DD212883A1 - Fungizide mittel zur bekaempfung von phytophthora infestans - Google Patents

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DD212883A1
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DD
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phytophthora infestans
control
fungicides
fungicidal agents
fungicidal
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DD24675982A
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English (en)
Inventor
Baerbel Schulze
Manfred Muehlstaedt
Gisela Kirsten
Christine Fieseler
Monika Wind
Wilfried Kramer
Rainer Moll
Original Assignee
Univ Leipzig
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Abstract

Die Erfindung betrifft fungizide Mittel zur Bekaempfung von Phytophthora infestans, dem Erreger der Kraut- und Knollenfaeule bei Kartoffeln, Tomaten o. dgl. Die Erfindung hat das Ziel, fungizide Mittel hoher Wirksamkeit zur Bekaempfung von Phytophthora infestans anzugeben, die nur geringe oder keine Warmbluetertoxizitaet zeigen, die umweltfreundlich sind und gute Dauerwirkung haben, die hohe Wirkungssicherheit zeigen und kulturpflanzenvertraeglich sind. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Verwendung von Schwermetallen als Bestandteil fungizider Mittel einzuschraenken bzw. aufzugeben. Die Fungizide sollen sich nach zuverlaessiger Wirkung, ueber einen begrenzten Zeitraum zu harmlosen Endprodukten abbauen. Die Aufgabe wird geloest durch den Einsatz von Wirkstoffen der allgemeinen Formel 1.

