DD216953A1 - Mittel zur reinigung und desinfektion von toilettenspuelkaesten und -becken - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Reinigung und Desinfektion von Toilettenspuelkaesten und -becken, welche die Bildung von Kalk- und Urinsteinablagerungen verhindern und entstandene Ablagerungen loesen, die 5 bis 40 Gew.-% C16 bis C20-Fettalkoholpolyglykolether mit 65 bis 100 Mol Ethylenoxid, 60 bis 93 Gew.-% C8 bis C12-Alkylphenolpolyglykolether mit 45 bis 65 Mol Ethylenoxid, 0,5 bis 2 Gew.-% N-Methyl-N-benzylanilin, 0,8 bis 7 Gew.-% eines basischen blauen Azofarbstoffes, 0,4 bis 8 Gew.-% Wasser, 0,01 bis 2 Gew.-% Glykol, 0,001 bis 5 Gew.-% Essigsaeure und 2 bis 8 Gew.-% Parfuemoel enthalten.

Description

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VEB CHEMIEKOMBINAT BITTERFEID Bitterfeld, 2J_O 6_O 1983

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Mittel zur Reinigung and Desinfektion von Toilettenspülkästen and -becken

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Mittel zur Reinigung und Desinfektion von Toilettenspülkästen und -becken, welche die Bildung von Kalkablagerangen verhindern, entstandene Ablagerungen lösen und in Blöcken, die in geeigneten Behältnissen enthalten sind, in die Spülkästen eingehängt werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, daß Reinigungsmittel für die Toilettenhygiene im allgemeinen aus Mischungen bestehen, die Tenside, Desinfektionsmittel, Bleichmittel, Komplexbildner, Säuren, Bindemittel, Füllstoffe, Färb- und Geruchsstoffe enthalten. Diese_Mittel werden meistens in einem geeigneten Behältnis in den Spülkasten eingehängt (DE-OS 29 0? 029). Sie werden als Blöcke, als Tabletten (DE-OS 29 10 955) oder als Pulver, mit der Bildung e'ines Blockes im Spülkasten (EP p 014 979), angewendet,, '

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Es ist bekannt, daß diese Mittel anionische und/oder nichtionische Tenside, wie Fettalkoholsulfate, Alkylbenzolsulfonäte (DE-OS 2 907 029), Alkalimetallsuccinate, Alkali- _y tauride (DE-OS 2 910 955) > Ethylenoxid-Propylenoxid-Bl'ockpolymerisate, Fettsäuremono- und di-alkanolamide und deren Ethoxylate (DE-OS 2 910 955) enthalten.

Als Desinfektions- und Bleichmittel werden chlor- oder sauerstoffabspaltende Mittel wie Chlorcyanurat, Kalziumhypochlorit oder Natriumperborat eingesetzt. Öofern diese Mittel Kalkablagerungen lösen oder ihre Bildung verhindern, werden ihnen entsprechende Wirkstoffe, wie Ethylendiaminötetraacetat, Zitronensäure, Malonsäure, Weinsäure und dergleichen zugesetzt (DE-OS 2 907 029).

Desweiteren enthalten diese Mittel meistens Bindemittel auf der Basis substituierter Zellulose, wie Zelluloseether, Methylzellulose usw. und/oder vollständig synthetische Polymerisate, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyacrylnitril u.a. (DE-OS 2 910 955) oder hydratwasserbindende Salze (EP 0 014 979).

Als Farbstoffe werden Säurefarbstoffe (DE-OS 2 910 955), Tripheny!methinfarbstoffe (DE-OS 2 162 790) bzw. Triarylmethanfarbstoffe (EP 0 014 979) sowie Harnstoff, Natriumcarbonat, Natriumsulfat, Borax als Füllstoffe und handelsübliche Riechstoffe für obige Mittel verwendet. Alle bekannten Reinigungsmittel für Toilettenspülkästen und -becken enthalten nicht biologisch abbaubare Ballaststoffe bzw. schwer biologisch abbaubare Substanzen.. Gleichzeitig erfolgt in den meisten bekannten Mitteln eine Phasentrennung, so daß entweder zuerst der Farbstoff herausgelöst wird und so das Spülwasser vorzeitig farblos wird, obwohl noch Reinigungsmittel vorhanden ist, oder das Reinigungsmittel wird schneller als der Farbstoff herausgelöst, so daß eine Reinigung vorgetäuscht wird, obwohl das Mittel bereits aufgebraucht ist.

