DD221124A1 - Vorrichtung zum dublieren von materialbahnen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dublieren von Materialbahnen aus unvulkanisiertem, elastomerem Material oder von mit solchem beschichteten anderen, vorzugsweise textilen Werkstoffbahnen, wie es beispielsweise bei der Foerdergurtherstellung haeufig erforderlich ist. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die unter gleichmaessiger Druckverteilung, auch bei Dickenschwankungen des zugefuehrten Materials, die erforderlichen festhaftend verbundenen, lufteinschlussfreien Schichtkoerper liefert und zu deren Errichtung auch bei grossen Konfektionieranlagen nur ein geringer konstruktiver Aufwand notwendig ist. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die eigentliche Dublierwalze mit einem doppelten Walzenmantel ausgefuehrt wird. Der innere Walzenmantel besteht aus einem formstabilen Werkstoff, waehrend der aeussere Walzenmantel aus einem stark elastisch verformbaren Werkstoff ausgebildet ist. Der Raum zwischen den beiden Walzenmaenteln wird mit Druckluft beaufschlagt. Im Bereich des Zusammenwirkens mit einem Gegenlager plattet sich der gedehnte aeussere Walzenmantel ab und die Kraftwirkung des Innendruckes wird durch diesen hindurch direkt auf das zu dublierende Material uebertragen.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dublieren von Materialbahnen aus unvulkanisiertem elastomerem Material oder von mit solchem beschichteten anderen, vorzugsweise textlien Werkstoffbahnen, wie es bei der Gummiverarbeitung, vorzugsweise bei der Fördergurtherstellung, häufig erforderlich ist.
Der Arbeitsgang Dublieren beinhaltet bei Verfahren der Gummiverarbeitung das Zusammenführen und festhaftende Verbinden von mindestens zwei MateriaJbahnen aus unvulkanisiertem elastomerem Material zu einem lufteinschlußfreien Schichtkörper.
Für diesen Arbeitsgang sind verschiedene Vorrichtungen bekannt.
Sehr gebräuchlich sind Vorrichtungen, bei denen die zu dublierenden Materialbahnen zwischen zwei Walzen, die mit einer bestimmten Kraft gegeneinander gepreßt werden, hindurchgeführt werden. Die entstehende Linienpressung führt zum Entfernen von Lufteinschlüssen und zur festhaftenden Verbindung. Zur Erzeugung einer ausreichenden Linienpressung müssen die Walzen durch zusätzliche, auf mechanischem, hydraulischem o. ä. Wege erzeugte Kräfte gegeneinander gepreßt werden.
Nachteilig ist bei diesen Vorrichtungen, daß sich unter der Wirkung der zusätzlichen Kräfte die Walzen durchbiegen und eine gleichmäßige Druckverteilung entlang der Wirkungslinie nicht möglich ist.
Der Versuch, diesen Nachteil zu beseitigen, erfordert eine extreme Biegesteifigkeit der Walzenkonstruktion und führt seinerseits zum Nachteil eines hohen Aufwandes bei der Errichtung solcher Vorrichtungen.
Ein weiterer Nachteil ist, daß bereits geringfügige Dickenunterschiede innerhalb der zugeführten Materialbahnen über die Bahnbreite zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung führen und eine ordnungsgemäße Arbeit der Vorrichtung unmöglich machen.
Bekannt ist weiterhin, daß der Grad der festhaftenden Verbindung nicht nur vom Dublierdruck, sondern auch von dessen Einwirkungszeit in der Art abhängig ist, daß mit verringertem Dublierdruck aber entsprechend verlängerter Einwirkungszeit die gleiche Festigkeit der Haftverbindung erreicht werden kann.
In der DE-AS 1935438 wird eine Vorrichtung unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis vorgeschlagen. Sie besteht darin, daß die zu dublierenden Materialbahnen zwischen zwei umlaufenden, einander dicht gegenüberstehenden Bändern hindurchgeführt werden. Zur Erzeugung des notwendigen Dublierdruckes werden diese Bänder von ihrer Rückseite her mittels plattenförmigen Druckstücken gegeneinander gepreßt. Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, daß sie auf Grund der notwendigerweise starren Druckstücke nicht in der Lage ist, Dickenschwankungen der zu dublierenden Materialbahnen auszugleichen und daß wegen der erforderlichen Gleitbewegung unter hoher Flächenpressung die Bandrückseite und die Druckstücke einem starken Verschleiß ausgesetzt sind.
Die Anmeldung DD-WP 200148/7 beschreibt eine Vorrichtung, welche die Nachteile der bisher genannten Lösungen vermeidet.
Eine Walze wird auf einem Teil ihres Umfanges von einem elastischen Band umschlungen. Die Umschlingung wird durch entsprechend angeordnete Umlenkrollen herbeigeführt. Die im Band durch eine Spannstation erzeugten Zugkräfte bewirken durch die im Bereich der Umschlingung auftretende Flächenpressung den Dublierdruck. Wenn der Fördergurt der Zuführungseinrichtung gleichzeitig als elastisches Band der Dubliervorrichtung benutzt wird, ergibt sich bei großen Konfektionieranlagen für Fördergurtrohlinge der Nachteil, daß die erhöhten Zugkräfte im Band in einer großräumigen Konstruktion aufgenommen werden müssen. Dadurch ist die notwendige Steifigkeit des Maschinengestells nur durch einen erhöhten Aufwand an Konstruktionsmaterial zu erreichen.