Description

-1- 246 759 8
Fungizide Mittel zur Bekämpfung von Phytophthora infestans Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist in der Landwirtschaft zur Bekämpfung pilzlicher Krankheitserreger an Nutzpflanzen anwendbar. Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Schaden, die alljährlich in der Pflanzenproduktion durch pilzliche Krankheitserreger verursacht werden, sind trotz der Anwendung zahlreicher Bekämpfungsverfahren noch sehr hoch. Besonders im Kartoffelanbau werden die Feldbestände bei entsprechenden Witteruhgsbedingungen immer wieder durch die Kraut- und Knollenfäule (Erreger: Phytophthora infestans) befallen und geschädigt. Obwohl durch Resistenzzüchtung gewisse Fortschritte erzielt werden konnten, ist nach wie vor die gezielte Anwendung von Fungiziden erforderlich. ...
Die Bekämpfung phytopathogener Pilze erfolgt vorwiegend mit metallhaltigen Verbindungen, die insbesondere auf der Basis von Quecksilber, Kupfer, Zink, Zinn, Eisen und Mangan hergestellt werden. Die Mängel der bekannten Mittel liegen vor allem in der erheblichen Warmblütertoxizität und in der von ihnen hervorgerufenen Umweltbeschädigung begründet. Die Ursachen der Mangel sind in der Anwendung der Mittel selbst und ihrem Ausbringen auf das Feld zu sehen, da sich die genannten Schwermetalle in der Pflanze oder im Boden anreichern und keinem zügigen natürlichen Abbau unterliegen. Unbefriedigend ist weiterhin die Dauerwirkung der bekannten Fungizide, weil die Mittel entweder unzureichend lagerstabil sind oder in der Pflanze zu schnell abgebaut werden. Entsprechendes gilt für die Wirkungssicherheit, die außerdem noch durch die Bildung resistenter Rassen eingeschränkt sein kann und darüber hinaus von Umweltbedingungen und einflüssen, insbesondere der Witterung, abhängig ist. Ein weiterer Mangel bekannter Fungizide ist ihre unbefriedigende Kulturpflanzenverträglichkeit. Sie ist bedingt durch die notwendige genaue Anpassung der Dosierung an den Entwicklungsstand, den Allgemeinzustand o. dgl. der Pflanzen, da anderenfalls bei zu hoher Dosierung z. B. Verätzungen derselben auftreten, bei zu geringer Dosierung die fungizide Wirkung unzulänglich bleibt.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, fungizide Mittel hoher Wirksamkeit zur Bekämpfung von Phytophthora infestans anzugeben, die nur geringe oder keine Warmblütertoxizität zeigen, die umweltfreundlich sind und gute Dauerwirkung haben, die hohe Wirkungssicherheit zeigen und kulturpflanzenverträglich sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Verwendung von Schwermetallen als Bestandteil fungizider Mittel einzuschränken bzw. aufzugeben. Die Fungizide sollen sich nach zuverlässiger Wirkung, die sich über höchstens eine Saison erstreckt, unter Witterungs- und Umwelteinflüssen zu harmlosen Endprodukten abbauen. Kulturpflanzenverträglichkeit soll durch den Einsatz solcher organischer Verbindungen erreicht werden, die die Pflanze auch in Überdosis nicht schädigen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben üblicherweise verwendeten Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe in fungiziden Mittein zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule Verbindungen der allgemeinen Formel
R = H, CH3
X = CI, SCN
eingesetzt werden. Es ist überraschend, daß Vertreter dieser Verbindungsklasse eine so gute fungizide Wirksamkeit besitzen, insbesondere gegenüber Phytophthora infestans, dem Erreger der Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln, Tomaten u.a.
ökonomisch bedeutsamen Solanaceae. I. Vgl. zu den metallhaltigen Mitteln und herkömmlichen Präparaten ist die Warmblütertoxizität herabgesetzt, die Wirkungssicherheit erhöht und die Pflanzenverträglichkeit verbessert.
Besonders hervorzuheben ist, daß auch im niederen Konzentrationsbereich eine befriedigende Wirkung zu verzeichnen
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne sie einzuschränken.
Ausführungsbeispiele " " """ -- - '
Beispiel 1: In-vivo-Test
Im „In-vivo-Test" erwies sich die fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel gegenüber dem Testpilz Phytophthora infestens als sehr gut. Intakte Blätter von Tomatenpflanzen wurden mit einer Spritzbrühe behandelt, die 0,1 % bzw. 0,01 % Wirkstoff der genannten Verbindungen enthielt. Nach dem Antrocknen des Spriizbelags wurde mit dem Testpilz infiziert. Die Inkubation erfolgte bei 200C und 96-100% relativer Luftfeuchte. Der prozentuale Blattbefall durch den Schadpilz wurde am 5.Tag in Boniturnoten ermittelt.
Boniturschema: 1: kein Bekämpfungserfolg
" ~~~ " 2: geringer Bekämpfungserfolg
3: mittlerer Bekämpfungserfolg 4: guter Bekämpfungserfolg Die Ergebnisse aus diesem Test sind in Tabelle 2 zusammengefaßt:
-2- 246 759 8
Tabelle 2 Bekämpfungserfolg gegen Phytophthora infestans
Wirkstoff 0,1 %Aktivsubstanz 0,01 % Aktivsubstanz
Maneb80 4,0 1,3
Ridomil 4,0 .· 2,0
2-Thiocyanatomethylen-
3-methylindanon · 4,0 3,3
2-Thiocyanatomethylenindanon 2,3 1,7
2-Chlormethylen-3-methyl-
indanon 4,0 . 4,0
Beispie! 2: Ganzpflanzentest ;
Testausführung und Bonitierung wie in Beispiel 1, Prüfung erfolgte an ganzen Pflanzen.
Tabelle 3 Bekämpfungserfolg gegen Phytophthora infestans
Wirkstoff Konzentration Bekämpfungserfolg
2-Thiocyanatomethylen- 0,4% 4,0
3-methylindanon 0,2% 4,0
0,1 % 3,6 Beispiel 3: Freilandprüfung
2-Thiocyanatomethylen-3-methylindanon zeigte auch in der Prüfung im Freiland an Kartoffeln i. Vgl. mit herkömmlichen
Präparaten einen guten Bekämpfungserfolg. - _
Tabelle 4 Bekämpfungserfolg gegen Phytophthora infestans an Kartoffeln im Freiland Wirkstoff Befallungsgrad (in %)
Ridomil 51,3
Spritz-Cupral45 89,9
2-Thiocyanatomethylen-3-methyl-
indanon 62,3

Claims (1)

  1. -3- 246 759 S
    Patentanspruch
    Fungizide Mittel zur Bekämpfung von Phytophthora infestans, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
    enthalten, wobei R für H, CH3 und X für Cl, SCN steht.
DD24675982A 1982-12-30 1982-12-30 Fungizide mittel zur bekaempfung von phytophthora infestans DD212883A1 (de)

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