DD214336A1

DD214336A1 - Schleuse zum ein- und ausfuehren von bahnfoermigem gut an einer vakuum- oder gaskammer

Info

Publication number: DD214336A1
Application number: DD24972583A
Authority: DD
Inventors: Guenther Hackenberger; Dieter Modes
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1983-04-11
Filing date: 1983-04-11
Publication date: 1984-10-10
Also published as: DE3411752A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schleuse zum Ein- und Ausfuehren von bahnfoermigem Gut an einer nach aussen hin abgeschlossenen Vakuum- oder Gaskammer an Druckmaschinen. Die bekannten Schleusen fuer derartige Kammern koennen das Einstroemen von atmosphaerischem Gas, einen Strahlenaustritt oder das Ausstroemen von toxischen Gasen mit grossem Technischem Aufwand nur ungenuegend verhindern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schleuse derart zu veraendern, dass fuer die Materialbahn kein Einlaufschlitz mehr notwendig ist, also die Trockenkammer hermetisch abgeschlossen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass die Einfuehr- und Ausfuehrschleuse aus je zwei sich einander ueber die Laenge beruehrenden, drehbar gelagerten, angetriebenen Walzen besteht und dass den die Einfuehrschleuse bildenden Walzen je ein einen die Druckfarbe auf der Materialbahn und die Walzenoberflaeche trennenden Feuchtmittelfilm sicherndes Feuchtwerk zugeordnet ist. Mit der Erfindung kann der Trockenkammer eine im Schoen-und Widerdruck frisch bedruckte Materialbahn aus jeder beliebigen Richtung abschmierfrei zugefuehrt werden.

Description

Schleuse zum Ein- und Ausführen von bahnförmigem Gut an einer Vakuum- oder Gaskammer

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schleuse zum Ein- und Ausführen von bahnförmigem Gut an einer nach außen hin abgeschlossenen, mit von der Atmosphäre unterschiedlichem gasförmigen Medium und/oder Druck versehenen bzw· beaufschlagten und zum Trocknen und Härten von Druckfarben dienenden Vakuum- oder Gaskammer an Druckmaschinen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DE-OS 30 09 019 ist eine Papierbahnschleuse für hermetisch abgeschlossene Behälter mit von der Atmosphäre unterschiedlichem gasförmigen Medium gleichen oder unterschiedlichen Druckes bekannt geworden, mit der sowohl der Austritt gasförmigen Mediums aus der Kammer über die Zuführungs- bzw. Austrittsschlitze verhindert, als auch im Vakuumbetrieb das Einströmen von Gas aus der Atmosphäre sowie der Strahlenaustritt aus der Vakuumoder Gaskammer verhindert werden soll. Diese Papierbahnschleuse ist an einer Öffnung in einer Seitenwand der Kammer angeordnet und besteht aus zwei voneinander beabstandeten, parallel zueinander verlaufenden, seitlich abgeschlossenen, den Einlaufschlitz

w

bildenden, plattenförmigen Teilen, die mit kreisförmigen, quer zur Papierbahntransportrichtung verlaufenden Absaugräumen versehen sind. Diese Art von Schieuaenschlitζ eignet sich auf Grund der durch die Kanäle der Druckzylinder entstehenden, schwer be-

herrschbaren Bahnschwingungen nur für einseitig bedruckte Materialbahnen, da die Bahn zumindest einseitig geführt werden muß, um eine Berührung der bedruckten Seite an der jeweils zugewandten Fläche des Schlitzes und damit qualitätsmindernde Abschmiereracheinungen zu vermeiden· Eine sowohl dem dichten Verschluß der Vakuum- bzw· Gaskammer, als auch den Bahnschwingungen gerechtwerdende, also eine berührungslose und damit abschmierfreie BahnfUhrung sichernde, optimal kleine Gestaltung der Höhe des Schleusenschlitzes ist nicht mögliche Folglich ist es mit der bekannten Schleuse nicht möglich, Druckarbeiten mit gleichzeitigem Schön- und Widerdruck ohne Qualitätsverlust auszuführen. Vielmehr ist dieser !tongel nur durch erhöhten materiellen Aufwand, wie beispielsweise durch Zwischentrocknen der Materialbahn, auszugleichen·

Die gleichen Nachteile treten auch bei dem in der DE-OS 30 09 beschriebenen weiteren AusfUhrungsbeispiel, nämlich der Walzenschleuse auf· Diese unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen Ausführungsform in ihrem Aufbau lediglich dadurch, daß die beiden Teile der Schleuse mittels aus Walzen oder Zylindern bestehender Stellexzenter zueinander verschiebbar oder abschwenkbar ausgebildet sind.

Außerdem ist es bei beiden Schleusenarten auf Grund der hierbei notwendigen Beabstandung der plattenförmigen Teile notwendig, das Ausströmen toxischer Dämpfe mittels mehrerer, mit jeweils einer Saugpumpe versehenen Absaugkanäle zu verhindern.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Schleuse zum Ein- und Ausführen von bahnförmigem Gut aus einer Vakuum- oder Gaskammer zu schaffen, die den abschmierfreien Transport von mit frischem Schön- und Widerdruck versehenen Materialbahnen ohne zusätzlichen gerätetechnischen Aufwand und in hoher Qualität ermöglicht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, die Schleuse derart zu gestalten, daß für die mit Schön- und Widerdruck versehene Materialbahn kein aus im Abstand zueinander angeordneten Teilen bestehender Einlaufschlitz mehr notwendig ist, also die Vakuum- oder Gaskammer nach außen hin hermetisch abgeschlossen ist. : ' ' ;' . ' ' . _; /; _r ^;' V , '"; ."^: ', '-^^y-:'/ ' ] '