Üblicherweise reichen diese Mittel bei einer Einsatzmenge von 40 bis 10Og für 300 bis 600 Spülungen aus (DE-OS 2 907 029).

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung sind.Mittel zur Reinigung und Desinfektion von Toilettenspülkästen und -becken, welche keine Ballaststoffe, insbesondere Salze, enthalten und eine lange Lebensdauer sowie hohe Wirksamkeit besitzen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer, neuen Rezeptur für Reinigungsmittel von Toilettenspülkästen und -becken,-die die dargestellten Mangel beseitigen und der Zielstellung entsprechen

Es wurde gefunden, daß ein Mittel folgender Zusammensetzung

5 bis'40 GEW-% C₁₆ bis CgQ-Fettalkoholpolyglykolethei·.mit 65 bis 100 Mol Ethylenoxid, 60 bis 93 GEW-% C₈ bis C₁₂-Alkylphenolpolyglykolether mit 45 bis 65 Mol Ethylenoxid, 0,5 bis 2 GEW-% N-Methyl-N-benzylanilin, 0,4 bis 8 GEW-% Wasser, .0,8 bis- 7 GEW-% eines basischen blauen Azpfarbstoffes, vorzugsweise Color-Index Basic Blue 41, 0,01 bis 2 GEW-% Glykol, 2 bis 8 GEW-% Parfümöl und 0,001 bis 5 GEW-% Essigsäure _; · '-

der Zielstellung entspricht sowie hervorragende Reinigungsund Desinfektionseigenschaften besitzt. Überraschend wurde gefunden, daß durch die Verwendung von Cq bis 'C₁₂-Alkylphenolpolyglykolether mit 40 bis 65 Mol Ethylenoxid in Verbindung mit C₁₆ bis CgQ-Fettalkoholpolyglykolether mit 65 bis 100 Mol Ethylenoxid dimensionsstabile Blöcke erhalten werden, die nach bekannten Verfahren verschmolzen werden»

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Diese so erhaltenen formstabilen Blöcke in geeigneten Behältnissen in den Spülkasten eingehängt, besitzen eine hervorragende Lebensdauer von 800 bis 1000 Spülungen, welches bei gleichem Substanzeinsatz bedeutend über dem derzeitigen Höchststand liegt« . -

Neben der sehr guten Reinigungswirkung obiger Mittel wird noch als zusätzlicher Effekt eine Glanzwirkung im Toiletten» becken erzielt, die auch nach Verdunsten des Wasseranteiles erhalten bleibt. Dieser Effekt ist auf eine Filmbildung' auf den behandelten und gereinigten Oberflächen zurückzuführen und rührt von den hochoxethylierten nichtionischen Tensiden her.

Durch den Zusatz von Essigsäure werden die Ablagerung von Kessel- und Urinstein in den Spülkästen und -becken sowie den dazugehörigen Rohrleitungssystemen verhindert und bereits entstandene Kesselsteinablagerungen wieder gelöst. Durch die Zugabe eines blauen basischen Azofarbstoffes konnte eine gute Einfärbung des Produktes erzielt werden. Besonders bei der Verwendung von Color Index Basic Blue 41, vorzugsweise als Flüssigformulierung wurde eine gleichmäßige Verteilung des Farbstoffes im Mittel wie auch eine gleichmäßige Auflösung aller Einzelkomponenten im Wasser erreicht. Der Farbstoff verleiht dem Wasser nicht nur eine angenehme Färbung, sondern zeigt dem Benutzer ebenfalls an, wann der Wirkstoff verbraucht ist,d. h., das' /Spülwasser wird farblos.

