DD217971A1 - Melkzeug, insbesondere fuer automatisierte melkstaende - Google Patents

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DD217971A1
DD217971A1 DD25406383A DD25406383A DD217971A1 DD 217971 A1 DD217971 A1 DD 217971A1 DD 25406383 A DD25406383 A DD 25406383A DD 25406383 A DD25406383 A DD 25406383A DD 217971 A1 DD217971 A1 DD 217971A1
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DD
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milking
sealing
teats
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DD25406383A
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Inventor
Edgar Wenske
Berthold Wilck
Peter Freise
Original Assignee
Adl D Ddr Fz F Mechanisierung
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Melkzeug, insbesondere fuer automatisierte Melkstaende, bei welchen auch das Ansetzen des Melkzeuges automatisch erfolgt. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Melkzeuges, welches die Toleranzen in der Zitzenanordnung der einzelnen Tiere beruecksichtigt und eine einwandfreie Abdichtung zwischen Atmosphaere und Melkvakuum im Bereich der Zitzen garantiert. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe geloest, indem zwischen einer Euterschale und einer Melkschale ein doppelwandiger Boden mit Durchgangsloechern fuer die Zitzen angeordnet ist und dass zwischen den Waenden des Bodens im Bereich der Durchgangsloecher Dichtschlaeuche vorgesehen sind, die waehrend des Melkvorganges mit Luftdruck beaufschlagt sind und so die Abdichtung vornehmen, waehrend sie im nicht angesetzten Zustand zwischen den Waenden leicht verschiebbar sind. Fig. 1

