DD214125A1 - Verfahren zur herstellung von n-(beta-cyanethyl)-anilin - Google Patents

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DD214125A1
DD214125A1 DD24883083A DD24883083A DD214125A1 DD 214125 A1 DD214125 A1 DD 214125A1 DD 24883083 A DD24883083 A DD 24883083A DD 24883083 A DD24883083 A DD 24883083A DD 214125 A1 DD214125 A1 DD 214125A1
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DD
German Democratic Republic
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aniline
hydroxide solution
sodium hydroxide
cyanoethyl
reaction
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Application number
DD24883083A
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Inventor
Wolfgang Mueller
Dieter Merkel
Lothar Zoelch
Guenter Russ
Ernst Schlenz
Marita Suppra
Original Assignee
Bitterfeld Chemie
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Abstract

Die Erfindung beinhaltet ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von N-(betta-Zyanethyl)-anilin, einem vor allem in der Farbstoffsynthese gefordertem Zwischenprodukt. Das Ausgangsprodukt Formanilid wird dabei bekanntermassen mit Acrylnitril in Gegenwart verduennter Natronlauge, erfindungsgemaess nach einem in sicherheitstechnischer Hinsicht unbedenklichen, kontinuierlichen Verfahren zum N-Formyl-N-(betta-cyanethyl)-anilin umgesetzt und aus letzterem der Formylrest nach dem erfindungsgemaessen Verfahren mit verduennter Natronlauge bei Temperaturen von 25 bis 60 Grad C abgespalten.