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sowohl die Einführschleuse, als auch die Ausführschleuse der Vakuumoder Gaskammer aus je zwei sich einander über die Länge berührenden, drehbar gelagerten, angetriebenen Walzen besteht und daß den die Einfuhrschleuse bildenden Walzen je ein einen die Druckfarbe auf der Materialbahn und die Walzenoberfläche trennenden Feuchtmittelfilm sicherndes Feuchtwerk zugeordnet ist· Um beispielsweise Schlupferscheinungen zu vermeiden, ist es sinnvoll, sowohl den Durchmesser der Walzen der Einfunrund der Ausführechieuse den der Druckzylinder anzupassen, als auch die Geschwindigkeit maschinenabhängig regelbar zu gestalten* Um eine optimale Befeuchtung der Walzen zu erzielen, ist es vorteilhaft, die Walzen der Schleuse je nach der Art des verwendeten Feuchtmittels mit geeigneten Materialien, vorzugsweise mit Chrom, Gummi oder Polyurethan, zu beschichten, den Walzen der Einführungsschleuse eine vorzugsweise aus einer Waschwalze und einer Rakeleinrichtung bestehende Reinigungsvorrichtung zuzuordnen· Mit dem Gegenstand der Erfindung, bei dem die an sich bekannte chemisch-physikalische Wechselwirkung von Druckfarbe und Wasser an Druckwerken genutzt wird, ist es möglich, eine im Schön- und Widerdruck frisch bedruckte Materialbahn aus jeder beliebigen Richtung, alsoeuch durch ein- oder mehrmaliges Umlenken, abschmierfr·! zugeführt werden. Mithin wird die Qualität der Drucke nicht beeinträchtigt· Außerdem ist mit der irfindungsgemäßen Schleuse die Vaktrum- oder Gaskammer ständig hermetisch abgeschlossen, so daß Zusatzeinrichtungen gegen unkontrollierte

Strahlungen nach außen bzw· gegen Entweichen von toxischen Dämpfen nicht mehr notwendig sind»

Ausfunrun^sbeiapiel . . ·. ' , . . . ... ' ' ·. ;.': -.;'

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

fig« 1: einen Schnitt durch die Vakuumkammer mit Ein- und Ausführschleüse,

i'ig. 2: die Einzelheit Z nach Pig·; 1·

Di© in Figur 1 schematisch dargestellte Vakuumkammer 1 ist durch die EinfUhrachlleuse 2 und durch die Ausfuhrschleuse 3 für die zum Irocknen jhindurchgeführte, frischbedruckte Papierbahn 4 nach außen hin hermetisch verschlossen· Die Einführsehleüse 2 besteht aus zwei drehbar gelagerten, aufeinander abrollenden Walzen 5, 6, denen je ein Feuchtwerk 7, 8 zugeordnetist· Die Feuohtwerke 7, 8 wiederum sind mit je einer Waschwalze 9 sowie je einer Rakeleinrichtung 10 versehen, wodurch Verschmutzungen! des Feuchtmittels und der Walzen 5» 6 entgegengewirkt wird, die beispielsweise stäubende Warenbahnen verursachen· Die Ausfuhrschleuse 3 besteht lediglich aus den Walzen 11, 12 und je einer Rakeleinrichtung 13.

Mttels der Feuchtwerke 7t 8 wird auf die Walzen 5» 6 das Feuchtmittel aufgetragen, so daß sich zwischen den Walzenoberflächen und die auf die Papierbahn 4 im Schön- und Widerdruck aufgedruckte Farbe ein Feuchtmittelfilm bildet, so daß bei hermetischem Verschließen der Vakuumkammer 1 von der Papierbahn 4 keine Farbe abgenommen wird, also jegliche Beeinträchtigung der Druckqualität durch Abschmieren oder Dublieren ausgeschlossen ist.. ' ' , '.'.. ^; .'" ..'. '-.\ . '/;-: ·" ; ;·.'.^:' -^r/./_:

Claims

Erfindun^sanspruch

1. Schleuse zum Ein- und Ausführen von bahnförmigem Gut an einer nach außen hin abgeschlossenen, mit von der Atmosphäre unterschiedlichem gasförmigen Medium und/oder Druck versehenen bzw. beaufschlagten Vakuum- oder Gaskammer zum Trocknen oder Härten von Druckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Einfuhrschleuse (2), als auch die Ausfuhr schleuse (3) aus je zwei sich einander über die Länge berührenden, drehbar gelagerten Walzen (5, 6 und 11, 12) besteht und daß den die Einfuhrschleuse (2) "bildenden Walzen (5, 6) je ein einen die Druckfarbe auf der Materialbahn (4) und die Walzenoberflächen trennenden Feuchtmittelfilm sicherndes Feuchtwerk (7, 8) zugeordnet ist·

2. Schleuse nach Funkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (5, 6) der Einführechieuse (2) sowie die Walzen (11, 12) der Ausführschleuse (3) angetrieben sind sowie den Durchmesser der Druckzylinder aufweisen und daß die Geschwindigkeit der Walzen (5, 6) maschinenabhängig regelbar ist.

3. Schleuse nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (5, 6 und 11, 12) der Einführ- und Ausführschleuse (2 bzw· 3) chrombeschichtet sind.

4. Schleuse nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (5, 6 und 11, 12) der Einführ- und Ausführschleuse (2 bzw. 3) mit einem Gummibelag versehen ist.

5. Schleuse nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Walzen (5, 6) der Einführschleuse (2) je eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist·

6„ Schleuse nach Punkt 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung aus einer Waschwalze (9) und einer Rakeleinrichtung (13) besteht.

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