Ziel der Erfindung ist es, die genannten Nachteile bekannter Vorrichtungen zu vermeiden. Dem liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Dublieren von Materialbahnen aus unvulkanisiertem elastomerem Material oder von mit solchem beschichteten anderen Werkstoffen zu finden, mit der die benötigten festhaftend verbundenen, lufteinschlußfreien Schichtkörper unter gleichmäßiger Druckverteilung, auch bei Dickenschwankungen des zugeführten Materials, gefertigt werden können und zu deren Errichtung auch bei großen Konfektionieranlagen nur ein geringer konstruktiver Aufwand erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die eigentliche Dublierwalze mit einem doppelten Walzenmantel ausgeführt wird. Für diese beiden Walzenmäntel werden Materialien unterschiedlicher Eigenschaften derart verwendet, daß der innere Walzenmantel aus einem formstabilen Werkstoff, vorzugsweise Stahl, hergestellt ist, während der äußere Walzenmantel aus einem stark elastisch verformbaren Werkstoff, vorzugsweise aus verstärktem elastomerem Material, besteht. Beide Walzenmäntel sind wenigstens annähernd konzentrisch so angeordnet, daß ihre beiden einander zugewandten Flächen im Arbeitsbereich voneinander beabstandet und im Bereich der Walzenenden gegeneinander druckdicht montiert sind. Ferner ist eine an sich bekannte Vorrichtung vorgesehen, durch deren Hilfe der Raum zwischen den beiden Walzenmänteln mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Bei Benutzung der Vorrichtung wird der Raum zwischen den beiden Walzenmänteln der in Arbeitsstellung befindlichen Dublierwalze mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch wird der äußere Walzenmantel gedehnt. Im Bereich des Eingriffs mit dem als Walze oder Band gestalteten Gegenlager plattet sich der äußere Walzenmantel ab und die Kraftwirkung des Innendruckes wird durch diesen hindurch direkt auf das zu dublierende Material übertragen. Durch dieses Abplatten wird erreicht, daß die Einwirkungszeit des Dublierdruckes verlängert wird, Durchbiegungen von Maschinenteilen nicht zu ungleichmäßiger Dublierdruckverteilung führen und eine gleichmäßige Verfestigung des herzustellenden Schichtkörpers auch bei Schwankungen der Materialdicke erfolgt. Da der Kraftfluß innerhalb der Dubliervorrichtung geschlossen ist, kann auch der konstruktive Aufwand bei großen Konfektionieranlagen gering gehalten werden.
-2- 259218
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Figur 1: einen Querschnitt durch den Arbeitsbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Ruhezustand und Figur 2: den gleichen Querschnitt im Arbeitsstand
Die Dublierwalz·, dargestellt durch den inneren Walzenmantel 1 und den äußeren Walzenmantel 2, arbeitet im gewählten Ausführungsbeispiel mit einer Gegenwalze 3 bekannter Ausführung zusammen. Zwischen diesen beiden Walzen werden die zu dublierenden Materialbahnen 4 hindurchgef ührt. Bei Benutzung der Vorrichtung wird der Raum zwischen den beiden Walzenmänteln mit Druckluft beaufschlagt. Wie in Figur 2 ersichtlich, wird dadurch der äußere Walzenmantel 2 radial gedehnt und in der Kontaktzone mit der Gegenwalze 3 kommt es zur Abplattung des äußeren Walzenmantels 2, in deren Bereich der Dublierdruck auf die zu dublierenden Materialbahnen 4 übertragen wird.
Claims (1)
- -1- 259 218Erfindungsanspruch:Vorrichtung zum Dublieren von Materialbahnen aus unvulkanisiertem elastomerem Material oder von mit solchem beschichteten anderen, vorzugsweise textlien Werkstoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dublierwalze einen inneren Walzenmantel aus formstabilem Werkstoff und einen äußeren Walzenmantel aus einem stark elastisch verformbaren Werkstoff aufweist und der Raum zwischen den beiden Walzenmänteln mit erhöhtem Luftdruck beaufschlagt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25921884A DD221124A1 (de) | 1984-01-05 | 1984-01-05 | Vorrichtung zum dublieren von materialbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25921884A DD221124A1 (de) | 1984-01-05 | 1984-01-05 | Vorrichtung zum dublieren von materialbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD221124A1 true DD221124A1 (de) | 1985-04-17 |
Family
ID=5554016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25921884A DD221124A1 (de) | 1984-01-05 | 1984-01-05 | Vorrichtung zum dublieren von materialbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD221124A1 (de) |
-
1984
- 1984-01-05 DD DD25921884A patent/DD221124A1/de unknown
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