DD213655A1 - Hydraulisches abstuetzsystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Abstuetzsystem, insbesondere fuer mobile Krane und Montagemaste mit vier doppeltwirkenden Arbeitszylindern. Ziel ist es, die Vorbereitungszeit zur Aufstellung des Montagemastes zu verkuerzen und die Standsicherheit des Fahrgestells zu erhoehen. Die Aufgabe besteht darin, die Ausfahrgeschwindigkeit der Abstuetzzylinder zu erhoehen und zu gewaehrleisten, dass nach dem Horizontieren des Fahrgestells alle vier Abstuetzarme festen Bodenkontakt besitzen. Diese wird dadurch geloest, dass ueber ein Wechselventil in der Rueckflussleitung der die Abstuetzzylinder steuernden Wegeventilbatterie, welches diese Rueckflussleitung, bei Auslenkung der Wegeventile in die Mittelschaltstellung, mit der Pumpendruckleitung verbindet, die Abstuetzzylinder bei Differentialbeaufschlagung schnell ausfahrbar sind und dass nach dem Horizontieren des Fahrgestells diese Differentialbeaufschlagung nochmals kurzzeitig einschaltbar ist, um den Bodenkontakt einer eventuell noch losen Abstuetzung herzustellen, ohne das Fahrgestell ausder Horizontallage zu bringen. Die Anwendung der Mobilfahrzeuge mit ausfahrbarem Montagemast erfolgt insbesondere zur Verlegung bzw. Reparatur elektrischer Oberleitungen, Strassenbeleuchtungen und dgl.

Description

Hydraulisches Abstützsystem

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Abstützsystein, insbesondere für mobile Krane und Montagemaste mit vier doppeltwirkenden Arbeitszylindern, die durch Wegeventile gesteuert werden, die in ihrer Neutralstellung die beiden Zylinderleitungen mit der 2ückflußleitung verbinden und zu einer Batterie verkettet sind, wobei der beim Abstützvorgang gewichtsbelastete kolbenbodenseitige Zylinderraum der Abstützzylinder durch ein hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil abgesperrt ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist ein hydraulisches Abstützsystem für mobile Krane oder Montagemaste bekannt, bei dem die vier Abstützzylinder zum Horizontieren des Fahrgestells einzeln, bei kolbenbodenseitiger Einspeisung ausfahrseitig und bei stangenseitiger Einspeisung einfahrseitig, stellbar sind. Durch die Überbestimmung der 4-Punktauflage des Abstützsystems und der Steifheit des Fahrgestells ist nicht abgesichert, daß alle vier an den Zylindern angelenkte Abstützarme Bodenkontakt besitzen, da auch vom Bedienpult aus nicht alle vier Abstatzungen zu überblicken sind. Beim anschließenden Ausfahren des Montagemastes ist daher ein gefährliches Kippen des Fahrzeuges in Sichtung des

keinen Bodenkontakt aufweisenden Abstützarmes möglich. Bin weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß für den gesamten Ausfahrweg der Abstützzylinder die großen kolbenbodenseitigen Zylinderräume durch die Pumpe mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt werden müssen, was einen relativ hohen Zeitaufwand erfordert, so daß sich eine große Vorbereitungszeit bis zum Aufrichten des Montagemastes ergibt.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die gefahrvolle Möglichkeit des fehlenden Bodenkontaktes einer der vier Abstützzylinder auszuschließen und die Ausfahrzeit der Abstützzylinder zu verkürzen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Schaltung zu schaffen, die es ermöglicht, daß alle vier Abstützarme an den Zylindern einen gleichmäßigen und festen Bodenkontakt garantieren und daß das Volumen der beim Ausfahren der Abstützzylinder beim Leerhub zu füllenden Zylinderräume minimiert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Hückflußleitung der Wegeventilbatterie über ein Wechselventil entweder mit der Tankleitung oder mit der Druckleitung verbindbar ist und zwischen der Rückflußleitung und der Tankleitung ein Druckbegrenzungsventil angeordnet ist.

Sin weiteres Merkmal besteht darin, daß in den stangenseitigen Zylinderleitungen Gegendruckventile und diesen paral-IeIgeschaltete Rückschlagventile angeordnet sind.

Äusf iihrungsbe i sp i el

Die Erfindung soll nachstehend anhand des Funktionsschaltplanes näher erläutert werden.