Description

-1- 254 063
Melkzeug, insbesondere für automatisierte fVielkstände * '
. . .' ' . ' ' ' , '· \
Anwendungsgebiet der Erfindung . ·
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Melktechnik. Das spezielle Einsatzgebiet liegt insbesondere bei automatisierten Melkständen, bei welchen auch das Ansetzen des Melkzeuges selbständig erfolgt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen ' '
Zur Automatisierung des Melkzeugansetzvorganges sind Lösungen bekannt, die mit vier einzelnen Melkbechern arbeiten. Das Ansetzen dieser Melkzeuge ist aufgrund der Toleranzen bei der Zitzenanordnung der einzelnen Tiere nur mit sehr hohem technischem Aufwand zu realisieren. Bei den meisten vorgeschlagenen Lösungen werden deshalb die Melkbecher nur an das Euter herangeführt und das eigentliche Ansetzen erfolgt weiterhin manuell.
Weiterhin ist bekannt, die einzelnen Melkbecher durch eine Koordinatensteuerung unter den Zitzenspitzen zu bewegen. Auch die Steuerung der Melkbecher durch eine elektronische Kamera ist bekannt, wie auch das Einführen der Zitzen in die Melkbecher mit Hilfe von Gummiformteilen.
Schließlich sind auch Melkzeuge bekannt, bei denen das Euter schalenförmig umschlossen wird und die Zeiten durch ein fadenförmiges Gummiformstück aufgenommen werden. Alle diese bekannten Lösungen haben bisher keine Anwendung in der Praxis gefunden. Nachteilig ist, daß entweder die Toleranzen bei der Zitzenanordnung der einzelnen Tiere ungenügend berücksichtigt wurden oder der technische Aufwand zur Realisierung unvertretbar hoch ist. ·< ' '
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Melkzeuges, mit dem die aufgezeigten Nachteile vermieden werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht in der Realisierung einer ausreichenden Anpassung an die Toleranzen der Zitzenanordnung sowie einer einwandfreien Abdichtung des Melkvakuums gegenüber der Atmosphäre im Bereich der Zitzen. '
Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabenstellung gelöst, indem ein Melkzeug vorgeschlagen wird, welches aus einer das Euter umschließenden festen Euterschale besteht, die durch einen Zwischenboden von einer Melkschale getrennt ist. Der Zwischenboden ist doppelwandig ausgeführt und weist vier Durchgangslöcher für die Aufnahme der Zitzen auf. Diese Durchgangslöcher sind im Durchmesser so groß gehalten, daß sie die Toleranzen der Zitzenanordnungen der einzelnen Tiere ausgleichen können. Zwischen den Wänden des Zwischenbodens sind im Bereich der Durchgangslöcher Dichtschläuche angeordnet, die im nicht angesetztem Zustand leicht verschiebbar sind. Durch Beaufschlagung der Dichtschläuche mit einem konstanten Luftvolumen werden diese gegen die Wände des Bodens und die Zitzen abgedichtet und damit auch in die der Zitzenanordnung entsprechende Lage gebracht. Durch eine Überlagerung des konstanten Luftdruckes mit einem pulsierenden Luftdruck kann der Milchfluß stimuliert werden. f
Um die Ausdehnung der Dichtschläuche zuerst in Richtung der Zitzen und danach gegen die Wände des Zwischenbodens zu ermöglichen, ist vorgesehen, die Wandung der Dichtschläuche am äußeren Umfang zu verstärken. Eine andere Lösung sieht vor, die Dichtschläuche am äußeren Umfang durch einen Stützring aus festem Material zu verstärken, Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Melkschale des Melkzeugs wahlweise aus einer Kammer besteht oder in zwei bzw. vier Kammern aufgeteilt ist, um das Melkvakuum für die einzelnen Zitzen oder Zitzengruppen in Abhängigkeit vom Milchfluß steuern zu können.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung /zeigen: ' . . '...' ' . ' ' '.
Fig. 1: das am Euter 7 angesetzte Melkzeug, dargestellt in Einkammerausführung, Fig. 2: die Draufsicht des Einkammer-Melkzeuges, Fig. 3: einen zwischen Euterschale 1 und Melkschale 2 befindlichen Dichtschlauch 4 mit verstärkter Wandung ani äußeren
Umfang in Ausgangsstellung (unaufgeblasen, verschiebbar) und in Dichtstellung (aufgeblasen, abdichtend) und Fig.4: einen zwischen Euterschale 1 und Melkschale 2 befindlichen Dichtschlauch 4 mit Stützring 10 aus festem Materia! in
Ausgangsstellung und Dichtstellung. .
Wie Fig. 1 entnommen werden kann, besteht das Melkzeug aus einer Euterschale 1 und einer Melkschale 2, die im zusammengefügten Zustand einen doppelwandigen, mit Durchgangslöchern 11 für die Zitzen 8 versehenen Zwischenboden ausbilden, in dem die Dichtschläuche 4 verschiebbar liegen. Die Melkschale 2 kann aus ein, zwei oder vier Kammern bestehen. Das Melkzeug wird mittels eines Armes einer Ansetzungsvorrichtung 5, der manuell oder robotergeführt sein kann, an das .Euter 7 angelegt und gehalten. Die Zitzen 8 ragen durch die sich im doppelwandigen Zwischenboden 3 befindlichen Durchgangslöcher 11 in die Melkschale 2. Durch Beaufschlagung der im doppelwandigem Zwischenboden 3 leicht verschiebbar ,angeordneten, kreisrunden Dichtschläuche 4, die aus dehnbarem, elastischem Material gefertigt sind, mit einem konstanten Lufdruck, weiten sich die Schläuche bis zu dichten Umschließen der Zitzen. ι
In Fig. 2 ist die Luftleitung 9 für die Dichtschläuche 4 mit dazugehörigem zentralem Verteilstück und den Verteilerschläuchen zu erkennen. "
Wie Fig.3 und 4 zeigen, wird durch die Materialverteilung im Dichtschlauch 4 bzw. durch einen Stützring 10 erreicht, daß sich die Schläuche zunächst in horizontaler Richtung, also in Richtung Mittelpunkt, bis zum Erreichen der Zitze 8 dehnen und sich dann in vertikaler Richtung erweitern. Die Dehnung in horizontaler Richtung führt dazu, daß sich die Dichtschläuch 4 im doppelwandigen Zwischenboden 3 solange verschiebt, bis er vollständig an der Zitze 8 anliegt. Erst dann setzt durch die weitere Luftzufuhr die vertikale Dehnung des Dichtschlauches 4 ein. Dieser legt sich an die Wandungen des Zwischenbodens an und dichtet die Melkschale von der Atmosphäre ab. Es wird erreicht, daß der Dichtvorgang unabhängig von der Variation der Zitzendurchmesser zu realisieren ist. Der Milchentzug funktioniert nach den Zwei-Takt-Melkverfahren durch den Wechsel von Unterdruck und atmosphärischen Druck, um Euterkrankheiten vorzubeugen. Der Unterdruck gelangt über den Anschluß für den Milchschlauch 6 an die Zitzen, der atmosphärischen Druck über den Anschluß für einen Pulsschlauch 12. Die Zitzenspitze wird in der Entlastungsphase durch das Einströmen der atmosphärischen Luft vollständig vom Vakuum entlastet. Dieser exakt
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Verkürzung der Zitze bewirkt eine Stimulation der Kuh und bedeutet gleichzeitig eine Entlastung des Zitzengewebes. Während des Anrüstvorganges pulsiert die sich im Dichtschlauch 4 befindliche Luft und erhöht den Stimulationseffekt. Diese Pulsation kann während des gesamten Milchentzuges aufrechterhalten werden. Das Vakuum wird abgeschaltet, wenn ein Miridestmilchfluß unterschritten wird. Vor dem Abschalten erfolgt das maschinelle Nachmelken.
Beim Vierkammersystem ist es möglich> den Milchfluß jedes Euterviertels zu überwachen und diese nacheinander vom Vakuum abzuschalten. Durch Trennen der Melkschale 2 von der Euterschale 1 sind die Dichtschläuche 4 zugänglich und demontierbar. Das Melkzeug ist dann leicht und gründlich zu reinigen. Die elastischen Luftzuführschläuche 13 übernehmen gleichzeitig die Zentrierung der Dichtschläuche 4 in bezug auf die Durchgangslöcher 11 zwischen den einzelnen Melkvorgängen.

