DD211635A1 - Kristallmonochromator fuer roentgentopographische untersuchungen - Google Patents

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DD211635A1
DD211635A1 DD24339782A DD24339782A DD211635A1 DD 211635 A1 DD211635 A1 DD 211635A1 DD 24339782 A DD24339782 A DD 24339782A DD 24339782 A DD24339782 A DD 24339782A DD 211635 A1 DD211635 A1 DD 211635A1
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DD
German Democratic Republic
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crystal
monochromator
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ray beam
ray
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DD24339782A
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English (en)
Inventor
Ehrenfried Zschech
Georg Merz
Winfried Blau
Eckhart Foerster
Original Assignee
Univ Dresden Tech
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kristallmonochromator fuer roentgentopographische Untersuchungen, der ein verbreitertes Roentgenstrahlbuendel erzeugt. Der Monochromator besteht aus einem einzigen Einkristall, aus dem ein durch zwei ebene Flaechen begrenzter Sektor herausgeschnitten ist, wobei das primaere Roentgenstrahlbuendel auf eine der den Sektor begrenzenden Kristalloberflaechen auftritt. Gegenueber herkoemmlichen Kristallmonochromatoranordnungen mit zwei oder mehr Einkristallen verringert sich mit dem erfindungsgemaessen Kristallmonochromator der Justieraufwand.