Die aus dem Tank 1 saugende Pumpe 2 fördert in der Leerlaufstellung des Abstützsystems ihren Förderstrom über eine Druckleitung 3 und ein jetzt bei minimalem Zuflußdruck Öffnendes Hauptsteuerdruckventil 37 der Wegeventilbatterie 7» über die Äückflußleitung 4, einem Wechselventil 5 und einer Tankleitung 5 beinahme drucklos zurück zum Tank 1. Die vier Abstützzylinder 8; 9» 10; 11 werden durch eine nicht dargestellte mechanische Transportverriegelung und nach deren Entriegelung durch stangenseitige Gegendruckventile 20; 21} 22; 23 in der eingefahrenen Stellung gehalten. Zum schnellen Ausfahren der Abstützungen wird das Wechselventil 5 in die obere Schaltstellung gebracht, wodurch die Pumpe 2 in die .Rückflußleitung 4 einspeist. Da in der Neutralstellung der Wegeventile 39; 40; 41} 42 sowohl die kolbenbodenseitigen Zylinderleitungen 28; 29; 30; 31 als auch die stangenseitigen Zylinderleitungen 32; 33j 34} 35 mit der Rückflußleitung 4 verbunden sind, fahren die vier Abstützzylinder 8; 9» 10; 11 differentialbeaufschlagt schnell aus. Durch die Gegendruckventile 20; 21; 22; 23 wird dabei ein Durchgehen der gewichtsbelasteten Abstützzylinder und damit schädliche kolbenbodenseitige ünterdruckbildung vermieden. Nachdem die vier Abstützarme Bodehkontakt aufgenommen haben, wird das Wechselventil 5 in die Ausgangsstellung zurückgesehalten, und der Pumpenstrom läuft wieder drucklos um. 3&ess Das Horizontieren des Fahrgestells erfolgt jetzt mittels der Wegeventile 39; 40; 41; 4-2. Mit deren Auslenkung sperrt das HauptSteuerdruckventil 37 den drucklosen Pumpenumlauf. Durch die kolbenbodenseitige Beaufschlagung mit dem maximal durch ein VorSteuerdruckventil 38 bestimmten Pumpenhöchstdruck sind die Abstützzylinder in der Lage, das Fahrgestell auszuheben. Zur Absicherung des festen Bodenkontak-

tes aller vier Abstützarme wird jetzt das Wechselventil 5 nochmals in die obere Schaltstellung gebracht, Ms ein Druckbegrenzungsventil $6 hörbar anspricht. Durch den niedrigen Öffnungsdruck dieses Ventils in Verbindung mit der, bei der jetzt wieder vorhandenen Differentialbeaufschlagung, als beaufschlagte Fläche wirkenden kleinen Kolbenstangenfläche sind die Abstützzylinder 8; 9} 10; 11 nicht in der Lage, hubseitig das Fahrgestell aus der vorher eingestellten Horizontallage zu bringen. Die Entsperrückscülagventile 12; 13; 14; 15 verhindern gleichzeitig eine senkseitige Veränderung.Nach dem Zurückschalten des Wechselventils 5 fördert die Pumpe 2 wieder drucklos um; durch die Entsperriickschlagventile 12; 13; 14; 15 werden die gewichtsbelasteten kolbenbodenseitigen Zylinderräume der Abstützzylinder 8; 9» 10» 11 dicht abgesperrt und das Fahrgestell somit sicher in der Horizontallage gehalten. Dadurch, daß die stangenseitigen Zylinderräume über die bei relativ niedrigem Druck öffnenden Segendruckventile 20; 21; 22; 23 und über die Wegeventile 39i 40; 41; 42 mit dem Tank 1 verbunden sind, kann sich ein stangenseitiger Zylinderdruck, der zum Abheben der Zylinderkolbendichtung sowie zur Drucküberlastung der Zylinder führen würde, nicht aufbauen.

Zum Einfahren der Abstützungen in die Transportstellung werden die Wegeventile 39; 40; 41; 42 - in der Praxis meist gleichzeitig - in die obere Schaltetellung gebracht. Über die stangenseitigen Zylinderleitungen 32; 33» 34; 35 und xRückschlagventile 24; 25; 26; 27 speist die Pumpe 2 jetzt in die stangenseitigen Zylinderräume ein. Durch den Zulaufdruck werden die Entsperrückschlagventile 12} 13; 14; 15 aufgestoßen, und die Abstützzylinder 8; 9j 10; 11 fahren in die Transportstellung ein. Ein Durchgehen der Zylinder durch deren Gewichtsbelastung und damit stangenseitige Unterdruckbildung sowie ein Schwingen der Entsperrrückschlagventile 12; 13; 14; 15 wird durch Drosseln 16; 17; 18; 19 vermieden. Durch das auf das Hauptsteuerdruck-

ventil 37 einwirkende Vorsteuerdruckventil 38 wird der Pumpendruck nach dem Endanschlag aller vier Zylinder auf den maximal zulässigen bzw. für das Ausheben des Fahrgestells beim Horizontieren erforderlichen Wert begrenzt.

Claims (2)

1. JSrfindungsanspruch

   1. Hydraulisches Abstützsystem, insbesondere für mobile Krane und Montagemaste mit vier doppeltwirkenden Arbeitszylindern, die durch Wegeventile gesteuert werden, die in ihrer Neutralstellung die beiden Zylinderleitungen mit der Rückflußleitung verbinden und zu einer Batterie verkettet sind, wobei der beim Abstützvorgang gewichtsbelastete kolbenbodenseitige Zylinderraum der Abstützzylinder durch ein hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil abgesperrt ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Hückflußleitung (4) der Wegeventilbatterie (7) über ein Wechselventil (5) entweder mit einer Tankleitung (6) oder mit einer Druckleitung (3) verbindbar ist und daß zwischen der Hückflußleitung (4) und der Tankleitung (6) ein Druckbegrenzungsventil (36) angeordnet ist.
2. 2. Hydraulisches Abstützsystem nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in den stangenseitigen Zylinderleitungen (32; 33ί 34» 35) Gegendruckventile (20; 21$ 22; 23) und diesen parallelgeschaltete Rückschlagventile (24; 25; 26; 27)angeordnet sind.

   - Hierzu 1 Blatt Zeichnung -