Claims (4)

  1. -3- 254 063
    Erfindungsansprüche
    1. Melkzeug, insbesondere für automatisierte Melkstände, bestehend aus einer das Euter umschließenden festen Schale, dadurch gekennzeichnet, daß die Euterschaied) von einer Melkschale (2) durch einen doppelwandigen Zwischenboden (3) getrennt ist, der Durchgangslöcher (11) für die Zitzen (8) aufweist, deren Durchmesser so gewählt ist, daß die Toleranzen bei der Zitzenanordnuhg der einzelnen Tiere berücksichtigt sind und daß zwischen den beiden Wänden des Zwischenbodens (3) für jede Zitze (8) jeweils ein Dichtschlauch (4) angeordnet ist, der während des Melkvorganges zwecks Abdichtung zwischen Euterschale (T) und Melkschäle (2) im Bereich der Zitzen (8) mit einem konstanten Luftvolumen gefüllt ist, das zwecks Stimulierung des Milchflusses von einem pulsierenden Luftvolumen überlagert sein kann.
  2. 2. Melkzeug nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Dichtschläuche (4) am äußeren Umfang derart verstärkt ist, daß die Ausdehnung bei Beaufschlagung mit Luft zuerst in Richtung der Zitzen (8) und danach in vertikaler Richtung gegen die Wände des doppelwandigen Zwischenbodens (3) erfolgt.
  3. 3. Melkzeug nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtschläuche (4) am äußeren Umfang mit einem Stützring (10) aus festem Material umgeben sind.
  4. 4. Melkzeug nach Punkt .1, dadurch gekennzeichnet, daß die Melkschale (2) wahlweise aus einer, zwei oder vier Kammern besteht.
    Hierzu 2 Seiten Zeichnungen .
DD25406383A 1983-08-19 1983-08-19 Melkzeug, insbesondere fuer automatisierte melkstaende DD217971A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0347004A1 (de) * 1988-06-15 1989-12-20 Gascoigne-Melotte B.V. Zitzenfangvorrichtung für eine Melkmaschine und Melkverfahren, welches eine derartige Zitzenfangvorrichtung anwendet
EP0513932A2 (de) * 1991-05-17 1992-11-19 Prolion B.V. Milchbecher und Milchzeuge mit einem oder mehreren solcher Milchbecher und automatische Milchmaschine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0347004A1 (de) * 1988-06-15 1989-12-20 Gascoigne-Melotte B.V. Zitzenfangvorrichtung für eine Melkmaschine und Melkverfahren, welches eine derartige Zitzenfangvorrichtung anwendet
EP0513932A2 (de) * 1991-05-17 1992-11-19 Prolion B.V. Milchbecher und Milchzeuge mit einem oder mehreren solcher Milchbecher und automatische Milchmaschine
EP0513932A3 (en) * 1991-05-17 1993-01-13 Prolion B.V. A milking cup and a milking set provided with one or more such milking cups and an automatic milking apparatus

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