Description

Titel der Erfindung
Kristallmonochromator für röntgentopographische Untersuchungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Kristallmonochromator für röntgentopographische Untersuchungen, die ein breites, monochromatisches Röntgenstrahlbündel erfordern. Der Kristallmonochromator ist besonders für die Bestimmung von letzebenenverkippungen an Einkristallen geeignet, wie sie zum Beispiel bei gekrümmten Spektrometerkristallen auftreten. '
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannte Monochromatoren zur Herstellung breiter, monochromatischer Röntgenstrahlbündel aus solchen Röntgenstrahlbündeln, die üblichen Röntgenröhren entstammen, bestehen aus zwei oder mehreren Einkristallen, an denen das Röntgenstrahlbündel mehrfach reflektiert wird (K. GODWOD, phys. stat. sol. (a) 2(i97o),235). Eine Monochromatisie-" rung ergibt sich dann, wenn die BRAGG-Reflexion nacheinander an zueinander nicht parallelen Hetzebenen erfolgt. Dabei findet gleichseitig eine Strahlverbreiterung statt, wenn die Reflexion asymmetrisch ist, d. h. wenn die reflektierenden letzebenen gegenüber den Kristalloberflächen geneigt sind. Derartige Mehrkristallmonochromatoren,' mit denen dise Bedingungen erfüllt werden können, haben
.<Ή CCiMQQ
den Nachteil-, daß die benutzten Einkristalle vom Benutzer sehr genau zueinander justiert werden müssen. Diese Justierung erfordert viel Zeit und ist nur durchzuführen, wenn die einzelnen Kristalle auf entsprechenden Goniometern angebracht sind, um die Ueigung reproduzierbar einstellen su können. Der konstruktive Aufwand ist damit hoch, und außerdem ergibt sich zusätzlich der Nachteil,· daß diese Kristalle einen größeren Abstand zueinander haben, sodaß Intensitätsverluste durch Absorption der Röntgenstrahlung in der Luft auftreten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein einfach zu handhabender Kristallinonochromator für röntgentopographische Untersuchungen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung löst die Aufgabe, den Aufwand für die Justierung eines Kristallmonochromators für röntgentopographische Untersuchungen herabzusetzen. Srfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kristallmonochromator aus einem einzigen Einkristall besteht, aus dem ein durch zwei nicht parallele ebene PIachen begrenzter Sektor herausgeschnitten ist, wobei das primäre RÖntgenstrahlbündel auf die eine der den Sektor begrenzenden Kristailoberflachen gerichtet ist, das nach einer ersten asymmetrischen BRAGG-Reflexion entstandene RÖntgenstrahlbündel auf die andere der den Sektor begrenzende Kristalloberfläche trifft und das nach einer zweiten asymmetrischen BRAGG-Reflexion entstandene verbreiterte monochromatische RÖntgenstrahlbündel den Monochromator verläßt. Die für die beiden BRAGG-Reflexionen benutzten Jletzebenen haben zueinander eine unveränderliche, exakt definierte Lage. Die Strahlverbreiterung wird durch den Winkel, den die jeweiligen, den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen und die reflektierenden Hetzebenen
_ 3 —
einschließen, bestimmt und ist mit der Herstellung des Monochromators festgelegt. Pur die Justierung muß der Kristall lediglich mit Hilfe eines Goniometers zum primären Röntgenstrahlbündel ausgerichtet werden. Dadurch ist der Justieraufwand gegenüber den bekannten Mehrkristallanordnungen wesentlich geringer, und es ergeben sich außerdem kurze Strahlwege für die Röntgenstrahlung. Die Lage eines für eine vorgegebene Wellenlänge λ der Röntgenstrahlung hergestellten Monochromators ist bezüglich der Richtung des primären Röntgenstrahlbündeis und demzufolge auch bezüglich der dieses Röntgenstrahlbündel begrenzenden und die Strahlrichtung festlegenden Geometrieelemente (Blendensysteme, Kollimatoren) eindeutig bestimmt. Damit ergibt sich der besondere Vorteil, daß der Kristallmonochromator so mit diesen Geoinetrieelementen verbunden werden kann, daß die Justierung nur bei der Herstellung durchgeführt werden muß und der Benutzer überhaupt keine Justierarbeit mehr hat. Der Monochromator bedarf in diesem Falle überhaupt keines Goniometers mehr.
Der erfindungsgemäße Kristallmonochromator ist an eine gegebene Wellenlänge λ und eine geforderte Strahlverbreiterung B optimal angepaßt, wenn die Richtungen der den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen auf die nachfolgend beschriebene Weise festgelegt sind:
Me Struktur des verwendeten Kristalls wird durch seine Gittervektoren ät, a^ und a'.-, charakterisiert, die für die BRAGG-Reflexionen benutzten Eetzebenen sind durch ihre Millerschen Indizes (h. k- I1) und (hp kp Ip) vorgegeben. Alle Richtungsangaben beziehen sich auf ein kartesisches Koordinatensystem, in dein die Richtungen der Gittervektoren des Kristalls festgelegt sind. Aus den Millerschen Indizes bestimmen sich die Richtungen der Ketzebenennor« malen η- und n^ sowie die Eetzebenenabstände d.. und dp in der aus der Kristallographie bekannten Weise. Aus der Wellenlänge λ des zu erzeugenden Röntgenstrahlbündels
ergeben sich mittels der BRAGGschen Gleichungen die BRAGG-Winkel ^1 und ^2:
2 . d1 .
2 · dp · oj-juvp
m/ und nip sind frei wählbare ganze Zahlen, die Beugungsordnungen.
Die Richtungsvektoren des Rontgenstrahlbündels vor der ersten Reflexion (S1), nach der ersten und vor der zweiten Reflexion (st) und nach der zweiten Reflexion (st) ,^ gehen aus folgendem Gleichungssystem hervor:
1I1 · S1 - SmV1 n„ . sT = + sin^.
51 # ^2 = + cos^2 ·^
52 . st = + cos(2 . v*
— "1
.Die geforderte Strahlverbreiterung B wird auf die Strahlverbreiterungen B1 und B2 bei beiden Reflexionen entsprechend der Beziehung
B = Βλ · Bp
beliebig aufgeteilt.
Danach werden die Uormalenvektoren "£*, und zt der den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen durch folgendes Gleichungssystem bestimmt j
«. 5 —
= ο
S-j · Zq = Jj,-) · S rj · Zq
o X Sn) . Z2 = 0
= 1
Ausführungsbeispiel
Bei dem nachfolgend "beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um einen Kristal!monochromator, der der Erzeugung eines Röntgenstrahlbündels zur Untersuchung .der Biegequalitat gekrümmter Spektroineterkristalle dient.
Der Monochromator ist für die Wellenlänge Λ = 1.54o562 1 der Kupfer-Kec.-Strahlung bei einer Strahiverbreiterung um den Paktor B = 59 ausgelegt. Er besteht aus einem Siliziumkristall, aus dem ein durch zwei ebene Flächen begrenzter Sektor herausgeschnitten ist. Der Sektorwinkel beträgt 58.555°.
In Figur 1 ist der Monochromator schematisch dargestellt, wobei in der Darstellung die äußeren Konturen des Einkristalls 1 der Form der Elementarzelle des kubischen Kristallgitters, in dem Silizium kristallisiert, angepaßt sind. Das ankommende primäre Röntgenstrahlbündel 2 trifft auf eine der den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen 5* Der um den Faktor 7.7 verbreiterte Strahl 3 des an der üietzebene (oiT) in zweiter BeugungsOrdnung reflektierten Bündels der Wellenlänge λ trifft auf die andere den Sektor begrenzende Kristalloberfläche 6. Hier wird er an der letzebene (1o7) in zweiter BeugungsOrdnung als Bündel 4
mit insgesamt 59-facher Verbreiterung reflektiert und steht in dieser Form für röntgentopographische Untersuchungenzur Verfügung.
Unter Berücksichtigung des Wertes a = 5·43ο945 1 der Gitterkonstanten von Silizium sind die Eormalenvektoren der den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen festgelegt:
zl = 0.0777221 e* - 0.8892256 el + ο.4568182 et ι χ j ζ
Z0 =-0.6912751 el - ο.318179ο et. + 0.6487687 et
Der Kristallmonochromator ist richtig zum einfallenden primären Röntgenstrahlbündel justiert, wenn dieses in der Richtung
si =-0.2227611 e*"+ 0.3445897 et + o.911940.5 et
auf trifft. Das monochromatische, verbreiterte Rö'ntgenstrahlbündel hat dann die Richtung it = 0.3445897 et + p.91194o5 e* - 0.2227611 et .

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch
    Kristallmonochromator für röntgentopographische Untersuchungen, gekennzeichnet dadurch, daß er aus einem einzigen Einkristall besteht, aus dem ein durch zwei nicht parallele ebene Flächen begrenzter Sektor herausgeschnitten ist, wobei das primäre Röntgenstrahlbündel auf die eine der den Sektor begrenzenden Kristalloberflächen gerichtet ist, das nach einer ersten asymmetrischen BRAGG-Reflexion entstandene Röntgenstrahl bündel auf die andere der den Sektor begrenzende Kristalloberfläche trifft und das nach einer zweiten asymmetrischen BRAGG-Reflezion entstandene.verbreiterte monochromatische Röntgenstrahlbündel den Monochromator verläßt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DD24339782A 1982-09-21 1982-09-21 Kristallmonochromator fuer roentgentopographische untersuchungen DD211635A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5477860A (en) * 1992-11-05 1995-12-26 Synectics Medical, Inc. Catheter for measuring respiration and respiratory effort

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5477860A (en) * 1992-11-05 1995-12-26 Synectics Medical, Inc. Catheter for measuring respiration and respiratory effort

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