundaerer, tertiaerer oder aromatischer Alkohole, die Herstellung reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Saeure in technisch einfacher Weise moeglich ist. Erfindungsgemaess wird das aequimolare Gemisch von Phosphorigsaeuremono- und -diestern, vorzugsweise das Gemisch von Monoester und Diester sekundaerer, tertiaerer oder aromatischer Alkohole, geloest in inertem organischen Loesungsmittel, mit Ammoniakgas bei 20 C bis 50 C behandelt. Das nach der Behandlung ausgefallene NH4-monoestersalz der H3PO3 wird abgetrennt und aus der Loesung der Phosphorigsaeurediester isoliert.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung reiner Alkyl- und Aryldiester der phosphorigen Säure aus äquimolaren Gemischen von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern. Die Phosphorigsäurediester sind u.a. als Zwischenprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutz-, Flammschutz- und Textilveredlungsmitteln einsetzbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Äquimolare Gemische von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern lassen sich nach DD-PS 87572 durch Alkoholyse von Phosphor(lll)-oxid nach der Bruttogleichung
P4O6 + 6ROH -> 2HPO(OH)OR + 2HPO(OR)2 R = alkyl, aryl
herstellen. Eine Trennung der Estergemische ist jedoch nicht vorgesehen.
Nach US-PS 3.555.125 sollen die Phosphorigsäureester-Gemische durch Destillation trennbar sein. HEINZ [Pure Appl. ehem.
44, (1975)1 beschreibt dagegen, daß Phosphorigsäurediester sekundärer und tertiärer Alkohole bereits bei 50"C unter dem
Einfluß der sauer reagierenden Monoester zu Olefinen, Ethern und phosphoriger Säure zersetzt werden. Nach DD-PS 108.755 sind reine Phosphorigsäuredialkylester, auch sekundärer Alkohole, durch Umsetzung von gasförmigem Phosphordll (-oxid und einem gasförmigen Alkohol im Molverhältnis Phosphor(lll)-oxid zu Alkohol von 1 zu größer 8 herstellbar. Die Nachteile dieses Verfahrens sind, daß ein Überschuß an Alkohol eingesetzt werden muß, wodurch eine zusätzliche Trennoperation erforderlich wird, der bei Vakuumverfahren auftretende hohe technische Aufwand und der zusätzliche Energieverbrauch für die Verdampfung der Alkohole und des Phosphor(lll)-oxids. Weiterhin wirkt sich nachteilig aus, daß die Herstellung von Diestern aromatischer Alkohole aufgrund der hohen Siedepunkte der Diester nicht möglich ist. Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein ökonomischeres Herstellen reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Säure aus äquimolaren Gemischen von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern.
Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, aus äquimolaren Gemischen von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern, vorzugsweise aus äquimolaren Gemischen von Monoester und Diester sekundärer, tertiärer oder aromatischer Alkohole, reine Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Säure In technisch einfacher Weise herzustellen.
Merkmaie der Erfindung
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Säure aus äquimolaren Gemischen von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern gefunden.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das äquimolare Gemisch von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern, vorzugsweise das äquimolare Gemisch von Monoester und Diester sekundärer, tertiärer oder aromatischer Alkohole, gelöst in einem gegenüber dem Estergemisch inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Chloroform, Benzen, 1,4-Oioxan, mit Ammoniakgas bei einer Temperatur zwischen 20° und 5O0C behandelt, das nach der Behandlung ausgefallene Ammoniummonoestersalz der phosphorigen Säure abtrennt und aus der Lösung der Phosphorigsäurediester in an sich bekannter Weise isoliert. Die Fällung des Monoestersalzes ist vollständig, wenn keine Wärmeentwicklung mehr auftritt und die Lösung neutral reagiert. Die Ammoniummonoalkyl- bzw. -monoarylphosphite fallen quanitativ als weiße, voluminöse Niederschläge aus und lassen sich gut von den die Diester enthaltenden Reaktionslösungen abfiltrieren. Nach Waschen mit Ether und Trocknen, z. B. über Phosphorpentoxid, liegen die Estersalze als feine, pulvrige, weiße Feststoffe vor. Nach dem Abtrennen der Monoester als Ammoniumsalze werden die Diester aus dem Filtrat durch Vakuumdestillation bei Sumpftemperaturen unter 200"C in reiner Form gewonnen. Die von HEINZ beschriebenen Zersetzungsreaktionen treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
Im Normalzustand fester Diester werden nach Abtrennen der Monoestersalze und gegebenenfalls der Lösungsmittel nicht auf dem Wege der Destillation, sondern vorteilhaft durch Umkristallisieren, z. B. aus Ether, gereinigt. 31P-NMR und naßchemische Untersuchungen ergaben, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Ammoniumestersalze und Diester sekundärer, tertiärer und aromatischer Alkohole in sehr reiner Form vorliegen.
Ausführungsbeispieie
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Ausführungsbeispiele noch näher erläutert, wobei die Erfindung aber nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Beispiel 1
In einem Reaktionsgefäß, versehen mit Rührer, Tropftrichter und Thermometer, werden bei einer Anfangstemperatur von 200C zu einer Lösung von 37,3g (0,62mol) Isopropanol in 10ml Chloroform unter starkem Rühren innerhalb von 45min 22,0g (0,1 mol) Phosphor(lll)-oxid getropft. Die Temperatur erhöht sich während der Umsetzung auf 700C und sinkt während des Nachrührens (30 Minuten) wieder auf Zimmertemperatur ab. In die Lösung wird unter starkem Rühren und Kühlen (T < 30X) Ammoniak eingeleitet, bis nach ca. 20-30 Minuten keine Wärmeentwicklung mehr auftritt.
-2- 258 090
Nach Abfiltrieren des Ammoniummonoisopropylphosphits und Abziehen des Chloroforms werden in der anschließenden Vakuumdestillation 32,1 g Phospho rig sau red iiso ρ ropy !ester erhalten
Phosphorigsäure-dHsopropyle&ter K,,*"""" = 37 0C
n^O = 1/4083
Ammoniurrimonoisopropylphosphit Fp = 127-30 °C
Beispiel 2
In einem Reaktionsgefäß, versehen mit Rührer, Tropftrichter und Thermometer, werden 46,9 g (0,62 mol) tert. Butanol unter Rühren und Kühlen innerhalb von 70 Minuten kontinuierlich 22,0g (0,1 mol) Phosphor(lll)-oxid getropft. Die Temperatur wird durch Kühlung unter 30"C gehalten und die Reaktionslosung 30 Minuten bei Zimmertemperatur nachgeruhrt. Anschließend wird die Reaktionslösung mit 50ml Benzen verdünnt und unter starkem Rühren und Kühlen (T < 301C) Ammoniak In die Lösung eingeleitet. Wenn keine Wärmeentwicklung mehr auftritt und die Lösung neutral ist, wird des ausgefallene Ammoniumtert.-butylphosphit abgesaugt, das Benzen abgezogen und der Phosphorigsaure-di-tert-butylester im Ölpumpenvaknim destilliert. (Ausbeute: 38,2g) Phosphorigsaure-di-tert.-butylflster K*>3t>' = 57X
nfr = 1,4183
Ammonium-tert.-butylphosphit Fp = 150-530C
Beispiel 3
Irr einem Reaktionsgefäß, versehen mit Rührer, Tropftrichter und Thermometer, werden zu einer Lösung von 56,Bg (0,6 mol) Phenol in 30ml Benzen unter Rühren und Kühlen innerhalb von 30 Minuten 22,0g (0,1 mol) Phosphor(lll)-oxld getropft. Die Temperstur der Reaktionslösunfl wird durch Kühlen unter WC gehalten. Nach Zutropfen des Phosphor(lll)-oxids wird noch 30 Minuten bei Zimmertemperatur nachgeruhrt. Anschließend wird die Reaktionslösung unter starkem Rühren und Kuhlen (T < 40°C) mit Ammoniak gesättigt. Nach ca. 60 Minuten, wenn keine Wärmeentwicklung mehr auftritt und die Lösung neutral ist, wird das ausgefallene Ammoniummonophenylphosphit abfiltriert, das Benzen abgezogen und der Phosphortgsäure-diphenylester im Vakuum destilliert. (Ausbeute: 43,1 g) Phosphorigsäure-di-phenylester K"* = 143-5°C
ng0 = 1,5567
Ammomummonophenylphosphit F„ = 175-7 0C