Bei der Zugabe von N-Methyl-N-benzylanilin zu obigen Mitteln^ wurden sehr gute Desinfektionseigenschaften erhalten, was nicht zu erwarten war und auf einen synergistischen Effekt zwischen dem basischen Azofarbstoff vom Typ Color Index Basic Blue 41 und dem N-Methyl-N-benzylanilin zurückzuführen ist» Die Untersuchungen der Desinfektionswirkung auf KoIibakterien und Proteusbakterien haben ergeben, daß nach 15 min. Einwirkungszeit eine bedeutende Verringerung der Keimzahl

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auf unter 10 Keime/3 .cm*" im Agarabklatsch-Verfahren festgestellt werden konnte, welches einer sehr guten Desinfektionswirkung entspricht¹.

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Bei N~Methyl-N-benzylanilin in Verbindung mit obigen Mitteln ohne Color Index ,Basic Blue 4-1 war die Keimzahl nach 15 min. größer als 70 Keime/3 cm , beim basischen Azofarbstoff vom Typ Color Index Basic Blue in Verbindung mit obigen Mitteln ohne N~Methyl-N-benzylanilin war sie größer als 150 Keime/3 cm

Glykol ist ein gutes Fließmittel für das Verschmelzen der einzelnen Bestandteile und ihr anschließendes Vergießen zu Formstücken.

,Überraschend wurde gefunden, daß durch die Zugabe von Glykol r der Quellprozeß der Formstücke im Spülkastenwasser beschleunigt und £30 der Wirkstoff schneller freigesetzt wird» Dieses ist auf eine hohe Initialwirkung des Glykols zurückzuführen. ; Γ" ' ' . Durch die Einlagerung der Formstücke in ein entsprechendes Behältnis erfolgt eine dosierte Abgabe des Wirkstoffes für jede einzelne Spülung ο /^v - '

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Aixsf ührungsbe i spiel

in einem geeigneten Rührwerksapparat mit Mantelheizung werden bei 60 ⁰O JOO kg Ojg bis O^Q-Fettalkoholpolyglykoletaer mit 70 bis 75 Mol Ethylenoxid und 2370 kg G₈ bis C^₂-Alkylphenolpolyglyk'olether mit 50 "bis 55 Mol Ethylenoxid vorgelegt. Unter Hühren werden 180 kg einer Flüssigformulierung des blauen basischen Azofarbstoffes entsprechend Color Index Basic Blue 41, bestehend aus 15,0J kg Glykol, 18,9 kg Essigsäure, 110,07 kg Wasser und J.6 kg Fabrikware des Azofarbstoffes entsprechend Color Index Basic Blue 41, eingesaugt und 3> Stunden unter Wasserpumpenvakuum bei 60 C. verrührt. ·

Anschließend werden bei 60 °0 180 kg Pariwmöl und 30 kg N-Methyl~N-.benzylanilin eingesaugt. Nach einem intensiven Verrühren bei 60 ⁰G wird das Produkt in geeignete Behältnisse abgefüllt.

Claims (1)

1. Erf ind ungsanspr uc h _?

   Mittel zur Reinigung und Desinfektion von Toilettenspülkästen und -becken frei von anorganischen Salzen auf der Basis von oxethylierten Tensiden, Desinfektionsmitteln und Säuren sowie 3?arb~ und Duftstoffe^ die in einer geeigneten Apparatur verschmolzen und in Formstücke gegossen werden, gekennzeichnet dadurch, daß sie ' '.·

   bis 93 GEW-J

   ether mit 65 bis 100 Mol Ethylenoxid,

   Og bis C^p-Alkylphenolpolyglykolether mit 4$ bis 65 Mol Ethylenoxid, N-Methyl-N-benzylanilin, eines basischen blauen Azofarbstoffes,
   Wasser,
   Glykol,

   Essigsäure und
   Parfümöl