DD219655A1 - Herbizide mittel - Google Patents

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DD219655A1
DD219655A1 DD25391683A DD25391683A DD219655A1 DD 219655 A1 DD219655 A1 DD 219655A1 DD 25391683 A DD25391683 A DD 25391683A DD 25391683 A DD25391683 A DD 25391683A DD 219655 A1 DD219655 A1 DD 219655A1
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DD
German Democratic Republic
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triazine
herbicidal
weeds
active ingredients
weed
Prior art date
Application number
DD25391683A
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English (en)
Inventor
Peter Barth
Georgana R Detscheva
Stojan Gaitandjiev
Konstantin Konstantinov
Wassilka Nikolova
Kurt Goetzschel
Benno Heinemann
Werner Kochmann
Wilfried Kramer
Manfred Pallas
Walter Steinke
Wolfgang Wildgrube
Gerhard Wolter
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft herbizide Mittel, insbesondere zur Unkrautbekaempfung in Gemuesekulturen. Als Wirkstoffe enthalten sie eine Kombination aus 1,1-Dimethyl-3-phenylthioharnstoff (I) und 2-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyaethylamino)-4-phenylamino- bzw. -4-(m-methyl-phenylamino)-1,3,5-triazin (II), wobei das Mischungsverhaeltnis der Wirkstoffe I:II vorzugsweise 2:1 betraegt.