Claims (1)

  1. -ι- 258 090 2
    Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Herstellung reiner Alkyl- oder Aryldiester der phosphorigen Säure aus äquimolaren Gemischen von Phosphorigsäuremonoestern und Phosphorigsäurediestern, gekennzeichnet dadurch, daß man das äquimolare Gemisch von Phosphorigsäuremonoester und Phosphorigsäurediester, vorzugsweise das äquimolare Gemisch von Monoester und Diester sekundärer, tertiärer oder aromatischer Alkohole, gelöst in einem gegenüber dem Estergemisch inerten organischen Losungsmittel, vorzugsweise Chloroform, Benzen, 1,4-Dioxan, mit Ammoniakgas bei einer Temperatur zwischen 20° und 500C behandelt, das nach der Behandlung ausgefallene Ammoniunmonoestersalz der phosphorigen Säure abtrennt und aus der Lösung von Phosphorigsäurediester in an sich bekannter Weise isoliert.
DD25809083A 1983-12-16 1983-12-16 Verfahren zur herstellung reiner alkyl- oder aryldiester der phosphorigen saeure DD222596A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2581378A1 (de) 2011-10-13 2013-04-17 Straitmark Holding AG Verfahren zur Veresterung von P-O-Komponenten
US8802883B2 (en) 2009-05-28 2014-08-12 Straitmark Holding Ag Method for the manufacture of dialkylphosphites
US8829222B2 (en) 2009-05-28 2014-09-09 Straitmark Holding Ag Process for the manufacture of dialkylphosphites

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