Description

-Ί-
VES Cheraiekorabinat Bitterfeld 2432
Verfahren zur Herstellung von N-(ß-»Cyanethyl)-anilin
Anwendungsgebiet der Erfindung
N-(ß-Cyanethyl)~anilin ist ein wertvolles Zwischenprodukt, das vor allem in der Farbstoffsynthsse direkt oder nach Substitution des an der sekundären Aminogruppe vorhandenen Wasserstoffatoffis zur Anwendung koarat.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Herstellung von N-(ß-Cyanethyl)-anilin ist eine Reihe von Verfahren bekannt - so zum Beispiel die Umsetzung von Acrylnitril in Gegenwart geeigneter Katalysatoren -,die jedoch in vielen Fällen den Nachteil haben, daß die Reaktion nur unvollständig abläuft beziehungsweise sehr lange Reaktionszeiten erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß die als Katalysatoren eingesetzten giftigen Schwermetallsalze mit aufwendigen Methoden und Anlagen aus dem Prozeßwasser entfernt werden müssen·
Bekannt ist auch die Verseifung des N-{S-Cyanethyl)-aniiins mit Säuren oder Laugen, die letztlich zum N-Phenyl-ß-alanin führt.
In der DS-PS 734 725 wird ein Verfahren beschrieben, wonach man Formamide, zum Beispiel Fonaanilid, mit Acrylnitril in Gegenwart alkalischer Katalysatoren in die entsprechenden Formylaisino-ß-propionitrile umwandeln kann, aus denen dann
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entsprechend der DE-OS 1 963 010 der Formylrest mit Säure hydrolytisch abgespalten wird und somit N-(ß-Cyanethyl)-aminoverbindungen in guter.Ausbeute erhalten werden. Nachteilig wirkt sich dabei das Sicherheitsrisiko aus, das einerseits durch die stark exotherme Wärmetönung der Reaktion, andererseits durch die alkalisch katalysierte Polymerisationsneigung des Acrylnitrils vorhanden ist.
Ziel, der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von N-(S-Cyanethyl)-anilin zu entwickeln, das, ausgehend von Forraanilid, in schneller und einfacher Verfahrensweise unter Vermeidung sicherheitstechnischer Risiken zu einem für weitere Umsetzungen geeigneten Endprodukt führt, das mit einem Miniraum an Verunreinigungen ohne zusätzliche Reinigungsoperationen, wie ^kristallisation oder Destillation, in der Farbstoffsynthese einsetzbar ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es» ein Verfahren zu entwickeln, durch das eine verbesserte und risikolose Herstellung von N-(S-Gyanethyi)-anilin ermöglicht wird. Die Umsetzung von Formanilid rait Acrylnitril verläuft in Gegenwart einer genügend groSsn Katalysatormenge in Form einer verdünnten Natronlauge von 5 bis 35 Gew.-% wider Erwarten ausgesprochen schnell, so daß durch gleichzeitige Dosierung der Rsaktionspartner der HerstellungsprozeS der ersten Stufe der Umsetzung kontinuierlich gestaltet v/erden kann. Diese Verfahrensweise hat außerdem den Vorteil» daß sich stets nur geringe Volumina der Reaktionspartner im Reaktionsteil der Herstellungsänlage befinden und somit auch bei überschüssig angewandtem Acrylnitril keine Gefahrenmonsente auftreten können» Weiterhin wurde überraschenderweise gefunden, daS man die Abspaltung des Formylrestes in der zweiten Reaktionsstufe im Gegensatz zur oben genannten Verfahrensweise auch in
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Gegenwart verdünnter, 5 bis 25 gew„-%igar Natronlauge, insbesondere solcher mit einem Gehalt von 10 Gew.-%, bei Temperaturen von 25 bis 60 C, vorzugsweise von 35 bis 40 C, so steuern kann, daß man zu N-(ß-Cyanethyl)-anilin in guter Ausbeute kommt. Das erfindungsgeraäße Verfahren hat dabei aan Vorteil, daß Verunreinigungen, wie sie bei der sauren Verseifung durch Hydrolyse der Nitrilgruppe stets in nachweisbarer Größenordnung mitentstehen, unerwarteterweise im Endprodukt nicht oder nur in Spuren auftreten. Außerdem erübrigt sich hier die Neutralisation der für die Katalyse der ersten Reaktionsstufe (Cyanethylierung) verwendeten Natronlauge, da für die Verseifung der Formylgruppe ohnehin weitere Natronlauge zugegeben wird. Die Ausbeute an ß-(Cyanethyl)-anilin beträgt über 90 % der Theorie, berechnet auf eingesetztes Fortnanilid.
Die Erfindung sei durch nachstehendes Beispiel erläutert, ohne dieselbe jedoch darauf beschränken zu wollen*
Ausführunqsbeispiel
In einen Reaktor mit einem Fassungsvermögen von ca. 25 ml, ausgestattet mit einem Heizmantel, Rührer, Thermometer, Einfüllstutzen und Oberlauf, werden mit Hilfe von Dosierpumpan innerhalb von 2,5 Stunden gleichzeitig 242 g (2 Mol) geschmolzenes' Fonssanilid, 160 ml (ca. 128 g entsprechend 2,4 Mol) Acrylnitril und 104 ml einer etwa 20 %igen Natronlauge kontinuierlich eingespeist und dabei kräftig gerührt. Durch den Heizsnantei wird 60 G warmes Wasser gepumpt; die Reaktionstemperatur stellt sich durch die freiwerdende Wärme auf ca, 63 C ein. Das kontinuierlich ablaufende Produkt wird über eine mit Glaskörpern gefüllte Kolonne geleitet und in einem Auffanggefäß gesammelt, wobei es sich in zv?ei Phasen scheidet. Das nach 2,5 Stunden angefallene Reaktionsprodukt wird mit 1200 ml 10 gew.-%iger. Natronlauge versetzt und bei 40° C S Stunden kräftig gerührt, wobei sich das N-(ß~Cyanethyl)-anilin in fester Form abscheidet. 3e nach Verwendungszweck kann dieses sofort abfiltriert werden oder saan neutra-
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lisiert-erst.mit Mineralsäure und isoliert danach das nach dem Abkühlen auskristallisierte Produkt durch Filtration
Man kann aber auch das erhaltene, neutralisiert© Produkt über den Schmelzpunkt erwärmt in flüssiger Form von der wäßrigen Phase abtrennen, !
Es resultieren 273 g N-(ß-Cyanethyi)-anilin vom Schmelzpunkt 50 bis 52° C, was einer Ausbeute von 93,5 % der Theorieä berechnet auf das eingesetzte Forraanilid, entspricht.

Claims (1)

  1. - 5 - 2432
    Erfindunqsanspruch
    OTii-t—VTi ιι»τ aw w ιιπίίΐιΤιϋ'ιιΜ njiniii iim Ii ι λ m*r
    Verfahren zur Hsrstellung von N-(S«Cyan9thyl)-anilin aus Fonaänilid und Acrylnitril in Gegenwart von 5 bis 35 gQw»~%i» gar Natronlauge bei Tarap^ratursn von 20 bis 80° C1 gekennzeichnet dadurch, daS in asr ersten Stuf© der Reaktion die . Herstellung der Zwischenverbindung N-Forrayi~N-(S—cyanethyl)-anilin kontinuierlich gestaltet und in der zweiten Stufe die Abspaltung des Fonaylrestss roit 5 bis 20 gew,-%iger Natronlauge b©i Tefnperatursn von 25 bis 60° C durchgeführt wird.
DD24883083A 1983-03-16 1983-03-16 Verfahren zur herstellung von n-(beta-cyanethyl)-anilin DD214125A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0205131A1 (de) * 1985-06-12 1986-12-17 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 2-(N-Formylamino)-propionitril

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