Description

VEB GHBMIEKOMBIMT BITTERJ/ELD Bitter*eld, 25. 7. 1983 /
2461
Herbizide Mittel Anwendungsgebiet der Erfindung.
Die Erfindung icann zur Bekämpfung mono- und dikotyler Unkräuter in Kulturpflanzenbeständen, insbesondere in Gemüsekulturen, genutzt werden· ,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
1-Phenyl-3,3-dimethyl-thioharnstoff (i'enthiuron) ist als herbizider Wirkstoff seit längerem bekannt (DD-PS 110 155, US-PS 2891 855).
Herbizide auf Thioharnstoffbasis haben aber den Nachteil, daß relativ hohe Aufwandmengen benötigt werden und ihr Wirkungsspektrum zudem erhebliche Lücken aufweist, insbesondere hinsichtlich ihrer Wirkung gegen monokotyle Unkräuter /""Nachrichtenblatt für den Pflanzenschutz in der DDR, j£, Heft "Ί 16 - 19 (1979)J^.
Auch die Verwendung unterschiedlich substituierter Triazine als herbizide Wirkstoffe ist schon länger bekannt. Triazine mit ' chloralsubstituierten ^aminogruppen als Substituenten sind beispielsweise zur Unkrautbekämpfung in Maiskulturen vorgeschlagen worden (BG-UHS 16210).
— 2 - 2461
Ziel der Erfindung;
Ziel der Erfindung ist es, neue herbizide Mittel, insbesondere zur Unkrautbekämpfung in Gemüsekulturen, zu entwickeln, die bei niedrigen Aufwandmengen zugleich gegen mono- und dikotyle Unkräuter wirken·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die herbiziden Mittel neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff eine Kombination aus iji-Dimethyl-3-phenylthioharnstoff (I) und einem 1,3,5-Triazin der allgemeinen Formel II
R - C6H4HN-U sy-^ - ÖE - CC13 C11)
in der RsH oder CHo bedeutet, enthalten.
Das Mischungsverhältnis des Wirkstoffs I : II beträgt dabei vorzugsweise 2 s 1; die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen Mittel liegen zwischen 2,5 und 4 kg AS/ha·
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Kombination der beiden Wirkstoffe eine synergistische Wirkung zeigt und zudem Lücken im Wirkungsspektrum geschlossen werden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen herbiziden Mittel erfolgt in 3?orm der üblichen PSM-Pormulierungen (Spritzpulver, Emulsionen, Suspensionen), die durch die Zugabe von Trägerstoffen und von Ten· siden zu den Aktivsubstanzen mit nachfolgender Homogenisierung hergestellt werden und vor der Applikation in Wasser dispergiert werden.
Die jeweiligen Anwendungsformen hängen von dem Anwendungszweck ab· Die Zubereitung der festen Präparate wird in bekannter Weise durch Vermählen und Mischen vorgenommen·
Augführungsbeispiel
Die Versuche wurden unter Feldbedingungen auf sandigem Lehm auf 20-m -Parzellen mit 4 Wiederholungen durchgeführt· Die Behandlung erfolgte nach der Anpflanzung der Tomaten;)ungpflanzen bzw· vor dem Kartoffelauflauf. Die Aktivsubstanzen, als 50%ige Spritzpulver formuliert, wurden in Wasser (1 000 l/ha) suspendiert· Die Spritzung erfolgte mittels einer Rückenspritze. Geprüft wurden die Kombinationen von 1-Phenyl-3,3-dimetbyl-thioharnstoff mit 2-(Phenylamino)-4-(2f,2»,2'-trichlor-ithydroxyäthylamino)sym.-triazin bzw· mit 2-(m-Methyl-Phenylamino)-4-(2',2»^'-trichlor-1'~hydroxyäthylam*ino)-sym,triazin und mit der Wirkung der einzelnen Komponenten verglichen. In den Tabellen Ϊ und II sind die Mittelwerte des Unkrautbesatzes bei 10 dikotylen und 3 monokotylen Unkräutern in Tomaten- und Kartoffelanpflanzungen angegeben.
In die Untersuchung wurden folgende Unkräuter einbezogen:
Amaranthus retroflexus Atriplex patula Galinsoga parviflora Hibiscus trionum Portulaca oleracea Sonchus arvensis Sinapis arvensis Capsella bursa-pastoris Cirsium arvense Convulvulus arvensis Echinochloa crus-galli Panicum sanguinale Setaria viridis
- Krummer Fuchsschwanz
- Spreizende Melde
- Kleinblütiges Knopfkraut
- Gelbe Stundenblume
- Gemüse Portulac
- Ackergänsedistel
- Ackersenf
- Hirtentäschel
- Ackerkratzdistel
- Ackerwinde
- Hübnerhirse
- Bluthirse
- Grüne Borstenhirse
- 4- - 2461
Die Verbesserung der herbiziden Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel beruht auf einem synergistischen Effekt·
Nach der Berechnungsmethode von Colby (Weeds 15, 1, 20 - 22, 1967) kann ein Synergismus wie folgt nachgewiesen werden:
1 100 wobei
a Unkräuterbesatz bei Verbindung A mit Dosis ρ »Unkräuterbesatz bei Verbindung B mit Dosis q
s erwarteter additiver Unkräuterbesatz nach der Anwendung der Verbindungen A + B in Dosis ρ + q
= experimentell ermittelter Unkräuterbesatz nach der Anwendung der Verbindungen A + B in Dosis ρ + q ,
Ist Exj E^, so liegt Synergismus vor, ist E^1 = ERf so ist die Wirkung additiv, ist E^ Er» s0 liegt· ein Antagonismus vor.
Für die Berechnung wurden die Angaben des Unkräuterbesatzes am 30· Tag nach der Behandlung verwendet·
Die Kulturpflanzen (Tomaten bzw· Kartoffeln) blieben in allen Fällen ungeschädigt·
Tabelle I!'Herbizide Wirksamkeit der erfindungagemäßen Mittel A + B im Vergleich zu Linaron (G)
< C Mischungs Testpflanzen A B y1 < Unkrautbesatz £ A + B A gefunden 7 ,82 ,97 ,03 + 41, + 5, + 17, y I Vn I
Aufwandmenge 1,5 verhältnis A : B (Unkräuter) 80,4-3 12,13 36,67 56, 49, 51, 97 25 90 C 4,25 0,00 1,33 berechnet 57 97 70
(ig/ha) AB 2 : 1 monokotyle dikotyle mono- + dikotyle 19,2 6,8 10,66 45 5 19
1,666 0,833
A - 2-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyäthylamino)-4-phenylamino-1,3,5-triazin B= 1,1-Dimethyl-3-phenylthioharnstoff
C = Nt-25»4-Dichlor-pheny<l7-N-methoxy-N-methylharnstoff
Tabelle II: Herbizide Wirksamkeit der erf indungs gemäßen Kombination A + B im Vergleich zu Linuron (G) '
Aufwandmenge (ig/ha)
A B C
MisChungs- Testpflanzen verhältnis (Unkräuter) AsB
Unkrautbesatz £*%J7
A + B
-Er
gefunden berechnet
1,666 0,833 1,5 2 : 1
monokotyle dikotyle
mono- + dikotyle
90,36 56,97 19,2 10,64 50,93 +40,29
18,14 49,25 6,8 1,45 8,93 + 7,48
43,10 51,90 10,66 4,33 22,37 + 18,04
A = 2-(2,2,2-Trichlor-1-hydroxyäthylamino)-4-(m-methyl-phenylamino)-1,3,5-triazin
B s 1,1-Dimethyl-3-phenylthioharnstoff
C s Nf-^"3,4-Dicblor-phenylJ7-N-methoxy-N-methylharnstoff

Claims (1)

  1. . - 7 - 2461
    ErfJndunKsanspruch
    Herbizide Mittel, insbesondere zur Unkrautbekämpfung in Gemüsekulturen, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoff eine Kombination aus 1,1-Dimeth;yl-3-pbenylthioharnstoff (I) und einem 1,3»5-Triazin der allgemeinen Formel Il
    N ν Ν R -
    TTKT I I TlTTT ΛτΤ Λ·/"· Ί /ττ\
    in der R=H oder CH^ bedeutet,
    enthalten, wobei das Mischungsverhältnis der Wirkstoffe I : II vorzugsweise 2:1 beträgt·
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